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Die Grenzboten. Jg. 10, 1851, II. Semester. IV. Band.

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das ebenfalls Hannöversche Bad Nehburg.mit einer eisenhaltigen Quelle, die aber
zum Baden nur wenig benutzt wird; Hauptsache ist die Trink-, namentlich die Molken-
Kur verbunden mit dem für Brustkranke sehr heilsamen Luftbad in den nahen Tannen¬
wäldern. Reizend ist die Aussicht von der hohen Warte des Berges auf das nahe
Steinhudcr Meer mit der kleinen Festung Wilhclmstcin, wo Scharnhorst gebildet ward,
auf das Wcsergebirge und eine der gesegnetsten Gegenden der norddeutschen Ebene,
Dort ruht der alte, weiland berühmte l>r. Schönyan auf seinen Lorbeeren auf nicht
sehr rühmliche Weise aus. Zwei Meilen südlich von Rchburg quillt bei Stadthagen
im Schloßgarten eine nur wenig benutzte Stahlquellc, bei Bückeburg auf der Hof'
wiese eine ganz unbenutzte starke Schwefelquelle. Zwischen Bückeburg und Minden
liegt auf preußischem Territorium das in Erbpacht gegebene kleine Schwefelbad Rau¬
mer; östlich und nordöstlich von Bückeburg Eilfer und Nenndvrs, die zwei be¬
rühmtesten Schwefelbäder.


Literavische Miscellen.
Deutschland, Preußen und die constitutionelle Verfassung,


ovo
Oberstlieutenant v. Forstncr, Abgeordneten zur ersten Preußischen Kammer. Berlin,
Gärtner. -- Ein Votum für die Verfassung und gegen die Uebergriffe der Negierung,
das um so mehr zu beherzigen ist, da es von einem sehr entschiedenen conservativen
Standpunkte ausgeht. --


Als zwei sehr empfehlenswerthe Tabellen führen wir ain

1) Histori¬
sches Taschenbuch, oder chronologische Uebersicht der Welt- und Culturgeschichte, ent-
worfen von v. Schmid, zweite .Auflage. Leipzig, Costenoble und Remmclman"'
2) Statistische Tafeln aller Länder der Erde, von Otto Hübner; zweite Auflage
Leipzig, Hübner. -- Die letztere enthält: Größe, Regierungsform, Staatsoberhaupt,
Bevölkerung, Ausgabe, Schuld, Papiergeld- und Bauknotcnumlauf, stehendes Heer,
Kriegs- und Handelsflotte/ Ein- und Ausfuhr, Haupterzeugnisse, Münzen und deren
Silberwerth, Gewicht, Ellenmaß, Hauptstadt und die wichtigsten Orte, so wie noch
andere Notizen, und das Alles sür vier Neugroschen. --


Der letzte Montmorency.

Historische Novelle von V. Ackermann. Leipzig'
G. Wigand. -- Der Verfasser hat zu dieser historischen Novelle, die in den letzten
Zeiten Richelieu's spielt, und deren Hauptheld der Dichter Se. Evremoud ist, sehr gründ¬
liche Cultur- und literarhistorische Studien gemacht. Wäre diese Gewissenhaftigkeit
mit einem größer" poetischen Talent verknüpft, so hätten wir ein vortreffliches Buch.

Die Geheimnisse von Se. Louis, von Heinrich Börnstein. Casse^
Hotov. -- Gehört in die Mysterien-Literatur, und ist den Liebhabern von Jesuiteugeschichte"
zu empfehlen.



Herausgegeben von Gustav F^eutag und Julian Schmidt.
Als verantwort,. Redacteur legitimirt: F. W. Gruuow. --- Verlag von F. L. Herbig.
Druck von C. E. Eid art in Leipzig.

das ebenfalls Hannöversche Bad Nehburg.mit einer eisenhaltigen Quelle, die aber
zum Baden nur wenig benutzt wird; Hauptsache ist die Trink-, namentlich die Molken-
Kur verbunden mit dem für Brustkranke sehr heilsamen Luftbad in den nahen Tannen¬
wäldern. Reizend ist die Aussicht von der hohen Warte des Berges auf das nahe
Steinhudcr Meer mit der kleinen Festung Wilhclmstcin, wo Scharnhorst gebildet ward,
auf das Wcsergebirge und eine der gesegnetsten Gegenden der norddeutschen Ebene,
Dort ruht der alte, weiland berühmte l>r. Schönyan auf seinen Lorbeeren auf nicht
sehr rühmliche Weise aus. Zwei Meilen südlich von Rchburg quillt bei Stadthagen
im Schloßgarten eine nur wenig benutzte Stahlquellc, bei Bückeburg auf der Hof'
wiese eine ganz unbenutzte starke Schwefelquelle. Zwischen Bückeburg und Minden
liegt auf preußischem Territorium das in Erbpacht gegebene kleine Schwefelbad Rau¬
mer; östlich und nordöstlich von Bückeburg Eilfer und Nenndvrs, die zwei be¬
rühmtesten Schwefelbäder.


