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Die Grenzboten. Jg. 32, 1873, II. Semester. II. Band.

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getrennt, wie die Häuser selbst. Die Meinigen grüßen dich. August hat sich
vorgenommen, auf deinen Gruß dir ehestens zu schreiben.


12) G. M. Kraus an Einsiedel.

Donnerstag morgens in Weimar.*)


Liebster Herr v. Einsiedel!

Sie haben an Mahler Schuhmann sagen lassen, es müßte die Decoration
zu Ihrem Theater bisz zur Ankunft des Herzogs fertig seyn, weilen so gleich
bey dessen Ankunft eine Comedie sollte aufgeführt werden. Nun muß ich Ihnen
sagen, daß wenigstens unter 8 Tage diese Decoration nicht fertig werden
könnte und auch daß Göthe, mir von Eisenach hat melden lassen, ich
sollte unaufhörlich durch Schuhmann in der Capelle im Stern fortarbeiten
lassen. Könnten wir nicht wenn so bald eine Comedie in Ettersburg gespielt
werden soll, einsweilen Ihr Theatre mit unsern vorräthigen Decorationen
bekleiden? Oder muß unumgänglich eine neue Decoration zu dem Stück,
das bey Ihnen aufgeführt werden soll verfertiget werden? Darüber mir gü¬
tigste Antwort ertheile.

Sie können nicht glauben, wie sehr ich leide, daß ich nicht so oft --
als ich es wünsche -- bey Ihnen in Ettersburg seyn kann.


G. M. Kraus.

Wollten Sie mir wohl melden, was für ein Stück in Ettersburg zu erst
gespielt werden soll? Wenns seyn muß, so soll Tag und Nacht, so schleunig
als möglich an der Decoration gearbeitet werden.



Weltausstellungsbericht.
4. Die Kunsthalle.

Die Gebäude, welche der bildenden Kunst gewidmet sind, bilden eine
besondere Gruppe, welche östlich von dem Industrie-Palast liegt. Der Haupt¬
bau derselben wendet seine Front gegen die schmale Ostseite des Industrie-
Palastes, seine Rückfront gegen einen großen, mit Sculpturen geschmückten
Hof. welcher von zwei, ursprünglich für die sogenannte Exposition äos
g-matsurs bestimmte, kleineren Nebengebäuden und offenen Gängen von Holz



Gehört jedenfalls ins Jahr 1778.

getrennt, wie die Häuser selbst. Die Meinigen grüßen dich. August hat sich
vorgenommen, auf deinen Gruß dir ehestens zu schreiben.


12) G. M. Kraus an Einsiedel.

Donnerstag morgens in Weimar.*)


Liebster Herr v. Einsiedel!

Sie haben an Mahler Schuhmann sagen lassen, es müßte die Decoration
zu Ihrem Theater bisz zur Ankunft des Herzogs fertig seyn, weilen so gleich
bey dessen Ankunft eine Comedie sollte aufgeführt werden. Nun muß ich Ihnen
sagen, daß wenigstens unter 8 Tage diese Decoration nicht fertig werden
könnte und auch daß Göthe, mir von Eisenach hat melden lassen, ich
sollte unaufhörlich durch Schuhmann in der Capelle im Stern fortarbeiten
lassen. Könnten wir nicht wenn so bald eine Comedie in Ettersburg gespielt
werden soll, einsweilen Ihr Theatre mit unsern vorräthigen Decorationen
bekleiden? Oder muß unumgänglich eine neue Decoration zu dem Stück,
das bey Ihnen aufgeführt werden soll verfertiget werden? Darüber mir gü¬
tigste Antwort ertheile.

Sie können nicht glauben, wie sehr ich leide, daß ich nicht so oft —
als ich es wünsche — bey Ihnen in Ettersburg seyn kann.


G. M. Kraus.

Wollten Sie mir wohl melden, was für ein Stück in Ettersburg zu erst
gespielt werden soll? Wenns seyn muß, so soll Tag und Nacht, so schleunig
als möglich an der Decoration gearbeitet werden.



Weltausstellungsbericht.
4. Die Kunsthalle.

Die Gebäude, welche der bildenden Kunst gewidmet sind, bilden eine
besondere Gruppe, welche östlich von dem Industrie-Palast liegt. Der Haupt¬
bau derselben wendet seine Front gegen die schmale Ostseite des Industrie-
Palastes, seine Rückfront gegen einen großen, mit Sculpturen geschmückten
Hof. welcher von zwei, ursprünglich für die sogenannte Exposition äos
g-matsurs bestimmte, kleineren Nebengebäuden und offenen Gängen von Holz



Gehört jedenfalls ins Jahr 1778.
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[0107] getrennt, wie die Häuser selbst. Die Meinigen grüßen dich. August hat sich vorgenommen, auf deinen Gruß dir ehestens zu schreiben. 12) G. M. Kraus an Einsiedel. Donnerstag morgens in Weimar.*) Liebster Herr v. Einsiedel! Sie haben an Mahler Schuhmann sagen lassen, es müßte die Decoration zu Ihrem Theater bisz zur Ankunft des Herzogs fertig seyn, weilen so gleich bey dessen Ankunft eine Comedie sollte aufgeführt werden. Nun muß ich Ihnen sagen, daß wenigstens unter 8 Tage diese Decoration nicht fertig werden könnte und auch daß Göthe, mir von Eisenach hat melden lassen, ich sollte unaufhörlich durch Schuhmann in der Capelle im Stern fortarbeiten lassen. Könnten wir nicht wenn so bald eine Comedie in Ettersburg gespielt werden soll, einsweilen Ihr Theatre mit unsern vorräthigen Decorationen bekleiden? Oder muß unumgänglich eine neue Decoration zu dem Stück, das bey Ihnen aufgeführt werden soll verfertiget werden? Darüber mir gü¬ tigste Antwort ertheile. Sie können nicht glauben, wie sehr ich leide, daß ich nicht so oft — als ich es wünsche — bey Ihnen in Ettersburg seyn kann. G. M. Kraus. Wollten Sie mir wohl melden, was für ein Stück in Ettersburg zu erst gespielt werden soll? Wenns seyn muß, so soll Tag und Nacht, so schleunig als möglich an der Decoration gearbeitet werden. Weltausstellungsbericht. 4. Die Kunsthalle. Die Gebäude, welche der bildenden Kunst gewidmet sind, bilden eine besondere Gruppe, welche östlich von dem Industrie-Palast liegt. Der Haupt¬ bau derselben wendet seine Front gegen die schmale Ostseite des Industrie- Palastes, seine Rückfront gegen einen großen, mit Sculpturen geschmückten Hof. welcher von zwei, ursprünglich für die sogenannte Exposition äos g-matsurs bestimmte, kleineren Nebengebäuden und offenen Gängen von Holz Gehört jedenfalls ins Jahr 1778.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 32, 1873, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341817_130059/107>, abgerufen am 02.05.2024.