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N. N.: Ein Koch- und Artzneybuch. Grätz, 1686.

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Koch-Buch.
auß auff einen Stein/ hernach einen höltzenen oder
blechenen Reiff darüber/ und wider einen Stein
darauff geschwärt/ und in ein oder zween Tagen
gesaltzen/ und so etliche Tag alle anderte Tag/ her-
nach offt sauber abgebutzt/ also ist er fertig.

Wie man aber die Lup zu disen Käsen
machen muß/ ist also:

ERstlich nimbt man von den Kälberen den Ma-
gen/ wascht und säubert selbigen fleissig/ her-
nach blast man jhn auff/ und behalt jhn biß man
ein Lup machen will/ nimbt man diser Magen ein
oder 2. darnach man vil machen will/ und thut es
in ein kleines Wändel/ daß unter sich ein Zäpffel
hat/ daß man die Lup kan herauß lassen/ wann man
2. Magen nimmt/ so muß man ein Händl voll Saltz
nemmen/ nimbt man aber nur einen/ so nimbt man
halben Theil so vil/ saltzt also die Mägen/ und her-
nach Käßwasser darauff/ und laß es an einem lab-
leten Orth stehen/ daß es nicht zu kalt oder zu heiß
ist/ also ist es fertig. Probatum est.

Den Käß muß man ein drey Wochen saltzen/
aber nur alle anderte Tag/ und sauber butzen mit
Wasser/ hernach erst saltzen.

Ende deß Koch-Buchs.

Koch-Buch.
auß auff einen Stein/ hernach einen hoͤltzenen oder
blechenen Reiff daruͤber/ und wider einen Stein
darauff geschwaͤrt/ und in ein oder zween Tagen
gesaltzen/ und so etliche Tag alle anderte Tag/ her-
nach offt sauber abgebutzt/ also ist er fertig.

Wie man aber die Lup zu disen Kaͤsen
machen muß/ ist also:

ERstlich nimbt man von den Kaͤlberen den Ma-
gen/ wascht und saͤubert selbigen fleissig/ her-
nach blast man jhn auff/ und behalt jhn biß man
ein Lup machen will/ nimbt man diser Magen ein
oder 2. darnach man vil machen will/ und thut es
in ein kleines Waͤndel/ daß unter sich ein Zaͤpffel
hat/ daß man die Lup kan herauß lassen/ wañ man
2. Magen nim̃t/ so muß man ein Haͤndl voll Saltz
nem̃en/ nimbt man aber nur einen/ so nimbt man
halben Theil so vil/ saltzt also die Maͤgen/ und her-
nach Kaͤßwasser darauff/ und laß es an einem lab-
leten Orth stehen/ daß es nicht zu kalt oder zu heiß
ist/ also ist es fertig. Probatum est.

Den Kaͤß muß man ein drey Wochen saltzen/
aber nur alle anderte Tag/ und sauber butzen mit
Wasser/ hernach erst saltzen.

Ende deß Koch-Buchs.
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[118/0120] Koch-Buch. auß auff einen Stein/ hernach einen hoͤltzenen oder blechenen Reiff daruͤber/ und wider einen Stein darauff geschwaͤrt/ und in ein oder zween Tagen gesaltzen/ und so etliche Tag alle anderte Tag/ her- nach offt sauber abgebutzt/ also ist er fertig. Wie man aber die Lup zu disen Kaͤsen machen muß/ ist also: ERstlich nimbt man von den Kaͤlberen den Ma- gen/ wascht und saͤubert selbigen fleissig/ her- nach blast man jhn auff/ und behalt jhn biß man ein Lup machen will/ nimbt man diser Magen ein oder 2. darnach man vil machen will/ und thut es in ein kleines Waͤndel/ daß unter sich ein Zaͤpffel hat/ daß man die Lup kan herauß lassen/ wañ man 2. Magen nim̃t/ so muß man ein Haͤndl voll Saltz nem̃en/ nimbt man aber nur einen/ so nimbt man halben Theil so vil/ saltzt also die Maͤgen/ und her- nach Kaͤßwasser darauff/ und laß es an einem lab- leten Orth stehen/ daß es nicht zu kalt oder zu heiß ist/ also ist es fertig. Probatum est. Den Kaͤß muß man ein drey Wochen saltzen/ aber nur alle anderte Tag/ und sauber butzen mit Wasser/ hernach erst saltzen. Ende deß Koch-Buchs.

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Zitationshilfe: N. N.: Ein Koch- und Artzneybuch. Grätz, 1686, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/graz_kochbuch_1686/120>, abgerufen am 25.04.2024.