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Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, I. Semester. I. Band.

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englische Verfassung, obwohl sie nicht wie in Preußen von dem König gegeben, son¬
dern von dem Volke erobert worden, noch hundert Jahre nach der Revolution von
schlimmerer Gefahr bedroht war, als die jetzige preußische, daß es einen Lord Bude
und einen Lord North gab, daß die nothwendigen Reformen erst durch lange Kämpfe
zwischen Krone, Adel und Volk errungen wurden, und daß die Wahlgesetze in Preu¬
ßen von Anfang des Vcrfassungslevcus bei Weitem gerechter gewesen sind als bis vor
wenigen Jahrzehnten die im freien England. Diese Lectüre wird und soll die in
der Gegenwart sich regenden Wünsche nach einem baldigen Ausbau der preußischen
Verfassung nicht zurückdrängen, wohl aber ist sie geeignet, Trost über manches Mi߬
lingen zu geben und Geduld und Ausdauer zu lehren.


Der zweite Unabhängigkeitskrieg in Amerika. Von E. M. Hudson. Berlin,
Verlag von A. Charisius. 1862.

Der Verfasser, früher, bei der amerikanischen Legation in Berlin angestellt, steht
aus der Seite des Südens. Die Vertheidigung des Rechts desselben ist nicht weit
her; über den Krieg und dessen wahrscheinlichen Ausgang dagegen spricht die Schrift
in einer Weise, mit der wir im Wesentlichen einverstanden sind.


Der Brüdcrorden des Rauben Hauses und sein Wirten in den Strafanstalten.
Nebst weiteren Mittheilungen aus den bisher unbekannten Papieren von Dr. F. v.
Holtzendorff. Berlin, 1862. Verlag von A. Charisius.

Bringt vielfache neue Beweise für die in der bekannten ersten Schrift über die
Brüderschaft ansgesprochnc, von Wiehern und seiner Partei angefochtene Behauptung,
daß die Rauhhäuslcr-Gcsellschqft ein protestantischer Orden und daß die Verwendung
derselben im Staatsdienst, wegen ihres eigenthümlichen, von ihr selbst in ihre" Ord¬
nungen dargelegten Charakters, mit Gefahren verbunden sei.


Jllustrirte Volksausgabe von Macaulay's Geschichte von England. Deutsch
von Beseler. Erste Lieferung. Braunschweig, Druck und Verlag von George Wester-
mann. 1862.

Die Illustrationen zu dieser Ausgabe der Besclerschen Uebersetzung werden in
etwa 200 historisch denkwürdigen Portraits bestehen, die nach guten Originalen von
geschickten Künstlern gezeichnet, mit Randzeichnungen versehen und i" Holz geschnit¬
ten sind. Die erste Lieferung enthält die Portrait's von John Haupten nach Hou-
braken, von Jcffrcys nach Erthig (der berüchtigte Blutrichter zeigt ein merkwürdig
sanftes, etwas nachdenkliches Gesicht), von Richard Baxter nach White, ferner das
Bild der Elcanor Gwynn nach Lely, das Bild des Viceadmiral Rooke nach Dcchll
und das des Generals Talmash nach Knellcr. -- Die Portrait-Galerie erscheint auch
für sich, und zwar für die Besitzer aller in Deutschland herausgekommenen Ausgaben
des Macaulayschcn Geschichtswerks, deren verschiedenen Formaten der Druck ange¬
paßt wird.




englische Verfassung, obwohl sie nicht wie in Preußen von dem König gegeben, son¬
dern von dem Volke erobert worden, noch hundert Jahre nach der Revolution von
schlimmerer Gefahr bedroht war, als die jetzige preußische, daß es einen Lord Bude
und einen Lord North gab, daß die nothwendigen Reformen erst durch lange Kämpfe
zwischen Krone, Adel und Volk errungen wurden, und daß die Wahlgesetze in Preu¬
ßen von Anfang des Vcrfassungslevcus bei Weitem gerechter gewesen sind als bis vor
wenigen Jahrzehnten die im freien England. Diese Lectüre wird und soll die in
der Gegenwart sich regenden Wünsche nach einem baldigen Ausbau der preußischen
Verfassung nicht zurückdrängen, wohl aber ist sie geeignet, Trost über manches Mi߬
lingen zu geben und Geduld und Ausdauer zu lehren.


Der zweite Unabhängigkeitskrieg in Amerika. Von E. M. Hudson. Berlin,
Verlag von A. Charisius. 1862.

Der Verfasser, früher, bei der amerikanischen Legation in Berlin angestellt, steht
aus der Seite des Südens. Die Vertheidigung des Rechts desselben ist nicht weit
her; über den Krieg und dessen wahrscheinlichen Ausgang dagegen spricht die Schrift
in einer Weise, mit der wir im Wesentlichen einverstanden sind.


Der Brüdcrorden des Rauben Hauses und sein Wirten in den Strafanstalten.
Nebst weiteren Mittheilungen aus den bisher unbekannten Papieren von Dr. F. v.
Holtzendorff. Berlin, 1862. Verlag von A. Charisius.

