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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band.

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S. Thurm am Stadthofe. 6. Detailblatt. --

Psyche. 32 Compositionen von Raphael. Gestochen von Ad. Graues. 2. Lies.
1. Hälfte. (2 Bl.) 6 Sgr. Stuttgart, Heinr. Köhler. Erscheint in Licfcr. von t Bl.

Zeichnungen v. Asmus Carstens in der Großherzogl. Kunstsammlung zu Weimar.
In Umrissen gestochen, von W. Müller. Mit Erklärungen von Chr. Schuchardt. 3. Heft,
ki. an. Fol. Weiß Papier ^ Tblr. Chim. Papier. 1 Thlr.


Theater.

-- Der Cyclus deutscher Vorstellungen in London ist am 29. Juni
mit der Wiederholung des Faust geschlossen, Emil Devrient ist von allen Seiten mit
Ehrenbezeigungen überschüttet, und eine Wiederholung der Vorstellungen für die nächste
Saison steht in Aussicht. --

Wenn die neuesten Berichte der öffentlichen Blätter nicht falsch sind, so hätte
Fräulein Johanna Wagner, die gegenwärtig in Hamburg auftritt, mit ihrem Proceß
nicht gerade ein schlechtes Geschäft gemacht. Der Director Gyc soll ihr den ganze"
Betrag ihrer zweimonatlichen Gage mit zweitausend Pfund ausgezahlt haben und außer¬
dem in der von Lumlcy angestellten Entschädigungsfrage allein als Partei auftreten. --

Das Hoftheater zu Hannover ist am 27. Juni geschlossen. Es wird am 1 Sep¬
tember mit Goethe'S Tasso wieder eröffnet werden. --

Ein zweiactigeS Lebensbild von Jda Schuselka: "Der Reichthum des Hand¬
werkers," ist zu Dresden auf dem Linke'sehen Bade mit Erfolg aufgeführt.

Die Rachel ist verhindert gewesen, die angekündigte sechste Vorstellung (Adrienne
Lecouvreur) in Berlin zu geben. Sie reist den 19. Juli ab, von den Dithyramben
ihrer journalistischen Verehrer begleitet. Ueber ihre Darstellungsweise werden wir nach¬
träglich noch einige Mittheilungen bringen. --




Not! z.

Die Kreuzzeitung setzt ihre Polemik gegen das Ministerium auf eine Weise fort,
die bei ihrer eigentlichen Stellung zum Hofe gerechtes Staunen erregen muß. Neulich
hat sie erklärt, sie habe eigentlich gar nicht nöthig, polemisch gegen dasselbe aufzutreten,
sie dürfe mir aufhören es zu unterstützen, denn da sie die einzige Parte i reprä-
sentire, die noch etwas von Herrn v. Manteuffel gehalten habe, so sei
derselbe jetzt in die Lage gesetzt, nur noch im Ausland Sympathien
zu suchen. -- Eine runde Erklärung! Wie reimt sich diese Charakteristik des rettenden
Novembcrmcmns mit der Stellung der Herren von Bismark und Kleist-Retzow?




Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt"
Als verantwort!. Redacteur legitimirt: F. W, Grunvw. -- Verlag von F. L. Herbig
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

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Theater.

— Der Cyclus deutscher Vorstellungen in London ist am 29. Juni
mit der Wiederholung des Faust geschlossen, Emil Devrient ist von allen Seiten mit
Ehrenbezeigungen überschüttet, und eine Wiederholung der Vorstellungen für die nächste
Saison steht in Aussicht. —

Wenn die neuesten Berichte der öffentlichen Blätter nicht falsch sind, so hätte
Fräulein Johanna Wagner, die gegenwärtig in Hamburg auftritt, mit ihrem Proceß
nicht gerade ein schlechtes Geschäft gemacht. Der Director Gyc soll ihr den ganze»
Betrag ihrer zweimonatlichen Gage mit zweitausend Pfund ausgezahlt haben und außer¬
dem in der von Lumlcy angestellten Entschädigungsfrage allein als Partei auftreten. —

Das Hoftheater zu Hannover ist am 27. Juni geschlossen. Es wird am 1 Sep¬
tember mit Goethe'S Tasso wieder eröffnet werden. —

Ein zweiactigeS Lebensbild von Jda Schuselka: „Der Reichthum des Hand¬
werkers," ist zu Dresden auf dem Linke'sehen Bade mit Erfolg aufgeführt.

