chen! Ich bin den Dingern gar zu gut. Sie stehen da so frisch im Schnee -- weiß, wie der Schnee, und fühlen keine Kälte. Andere Blumen können das nicht ertragen. Und es sind die ersten, ach die ersten! Dann ist der Winter bald, bald vorbey. Die rechten Früh- lingsbothen. Dann kömmt der schöne Som- mer. Heysa! lustig, da wollen wir recht springen. Ach wenn sich doch Mütterchen nur noch ein Bißchen über meine Blümchen freuen möchte!
Lottchen (zur Mutter heimlich).
Liebes Mütterchen! Dorchen ist herzlich betrübt, daß ich Ihnen die ersten Blümchen gebracht habe. Es hat aber noch ein Paar gefunden. Die wird es Ihnen gleich bringen. O! freuen Sie sich doch darüber. Hören Sie wohl? Thun Sie es mir zu Gefallen.
Mutter. Das gute Kind! Und du, lie- bes Lottchen, komm her, laß dich küssen, daß
du
chen! Ich bin den Dingern gar zu gut. Sie ſtehen da ſo friſch im Schnee — weiß, wie der Schnee, und fuͤhlen keine Kaͤlte. Andere Blumen koͤnnen das nicht ertragen. Und es ſind die erſten, ach die erſten! Dann iſt der Winter bald, bald vorbey. Die rechten Fruͤh- lingsbothen. Dann koͤmmt der ſchoͤne Som- mer. Heyſa! luſtig, da wollen wir recht ſpringen. Ach wenn ſich doch Muͤtterchen nur noch ein Bißchen uͤber meine Bluͤmchen freuen moͤchte!
Lottchen (zur Mutter heimlich).
Liebes Muͤtterchen! Dorchen iſt herzlich betruͤbt, daß ich Ihnen die erſten Bluͤmchen gebracht habe. Es hat aber noch ein Paar gefunden. Die wird es Ihnen gleich bringen. O! freuen Sie ſich doch daruͤber. Hoͤren Sie wohl? Thun Sie es mir zu Gefallen.
Mutter. Das gute Kind! Und du, lie- bes Lottchen, komm her, laß dich kuͤſſen, daß
du
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chen! Ich bin den Dingern gar zu gut. Sie
ſtehen da ſo friſch im Schnee — weiß, wie
der Schnee, und fuͤhlen keine Kaͤlte. Andere
Blumen koͤnnen das nicht ertragen. Und es
ſind die erſten, ach die erſten! Dann iſt der
Winter bald, bald vorbey. Die rechten Fruͤh-
lingsbothen. Dann koͤmmt der ſchoͤne Som-
mer. Heyſa! luſtig, da wollen wir recht
ſpringen. Ach wenn ſich doch Muͤtterchen nur
noch ein Bißchen uͤber meine Bluͤmchen freuen
moͤchte!
Lottchen (zur Mutter heimlich).
Liebes Muͤtterchen! Dorchen iſt herzlich
betruͤbt, daß ich Ihnen die erſten Bluͤmchen
gebracht habe. Es hat aber noch ein Paar
gefunden. Die wird es Ihnen gleich bringen.
O! freuen Sie ſich doch daruͤber. Hoͤren Sie
wohl? Thun Sie es mir zu Gefallen.
Mutter. Das gute Kind! Und du, lie-
bes Lottchen, komm her, laß dich kuͤſſen, daß
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/48>, abgerufen am 20.04.2024.
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