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Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. II. Band.

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Briefe von Goethe an Frau von Grotthuß.



Schon vor neun Jahren gab ich einen Aussatz, welcher die Ueber¬
schrift hat "Frau von Grotthuß und Frau von Eybenberg," und der
eine kurze Schilderung dieser beiden, durch gesellschaftliche und litera-
rische Verbindungen vormals einem großen Kreise bekannten und be¬
deutenden Schwestern darbietet. Dieser Schilderung waren acht Briefe
von Goethe an Frau von Grotthuß beigefügt, ausgewählte aus einer
Anzahl geretteter, denn der Empfängerin selber waren viele schon da¬
mals abhanden gekommen, als sie die noch übrigen mir zum Ab-
schriftnchmen mittheilte. Nach dem Tode der Frau von Grotthuß
(1!?28) haben sich die Urschriften jener geretteten Anzahl durch ein
seltsames Mißgeschick verloren, wie uns vor Kurzem ein Aufsatz aus
Dessau im "Gesellschafter" berichtete; ihr Tert ist einstweilen nur in
meinen Abschriften noch erhalten. Jetzt wird der deutsche Leser aber¬
mals zu diesen Personen und Verhältnissen hingeleitet, da die geschätzte
Zeitschrift: Wiener SonntagSblätter von Fränkl uns auf das ange¬
nehmste mit Brieten von Goethe und Gentz überrascht, welche diese
Beiden an Frau von Eybenberg geschrieben haben. Die für die
eine der Schwestern jetzt wiedererweckte Erinnerung scheint uns ein
vollgiltiger Anlaß, auch der andern auf'ö Neue zu gedenken, beson¬
ders da unser größter literarischer Name sich damit verknüpft. Und so
glauben wir den Zeitpunkt jetzt ganz gelegen, die Reihe der noch vor¬
handenen Briefe Goethe's an Frau von Gotthuß hier vollständig mit¬
zutheilen.


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Briefe von Goethe an Frau von Grotthuß.



Schon vor neun Jahren gab ich einen Aussatz, welcher die Ueber¬
schrift hat „Frau von Grotthuß und Frau von Eybenberg," und der
eine kurze Schilderung dieser beiden, durch gesellschaftliche und litera-
rische Verbindungen vormals einem großen Kreise bekannten und be¬
deutenden Schwestern darbietet. Dieser Schilderung waren acht Briefe
von Goethe an Frau von Grotthuß beigefügt, ausgewählte aus einer
Anzahl geretteter, denn der Empfängerin selber waren viele schon da¬
mals abhanden gekommen, als sie die noch übrigen mir zum Ab-
schriftnchmen mittheilte. Nach dem Tode der Frau von Grotthuß
(1!?28) haben sich die Urschriften jener geretteten Anzahl durch ein
seltsames Mißgeschick verloren, wie uns vor Kurzem ein Aufsatz aus
Dessau im „Gesellschafter" berichtete; ihr Tert ist einstweilen nur in
meinen Abschriften noch erhalten. Jetzt wird der deutsche Leser aber¬
mals zu diesen Personen und Verhältnissen hingeleitet, da die geschätzte
Zeitschrift: Wiener SonntagSblätter von Fränkl uns auf das ange¬
nehmste mit Brieten von Goethe und Gentz überrascht, welche diese
Beiden an Frau von Eybenberg geschrieben haben. Die für die
eine der Schwestern jetzt wiedererweckte Erinnerung scheint uns ein
vollgiltiger Anlaß, auch der andern auf'ö Neue zu gedenken, beson¬
ders da unser größter literarischer Name sich damit verknüpft. Und so
glauben wir den Zeitpunkt jetzt ganz gelegen, die Reihe der noch vor¬
handenen Briefe Goethe's an Frau von Gotthuß hier vollständig mit¬
zutheilen.


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[0509] Briefe von Goethe an Frau von Grotthuß. Schon vor neun Jahren gab ich einen Aussatz, welcher die Ueber¬ schrift hat „Frau von Grotthuß und Frau von Eybenberg," und der eine kurze Schilderung dieser beiden, durch gesellschaftliche und litera- rische Verbindungen vormals einem großen Kreise bekannten und be¬ deutenden Schwestern darbietet. Dieser Schilderung waren acht Briefe von Goethe an Frau von Grotthuß beigefügt, ausgewählte aus einer Anzahl geretteter, denn der Empfängerin selber waren viele schon da¬ mals abhanden gekommen, als sie die noch übrigen mir zum Ab- schriftnchmen mittheilte. Nach dem Tode der Frau von Grotthuß (1!?28) haben sich die Urschriften jener geretteten Anzahl durch ein seltsames Mißgeschick verloren, wie uns vor Kurzem ein Aufsatz aus Dessau im „Gesellschafter" berichtete; ihr Tert ist einstweilen nur in meinen Abschriften noch erhalten. Jetzt wird der deutsche Leser aber¬ mals zu diesen Personen und Verhältnissen hingeleitet, da die geschätzte Zeitschrift: Wiener SonntagSblätter von Fränkl uns auf das ange¬ nehmste mit Brieten von Goethe und Gentz überrascht, welche diese Beiden an Frau von Eybenberg geschrieben haben. Die für die eine der Schwestern jetzt wiedererweckte Erinnerung scheint uns ein vollgiltiger Anlaß, auch der andern auf'ö Neue zu gedenken, beson¬ ders da unser größter literarischer Name sich damit verknüpft. Und so glauben wir den Zeitpunkt jetzt ganz gelegen, die Reihe der noch vor¬ handenen Briefe Goethe's an Frau von Gotthuß hier vollständig mit¬ zutheilen. Ä«nM»n. II. G Zs'«4

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341550_365120/509>, abgerufen am 29.03.2024.