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Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. III. Band.

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bei Solferino und Capriana. Der hier erfvchtene Sieg zwang auch den
östreichischen linken, der nun in der Lust stand, zum Rückzug. Ein an sich
erfolgreicher Ausfall Benedeks auf dem äußersten rechten konnte an der Haupt¬
entscheidung nichts ändern.

Dies ist in. Allgemeinen alles, was wir bis jetzt über Anlage und Ver¬
lauf der Schlacht wissen, welche unter dem Namen der Schlacht von Ca-
priana oder Solfcrino -- vielleicht könnte man sie auch in Erinnerung an
179K Schlacht von Castiglione nennen -- auftritt. Selbst dieses Wenige ge¬
nügt schon, um die Unzweckmäßigkeit der Eintheilung in zwei große Heeres¬
körper in das hellste Licht zu setzen. Ich theile es Ihnen deshalb getrost
heute schon mit, behalte mir indessen vor, sobald genauere Daten vorhanden
sind, auch eine genauere Darstellung zu liefern, welche diese Schlacht in hohem
Maße verdienen wird, und dabei Irrthümer, die ich begangen haben sollte,
zu rectificiren.

Wir wissen auch, daß diese Schlacht eine der riesigsten und blutigsten
des ganzen neunzehnten Jahrhunderts gewesen ist. Jeder der beiden Theile hat
mindestens 150,000 Mann ins Gefecht geführt, jeder soll gegen 20.000 Mann
an Todten und Verwundeten auf dem Platze gelassen haben. Eine Privat¬
nachricht aus guter Quelle, die uns von Mailand zugeht, versichert, daß die
Piemontesen allein 10,000 Mann auf dem Platze gelassen hätten.*)




Blätter aus einem Tagebuch Johannes Falls im Jahre 1808.

Von Goethe, den sie nur ,,1'a.uteur ein jeune 'UertKer" nannte, sagte sie
(dieFrauv. Stael)'. "o'est un volcan rekroläi." ?ielrte est eomme sa xmlosvvme,
se hö. xuilosoxdie ost eomme ?1eKte -- sou ues est trox Ions, et hö. HZuie est
trvx perlte -- Lumdolät g. ä-urs sou vis^ge "luelMe diese ä'une grenouille,
11 a Ac 1'esprit, ne 1'eirtenclewkut, ach z^eux Zranäs et sans exxressivu,
ins.is 11 luauq.ne ac sentimens -- eirün 11 est troia eomme une gleuouill^
^e trouve am'on a ton^ours tort ä'fere l'alae -- 11 g. rin r^xxort Kxe
entre 1e eorxs et 1'esxrlt -- e'est s. nous ac nous äonner clef tournures
ä'esxrlt, ce <zu1 sert ä eouvilr teile et teile älsxrvvortlou ac notre
corxs. --





Verantwortlicher Redacteur: v, Moritz Busch -- Verlag von F. L, Herbig
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
Anm. d. Red. ') Die officiellen Angaben lauten auf 5526 Mann.

bei Solferino und Capriana. Der hier erfvchtene Sieg zwang auch den
östreichischen linken, der nun in der Lust stand, zum Rückzug. Ein an sich
erfolgreicher Ausfall Benedeks auf dem äußersten rechten konnte an der Haupt¬
entscheidung nichts ändern.

Dies ist in. Allgemeinen alles, was wir bis jetzt über Anlage und Ver¬
lauf der Schlacht wissen, welche unter dem Namen der Schlacht von Ca-
priana oder Solfcrino — vielleicht könnte man sie auch in Erinnerung an
179K Schlacht von Castiglione nennen — auftritt. Selbst dieses Wenige ge¬
nügt schon, um die Unzweckmäßigkeit der Eintheilung in zwei große Heeres¬
körper in das hellste Licht zu setzen. Ich theile es Ihnen deshalb getrost
heute schon mit, behalte mir indessen vor, sobald genauere Daten vorhanden
sind, auch eine genauere Darstellung zu liefern, welche diese Schlacht in hohem
Maße verdienen wird, und dabei Irrthümer, die ich begangen haben sollte,
zu rectificiren.

Wir wissen auch, daß diese Schlacht eine der riesigsten und blutigsten
des ganzen neunzehnten Jahrhunderts gewesen ist. Jeder der beiden Theile hat
mindestens 150,000 Mann ins Gefecht geführt, jeder soll gegen 20.000 Mann
an Todten und Verwundeten auf dem Platze gelassen haben. Eine Privat¬
nachricht aus guter Quelle, die uns von Mailand zugeht, versichert, daß die
Piemontesen allein 10,000 Mann auf dem Platze gelassen hätten.*)




Blätter aus einem Tagebuch Johannes Falls im Jahre 1808.

