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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band.

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Theater.

-- Die Neigung, ein die Spitze der deutschen Theater Männer von
artistischer und literarischer Bildung zu stellen, scheint im Zunehmen begriffen zu sein,
und wir können uns darüber nur freuen. Bisher haben die dentschen Theater vorzugs¬
weise darin gewetteifert, einander die Virtuose" abspenstig zu machen; dadurch sind
die Ensembles fortwährend gestört und eine unküustlcrischc Richtung befördert worden.
Wahrhaft künstlerisch gebildete Direktoren dagegen werden vor allen Dingen darauf
ausgehen, ein gutes, dauerhaftes Ensemble und ein verständiges Repertoir herzustellen.
Laube in Wien, Eduard Devrient in Karlsruhe, Marr in Weimar, das ist schon ein
ganz guter Anfang. Leider scheint sich das Verhältniß Dingelstedt's in München auf/
gelöst zu haben; wir hoffen, daß dieser Nachricht widersprochen wird.--

Der Text zu der von uns neulich erwähnten Oper von Marknll ist nicht von
Moritz Hartmann dem Hussiten, sondern von dem dramatischen Dichter Julius Eduard
Hartmann in Leipzig. --
'

Gutzkows neues fnnfactiges Schauspiel: "Die Diakonissin," ist von den Theatern
in München und Berlin zur Ausführung angenommen. --

Die neuen Genien der Kunst, dnrch die sich Oestreich an die Spitze der deutschen
literarischen Bewegung stellen wollte, scheinen nicht recht Stich zu halten. Es ging sogar
das Gerücht, der dramatische Dichter, Julius Moscnthal, sei zum Konsul in der Cap'
Siade ernannt worden; eine sehr ehrenvolle und einträgliche Beschäftigung, allein kaum
geeignet, die Hottentotten, Kaffern und Buschmänner für sentimentale Juden- und Dich¬
tergeschichten zu interessiren. Glücklicherweise ist das Gerücht dahin aufgeklärt, daß nicht
der Dichter, sondern ein Kaufmann, I. Moscnthal, mit jener Stellung bekleidet ist. ---
Oscar von Redwitz, der ans Hauptstütze des neuen Katholicismus zum Professor in
Wien ernannt war, scheint doch zu seinem Amt mehr Glauben als Wissen mitgebracht
zu haben, wenigstens deuten die zweijährigen Ferien darauf hin, die man ihm bewilligt
hat. Dafür soll der bisherige mürttemberger Hofkapellmeister Lindpaintncr als General-
musikdirector die Oper in die Höhe bringen. -- Henriette Sontag hat sich am 2S. August
in Liverpool nach New-Uork eingeschifft.

Die neue große Oper von dem Tcmzcompvnisten Jnllien, "Peter der Große," ist
am 17. August im Cvnventgarden aufgeführt worden. Die Ausstattung soll über ö<M
Pfund Sterling gekostet'haben. Die Oper dauerte fünf Stunden. Sie wurde vom
Componisten selbst dirigirt, und das Publicum scheint in ziemlicher Begeisterung gewesen
zu sein. --

Fräulein Jenny Ney, bisher in Wien, ist als Primadonna in Dresden engagirt,
einem nur zu tief gefühlten Bedürfniß abzuhelfen.

Bildende Knnfi. -- Die fortdauernden Knnstausstellnugen, die von den
Kunsivereincn unmittelbar hinter einander oder gleichzeitig veranlaßt werden, tragen wol
dazu bei, im Allgemeinen den Sinn für Kunst im Publicum zu verbreiten, aber sie
sind andererseits anch für den Geschmack schädlich, indem sie dem Mittelmäßigen einen
zu großen Spielraum verstatten. Man übersehe nur die gleichzeitigen Knnstansstcllungen
im gegenwärtigen Augenblick. Der Pariser Salon ist eben geschlossen, die große Aus¬
stellung in London dauert noch fort, eben so die in Antwerpen, Amsterdam eröffnete die seine
am 6. September, die Berliner ist am 1. September eröffnet, Dresden eröffnete die
seine am 11. Juli, Wiesbaden am 1i. Juli, und in der nämlichen Zeit Lübeck, Danu-
stadt, Gotha und Cöln, während in Düsseldorf die akademische Ausstellung geschlossen
wurde. Außerdem sind noch die permanenten Ausstellungen zu rechnen, die namentlich
in Wien und Salzburg bedeutend sind. Das ist doch wol mehr als die gegenwärtige
Kunst tragen kann.




Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt.
Als verantwort!. Redacteur legitimirt: F. W. Grunow. --- Verlag von F. L. Hevbig
>u Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
Theater.