Die Rachel ist verhindert gewesen, die angekündigte sechste Vorstellung (Adrienne
Lecouvreur) in Berlin zu geben. Sie reist den 19. Juli ab, von den Dithyramben
ihrer journalistischen Verehrer begleitet. Ueber ihre Darstellungsweise werden wir nach¬
träglich noch einige Mittheilungen bringen. —




Not! z.

Die Kreuzzeitung setzt ihre Polemik gegen das Ministerium auf eine Weise fort,
die bei ihrer eigentlichen Stellung zum Hofe gerechtes Staunen erregen muß. Neulich
hat sie erklärt, sie habe eigentlich gar nicht nöthig, polemisch gegen dasselbe aufzutreten,
sie dürfe mir aufhören es zu unterstützen, denn da sie die einzige Parte i reprä-
sentire, die noch etwas von Herrn v. Manteuffel gehalten habe, so sei
derselbe jetzt in die Lage gesetzt, nur noch im Ausland Sympathien
zu suchen. — Eine runde Erklärung! Wie reimt sich diese Charakteristik des rettenden
Novembcrmcmns mit der Stellung der Herren von Bismark und Kleist-Retzow?




Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt»
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in Leipzig.
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[0172] Markt. 3. südliches Seitenschiff von Se. Marien, innere Ansicht, i. der Stadthof. S. Thurm am Stadthofe. 6. Detailblatt. — Psyche. 32 Compositionen von Raphael. Gestochen von Ad. Graues. 2. Lies. 1. Hälfte. (2 Bl.) 6 Sgr. Stuttgart, Heinr. Köhler. Erscheint in Licfcr. von t Bl. Zeichnungen v. Asmus Carstens in der Großherzogl. Kunstsammlung zu Weimar. In Umrissen gestochen, von W. Müller. Mit Erklärungen von Chr. Schuchardt. 3. Heft, ki. an. Fol. Weiß Papier ^ Tblr. Chim. Papier. 1 Thlr. Theater. — Der Cyclus deutscher Vorstellungen in London ist am 29. Juni mit der Wiederholung des Faust geschlossen, Emil Devrient ist von allen Seiten mit Ehrenbezeigungen überschüttet, und eine Wiederholung der Vorstellungen für die nächste Saison steht in Aussicht. — Wenn die neuesten Berichte der öffentlichen Blätter nicht falsch sind, so hätte Fräulein Johanna Wagner, die gegenwärtig in Hamburg auftritt, mit ihrem Proceß nicht gerade ein schlechtes Geschäft gemacht. Der Director Gyc soll ihr den ganze» Betrag ihrer zweimonatlichen Gage mit zweitausend Pfund ausgezahlt haben und außer¬ dem in der von Lumlcy angestellten Entschädigungsfrage allein als Partei auftreten. — Das Hoftheater zu Hannover ist am 27. Juni geschlossen. Es wird am 1 Sep¬ tember mit Goethe'S Tasso wieder eröffnet werden. — Ein zweiactigeS Lebensbild von Jda Schuselka: „Der Reichthum des Hand¬ werkers," ist zu Dresden auf dem Linke'sehen Bade mit Erfolg aufgeführt. Die Rachel ist verhindert gewesen, die angekündigte sechste Vorstellung (Adrienne Lecouvreur) in Berlin zu geben. Sie reist den 19. Juli ab, von den Dithyramben ihrer journalistischen Verehrer begleitet. Ueber ihre Darstellungsweise werden wir nach¬ träglich noch einige Mittheilungen bringen. — Not! z. Die Kreuzzeitung setzt ihre Polemik gegen das Ministerium auf eine Weise fort, die bei ihrer eigentlichen Stellung zum Hofe gerechtes Staunen erregen muß. Neulich hat sie erklärt, sie habe eigentlich gar nicht nöthig, polemisch gegen dasselbe aufzutreten, sie dürfe mir aufhören es zu unterstützen, denn da sie die einzige Parte i reprä- sentire, die noch etwas von Herrn v. Manteuffel gehalten habe, so sei derselbe jetzt in die Lage gesetzt, nur noch im Ausland Sympathien zu suchen. — Eine runde Erklärung! Wie reimt sich diese Charakteristik des rettenden Novembcrmcmns mit der Stellung der Herren von Bismark und Kleist-Retzow? Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt» Als verantwort!. Redacteur legitimirt: F. W, Grunvw. — Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_94440/172>, abgerufen am 07.05.2024.