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Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. IV. Band.

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Gedanken macht. -- Derselbe liebenswürdige Dichter hat die wohlthätige Samm¬
lung veranstaltet: Für den Friedhof der evangelisch en Gen einte inGratz
in Steiermark. Erzählungen, vermischte Aufsätze und Gedichte von -126 deutsche"
Gelehrten, Schriftstellern und Dichtern diesem Zweck gewidmet. Mit einer musi¬
kalischen Beilage von Meyerbeer; Braunschweig, Vieweg. -- Es sind gute Namen
unter den Mitarbeitern, voran der Nestor der deutschen Gelehrsamkeit, Böckh, mit
seiner Festrede über die berliner Universität; von Dichtern z. B. Bauernfeld,
Eichendorff, Geibel, Gerstäcker, Grillparzer, Anastasius Grün,
Hebbel, Leopold Schefer u. A,; gute Namen, und zu einem schöne" Zweck
versammelt. -- Auch im achten Jahrgang des deutscheu Musenalmanachs,
herausgegeben von Christian Schad (Würzburg, Stahel), finden wir neben vielem
Mittelmäßigen einzelne schöne Gedichte -- freilich meist unter den alten Raum.
Leopold Schefer gibt in ungeschickter Form einige sehr geistvolle Einfälle, am
meisten haben wir uus übet deu alten, ewig jungen Ar ut t gefreut, der am Grabe
des in Schleswig gefallenen Vvllertzsen ausruft:


Einen Biedermann deckt dieser Sand,
Der siel fürs liebe Vaterland.
Er war gegossen aus vollem Erz,
Ans vollem Männerstcchl sei" Herz.
Er ruft: streut Blumen, vergießt nicht Thränen,
Und auch: vergesset nicht die Dänen!

Ein Paar zierliche Bilderbücher sind ferner: Swinegels Reiseaben-
theuer, ein lustiges Bildcrmährchen für fröhliche Kinder, und die Mähr von
eiuer Nachtigall, mit ihrem Frühlingszauberschall in dunkeln, grünen Zweigen,
Bilder und Lied von Gustav Sus. (Braunschweig, Vieweg). -- Paul Heyses
reizende Novellette: La Rabbiata, die italienische Hcitcrcthei, ist in neuer, sehr
zierlicher Ausgabe (Berlin, Hertz) erschienen. Unter den lyrischen Gedichten behaup¬
ten den ersten Platz die Lieder von Adolf Strodtmann, dessen.Schrift über
Heine wir bereits angezeigt haben. (Ein Hoheslicd der Liebe. Hamburg, Nie-
meyer). --

Ve Vlaemselie luelstrz'et llooi" I^r. OetKoi', vertaelil ävor I"i>ut/ont>erg.
0>?n>,, I>oossvl"ere. -- Eine Darstellung des flämischen Sprachstrcites und seiner
Bedeutung für die Beziehungen Deutschlands zu den Niederlanden. --




Verantwortlicher Redacteur: v, .Moritz Busch-- Verlag von F. L. Hbibig
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.


Abonnent entsanzeige zum neuen Zahr.
Mit dem Anfange des neuen Jahres beginnen die Grenzbote""
den XVRI. Jahrgang. Die unterzeichnete Verlagshandlung erlaubt
sich zur Pränumeration ans denselben einzuladen, und bemerkt, daß alle
Buchhandlungen und Postämter Bestellungen annehmen.
Leipzig, im December 1837. Fr. Ludw .Herbig.


Gedanken macht. — Derselbe liebenswürdige Dichter hat die wohlthätige Samm¬
lung veranstaltet: Für den Friedhof der evangelisch en Gen einte inGratz
in Steiermark. Erzählungen, vermischte Aufsätze und Gedichte von -126 deutsche»
Gelehrten, Schriftstellern und Dichtern diesem Zweck gewidmet. Mit einer musi¬
kalischen Beilage von Meyerbeer; Braunschweig, Vieweg. — Es sind gute Namen
unter den Mitarbeitern, voran der Nestor der deutschen Gelehrsamkeit, Böckh, mit
seiner Festrede über die berliner Universität; von Dichtern z. B. Bauernfeld,
Eichendorff, Geibel, Gerstäcker, Grillparzer, Anastasius Grün,
Hebbel, Leopold Schefer u. A,; gute Namen, und zu einem schöne» Zweck
versammelt. — Auch im achten Jahrgang des deutscheu Musenalmanachs,
herausgegeben von Christian Schad (Würzburg, Stahel), finden wir neben vielem
Mittelmäßigen einzelne schöne Gedichte — freilich meist unter den alten Raum.
Leopold Schefer gibt in ungeschickter Form einige sehr geistvolle Einfälle, am
meisten haben wir uus übet deu alten, ewig jungen Ar ut t gefreut, der am Grabe
des in Schleswig gefallenen Vvllertzsen ausruft:


Einen Biedermann deckt dieser Sand,
Der siel fürs liebe Vaterland.
Er war gegossen aus vollem Erz,
Ans vollem Männerstcchl sei» Herz.
Er ruft: streut Blumen, vergießt nicht Thränen,
Und auch: vergesset nicht die Dänen!

