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Die Grenzboten. Jg. 19, 1860, II. Semester. III. Band.

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.
binet richtete, fanden ihre Geneh
Folgen der eistliche Missi län
gnon
im Winter 1857/58 in Petersb
kühlt h

ul, welcher nunmehr ausgesandt wurde, kann ich meinen Lesern

führen, ohne in meiner Erzählung um einige Monate zurückzugreifen
schien als Trabant eines noch unerwähnten Sterns, welcher selber an
eit entlegenen Horizonte glänzte; zunächst also von diesem Horizonte,
erlichen russischen Marineministerium, und seinem Sterne, dem
neral Mansuros. Man begreift, daß der brave Mattia, obwol ein
geschickter Beobachter der auf der jerusalemer Oberfläche zu Tage tre¬
Wirkungen, doch von den tiefen Petersburger Ursachen nicht mehr
als ein Davus von dem Hader der olympischen Götter, so daß ich
issen hier lediglich dem mittheilsamen Eifer meines Reisegenossen von
verdanke. Den wunderlichen Titel "Civilgeneral." welchen dieser
nsuros beilegte, mußte ich mir besonders erklären lassen. Es soll dies
lbeamtcr sein, welcher ohne einen seiner Würde entsprechenden Posten
iden, nach welchem man ihn benennen könnte, desselben Ranges und
, ja noch größerer Autorität wie ein Militärgeneral genießt, "is z>
ebige russische Staatsbehörde einer Inspektion zu unterziehn, und so¬
all auf russischem Boden Befehle des Kaisers mündlich zu proclami-
chen dann ebenso unbedingt Folge zu leisten ist, als wären sie in der
ichen schriftlichen Form ergangen. Zu einer solchen Auszeichnung
besagte Mansuros, nachdem er früher im Justizministerium gedient
n wegen Unterschlagung eines wichtigen Actenstücks eine Zeit lang
ngniß gesessen hatte, durch h ose Protection als junger Mann von
reißig Jahren aufgestiegen! -- Aber zur Sache!
s großartige Unternehmen der Dampfschifffahrt auf dem Mittelmeere,
em Nußland gewissermaßen seine Friedens- und Fortschrittsära ein¬
war ausgegangen und refsortirte von dem Marineministerium. Der
nterstützte es alljährlich mit Millionen, und die Privatbetheiligung der
e war eine sehr ausgedehnte. Die größten Erwartungen knüpften sich
icht nur der östreichische Lloyd, sondern auch die französischen Messa¬
llten in den Schatten gestellt, unglaubliche Dividenden gewonnen wer¬
ie Schiffe waren ebenso vortrefflich gebaut wie tüchtig bemannt, die

ng der Fahrgäste war ausgezeichnet. Fürsten waren unter den Capi-
ie Agenten waren den höheren Beamtcnkreisen Petersburgs entnommen


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Folgen der eistliche Missi län
gnon
im Winter 1857/58 in Petersb
kühlt h

