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Die Grenzboten. Erster Jahrgang. Leipzig, 1841.

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Deutsche Taschenbücher.


III. Penelope für das Jahr 1842.
Herausgegeben von Th. Hell.*)


Der einunddreißigste Jahrgang der Penelope ist mit zwei fein gear¬
beiteten Bildnissen, dem Porträt der Verfasserin von Godwie Castle und
des beliebten Romanschreibers W. Alexis geziert. Biographische Notizen
über den Letztern, den Verfasser des Roland von Berlin, kommen erwünscht;
wir erfahren, daß W. Häring, zu Breslau 1798 geboren, aus einer vor
Zeiten aus der Bretagne geflüchteten Familie, mit dein Namen Hareng
stammt. Er ist einer der durchgebildeten Autoren, welche an den Befrei¬
ungskämpfen um's Jahr 1815 Theil gehabt, und das Glück gefunden ha¬
ben, die Begeisterung der Jugend im Dienste des Vaterlandes zu be¬
währen. --

Die Theatererinnerungen, geschrieben im Jahr 1839, welche unter
dem Titel: Blätter aus meinen Erinnerungen von Dr. W. Hä-
ring, die Penelope eröffnen, sind die werthvollsten Gaben des diesjährigen
Bandes. Der Verfasser, der selbst einige Stücke auf die Bühne gebracht
hat, führt uns die Schicksale des deutschen Theaters, während der letzten
Decennien vor, und namentlich die Berliner Theaterwelt, wo so viel Be¬
deutendes, wenn auch nur vorübergehend, auftrat. Viele geistreiche Bemer¬
kungen über den Gang der Bühne, über ihr Verhältniß zu Volk und Für¬
sten, sind eingestreut, nur hätte manches geringe Detail, welches, nach Art
des Götheschnn Meisters, ausgemalt ist, hie und da verkürzt werden können.
Der Träume uud juveuilen Versuche im Schauspiel bekommen wir ja zu
jeder Zeit neuen Vorrath; dergleichen mag mit den Jahren für immer Ab-

*) Leipzig bei J. C. Hinrichs.
36

Deutsche Taschenbücher.


III. Penelope für das Jahr 1842.
Herausgegeben von Th. Hell.*)


Der einunddreißigste Jahrgang der Penelope ist mit zwei fein gear¬
beiteten Bildnissen, dem Porträt der Verfasserin von Godwie Castle und
des beliebten Romanschreibers W. Alexis geziert. Biographische Notizen
über den Letztern, den Verfasser des Roland von Berlin, kommen erwünscht;
wir erfahren, daß W. Häring, zu Breslau 1798 geboren, aus einer vor
Zeiten aus der Bretagne geflüchteten Familie, mit dein Namen Hareng
stammt. Er ist einer der durchgebildeten Autoren, welche an den Befrei¬
ungskämpfen um's Jahr 1815 Theil gehabt, und das Glück gefunden ha¬
ben, die Begeisterung der Jugend im Dienste des Vaterlandes zu be¬
währen. —

Die Theatererinnerungen, geschrieben im Jahr 1839, welche unter
dem Titel: Blätter aus meinen Erinnerungen von Dr. W. Hä-
ring, die Penelope eröffnen, sind die werthvollsten Gaben des diesjährigen
Bandes. Der Verfasser, der selbst einige Stücke auf die Bühne gebracht
hat, führt uns die Schicksale des deutschen Theaters, während der letzten
Decennien vor, und namentlich die Berliner Theaterwelt, wo so viel Be¬
deutendes, wenn auch nur vorübergehend, auftrat. Viele geistreiche Bemer¬
kungen über den Gang der Bühne, über ihr Verhältniß zu Volk und Für¬
sten, sind eingestreut, nur hätte manches geringe Detail, welches, nach Art
des Götheschnn Meisters, ausgemalt ist, hie und da verkürzt werden können.
Der Träume uud juveuilen Versuche im Schauspiel bekommen wir ja zu
jeder Zeit neuen Vorrath; dergleichen mag mit den Jahren für immer Ab-

*) Leipzig bei J. C. Hinrichs.
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[269/0277] Deutsche Taschenbücher. III. Penelope für das Jahr 1842. Herausgegeben von Th. Hell. *) Der einunddreißigste Jahrgang der Penelope ist mit zwei fein gear¬ beiteten Bildnissen, dem Porträt der Verfasserin von Godwie Castle und des beliebten Romanschreibers W. Alexis geziert. Biographische Notizen über den Letztern, den Verfasser des Roland von Berlin, kommen erwünscht; wir erfahren, daß W. Häring, zu Breslau 1798 geboren, aus einer vor Zeiten aus der Bretagne geflüchteten Familie, mit dein Namen Hareng stammt. Er ist einer der durchgebildeten Autoren, welche an den Befrei¬ ungskämpfen um's Jahr 1815 Theil gehabt, und das Glück gefunden ha¬ ben, die Begeisterung der Jugend im Dienste des Vaterlandes zu be¬ währen. — Die Theatererinnerungen, geschrieben im Jahr 1839, welche unter dem Titel: Blätter aus meinen Erinnerungen von Dr. W. Hä- ring, die Penelope eröffnen, sind die werthvollsten Gaben des diesjährigen Bandes. Der Verfasser, der selbst einige Stücke auf die Bühne gebracht hat, führt uns die Schicksale des deutschen Theaters, während der letzten Decennien vor, und namentlich die Berliner Theaterwelt, wo so viel Be¬ deutendes, wenn auch nur vorübergehend, auftrat. Viele geistreiche Bemer¬ kungen über den Gang der Bühne, über ihr Verhältniß zu Volk und Für¬ sten, sind eingestreut, nur hätte manches geringe Detail, welches, nach Art des Götheschnn Meisters, ausgemalt ist, hie und da verkürzt werden können. Der Träume uud juveuilen Versuche im Schauspiel bekommen wir ja zu jeder Zeit neuen Vorrath; dergleichen mag mit den Jahren für immer Ab- *) Leipzig bei J. C. Hinrichs. 36

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Erster Jahrgang. Leipzig, 1841, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_179382_282158/277>, abgerufen am 24.04.2024.