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Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. II. Band.

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ichsten Ernten, da hört jede Concurrenz des daheim gebliebenen Kollegen auf,
d immer belohnt Theilnahme und Aufmerksamkeit, Bewunderung der künst¬
rischen und martialischen Eigenschaften seitens deS Publicums den Zeichner,
d eine stets wachsende Abonnentenzahl die Redaction. -- Es liegt in der
atur der Verhältnisse, das, unter allen Specialartisten der Welt die ersten auf
in Platz und zwar aus jedem Platz des Erdballs, wo es galt, unmer die eng¬
chen waren. Wie die Correspondenten ihrer Nation, finden auch sie die Wege
erall weit offen und geebnet, kein Hauptquartier empfangt sie übel und mi߬

ig; prompt tragen die Schiffe ihres Paterlandes sie zu jedem noch so entlegnen

der Erde; mit sicherem Auge wis


rksamen Bilde
i ischen Hol mz¬
eine unschätz¬

durch ihre künst

t hat es mich mit wahrhaftem Schmerz durchzuckt, wenn ick, diese köstlichen
inen Kunstwerke, welche während des Krimkrieges, während des indischen,
inesischen, italienischen und amerikanischen fast jede Nummer der Jllustrated
ndon News massenhaft brachte, durch diese, ihre ephemere Bestimmung für

e Seiten eines Journals, dem allgemeinen Schicksal eines solchen auch mir
rfallen sah, Bilder, mit denen sich an Geist, Charakter und Lebensfrische
wenig unter den anspruchsvollen Producten der großen Malerei vergleichen
ßt. ,,'1'Kk var in Voltas.r1c", wie dasselbe Journal hartnäckig den jetzigen
leswig-holsteinischen Krieg betitelt, ist von seinen Zeichnern natürlich auch
"

cht unberücksichtigt gelassen. Bon "Our clmriölr artist scheint es sich indeß
ber bedienen zu lassen wie von seinem englischen College" "in lenz I'i'UWiau
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elrck-Humden". Dem unterdrückten Schwagervolk wird auch hier ersicht¬
eine größere, liebevollere Aufmerksamkeit zugewandt als den gewaltthätigen
utschen Räubern und Einbrechern, deren Uniformen z. B, durchweg mit solcher
achlässigkeit und Gleichgiltigkeit gegen das wirkliche Aussehen behandelt sind,
ß darüber das Charakteristische in der Erscheinung deS preußischen Soldaten

t völlig verloren geht. In der Totalwirknng, im allgemeinen Aspect der dar¬
stellten Scenen sind dagegen auch diese Bilder vom preußischen Lager oft
nug ganz meisterhaft. Unter allen fiel mir? in einer der letzten Nummern
e Zeichnung aus, welche die Zählung und Sonderung der deutschen und

schen Leichen der beim düvpler Sturm Gefallenen darstellte: mit der höch¬



ie Franzosen hatten mit Mexiko zuviel zu thun, um dem schlesw

ichsten Ernten, da hört jede Concurrenz des daheim gebliebenen Kollegen auf,
d immer belohnt Theilnahme und Aufmerksamkeit, Bewunderung der künst¬
rischen und martialischen Eigenschaften seitens deS Publicums den Zeichner,
d eine stets wachsende Abonnentenzahl die Redaction. — Es liegt in der
atur der Verhältnisse, das, unter allen Specialartisten der Welt die ersten auf
in Platz und zwar aus jedem Platz des Erdballs, wo es galt, unmer die eng¬
chen waren. Wie die Correspondenten ihrer Nation, finden auch sie die Wege
erall weit offen und geebnet, kein Hauptquartier empfangt sie übel und mi߬

ig; prompt tragen die Schiffe ihres Paterlandes sie zu jedem noch so entlegnen

der Erde; mit sicherem Auge wis


rksamen Bilde
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eine unschätz¬

durch ihre künst

t hat es mich mit wahrhaftem Schmerz durchzuckt, wenn ick, diese köstlichen
inen Kunstwerke, welche während des Krimkrieges, während des indischen,
inesischen, italienischen und amerikanischen fast jede Nummer der Jllustrated
ndon News massenhaft brachte, durch diese, ihre ephemere Bestimmung für

e Seiten eines Journals, dem allgemeinen Schicksal eines solchen auch mir
rfallen sah, Bilder, mit denen sich an Geist, Charakter und Lebensfrische
wenig unter den anspruchsvollen Producten der großen Malerei vergleichen
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leswig-holsteinischen Krieg betitelt, ist von seinen Zeichnern natürlich auch
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ber bedienen zu lassen wie von seinem englischen College» „in lenz I'i'UWiau
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eine größere, liebevollere Aufmerksamkeit zugewandt als den gewaltthätigen
utschen Räubern und Einbrechern, deren Uniformen z. B, durchweg mit solcher
achlässigkeit und Gleichgiltigkeit gegen das wirkliche Aussehen behandelt sind,
ß darüber das Charakteristische in der Erscheinung deS preußischen Soldaten

t völlig verloren geht. In der Totalwirknng, im allgemeinen Aspect der dar¬
stellten Scenen sind dagegen auch diese Bilder vom preußischen Lager oft
nug ganz meisterhaft. Unter allen fiel mir? in einer der letzten Nummern
e Zeichnung aus, welche die Zählung und Sonderung der deutschen und

schen Leichen der beim düvpler Sturm Gefallenen darstellte: mit der höch¬



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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341799_188560/502>, abgerufen am 06.05.2024.