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Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, II. Semester. IV. Band.

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,. Literatur.

Die schwedische Staatsverfassung in ihrer Entwickelung. Dargestellt von F. O. Frei-
herrn v. Nordenslycht. Berlin. N. Decker, 1861.

Gibt zuerst einen geographisch-statistischen Ueberblick über Schweden und seine
Zustände und geht dann zu den politischen Verhältnissen des Landes während der
heidnischen und der ältesten christlichen Zeit über. Dann behandelt ein zweites Buch die
Zeit der Wahlmonarchic von Magnus Erichsons Lambrecht bis zum Jahr 1520, wo
die Monarchie erblich wurde. Das dritte Buch sührt die Entwicklung des schwedi¬
schen Staatsrechts bis zur Abdankung Christmas, der Tochter Gustav Adolfs fort,
das vierte beschäftigt sich mit der Regierung des Hauses Pfalz-Zweibrücken, das fünfte
mit der sogenannten Freiheitszeit, die bis zu Gustavs des Dritten Thronbesteigung
geht, das sechste mit der Periode bis 1810, wo der Sturz der Wasas erfolgte.
Angehängt sind verschiedene Mittheilungen über die neuesten Verfassungsvcrändcrungen
Das Werk läßt namentlich manchen wichtigen Vorgang aus den letzten hundert
Jahren in anderem als dem bisherigen Licht sehen. Wir behalten uns aus diesen
Abschnitten einen Auszug vor.

Die Inseln des großen Oceans im Natur- und Völkerleben von Dr. Georg
Hartwig, Wiesbaden, C. W. Krcidcls Verlag, 1861.

Eine geschickte Zusammenstellung von Auszügen aus Reisewerken über die ge¬
nannten Inseln, wohlgeordnet, lesbar geschrieben und mit zum Theil sehr hübschen
Abbildungen geschmückt. Besonders ausführlich find die Inseln Tahiti, Hawaii und
Honolulu und die Marquesas beschrieben. Die Geschichte der Inseln ist ebenfalls
berücksichtigt, und der Versasser hat zahlreiche Abenteuer der Reisenden in diesen
Gegenden eingeflochten, sodaß sein Buch außer genügender Belehrung auch reichlichen
Stoff zur Unterhaltung gewährt. Außer den vier Bildern (in Farbendruck) sind
auch drei Karten beigegeben.

Reisebilder und Skizzen aus Indien und dem letzten indischen Kriege 1857--
1859 von Axel Lind von Hagcby. Aus dem Schwedischen. Leipzig, Hermann
Mendelssohn, 1861.

Der Verfasser, Offizier der schwedischen Flotte, schildert mit lebhaften Farben
zunächst eine Reise von Stockholm nach London und von dort nach China und
Indien, und sodann seine Erlebnisse während des Feldzugs gegen die rebellischen
Sipoys, den er in Capitän Peels Matroscnbrigade mitmachte und bei dem er der
Erstürmung von Lukhnau beiwohnte. Angehängt find Beobachtungen, die er auf
einer Tour im Mittelmeer und Italien anstellte und ein Vergleich der englischen
mit der französischen Flotte. Wir empfehlen das Buch als lesenswert!) und nament¬
lich auch wegen der zahlreichen beigegebenen Abbildungen, von denen besonders die,
welche nach indischen Malereien angefertigt wurden, sehr charakteristisch sind.




Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch.
Verlag von F. L. Hcrbig. -- Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
,. Literatur.

Die schwedische Staatsverfassung in ihrer Entwickelung. Dargestellt von F. O. Frei-
herrn v. Nordenslycht. Berlin. N. Decker, 1861.

Gibt zuerst einen geographisch-statistischen Ueberblick über Schweden und seine
Zustände und geht dann zu den politischen Verhältnissen des Landes während der
heidnischen und der ältesten christlichen Zeit über. Dann behandelt ein zweites Buch die
Zeit der Wahlmonarchic von Magnus Erichsons Lambrecht bis zum Jahr 1520, wo
die Monarchie erblich wurde. Das dritte Buch sührt die Entwicklung des schwedi¬
schen Staatsrechts bis zur Abdankung Christmas, der Tochter Gustav Adolfs fort,
das vierte beschäftigt sich mit der Regierung des Hauses Pfalz-Zweibrücken, das fünfte
mit der sogenannten Freiheitszeit, die bis zu Gustavs des Dritten Thronbesteigung
geht, das sechste mit der Periode bis 1810, wo der Sturz der Wasas erfolgte.
Angehängt sind verschiedene Mittheilungen über die neuesten Verfassungsvcrändcrungen
Das Werk läßt namentlich manchen wichtigen Vorgang aus den letzten hundert
Jahren in anderem als dem bisherigen Licht sehen. Wir behalten uns aus diesen
Abschnitten einen Auszug vor.

Die Inseln des großen Oceans im Natur- und Völkerleben von Dr. Georg
Hartwig, Wiesbaden, C. W. Krcidcls Verlag, 1861.