ul, welcher nunmehr ausgesandt wurde, kann ich meinen Lesern

führen, ohne in meiner Erzählung um einige Monate zurückzugreifen
schien als Trabant eines noch unerwähnten Sterns, welcher selber an
eit entlegenen Horizonte glänzte; zunächst also von diesem Horizonte,
erlichen russischen Marineministerium, und seinem Sterne, dem
neral Mansuros. Man begreift, daß der brave Mattia, obwol ein
geschickter Beobachter der auf der jerusalemer Oberfläche zu Tage tre¬
Wirkungen, doch von den tiefen Petersburger Ursachen nicht mehr
als ein Davus von dem Hader der olympischen Götter, so daß ich
issen hier lediglich dem mittheilsamen Eifer meines Reisegenossen von
verdanke. Den wunderlichen Titel „Civilgeneral." welchen dieser
nsuros beilegte, mußte ich mir besonders erklären lassen. Es soll dies
lbeamtcr sein, welcher ohne einen seiner Würde entsprechenden Posten
iden, nach welchem man ihn benennen könnte, desselben Ranges und
, ja noch größerer Autorität wie ein Militärgeneral genießt, «is z>
ebige russische Staatsbehörde einer Inspektion zu unterziehn, und so¬
all auf russischem Boden Befehle des Kaisers mündlich zu proclami-
chen dann ebenso unbedingt Folge zu leisten ist, als wären sie in der
ichen schriftlichen Form ergangen. Zu einer solchen Auszeichnung
besagte Mansuros, nachdem er früher im Justizministerium gedient
n wegen Unterschlagung eines wichtigen Actenstücks eine Zeit lang
ngniß gesessen hatte, durch h ose Protection als junger Mann von
reißig Jahren aufgestiegen! — Aber zur Sache!
s großartige Unternehmen der Dampfschifffahrt auf dem Mittelmeere,
em Nußland gewissermaßen seine Friedens- und Fortschrittsära ein¬
war ausgegangen und refsortirte von dem Marineministerium. Der
nterstützte es alljährlich mit Millionen, und die Privatbetheiligung der
e war eine sehr ausgedehnte. Die größten Erwartungen knüpften sich
icht nur der östreichische Lloyd, sondern auch die französischen Messa¬
llten in den Schatten gestellt, unglaubliche Dividenden gewonnen wer¬
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[0266] ieß sich also . binet richtete, fanden ihre Geneh Folgen der eistliche Missi län gnon im Winter 1857/58 in Petersb kühlt h ul, welcher nunmehr ausgesandt wurde, kann ich meinen Lesern führen, ohne in meiner Erzählung um einige Monate zurückzugreifen schien als Trabant eines noch unerwähnten Sterns, welcher selber an eit entlegenen Horizonte glänzte; zunächst also von diesem Horizonte, erlichen russischen Marineministerium, und seinem Sterne, dem neral Mansuros. Man begreift, daß der brave Mattia, obwol ein geschickter Beobachter der auf der jerusalemer Oberfläche zu Tage tre¬ Wirkungen, doch von den tiefen Petersburger Ursachen nicht mehr als ein Davus von dem Hader der olympischen Götter, so daß ich issen hier lediglich dem mittheilsamen Eifer meines Reisegenossen von verdanke. Den wunderlichen Titel „Civilgeneral." welchen dieser nsuros beilegte, mußte ich mir besonders erklären lassen. Es soll dies lbeamtcr sein, welcher ohne einen seiner Würde entsprechenden Posten iden, nach welchem man ihn benennen könnte, desselben Ranges und , ja noch größerer Autorität wie ein Militärgeneral genießt, «is z> ebige russische Staatsbehörde einer Inspektion zu unterziehn, und so¬ all auf russischem Boden Befehle des Kaisers mündlich zu proclami- chen dann ebenso unbedingt Folge zu leisten ist, als wären sie in der ichen schriftlichen Form ergangen. Zu einer solchen Auszeichnung besagte Mansuros, nachdem er früher im Justizministerium gedient n wegen Unterschlagung eines wichtigen Actenstücks eine Zeit lang ngniß gesessen hatte, durch h ose Protection als junger Mann von reißig Jahren aufgestiegen! — Aber zur Sache! s großartige Unternehmen der Dampfschifffahrt auf dem Mittelmeere, em Nußland gewissermaßen seine Friedens- und Fortschrittsära ein¬ war ausgegangen und refsortirte von dem Marineministerium. Der nterstützte es alljährlich mit Millionen, und die Privatbetheiligung der e war eine sehr ausgedehnte. Die größten Erwartungen knüpften sich icht nur der östreichische Lloyd, sondern auch die französischen Messa¬ llten in den Schatten gestellt, unglaubliche Dividenden gewonnen wer¬ ie Schiffe waren ebenso vortrefflich gebaut wie tüchtig bemannt, die ng der Fahrgäste war ausgezeichnet. Fürsten waren unter den Capi- ie Agenten waren den höheren Beamtcnkreisen Petersburgs entnommen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 19, 1860, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341594_109805/266>, abgerufen am 01.05.2024.