Von Goethe, den sie nur ,,1'a.uteur ein jeune 'UertKer" nannte, sagte sie
(dieFrauv. Stael)'. „o'est un volcan rekroläi." ?ielrte est eomme sa xmlosvvme,
se hö. xuilosoxdie ost eomme ?1eKte — sou ues est trox Ions, et hö. HZuie est
trvx perlte — Lumdolät g. ä-urs sou vis^ge «luelMe diese ä'une grenouille,
11 a Ac 1'esprit, ne 1'eirtenclewkut, ach z^eux Zranäs et sans exxressivu,
ins.is 11 luauq.ne ac sentimens — eirün 11 est troia eomme une gleuouill^
^e trouve am'on a ton^ours tort ä'fere l'alae — 11 g. rin r^xxort Kxe
entre 1e eorxs et 1'esxrlt — e'est s. nous ac nous äonner clef tournures
ä'esxrlt, ce <zu1 sert ä eouvilr teile et teile älsxrvvortlou ac notre
corxs. —





Verantwortlicher Redacteur: v, Moritz Busch — Verlag von F. L, Herbig
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
Anm. d. Red. ') Die officiellen Angaben lauten auf 5526 Mann.
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[0094] bei Solferino und Capriana. Der hier erfvchtene Sieg zwang auch den östreichischen linken, der nun in der Lust stand, zum Rückzug. Ein an sich erfolgreicher Ausfall Benedeks auf dem äußersten rechten konnte an der Haupt¬ entscheidung nichts ändern. Dies ist in. Allgemeinen alles, was wir bis jetzt über Anlage und Ver¬ lauf der Schlacht wissen, welche unter dem Namen der Schlacht von Ca- priana oder Solfcrino — vielleicht könnte man sie auch in Erinnerung an 179K Schlacht von Castiglione nennen — auftritt. Selbst dieses Wenige ge¬ nügt schon, um die Unzweckmäßigkeit der Eintheilung in zwei große Heeres¬ körper in das hellste Licht zu setzen. Ich theile es Ihnen deshalb getrost heute schon mit, behalte mir indessen vor, sobald genauere Daten vorhanden sind, auch eine genauere Darstellung zu liefern, welche diese Schlacht in hohem Maße verdienen wird, und dabei Irrthümer, die ich begangen haben sollte, zu rectificiren. Wir wissen auch, daß diese Schlacht eine der riesigsten und blutigsten des ganzen neunzehnten Jahrhunderts gewesen ist. Jeder der beiden Theile hat mindestens 150,000 Mann ins Gefecht geführt, jeder soll gegen 20.000 Mann an Todten und Verwundeten auf dem Platze gelassen haben. Eine Privat¬ nachricht aus guter Quelle, die uns von Mailand zugeht, versichert, daß die Piemontesen allein 10,000 Mann auf dem Platze gelassen hätten.*) Blätter aus einem Tagebuch Johannes Falls im Jahre 1808. Von Goethe, den sie nur ,,1'a.uteur ein jeune 'UertKer" nannte, sagte sie (dieFrauv. Stael)'. „o'est un volcan rekroläi." ?ielrte est eomme sa xmlosvvme, se hö. xuilosoxdie ost eomme ?1eKte — sou ues est trox Ions, et hö. HZuie est trvx perlte — Lumdolät g. ä-urs sou vis^ge «luelMe diese ä'une grenouille, 11 a Ac 1'esprit, ne 1'eirtenclewkut, ach z^eux Zranäs et sans exxressivu, ins.is 11 luauq.ne ac sentimens — eirün 11 est troia eomme une gleuouill^ ^e trouve am'on a ton^ours tort ä'fere l'alae — 11 g. rin r^xxort Kxe entre 1e eorxs et 1'esxrlt — e'est s. nous ac nous äonner clef tournures ä'esxrlt, ce <zu1 sert ä eouvilr teile et teile älsxrvvortlou ac notre corxs. — Verantwortlicher Redacteur: v, Moritz Busch — Verlag von F. L, Herbig in Leipzig. Druck von C. E. Elbert in Leipzig. Anm. d. Red. ') Die officiellen Angaben lauten auf 5526 Mann.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_107585/94>, abgerufen am 28.04.2024.