Ein Paar zierliche Bilderbücher sind ferner: Swinegels Reiseaben-
theuer, ein lustiges Bildcrmährchen für fröhliche Kinder, und die Mähr von
eiuer Nachtigall, mit ihrem Frühlingszauberschall in dunkeln, grünen Zweigen,
Bilder und Lied von Gustav Sus. (Braunschweig, Vieweg). — Paul Heyses
reizende Novellette: La Rabbiata, die italienische Hcitcrcthei, ist in neuer, sehr
zierlicher Ausgabe (Berlin, Hertz) erschienen. Unter den lyrischen Gedichten behaup¬
ten den ersten Platz die Lieder von Adolf Strodtmann, dessen.Schrift über
Heine wir bereits angezeigt haben. (Ein Hoheslicd der Liebe. Hamburg, Nie-
meyer). —

Ve Vlaemselie luelstrz'et llooi" I^r. OetKoi', vertaelil ävor I»i>ut/ont>erg.
0>?n>,, I>oossvl»ere. — Eine Darstellung des flämischen Sprachstrcites und seiner
Bedeutung für die Beziehungen Deutschlands zu den Niederlanden. —




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in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.


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den XVRI. Jahrgang. Die unterzeichnete Verlagshandlung erlaubt
sich zur Pränumeration ans denselben einzuladen, und bemerkt, daß alle
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Leipzig, im December 1837. Fr. Ludw .Herbig.


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[0536] Gedanken macht. — Derselbe liebenswürdige Dichter hat die wohlthätige Samm¬ lung veranstaltet: Für den Friedhof der evangelisch en Gen einte inGratz in Steiermark. Erzählungen, vermischte Aufsätze und Gedichte von -126 deutsche» Gelehrten, Schriftstellern und Dichtern diesem Zweck gewidmet. Mit einer musi¬ kalischen Beilage von Meyerbeer; Braunschweig, Vieweg. — Es sind gute Namen unter den Mitarbeitern, voran der Nestor der deutschen Gelehrsamkeit, Böckh, mit seiner Festrede über die berliner Universität; von Dichtern z. B. Bauernfeld, Eichendorff, Geibel, Gerstäcker, Grillparzer, Anastasius Grün, Hebbel, Leopold Schefer u. A,; gute Namen, und zu einem schöne» Zweck versammelt. — Auch im achten Jahrgang des deutscheu Musenalmanachs, herausgegeben von Christian Schad (Würzburg, Stahel), finden wir neben vielem Mittelmäßigen einzelne schöne Gedichte — freilich meist unter den alten Raum. Leopold Schefer gibt in ungeschickter Form einige sehr geistvolle Einfälle, am meisten haben wir uus übet deu alten, ewig jungen Ar ut t gefreut, der am Grabe des in Schleswig gefallenen Vvllertzsen ausruft: Einen Biedermann deckt dieser Sand, Der siel fürs liebe Vaterland. Er war gegossen aus vollem Erz, Ans vollem Männerstcchl sei» Herz. Er ruft: streut Blumen, vergießt nicht Thränen, Und auch: vergesset nicht die Dänen! Ein Paar zierliche Bilderbücher sind ferner: Swinegels Reiseaben- theuer, ein lustiges Bildcrmährchen für fröhliche Kinder, und die Mähr von eiuer Nachtigall, mit ihrem Frühlingszauberschall in dunkeln, grünen Zweigen, Bilder und Lied von Gustav Sus. (Braunschweig, Vieweg). — Paul Heyses reizende Novellette: La Rabbiata, die italienische Hcitcrcthei, ist in neuer, sehr zierlicher Ausgabe (Berlin, Hertz) erschienen. Unter den lyrischen Gedichten behaup¬ ten den ersten Platz die Lieder von Adolf Strodtmann, dessen.Schrift über Heine wir bereits angezeigt haben. (Ein Hoheslicd der Liebe. Hamburg, Nie- meyer). — Ve Vlaemselie luelstrz'et llooi" I^r. OetKoi', vertaelil ävor I»i>ut/ont>erg. 0>?n>,, I>oossvl»ere. — Eine Darstellung des flämischen Sprachstrcites und seiner Bedeutung für die Beziehungen Deutschlands zu den Niederlanden. — Verantwortlicher Redacteur: v, .Moritz Busch— Verlag von F. L. Hbibig in Leipzig. Druck von C. E. Elbert in Leipzig. Abonnent entsanzeige zum neuen Zahr. Mit dem Anfange des neuen Jahres beginnen die Grenzbote»» den XVRI. Jahrgang. Die unterzeichnete Verlagshandlung erlaubt sich zur Pränumeration ans denselben einzuladen, und bemerkt, daß alle Buchhandlungen und Postämter Bestellungen annehmen. Leipzig, im December 1837. Fr. Ludw .Herbig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341586_104734/536>, abgerufen am 30.04.2024.