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Die Grenzboten. Jg. 12, 1853, II. Semester. I. Band.

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Noth eU^rnöllöment. "Zams un katal K^usu
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Und während sie fragen und die Antwort nicht finden, die mir aus eigener
Seele ausgleichend, versöhnend, befriedigend hervorquellen kann, glänzen die brau¬
nen Felsen vom Abendlicht mit Purpur übergössen, alle Farben des Regenbogens
leuchten und blitzen durch die aufrauschenden Wellen, der Wiederschein des Mondes
zittert in breiten Streifen ans der wallenden Fläche nud die Molltone baskischer
Lieder verschwimmen mit dem Brausen des Meeres.




Die Revolution in China.
.2.

Wir haben am Schlüsse unseres letzten Artikels von der beabsichtigten Rache
des tartarischen Generals gesprochen. Derselbe vereinigte den größten Theil der
in den Provinzen Knäng-si, Knäng-ton, Kouei-leben und Arm-nan zerstreuten
Truppen und ging an der Spitze von 13,000 Bewaffneten den Rebellen entgegen.

Die beiden Armeen stieße" zwischen den zwei Städten dritten Ranges,
zwischen Pirg-Nan-Hier nud Tchao-Pirg, auseinander. Der General entwickelte
einen Theil seiner Truppen in einem kleinen Thale und schickte den Rest zum
Angriffe der Flanke des Feindes. Während die Kaiserlichen dieses Manöver
ausführte", stellte sich der General ins Centrum der Armee, um die strategischen
Bewegungen zu leiten. Die Standartenführer, die Paukenschläger und Tamboure
bildeten einen doppelten Cirkel "in diesen Generalstab, und die Offiziere einer
jeden Compagnie nähme" ihre" Platz hinter ihre" betreffende" 73 Soldaten ein.
In der chinesischen Armee werde" nämlich die Befehle durch den Schall des
Gongvuys ertheilt, nud diese müssen daher stets in der Nähe der Generale sich
befinden. Die Offiziere aber stehen hinter ihren Soldaten, um deren Weichen
zu verhindern.

Die Kaiserlichen rückten nnter fürchterlichem Geschrei auf die Rebellen los.
Diese schienen durch diese Jerichomusik eingeschüchtert und vertheidigten die Höhen,
die sie einnahmen, nur ganz schwach, und zogen sich endlich auf andere Punkte
zurück, indem sie ihre jetzige Stellung verließen. So ging dies mehre Stunden
hindurch, bis die Kaiserlichen ermüdet in ein von Bambusgebüschen reichbcsäctcs
Thal gelockt wurden. Die Rebellen thaten als versteckten sie sich hinter die
schützenden Bambusgewächse. Kaum waren ihnen aber die Chinesen hinter die¬
selben gefolgt, als von den Bergen herab eine beträchtliche Anzahl von Rebelle"
mit mehr als sechzig Kanonen aus die Mantschnrarmee herabstürzte. Zu spät


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Und während sie fragen und die Antwort nicht finden, die mir aus eigener
Seele ausgleichend, versöhnend, befriedigend hervorquellen kann, glänzen die brau¬
nen Felsen vom Abendlicht mit Purpur übergössen, alle Farben des Regenbogens
leuchten und blitzen durch die aufrauschenden Wellen, der Wiederschein des Mondes
zittert in breiten Streifen ans der wallenden Fläche nud die Molltone baskischer
Lieder verschwimmen mit dem Brausen des Meeres.




Die Revolution in China.
.2.

Wir haben am Schlüsse unseres letzten Artikels von der beabsichtigten Rache
des tartarischen Generals gesprochen. Derselbe vereinigte den größten Theil der
in den Provinzen Knäng-si, Knäng-ton, Kouei-leben und Arm-nan zerstreuten
Truppen und ging an der Spitze von 13,000 Bewaffneten den Rebellen entgegen.

