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Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. I. Band.

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Die Schleswig-Holsteiner und die dänisch-
skandinavische Partei.
Von H. Hansen.



Die skandinavische Partei hat sich nun an die Augsburger
Allgemeine Zeitung gewendet; wie es heißt ist eine Deputation
dal)in abgeordnet gewesen mir dem Anliegen, dort ihre Sache gegen
die Schleswig-Holsteiner vor dem deutschen Publicum führen zu
dürfen, und die Redaction jener Zeitung ist darauf eingegangen,
hat gleich einen Artikel von der Partei geliefert. Uns, den Schles¬
wig-Holsteinern, ist dieses sehr erfreulich, was wir jedoch dadurch
beweisen wollen, daß wir auf eine Discussion mit ihnen eingehen.
Es kann aber nicht viel nützen, daß man immer im Allgemeinen
hinredet, wie es die skandinavische Partei dort thut und ebenso eine
Schleswig-Holsteinische Entgegnung liefert, sondern es kommt hier
vornämlich auf bestimmte Verhältnisse, auf Thatsachen und auf
ganz accurate Fragen an. Und zu einer ordentlichen Beurtheilung
solcher gehört wieder genaue Kunde von den rechtlichen und facti¬
schen Zuständen, von dem, was geschehen ist und geschieht, so wie
von den Absichten welche sich mehr oder minder klar zu Tage ge¬
legt haben. Wir glauben in Besitz solcher Kunde zu sein in
Beziehung auf die Verhältnisse dieser Herzogthümer einer und Dä¬
nemarks anderer Seits, und hoffen dieses darzuthun, indem wir
ganz auf das Concrete eingehen, indem wir auch den Widerle¬
gungen der Dänen und im besonderen der skandinavischen Partei
in Dänemark uns blosstellen, gern geneigt zur Anerkennung, wo


Ärcuzlwwi, I. 7
Die Schleswig-Holsteiner und die dänisch-
skandinavische Partei.
Von H. Hansen.



Die skandinavische Partei hat sich nun an die Augsburger
Allgemeine Zeitung gewendet; wie es heißt ist eine Deputation
dal)in abgeordnet gewesen mir dem Anliegen, dort ihre Sache gegen
die Schleswig-Holsteiner vor dem deutschen Publicum führen zu
dürfen, und die Redaction jener Zeitung ist darauf eingegangen,
hat gleich einen Artikel von der Partei geliefert. Uns, den Schles¬
wig-Holsteinern, ist dieses sehr erfreulich, was wir jedoch dadurch
beweisen wollen, daß wir auf eine Discussion mit ihnen eingehen.
Es kann aber nicht viel nützen, daß man immer im Allgemeinen
hinredet, wie es die skandinavische Partei dort thut und ebenso eine
Schleswig-Holsteinische Entgegnung liefert, sondern es kommt hier
vornämlich auf bestimmte Verhältnisse, auf Thatsachen und auf
ganz accurate Fragen an. Und zu einer ordentlichen Beurtheilung
solcher gehört wieder genaue Kunde von den rechtlichen und facti¬
schen Zuständen, von dem, was geschehen ist und geschieht, so wie
von den Absichten welche sich mehr oder minder klar zu Tage ge¬
legt haben. Wir glauben in Besitz solcher Kunde zu sein in
Beziehung auf die Verhältnisse dieser Herzogthümer einer und Dä¬
nemarks anderer Seits, und hoffen dieses darzuthun, indem wir
ganz auf das Concrete eingehen, indem wir auch den Widerle¬
gungen der Dänen und im besonderen der skandinavischen Partei
in Dänemark uns blosstellen, gern geneigt zur Anerkennung, wo


Ärcuzlwwi, I. 7
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[0057] Die Schleswig-Holsteiner und die dänisch- skandinavische Partei. Von H. Hansen. Die skandinavische Partei hat sich nun an die Augsburger Allgemeine Zeitung gewendet; wie es heißt ist eine Deputation dal)in abgeordnet gewesen mir dem Anliegen, dort ihre Sache gegen die Schleswig-Holsteiner vor dem deutschen Publicum führen zu dürfen, und die Redaction jener Zeitung ist darauf eingegangen, hat gleich einen Artikel von der Partei geliefert. Uns, den Schles¬ wig-Holsteinern, ist dieses sehr erfreulich, was wir jedoch dadurch beweisen wollen, daß wir auf eine Discussion mit ihnen eingehen. Es kann aber nicht viel nützen, daß man immer im Allgemeinen hinredet, wie es die skandinavische Partei dort thut und ebenso eine Schleswig-Holsteinische Entgegnung liefert, sondern es kommt hier vornämlich auf bestimmte Verhältnisse, auf Thatsachen und auf ganz accurate Fragen an. Und zu einer ordentlichen Beurtheilung solcher gehört wieder genaue Kunde von den rechtlichen und facti¬ schen Zuständen, von dem, was geschehen ist und geschieht, so wie von den Absichten welche sich mehr oder minder klar zu Tage ge¬ legt haben. Wir glauben in Besitz solcher Kunde zu sein in Beziehung auf die Verhältnisse dieser Herzogthümer einer und Dä¬ nemarks anderer Seits, und hoffen dieses darzuthun, indem wir ganz auf das Concrete eingehen, indem wir auch den Widerle¬ gungen der Dänen und im besonderen der skandinavischen Partei in Dänemark uns blosstellen, gern geneigt zur Anerkennung, wo Ärcuzlwwi, I. 7

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341550_181809/57>, abgerufen am 29.04.2024.