Literavische Miscellen.
Deutschland, Preußen und die constitutionelle Verfassung,


ovo
Oberstlieutenant v. Forstncr, Abgeordneten zur ersten Preußischen Kammer. Berlin,
Gärtner. — Ein Votum für die Verfassung und gegen die Uebergriffe der Negierung,
das um so mehr zu beherzigen ist, da es von einem sehr entschiedenen conservativen
Standpunkte ausgeht. —


Als zwei sehr empfehlenswerthe Tabellen führen wir ain

1) Histori¬
sches Taschenbuch, oder chronologische Uebersicht der Welt- und Culturgeschichte, ent-
worfen von v. Schmid, zweite .Auflage. Leipzig, Costenoble und Remmclman»'
2) Statistische Tafeln aller Länder der Erde, von Otto Hübner; zweite Auflage
Leipzig, Hübner. — Die letztere enthält: Größe, Regierungsform, Staatsoberhaupt,
Bevölkerung, Ausgabe, Schuld, Papiergeld- und Bauknotcnumlauf, stehendes Heer,
Kriegs- und Handelsflotte/ Ein- und Ausfuhr, Haupterzeugnisse, Münzen und deren
Silberwerth, Gewicht, Ellenmaß, Hauptstadt und die wichtigsten Orte, so wie noch
andere Notizen, und das Alles sür vier Neugroschen. —


Der letzte Montmorency.

Historische Novelle von V. Ackermann. Leipzig'
G. Wigand. — Der Verfasser hat zu dieser historischen Novelle, die in den letzten
Zeiten Richelieu's spielt, und deren Hauptheld der Dichter Se. Evremoud ist, sehr gründ¬
liche Cultur- und literarhistorische Studien gemacht. Wäre diese Gewissenhaftigkeit
mit einem größer» poetischen Talent verknüpft, so hätten wir ein vortreffliches Buch.

Die Geheimnisse von Se. Louis, von Heinrich Börnstein. Casse^
Hotov. — Gehört in die Mysterien-Literatur, und ist den Liebhabern von Jesuiteugeschichte"
zu empfehlen.



Herausgegeben von Gustav F^eutag und Julian Schmidt.
Als verantwort,. Redacteur legitimirt: F. W. Gruuow. -— Verlag von F. L. Herbig.
Druck von C. E. Eid art in Leipzig. 
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[0164] das ebenfalls Hannöversche Bad Nehburg.mit einer eisenhaltigen Quelle, die aber zum Baden nur wenig benutzt wird; Hauptsache ist die Trink-, namentlich die Molken- Kur verbunden mit dem für Brustkranke sehr heilsamen Luftbad in den nahen Tannen¬ wäldern. Reizend ist die Aussicht von der hohen Warte des Berges auf das nahe Steinhudcr Meer mit der kleinen Festung Wilhclmstcin, wo Scharnhorst gebildet ward, auf das Wcsergebirge und eine der gesegnetsten Gegenden der norddeutschen Ebene, Dort ruht der alte, weiland berühmte l>r. Schönyan auf seinen Lorbeeren auf nicht sehr rühmliche Weise aus. Zwei Meilen südlich von Rchburg quillt bei Stadthagen im Schloßgarten eine nur wenig benutzte Stahlquellc, bei Bückeburg auf der Hof' wiese eine ganz unbenutzte starke Schwefelquelle. Zwischen Bückeburg und Minden liegt auf preußischem Territorium das in Erbpacht gegebene kleine Schwefelbad Rau¬ mer; östlich und nordöstlich von Bückeburg Eilfer und Nenndvrs, die zwei be¬ rühmtesten Schwefelbäder. Literavische Miscellen. Deutschland, Preußen und die constitutionelle Verfassung, ovo Oberstlieutenant v. Forstncr, Abgeordneten zur ersten Preußischen Kammer. Berlin, Gärtner. — Ein Votum für die Verfassung und gegen die Uebergriffe der Negierung, das um so mehr zu beherzigen ist, da es von einem sehr entschiedenen conservativen Standpunkte ausgeht. — Als zwei sehr empfehlenswerthe Tabellen führen wir ain 1) Histori¬ sches Taschenbuch, oder chronologische Uebersicht der Welt- und Culturgeschichte, ent- worfen von v. Schmid, zweite .Auflage. Leipzig, Costenoble und Remmclman»' 2) Statistische Tafeln aller Länder der Erde, von Otto Hübner; zweite Auflage Leipzig, Hübner. — Die letztere enthält: Größe, Regierungsform, Staatsoberhaupt, Bevölkerung, Ausgabe, Schuld, Papiergeld- und Bauknotcnumlauf, stehendes Heer, Kriegs- und Handelsflotte/ Ein- und Ausfuhr, Haupterzeugnisse, Münzen und deren Silberwerth, Gewicht, Ellenmaß, Hauptstadt und die wichtigsten Orte, so wie noch andere Notizen, und das Alles sür vier Neugroschen. — Der letzte Montmorency. Historische Novelle von V. Ackermann. Leipzig' G. Wigand. — Der Verfasser hat zu dieser historischen Novelle, die in den letzten Zeiten Richelieu's spielt, und deren Hauptheld der Dichter Se. Evremoud ist, sehr gründ¬ liche Cultur- und literarhistorische Studien gemacht. Wäre diese Gewissenhaftigkeit mit einem größer» poetischen Talent verknüpft, so hätten wir ein vortreffliches Buch. Die Geheimnisse von Se. Louis, von Heinrich Börnstein. Casse^ Hotov. — Gehört in die Mysterien-Literatur, und ist den Liebhabern von Jesuiteugeschichte" zu empfehlen. Herausgegeben von Gustav F^eutag und Julian Schmidt. Als verantwort,. Redacteur legitimirt: F. W. Gruuow. -— Verlag von F. L. Herbig. Druck von C. E. Eid art in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 10, 1851, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341570_280616/164>, abgerufen am 27.04.2024.