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Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. I. Band.

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werden voraussichtlich inzwischen sich ausgleichen. Der Bühnenverein, dessen
Gesetz-Commission einige Tage zuvor hier in Leipzig zusammengetreten war, ist,
nach Mittheilungen das inzwischen als Genossenschafts - Mitglied eingetretenen
Großh. Mecklenb. Intendanten von Wolzogen, geneigt, sich mit der Genossen¬
schaft über die wichtigsten Punkte ins Einvernehmen zu setzen. Daß bereits
zur Lösung der Tantiömefrage und der Geschäftsordnung, welche auf das
deutsche Reichsgesetz über Urheberrechte Rücksicht zu nehmen hat, von dem
Schriftführer Herrn C. W. Batz umfängliche Vorarbeiten vorliegen, wird die
Beschleunigung der ganzen Angelegenheit befördern. Als Protokollant diente
der bereits seither im Interesse der Genossenschaft thätig gewesene Herr Abo.
Dr. A. Gerhard aus Leipzig; die Versammlung sprach allen denjenigen Her¬
ren, welche am Zustandekommen des Unternehmens sich betheiligt hatten und
namentlich den Herren Batz, Heyse und Wichert, ihren Dank zu Protokoll
aus. Ein Director, dessen Geschäftsthätigkeit unter Controle des obengenann¬
ten Vorstandes stehen würde, ist noch nicht gewählt.

Gegenstand und Zweck der Genossenschaft ist: 1) die gemeinsame
Wahrung der Rechte aller Mitglieder bezüglich der öffentlichen Aufführungen
von dramatischen, musikalischen oder dramatisch-musikalischen Werken solchen
Personen gegenüber, welche dieselben zu veranstalten gedenken oder veranstal¬
tet, veranlaßt oder an denselben Theil genommen haben; insbesondere die
stetige Controle der befugten und unbefugten Aufführungen, die gütliche Aus¬
gleichung der aus letzteren entstehenden Entschädigungsansprüche, event, die
civil- und strafgerichtliche Verfolgung derselben; sowie die Beitreibung von
Honoraren und Tantiemen der bezugsberechtigten Mitglieder auf deren An¬
trag; endlich die allgemeine Einwirkung auf die Theatergesetzgebung und die
Verkehrsverhältnisse mit den Bühnenvorständen; 2) die Erleichterung und
Sicherung des Geschäftsverkehrs der Mitglieder durch Errichtung und Betrieb
einer nach freiem Ermessen jedes Einzelnen zu benutzenden Genossenschafts-
Agentur.

Der Sitz dieser Genossenschaft, ihres Vorstandes und ihres Bureaus be¬
findet sich in Leipzig.





Die Red.


Die Grenzboten beginnen am K. Octover das 4. Quartal
des SO. Jahrgangs und nehmen Buchhandlungen und Post¬
ämter Bestellungen auf dasselbe an. Um freundliche Berücksichtigung
bittet die Verlagshandlung




Verantwortlicher Redacteur: Dr. Haus Blum.
Verlag von F. L. Hrrvig. -- Druck von Hiithel K Legler in Leipzig.

werden voraussichtlich inzwischen sich ausgleichen. Der Bühnenverein, dessen
Gesetz-Commission einige Tage zuvor hier in Leipzig zusammengetreten war, ist,
nach Mittheilungen das inzwischen als Genossenschafts - Mitglied eingetretenen
Großh. Mecklenb. Intendanten von Wolzogen, geneigt, sich mit der Genossen¬
schaft über die wichtigsten Punkte ins Einvernehmen zu setzen. Daß bereits
zur Lösung der Tantiömefrage und der Geschäftsordnung, welche auf das
deutsche Reichsgesetz über Urheberrechte Rücksicht zu nehmen hat, von dem
Schriftführer Herrn C. W. Batz umfängliche Vorarbeiten vorliegen, wird die
Beschleunigung der ganzen Angelegenheit befördern. Als Protokollant diente
der bereits seither im Interesse der Genossenschaft thätig gewesene Herr Abo.
Dr. A. Gerhard aus Leipzig; die Versammlung sprach allen denjenigen Her¬
ren, welche am Zustandekommen des Unternehmens sich betheiligt hatten und
namentlich den Herren Batz, Heyse und Wichert, ihren Dank zu Protokoll
aus. Ein Director, dessen Geschäftsthätigkeit unter Controle des obengenann¬
ten Vorstandes stehen würde, ist noch nicht gewählt.

Gegenstand und Zweck der Genossenschaft ist: 1) die gemeinsame
Wahrung der Rechte aller Mitglieder bezüglich der öffentlichen Aufführungen
von dramatischen, musikalischen oder dramatisch-musikalischen Werken solchen
Personen gegenüber, welche dieselben zu veranstalten gedenken oder veranstal¬
tet, veranlaßt oder an denselben Theil genommen haben; insbesondere die
stetige Controle der befugten und unbefugten Aufführungen, die gütliche Aus¬
gleichung der aus letzteren entstehenden Entschädigungsansprüche, event, die
civil- und strafgerichtliche Verfolgung derselben; sowie die Beitreibung von
Honoraren und Tantiemen der bezugsberechtigten Mitglieder auf deren An¬
trag; endlich die allgemeine Einwirkung auf die Theatergesetzgebung und die
Verkehrsverhältnisse mit den Bühnenvorständen; 2) die Erleichterung und
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einer nach freiem Ermessen jedes Einzelnen zu benutzenden Genossenschafts-
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Der Sitz dieser Genossenschaft, ihres Vorstandes und ihres Bureaus be¬
findet sich in Leipzig.





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Verlag von F. L. Hrrvig. — Druck von Hiithel K Legler in Leipzig.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341813_126315/528>, abgerufen am 02.05.2024.