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Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, II. Semester. III. Band.

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Ihnen so bald möglich das bestimmtere drüber schreiben Leben Sie wohl!
In Eyk Ihre Schwester


^o. siebte vos Rhein

Aufschrift-.


Hol-rri ?leine:
Bey dem L: Lonreewr Idismein
Einliegend einen ?iiL<ii-ieu8'6or: Reissen.
17.

Jena, d. 27. April. 1795.

Da ich durch eine Neranlaßung, worüber mündlich, diesen Sommer frei
bekomme, und ihn auf dem Lande zubringen werde, habe ich mich entschlossen,
^ich zu mir zu nehmen. Komm daher, sobald Du willst, und kannst. Wenn
7>,i über Leipzig, und Naumburg reisest, so brauchst Du gar nicht nach Jena,
sondern hast von Naumburg aus über Auerstedt zu reisen, und da nach dem
Dorfe Oßmannstedt zu fragen, welches zwischen Auerstedt und Weimar
an der Straße, wie man mir sagt, liegt. In Oßmannstedt auf dem Schloße
trifft Du mich. Ich habe daßelbe, welches sehr schön ist, und in einer an¬
genehmen Gegend liegt, für diesen Sommer gemiethet. Da ich Dich bald zu
sprechen hoffe, so, halte ich nicht für nöthig, Dir noch irgend etwas zuschreiben,
wozu ich ohnedies jezt nicht Zeit hätte.

Ich bin jezt selbst mit meiner Caße etwas dürftig eingerichtet. Ich hoffe
daher, daß die inliegenden 2. Dukaten hinlänglich seyn werden, um Dir das
nöthige zu Deinem Abgange von Nsiskn zu verschaffen, und um damit die
Reise ander zu machen.


Lebe wohl. Es wird sich sehr freuen Dich zu sehen
Dein
Dich liebender Bruder
F., / ,^ . ' ^

Aufschrift:


Herrn ?iedts:inNeissöu

Hierin 2. Ducaten




Ihnen so bald möglich das bestimmtere drüber schreiben Leben Sie wohl!
In Eyk Ihre Schwester


^o. siebte vos Rhein

Aufschrift-.


Hol-rri ?leine:
Bey dem L: Lonreewr Idismein
Einliegend einen ?iiL<ii-ieu8'6or: Reissen.
17.

Jena, d. 27. April. 1795.

Da ich durch eine Neranlaßung, worüber mündlich, diesen Sommer frei
bekomme, und ihn auf dem Lande zubringen werde, habe ich mich entschlossen,
^ich zu mir zu nehmen. Komm daher, sobald Du willst, und kannst. Wenn
7>,i über Leipzig, und Naumburg reisest, so brauchst Du gar nicht nach Jena,
sondern hast von Naumburg aus über Auerstedt zu reisen, und da nach dem
Dorfe Oßmannstedt zu fragen, welches zwischen Auerstedt und Weimar
an der Straße, wie man mir sagt, liegt. In Oßmannstedt auf dem Schloße
trifft Du mich. Ich habe daßelbe, welches sehr schön ist, und in einer an¬
genehmen Gegend liegt, für diesen Sommer gemiethet. Da ich Dich bald zu
sprechen hoffe, so, halte ich nicht für nöthig, Dir noch irgend etwas zuschreiben,
wozu ich ohnedies jezt nicht Zeit hätte.

Ich bin jezt selbst mit meiner Caße etwas dürftig eingerichtet. Ich hoffe
daher, daß die inliegenden 2. Dukaten hinlänglich seyn werden, um Dir das
nöthige zu Deinem Abgange von Nsiskn zu verschaffen, und um damit die
Reise ander zu machen.


Lebe wohl. Es wird sich sehr freuen Dich zu sehen
Dein
Dich liebender Bruder
F., / ,^ . ' ^

Aufschrift:


Herrn ?iedts:inNeissöu

Hierin 2. Ducaten




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[0148] Ihnen so bald möglich das bestimmtere drüber schreiben Leben Sie wohl! In Eyk Ihre Schwester ^o. siebte vos Rhein Aufschrift-. Hol-rri ?leine: Bey dem L: Lonreewr Idismein Einliegend einen ?iiL<ii-ieu8'6or: Reissen. 17. Jena, d. 27. April. 1795. Da ich durch eine Neranlaßung, worüber mündlich, diesen Sommer frei bekomme, und ihn auf dem Lande zubringen werde, habe ich mich entschlossen, ^ich zu mir zu nehmen. Komm daher, sobald Du willst, und kannst. Wenn 7>,i über Leipzig, und Naumburg reisest, so brauchst Du gar nicht nach Jena, sondern hast von Naumburg aus über Auerstedt zu reisen, und da nach dem Dorfe Oßmannstedt zu fragen, welches zwischen Auerstedt und Weimar an der Straße, wie man mir sagt, liegt. In Oßmannstedt auf dem Schloße trifft Du mich. Ich habe daßelbe, welches sehr schön ist, und in einer an¬ genehmen Gegend liegt, für diesen Sommer gemiethet. Da ich Dich bald zu sprechen hoffe, so, halte ich nicht für nöthig, Dir noch irgend etwas zuschreiben, wozu ich ohnedies jezt nicht Zeit hätte. Ich bin jezt selbst mit meiner Caße etwas dürftig eingerichtet. Ich hoffe daher, daß die inliegenden 2. Dukaten hinlänglich seyn werden, um Dir das nöthige zu Deinem Abgange von Nsiskn zu verschaffen, und um damit die Reise ander zu machen. Lebe wohl. Es wird sich sehr freuen Dich zu sehen Dein Dich liebender Bruder F., / ,^ . ' ^ Aufschrift: Herrn ?iedts:inNeissöu Hierin 2. Ducaten

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341795_114313/148>, abgerufen am 05.05.2024.