Bringt vielfache neue Beweise für die in der bekannten ersten Schrift über die
Brüderschaft ansgesprochnc, von Wiehern und seiner Partei angefochtene Behauptung,
daß die Rauhhäuslcr-Gcsellschqft ein protestantischer Orden und daß die Verwendung
derselben im Staatsdienst, wegen ihres eigenthümlichen, von ihr selbst in ihre» Ord¬
nungen dargelegten Charakters, mit Gefahren verbunden sei.


Jllustrirte Volksausgabe von Macaulay's Geschichte von England. Deutsch
von Beseler. Erste Lieferung. Braunschweig, Druck und Verlag von George Wester-
mann. 1862.

Die Illustrationen zu dieser Ausgabe der Besclerschen Uebersetzung werden in
etwa 200 historisch denkwürdigen Portraits bestehen, die nach guten Originalen von
geschickten Künstlern gezeichnet, mit Randzeichnungen versehen und i» Holz geschnit¬
ten sind. Die erste Lieferung enthält die Portrait's von John Haupten nach Hou-
braken, von Jcffrcys nach Erthig (der berüchtigte Blutrichter zeigt ein merkwürdig
sanftes, etwas nachdenkliches Gesicht), von Richard Baxter nach White, ferner das
Bild der Elcanor Gwynn nach Lely, das Bild des Viceadmiral Rooke nach Dcchll
und das des Generals Talmash nach Knellcr. — Die Portrait-Galerie erscheint auch
für sich, und zwar für die Besitzer aller in Deutschland herausgekommenen Ausgaben
des Macaulayschcn Geschichtswerks, deren verschiedenen Formaten der Druck ange¬
paßt wird.




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[0367] englische Verfassung, obwohl sie nicht wie in Preußen von dem König gegeben, son¬ dern von dem Volke erobert worden, noch hundert Jahre nach der Revolution von schlimmerer Gefahr bedroht war, als die jetzige preußische, daß es einen Lord Bude und einen Lord North gab, daß die nothwendigen Reformen erst durch lange Kämpfe zwischen Krone, Adel und Volk errungen wurden, und daß die Wahlgesetze in Preu¬ ßen von Anfang des Vcrfassungslevcus bei Weitem gerechter gewesen sind als bis vor wenigen Jahrzehnten die im freien England. Diese Lectüre wird und soll die in der Gegenwart sich regenden Wünsche nach einem baldigen Ausbau der preußischen Verfassung nicht zurückdrängen, wohl aber ist sie geeignet, Trost über manches Mi߬ lingen zu geben und Geduld und Ausdauer zu lehren. Der zweite Unabhängigkeitskrieg in Amerika. Von E. M. Hudson. Berlin, Verlag von A. Charisius. 1862. Der Verfasser, früher, bei der amerikanischen Legation in Berlin angestellt, steht aus der Seite des Südens. Die Vertheidigung des Rechts desselben ist nicht weit her; über den Krieg und dessen wahrscheinlichen Ausgang dagegen spricht die Schrift in einer Weise, mit der wir im Wesentlichen einverstanden sind. Der Brüdcrorden des Rauben Hauses und sein Wirten in den Strafanstalten. Nebst weiteren Mittheilungen aus den bisher unbekannten Papieren von Dr. F. v. Holtzendorff. Berlin, 1862. Verlag von A. Charisius. Bringt vielfache neue Beweise für die in der bekannten ersten Schrift über die Brüderschaft ansgesprochnc, von Wiehern und seiner Partei angefochtene Behauptung, daß die Rauhhäuslcr-Gcsellschqft ein protestantischer Orden und daß die Verwendung derselben im Staatsdienst, wegen ihres eigenthümlichen, von ihr selbst in ihre» Ord¬ nungen dargelegten Charakters, mit Gefahren verbunden sei. Jllustrirte Volksausgabe von Macaulay's Geschichte von England. Deutsch von Beseler. Erste Lieferung. Braunschweig, Druck und Verlag von George Wester- mann. 1862. Die Illustrationen zu dieser Ausgabe der Besclerschen Uebersetzung werden in etwa 200 historisch denkwürdigen Portraits bestehen, die nach guten Originalen von geschickten Künstlern gezeichnet, mit Randzeichnungen versehen und i» Holz geschnit¬ ten sind. Die erste Lieferung enthält die Portrait's von John Haupten nach Hou- braken, von Jcffrcys nach Erthig (der berüchtigte Blutrichter zeigt ein merkwürdig sanftes, etwas nachdenkliches Gesicht), von Richard Baxter nach White, ferner das Bild der Elcanor Gwynn nach Lely, das Bild des Viceadmiral Rooke nach Dcchll und das des Generals Talmash nach Knellcr. — Die Portrait-Galerie erscheint auch für sich, und zwar für die Besitzer aller in Deutschland herausgekommenen Ausgaben des Macaulayschcn Geschichtswerks, deren verschiedenen Formaten der Druck ange¬ paßt wird.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341795_113241/367>, abgerufen am 27.04.2024.