Die beiden Armeen stieße» zwischen den zwei Städten dritten Ranges,
zwischen Pirg-Nan-Hier nud Tchao-Pirg, auseinander. Der General entwickelte
einen Theil seiner Truppen in einem kleinen Thale und schickte den Rest zum
Angriffe der Flanke des Feindes. Während die Kaiserlichen dieses Manöver
ausführte», stellte sich der General ins Centrum der Armee, um die strategischen
Bewegungen zu leiten. Die Standartenführer, die Paukenschläger und Tamboure
bildeten einen doppelten Cirkel »in diesen Generalstab, und die Offiziere einer
jeden Compagnie nähme» ihre» Platz hinter ihre» betreffende» 73 Soldaten ein.
In der chinesischen Armee werde» nämlich die Befehle durch den Schall des
Gongvuys ertheilt, nud diese müssen daher stets in der Nähe der Generale sich
befinden. Die Offiziere aber stehen hinter ihren Soldaten, um deren Weichen
zu verhindern.

Die Kaiserlichen rückten nnter fürchterlichem Geschrei auf die Rebellen los.
Diese schienen durch diese Jerichomusik eingeschüchtert und vertheidigten die Höhen,
die sie einnahmen, nur ganz schwach, und zogen sich endlich auf andere Punkte
zurück, indem sie ihre jetzige Stellung verließen. So ging dies mehre Stunden
hindurch, bis die Kaiserlichen ermüdet in ein von Bambusgebüschen reichbcsäctcs
Thal gelockt wurden. Die Rebellen thaten als versteckten sie sich hinter die
schützenden Bambusgewächse. Kaum waren ihnen aber die Chinesen hinter die¬
selben gefolgt, als von den Bergen herab eine beträchtliche Anzahl von Rebelle»
mit mehr als sechzig Kanonen aus die Mantschnrarmee herabstürzte. Zu spät


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[0256] .......pourhum Is Ksixrieur Noth eU^rnöllöment. «Zams un katal K^usu l.s edknt la na>,in'6 c^u cri clrr xsnrs Kumeün? Und während sie fragen und die Antwort nicht finden, die mir aus eigener Seele ausgleichend, versöhnend, befriedigend hervorquellen kann, glänzen die brau¬ nen Felsen vom Abendlicht mit Purpur übergössen, alle Farben des Regenbogens leuchten und blitzen durch die aufrauschenden Wellen, der Wiederschein des Mondes zittert in breiten Streifen ans der wallenden Fläche nud die Molltone baskischer Lieder verschwimmen mit dem Brausen des Meeres. Die Revolution in China. .2. Wir haben am Schlüsse unseres letzten Artikels von der beabsichtigten Rache des tartarischen Generals gesprochen. Derselbe vereinigte den größten Theil der in den Provinzen Knäng-si, Knäng-ton, Kouei-leben und Arm-nan zerstreuten Truppen und ging an der Spitze von 13,000 Bewaffneten den Rebellen entgegen. Die beiden Armeen stieße» zwischen den zwei Städten dritten Ranges, zwischen Pirg-Nan-Hier nud Tchao-Pirg, auseinander. Der General entwickelte einen Theil seiner Truppen in einem kleinen Thale und schickte den Rest zum Angriffe der Flanke des Feindes. Während die Kaiserlichen dieses Manöver ausführte», stellte sich der General ins Centrum der Armee, um die strategischen Bewegungen zu leiten. Die Standartenführer, die Paukenschläger und Tamboure bildeten einen doppelten Cirkel »in diesen Generalstab, und die Offiziere einer jeden Compagnie nähme» ihre» Platz hinter ihre» betreffende» 73 Soldaten ein. In der chinesischen Armee werde» nämlich die Befehle durch den Schall des Gongvuys ertheilt, nud diese müssen daher stets in der Nähe der Generale sich befinden. Die Offiziere aber stehen hinter ihren Soldaten, um deren Weichen zu verhindern. Die Kaiserlichen rückten nnter fürchterlichem Geschrei auf die Rebellen los. Diese schienen durch diese Jerichomusik eingeschüchtert und vertheidigten die Höhen, die sie einnahmen, nur ganz schwach, und zogen sich endlich auf andere Punkte zurück, indem sie ihre jetzige Stellung verließen. So ging dies mehre Stunden hindurch, bis die Kaiserlichen ermüdet in ein von Bambusgebüschen reichbcsäctcs Thal gelockt wurden. Die Rebellen thaten als versteckten sie sich hinter die schützenden Bambusgewächse. Kaum waren ihnen aber die Chinesen hinter die¬ selben gefolgt, als von den Bergen herab eine beträchtliche Anzahl von Rebelle» mit mehr als sechzig Kanonen aus die Mantschnrarmee herabstürzte. Zu spät

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 12, 1853, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341576_96174/256>, abgerufen am 06.05.2024.