Eine geschickte Zusammenstellung von Auszügen aus Reisewerken über die ge¬
nannten Inseln, wohlgeordnet, lesbar geschrieben und mit zum Theil sehr hübschen
Abbildungen geschmückt. Besonders ausführlich find die Inseln Tahiti, Hawaii und
Honolulu und die Marquesas beschrieben. Die Geschichte der Inseln ist ebenfalls
berücksichtigt, und der Versasser hat zahlreiche Abenteuer der Reisenden in diesen
Gegenden eingeflochten, sodaß sein Buch außer genügender Belehrung auch reichlichen
Stoff zur Unterhaltung gewährt. Außer den vier Bildern (in Farbendruck) sind
auch drei Karten beigegeben.

Reisebilder und Skizzen aus Indien und dem letzten indischen Kriege 1857—
1859 von Axel Lind von Hagcby. Aus dem Schwedischen. Leipzig, Hermann
Mendelssohn, 1861.

Der Verfasser, Offizier der schwedischen Flotte, schildert mit lebhaften Farben
zunächst eine Reise von Stockholm nach London und von dort nach China und
Indien, und sodann seine Erlebnisse während des Feldzugs gegen die rebellischen
Sipoys, den er in Capitän Peels Matroscnbrigade mitmachte und bei dem er der
Erstürmung von Lukhnau beiwohnte. Angehängt find Beobachtungen, die er auf
einer Tour im Mittelmeer und Italien anstellte und ein Vergleich der englischen
mit der französischen Flotte. Wir empfehlen das Buch als lesenswert!) und nament¬
lich auch wegen der zahlreichen beigegebenen Abbildungen, von denen besonders die,
welche nach indischen Malereien angefertigt wurden, sehr charakteristisch sind.




Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch.
Verlag von F. L. Hcrbig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
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[0130] ,. Literatur. Die schwedische Staatsverfassung in ihrer Entwickelung. Dargestellt von F. O. Frei- herrn v. Nordenslycht. Berlin. N. Decker, 1861. Gibt zuerst einen geographisch-statistischen Ueberblick über Schweden und seine Zustände und geht dann zu den politischen Verhältnissen des Landes während der heidnischen und der ältesten christlichen Zeit über. Dann behandelt ein zweites Buch die Zeit der Wahlmonarchic von Magnus Erichsons Lambrecht bis zum Jahr 1520, wo die Monarchie erblich wurde. Das dritte Buch sührt die Entwicklung des schwedi¬ schen Staatsrechts bis zur Abdankung Christmas, der Tochter Gustav Adolfs fort, das vierte beschäftigt sich mit der Regierung des Hauses Pfalz-Zweibrücken, das fünfte mit der sogenannten Freiheitszeit, die bis zu Gustavs des Dritten Thronbesteigung geht, das sechste mit der Periode bis 1810, wo der Sturz der Wasas erfolgte. Angehängt sind verschiedene Mittheilungen über die neuesten Verfassungsvcrändcrungen Das Werk läßt namentlich manchen wichtigen Vorgang aus den letzten hundert Jahren in anderem als dem bisherigen Licht sehen. Wir behalten uns aus diesen Abschnitten einen Auszug vor. Die Inseln des großen Oceans im Natur- und Völkerleben von Dr. Georg Hartwig, Wiesbaden, C. W. Krcidcls Verlag, 1861. Eine geschickte Zusammenstellung von Auszügen aus Reisewerken über die ge¬ nannten Inseln, wohlgeordnet, lesbar geschrieben und mit zum Theil sehr hübschen Abbildungen geschmückt. Besonders ausführlich find die Inseln Tahiti, Hawaii und Honolulu und die Marquesas beschrieben. Die Geschichte der Inseln ist ebenfalls berücksichtigt, und der Versasser hat zahlreiche Abenteuer der Reisenden in diesen Gegenden eingeflochten, sodaß sein Buch außer genügender Belehrung auch reichlichen Stoff zur Unterhaltung gewährt. Außer den vier Bildern (in Farbendruck) sind auch drei Karten beigegeben. Reisebilder und Skizzen aus Indien und dem letzten indischen Kriege 1857— 1859 von Axel Lind von Hagcby. Aus dem Schwedischen. Leipzig, Hermann Mendelssohn, 1861. Der Verfasser, Offizier der schwedischen Flotte, schildert mit lebhaften Farben zunächst eine Reise von Stockholm nach London und von dort nach China und Indien, und sodann seine Erlebnisse während des Feldzugs gegen die rebellischen Sipoys, den er in Capitän Peels Matroscnbrigade mitmachte und bei dem er der Erstürmung von Lukhnau beiwohnte. Angehängt find Beobachtungen, die er auf einer Tour im Mittelmeer und Italien anstellte und ein Vergleich der englischen mit der französischen Flotte. Wir empfehlen das Buch als lesenswert!) und nament¬ lich auch wegen der zahlreichen beigegebenen Abbildungen, von denen besonders die, welche nach indischen Malereien angefertigt wurden, sehr charakteristisch sind. Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch. Verlag von F. L. Hcrbig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341793_112507/130>, abgerufen am 29.03.2024.