Die Grenzboten. Jg. 19, 1860, I. Semester. II. Band.Bei der Artillerie bildet die Landwehr die Festungsartillerie, die Bedie¬ Wie nun aber auch die Armeeorganisation modificirt wird, die Grund¬ O. Baudissin. Angedruckte Briefe Gneisenans. i. Wir Deutschen müssen die Memoiren durch vertraute Briefwechsel ersetzen Die hier mitgetheilten Schreiben versetzen uns mitten in die Begebenheiten Bieten die folgenden Briefe, welche an den, auch als Schriftsteller ge¬ Bei der Artillerie bildet die Landwehr die Festungsartillerie, die Bedie¬ Wie nun aber auch die Armeeorganisation modificirt wird, die Grund¬ O. Baudissin. Angedruckte Briefe Gneisenans. i. Wir Deutschen müssen die Memoiren durch vertraute Briefwechsel ersetzen Die hier mitgetheilten Schreiben versetzen uns mitten in die Begebenheiten Bieten die folgenden Briefe, welche an den, auch als Schriftsteller ge¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0019" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/109283"/> <p xml:id="ID_37"> Bei der Artillerie bildet die Landwehr die Festungsartillerie, die Bedie¬<lb/> nung der Reservcbatterien und complettirt die Feldbatterien.</p><lb/> <p xml:id="ID_38"> Wie nun aber auch die Armeeorganisation modificirt wird, die Grund¬<lb/> bedingung bleibt allgemeine Wehrpflicht der ganzen jungen kräftigen,<lb/> kriegerischen Jugend. Möge die Armee, wie sie auch formirt wird, stets ihres<lb/> alten bewährten Rufes eingedenk bleiben. Der feste Wille der jetzigen Regierung<lb/> bürgt dafür, daß man nicht mit geschlossenen Augen oder mit übermüthigem<lb/> Dünkel die Gefahr, in der Preußen und ganz Deutschland schwellt, verkennt,<lb/> daß man entschlossen dieser Gefahr entgegen treten will; und sieht ja doch<lb/> trotz aller Bemühungen Einzelner das gesammte Deutschland zutrauungsvoll<lb/> auf Preußen, als die Macht, die jetzt allein vermag, durch Ernst und Energie<lb/> der drohenden Gefahr zu begegnen; als der Macht, an die das übrige Deutsch¬<lb/> land sich anschließen kann, um den schlauen und übermüthigen Gegner seine<lb/> Grenzen nicht überschreiten zu lassen.</p><lb/> <note type="byline"> O. Baudissin.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Angedruckte Briefe Gneisenans.<lb/> i. </head><lb/> <p xml:id="ID_39"> Wir Deutschen müssen die Memoiren durch vertraute Briefwechsel ersetzen<lb/> und deshalb auch die Scherflein entgegennehmen, welche reichbegabte, ausge¬<lb/> zeichnete Männer hinterlassen haben.</p><lb/> <p xml:id="ID_40"> Die hier mitgetheilten Schreiben versetzen uns mitten in die Begebenheiten<lb/> einer vielbewegten Zeit und schildern die Thatsachen nach eignen Anschauungen<lb/> oder doch wenigstens nach den lebendigen unmittelbaren Eindrücken, welche<lb/> das höher Pulsirende Volksleben ausübte.</p><lb/> <p xml:id="ID_41"> Bieten die folgenden Briefe, welche an den, auch als Schriftsteller ge¬<lb/> schätzten Professor Benzenberg gerichtet sind, auch kein außergewöhnliches Ma¬<lb/> terial für die Beurtheilung der Jahre von 13l7—1824. so liefern sie doch in<lb/> kleinen Zügen und Anmerkungen, in Urtheilen und Ansprüchen interessante Spe¬<lb/> zialitäten und zugleich den Beweis, welche politisch sociale Parteirichtung selbst<lb/> die hellsten Köpfe beherrschte; sie bezeugen ferner dem berühmten Verfasser ti«<lb/> höchste Biederkeit des Charakters.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0019]
Bei der Artillerie bildet die Landwehr die Festungsartillerie, die Bedie¬
nung der Reservcbatterien und complettirt die Feldbatterien.
Wie nun aber auch die Armeeorganisation modificirt wird, die Grund¬
bedingung bleibt allgemeine Wehrpflicht der ganzen jungen kräftigen,
kriegerischen Jugend. Möge die Armee, wie sie auch formirt wird, stets ihres
alten bewährten Rufes eingedenk bleiben. Der feste Wille der jetzigen Regierung
bürgt dafür, daß man nicht mit geschlossenen Augen oder mit übermüthigem
Dünkel die Gefahr, in der Preußen und ganz Deutschland schwellt, verkennt,
daß man entschlossen dieser Gefahr entgegen treten will; und sieht ja doch
trotz aller Bemühungen Einzelner das gesammte Deutschland zutrauungsvoll
auf Preußen, als die Macht, die jetzt allein vermag, durch Ernst und Energie
der drohenden Gefahr zu begegnen; als der Macht, an die das übrige Deutsch¬
land sich anschließen kann, um den schlauen und übermüthigen Gegner seine
Grenzen nicht überschreiten zu lassen.
O. Baudissin.
Angedruckte Briefe Gneisenans.
i.
Wir Deutschen müssen die Memoiren durch vertraute Briefwechsel ersetzen
und deshalb auch die Scherflein entgegennehmen, welche reichbegabte, ausge¬
zeichnete Männer hinterlassen haben.
Die hier mitgetheilten Schreiben versetzen uns mitten in die Begebenheiten
einer vielbewegten Zeit und schildern die Thatsachen nach eignen Anschauungen
oder doch wenigstens nach den lebendigen unmittelbaren Eindrücken, welche
das höher Pulsirende Volksleben ausübte.
Bieten die folgenden Briefe, welche an den, auch als Schriftsteller ge¬
schätzten Professor Benzenberg gerichtet sind, auch kein außergewöhnliches Ma¬
terial für die Beurtheilung der Jahre von 13l7—1824. so liefern sie doch in
kleinen Zügen und Anmerkungen, in Urtheilen und Ansprüchen interessante Spe¬
zialitäten und zugleich den Beweis, welche politisch sociale Parteirichtung selbst
die hellsten Köpfe beherrschte; sie bezeugen ferner dem berühmten Verfasser ti«
höchste Biederkeit des Charakters.
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