— Die Neigung, ein die Spitze der deutschen Theater Männer von
artistischer und literarischer Bildung zu stellen, scheint im Zunehmen begriffen zu sein,
und wir können uns darüber nur freuen. Bisher haben die dentschen Theater vorzugs¬
weise darin gewetteifert, einander die Virtuose» abspenstig zu machen; dadurch sind
die Ensembles fortwährend gestört und eine unküustlcrischc Richtung befördert worden.
Wahrhaft künstlerisch gebildete Direktoren dagegen werden vor allen Dingen darauf
ausgehen, ein gutes, dauerhaftes Ensemble und ein verständiges Repertoir herzustellen.
Laube in Wien, Eduard Devrient in Karlsruhe, Marr in Weimar, das ist schon ein
ganz guter Anfang. Leider scheint sich das Verhältniß Dingelstedt's in München auf/
gelöst zu haben; wir hoffen, daß dieser Nachricht widersprochen wird.—

Der Text zu der von uns neulich erwähnten Oper von Marknll ist nicht von
Moritz Hartmann dem Hussiten, sondern von dem dramatischen Dichter Julius Eduard
Hartmann in Leipzig. —
'

Gutzkows neues fnnfactiges Schauspiel: „Die Diakonissin," ist von den Theatern
in München und Berlin zur Ausführung angenommen. —

Die neuen Genien der Kunst, dnrch die sich Oestreich an die Spitze der deutschen
literarischen Bewegung stellen wollte, scheinen nicht recht Stich zu halten. Es ging sogar
das Gerücht, der dramatische Dichter, Julius Moscnthal, sei zum Konsul in der Cap'
Siade ernannt worden; eine sehr ehrenvolle und einträgliche Beschäftigung, allein kaum
geeignet, die Hottentotten, Kaffern und Buschmänner für sentimentale Juden- und Dich¬
tergeschichten zu interessiren. Glücklicherweise ist das Gerücht dahin aufgeklärt, daß nicht
der Dichter, sondern ein Kaufmann, I. Moscnthal, mit jener Stellung bekleidet ist. —-
Oscar von Redwitz, der ans Hauptstütze des neuen Katholicismus zum Professor in
Wien ernannt war, scheint doch zu seinem Amt mehr Glauben als Wissen mitgebracht
zu haben, wenigstens deuten die zweijährigen Ferien darauf hin, die man ihm bewilligt
hat. Dafür soll der bisherige mürttemberger Hofkapellmeister Lindpaintncr als General-
musikdirector die Oper in die Höhe bringen. — Henriette Sontag hat sich am 2S. August
in Liverpool nach New-Uork eingeschifft.

Die neue große Oper von dem Tcmzcompvnisten Jnllien, „Peter der Große," ist
am 17. August im Cvnventgarden aufgeführt worden. Die Ausstattung soll über ö<M
Pfund Sterling gekostet'haben. Die Oper dauerte fünf Stunden. Sie wurde vom
Componisten selbst dirigirt, und das Publicum scheint in ziemlicher Begeisterung gewesen
zu sein. —

Fräulein Jenny Ney, bisher in Wien, ist als Primadonna in Dresden engagirt,
einem nur zu tief gefühlten Bedürfniß abzuhelfen.

Bildende Knnfi. — Die fortdauernden Knnstausstellnugen, die von den
Kunsivereincn unmittelbar hinter einander oder gleichzeitig veranlaßt werden, tragen wol
dazu bei, im Allgemeinen den Sinn für Kunst im Publicum zu verbreiten, aber sie
sind andererseits anch für den Geschmack schädlich, indem sie dem Mittelmäßigen einen
zu großen Spielraum verstatten. Man übersehe nur die gleichzeitigen Knnstansstcllungen
im gegenwärtigen Augenblick. Der Pariser Salon ist eben geschlossen, die große Aus¬
stellung in London dauert noch fort, eben so die in Antwerpen, Amsterdam eröffnete die seine
am 6. September, die Berliner ist am 1. September eröffnet, Dresden eröffnete die
seine am 11. Juli, Wiesbaden am 1i. Juli, und in der nämlichen Zeit Lübeck, Danu-
stadt, Gotha und Cöln, während in Düsseldorf die akademische Ausstellung geschlossen
wurde. Außerdem sind noch die permanenten Ausstellungen zu rechnen, die namentlich
in Wien und Salzburg bedeutend sind. Das ist doch wol mehr als die gegenwärtige
Kunst tragen kann.




Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt.
Als verantwort!. Redacteur legitimirt: F. W. Grunow. —- Verlag von F. L. Hevbig
>u Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
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[0492] Theater. — Die Neigung, ein die Spitze der deutschen Theater Männer von artistischer und literarischer Bildung zu stellen, scheint im Zunehmen begriffen zu sein, und wir können uns darüber nur freuen. Bisher haben die dentschen Theater vorzugs¬ weise darin gewetteifert, einander die Virtuose» abspenstig zu machen; dadurch sind die Ensembles fortwährend gestört und eine unküustlcrischc Richtung befördert worden. Wahrhaft künstlerisch gebildete Direktoren dagegen werden vor allen Dingen darauf ausgehen, ein gutes, dauerhaftes Ensemble und ein verständiges Repertoir herzustellen. Laube in Wien, Eduard Devrient in Karlsruhe, Marr in Weimar, das ist schon ein ganz guter Anfang. Leider scheint sich das Verhältniß Dingelstedt's in München auf/ gelöst zu haben; wir hoffen, daß dieser Nachricht widersprochen wird.— Der Text zu der von uns neulich erwähnten Oper von Marknll ist nicht von Moritz Hartmann dem Hussiten, sondern von dem dramatischen Dichter Julius Eduard Hartmann in Leipzig. — ' Gutzkows neues fnnfactiges Schauspiel: „Die Diakonissin," ist von den Theatern in München und Berlin zur Ausführung angenommen. — Die neuen Genien der Kunst, dnrch die sich Oestreich an die Spitze der deutschen literarischen Bewegung stellen wollte, scheinen nicht recht Stich zu halten. Es ging sogar das Gerücht, der dramatische Dichter, Julius Moscnthal, sei zum Konsul in der Cap' Siade ernannt worden; eine sehr ehrenvolle und einträgliche Beschäftigung, allein kaum geeignet, die Hottentotten, Kaffern und Buschmänner für sentimentale Juden- und Dich¬ tergeschichten zu interessiren. Glücklicherweise ist das Gerücht dahin aufgeklärt, daß nicht der Dichter, sondern ein Kaufmann, I. Moscnthal, mit jener Stellung bekleidet ist. —- Oscar von Redwitz, der ans Hauptstütze des neuen Katholicismus zum Professor in Wien ernannt war, scheint doch zu seinem Amt mehr Glauben als Wissen mitgebracht zu haben, wenigstens deuten die zweijährigen Ferien darauf hin, die man ihm bewilligt hat. Dafür soll der bisherige mürttemberger Hofkapellmeister Lindpaintncr als General- musikdirector die Oper in die Höhe bringen. — Henriette Sontag hat sich am 2S. August in Liverpool nach New-Uork eingeschifft. Die neue große Oper von dem Tcmzcompvnisten Jnllien, „Peter der Große," ist am 17. August im Cvnventgarden aufgeführt worden. Die Ausstattung soll über ö<M Pfund Sterling gekostet'haben. Die Oper dauerte fünf Stunden. Sie wurde vom Componisten selbst dirigirt, und das Publicum scheint in ziemlicher Begeisterung gewesen zu sein. — Fräulein Jenny Ney, bisher in Wien, ist als Primadonna in Dresden engagirt, einem nur zu tief gefühlten Bedürfniß abzuhelfen. Bildende Knnfi. — Die fortdauernden Knnstausstellnugen, die von den Kunsivereincn unmittelbar hinter einander oder gleichzeitig veranlaßt werden, tragen wol dazu bei, im Allgemeinen den Sinn für Kunst im Publicum zu verbreiten, aber sie sind andererseits anch für den Geschmack schädlich, indem sie dem Mittelmäßigen einen zu großen Spielraum verstatten. Man übersehe nur die gleichzeitigen Knnstansstcllungen im gegenwärtigen Augenblick. Der Pariser Salon ist eben geschlossen, die große Aus¬ stellung in London dauert noch fort, eben so die in Antwerpen, Amsterdam eröffnete die seine am 6. September, die Berliner ist am 1. September eröffnet, Dresden eröffnete die seine am 11. Juli, Wiesbaden am 1i. Juli, und in der nämlichen Zeit Lübeck, Danu- stadt, Gotha und Cöln, während in Düsseldorf die akademische Ausstellung geschlossen wurde. Außerdem sind noch die permanenten Ausstellungen zu rechnen, die namentlich in Wien und Salzburg bedeutend sind. Das ist doch wol mehr als die gegenwärtige Kunst tragen kann. Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt. Als verantwort!. Redacteur legitimirt: F. W. Grunow. —- Verlag von F. L. Hevbig >u Leipzig. Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_94440/492>, abgerufen am 08.05.2024.