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Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858.

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Analyse die schönsten Entdeckungen macht. Wie der chemische Proceß pgo_012.002
seine eigene Wärme erzeugt: so der kritische Proceß bei Lessing. Wenn pgo_012.003
er auch die Theile in der Hand behielt, fehlte ihm doch nie das geistige pgo_012.004
Band. Ebenso bedurfte seine rüstige Natur der Polemik -- Schlag auf pgo_012.005
Schlag -- da sprühten erst die Funken heraus! Sein "Laokoon," in pgo_012.006
welchem er die Grenzen der Dichtkunst, der Plastik und Malerei aus einem pgo_012.007
einzigen Beispiele zu entwickeln suchte; seine "Hamburger Dramaturgie," pgo_012.008
welche oft an unbedeutenden Theaterstücken das Wesen der pgo_012.009
dramatischen Dichtkunst darlegte, das richtige Verständniß des Aristoteles pgo_012.010
durch die scharfsinnigsten Untersuchungen förderte und die deutsche Dichtung pgo_012.011
von den Fesseln des französischen Geschmacks befreite, sind solche pgo_012.012
Thaten einer schöpferischen Kritik, die gerade bei dem Aufräumen eines pgo_012.013
Augiasstalles ihre herkulische Kraft am meisten bewährt. Wie Lessing pgo_012.014
der schroffe Mann des Princips, der scharfen Sonderung und Begrenzung: pgo_012.015
so ist Herder das nachempfindende Gemüth, mit ästhetischer pgo_012.016
Feinfühligkeit begabt, um allen Zeiten und Nationen die Schätze des pgo_012.017
Schönen abzugewinnen. Lessing geht negativ zu Werke; er erringt das pgo_012.018
ästhetische Resultat, indem er das einzelne Kunstwerk opfert; Herder verfährt pgo_012.019
positiv; er opfert sich selbst dem Kunstwerk, er fühlt und lebt sich in pgo_012.020
dasselbe hinein, und über dieser nachdichtenden Hingebung schwebt der pgo_012.021
eigenthümliche Duft der Schönheit. Wo Lessing Kritiker ist, bleibt pgo_012.022
Herder Jnterpret, gleichsam ein Dichter aus zweiter Hand! Sein Hauptwerk pgo_012.023
in diesem Sinne ist: der Geist der hebräischen Poesie, in pgo_012.024
welchem er mit dichterischer Weihe und Schwung die Psalmensänger und pgo_012.025
Propheten des alten Testamentes reproducirte und dadurch mehr zu pgo_012.026
ihrem wahren Verständniß beitrug, als eine Menge höchst gelehrter Theologen, pgo_012.027
welche gerade die wichtigste Auslegungsweise jener Offenbarungen, pgo_012.028
die ästhetische, verschmähten. Jn den "Stimmen der Völker" pgo_012.029
zeigte Herder denselben ästhetischen Sinn, jenen feingeistigen Siderismus, pgo_012.030
der die verborgenen Metalladern des Schönen aufzuspüren weiß. pgo_012.031
Er bereicherte die "klassische Poetik" mit einer herrlich interpretirten pgo_012.032
Mustersammlung -- wir brauchen blos noch an seinen "Cid" zu erinnern, pgo_012.033
um die Vollständigkeit seiner Anthologie, die er aus allen Zeiten pgo_012.034
und Zonen zusammentrug, anschaulich zu machen.

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Schiller und Goethe lassen sich hier nicht getrennt nennen!

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[12/0034] pgo_012.001 Analyse die schönsten Entdeckungen macht. Wie der chemische Proceß pgo_012.002 seine eigene Wärme erzeugt: so der kritische Proceß bei Lessing. Wenn pgo_012.003 er auch die Theile in der Hand behielt, fehlte ihm doch nie das geistige pgo_012.004 Band. Ebenso bedurfte seine rüstige Natur der Polemik — Schlag auf pgo_012.005 Schlag — da sprühten erst die Funken heraus! Sein „Laokoon,“ in pgo_012.006 welchem er die Grenzen der Dichtkunst, der Plastik und Malerei aus einem pgo_012.007 einzigen Beispiele zu entwickeln suchte; seine „Hamburger Dramaturgie,“ pgo_012.008 welche oft an unbedeutenden Theaterstücken das Wesen der pgo_012.009 dramatischen Dichtkunst darlegte, das richtige Verständniß des Aristoteles pgo_012.010 durch die scharfsinnigsten Untersuchungen förderte und die deutsche Dichtung pgo_012.011 von den Fesseln des französischen Geschmacks befreite, sind solche pgo_012.012 Thaten einer schöpferischen Kritik, die gerade bei dem Aufräumen eines pgo_012.013 Augiasstalles ihre herkulische Kraft am meisten bewährt. Wie Lessing pgo_012.014 der schroffe Mann des Princips, der scharfen Sonderung und Begrenzung: pgo_012.015 so ist Herder das nachempfindende Gemüth, mit ästhetischer pgo_012.016 Feinfühligkeit begabt, um allen Zeiten und Nationen die Schätze des pgo_012.017 Schönen abzugewinnen. Lessing geht negativ zu Werke; er erringt das pgo_012.018 ästhetische Resultat, indem er das einzelne Kunstwerk opfert; Herder verfährt pgo_012.019 positiv; er opfert sich selbst dem Kunstwerk, er fühlt und lebt sich in pgo_012.020 dasselbe hinein, und über dieser nachdichtenden Hingebung schwebt der pgo_012.021 eigenthümliche Duft der Schönheit. Wo Lessing Kritiker ist, bleibt pgo_012.022 Herder Jnterpret, gleichsam ein Dichter aus zweiter Hand! Sein Hauptwerk pgo_012.023 in diesem Sinne ist: der Geist der hebräischen Poesie, in pgo_012.024 welchem er mit dichterischer Weihe und Schwung die Psalmensänger und pgo_012.025 Propheten des alten Testamentes reproducirte und dadurch mehr zu pgo_012.026 ihrem wahren Verständniß beitrug, als eine Menge höchst gelehrter Theologen, pgo_012.027 welche gerade die wichtigste Auslegungsweise jener Offenbarungen, pgo_012.028 die ästhetische, verschmähten. Jn den „Stimmen der Völker“ pgo_012.029 zeigte Herder denselben ästhetischen Sinn, jenen feingeistigen Siderismus, pgo_012.030 der die verborgenen Metalladern des Schönen aufzuspüren weiß. pgo_012.031 Er bereicherte die „klassische Poetik“ mit einer herrlich interpretirten pgo_012.032 Mustersammlung — wir brauchen blos noch an seinen „Cid“ zu erinnern, pgo_012.033 um die Vollständigkeit seiner Anthologie, die er aus allen Zeiten pgo_012.034 und Zonen zusammentrug, anschaulich zu machen. pgo_012.035 Schiller und Goethe lassen sich hier nicht getrennt nennen!

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Zitationshilfe: Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschall_poetik_1858/34>, abgerufen am 18.04.2024.