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Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, I. Semester. I. Band.

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demselben den Charackter als Professor erbaten und ihn in dem neuen Adreß-
kalender unter die Lehrer an der Zeichenschule, nach Professor Kestner*) setzten.
Sie sind mit mir einig, daß er in mehr als Einem Betracht diesen öffentlichen
Apelt verdient. Ich wünsche zu hören, daß Sie sich recht wohl befinden.


Ew. Hochwohlgeboren
gehorsamster
Goethe.

W. d. 20. Nov. 1795.


Goethe an deu Kammerherrn v. Wollzogen.

Nicht Ew. Hochwohlgeboren zu bestechen, sondern unsern Danck für die
Gefälligkeit, die Sie uns bei theatralischen Bedürfnissen so oft zu erzeigen
geneigt sind anzudeuten, bin ich so frei Ihnen die freie Entree ins Theater,
wozu es keines Billets bedarf und womit freye Entree auf die Redoute ver¬
bunden ist, hiermit anzubieten. Mit dem Ersuchen, daß Sie ja fein oft davon
Gebrauch machen und mir eine freundschaftliche Gewogenheit kontinuiren mögen.


Ew. Hochwohlgeboren
ganz gehorsamster
Goethe.

W. d. 26. Oktober 1800.








Verantwortlicher Redakteur: or. Haus Blum in Leipzig.
Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. -- Druck von Hiithcl Herrmann in Leipzig.
im Sinne Goethes, in dem er am 21. Nov. in einer "unterthänigsten Anfrage", um Ver¬
leihung dieses Professor-Titels für Meyer bat, der bei seiner Abreise nach Italien um Ver¬
leihung dieses Charakters bereits nachgesucht hatte. Schmauß hob als Verdienst Meyers
hervor, daß er den Direktor der Zeichcnschule, Georg Melchior Kraus, während dessen vier¬
monatlicher Aufenthaltes in Italien vertreten und diese Stelle mit Sorgfalt/Fleiß und Ge¬
nauigkeit versehen habe. Dem Gesuch wurde entsprochen.
*) Joh> Friedr. Kästner, der zugleich Professor am Gymnasium war.
**) Wilh. Ernst Friedr. Freiherr v. Wollzogcn, war auch Kammerrath.

demselben den Charackter als Professor erbaten und ihn in dem neuen Adreß-
kalender unter die Lehrer an der Zeichenschule, nach Professor Kestner*) setzten.
Sie sind mit mir einig, daß er in mehr als Einem Betracht diesen öffentlichen
Apelt verdient. Ich wünsche zu hören, daß Sie sich recht wohl befinden.


Ew. Hochwohlgeboren
gehorsamster
Goethe.

W. d. 20. Nov. 1795.


Goethe an deu Kammerherrn v. Wollzogen.

Nicht Ew. Hochwohlgeboren zu bestechen, sondern unsern Danck für die
Gefälligkeit, die Sie uns bei theatralischen Bedürfnissen so oft zu erzeigen
geneigt sind anzudeuten, bin ich so frei Ihnen die freie Entree ins Theater,
wozu es keines Billets bedarf und womit freye Entree auf die Redoute ver¬
bunden ist, hiermit anzubieten. Mit dem Ersuchen, daß Sie ja fein oft davon
Gebrauch machen und mir eine freundschaftliche Gewogenheit kontinuiren mögen.


Ew. Hochwohlgeboren
ganz gehorsamster
Goethe.

W. d. 26. Oktober 1800.








Verantwortlicher Redakteur: or. Haus Blum in Leipzig.
Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. — Druck von Hiithcl Herrmann in Leipzig.
im Sinne Goethes, in dem er am 21. Nov. in einer „unterthänigsten Anfrage", um Ver¬
leihung dieses Professor-Titels für Meyer bat, der bei seiner Abreise nach Italien um Ver¬
leihung dieses Charakters bereits nachgesucht hatte. Schmauß hob als Verdienst Meyers
hervor, daß er den Direktor der Zeichcnschule, Georg Melchior Kraus, während dessen vier¬
monatlicher Aufenthaltes in Italien vertreten und diese Stelle mit Sorgfalt/Fleiß und Ge¬
nauigkeit versehen habe. Dem Gesuch wurde entsprochen.
*) Joh> Friedr. Kästner, der zugleich Professor am Gymnasium war.
**) Wilh. Ernst Friedr. Freiherr v. Wollzogcn, war auch Kammerrath.
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[0368] demselben den Charackter als Professor erbaten und ihn in dem neuen Adreß- kalender unter die Lehrer an der Zeichenschule, nach Professor Kestner*) setzten. Sie sind mit mir einig, daß er in mehr als Einem Betracht diesen öffentlichen Apelt verdient. Ich wünsche zu hören, daß Sie sich recht wohl befinden. Ew. Hochwohlgeboren gehorsamster Goethe. W. d. 20. Nov. 1795. Goethe an deu Kammerherrn v. Wollzogen. Nicht Ew. Hochwohlgeboren zu bestechen, sondern unsern Danck für die Gefälligkeit, die Sie uns bei theatralischen Bedürfnissen so oft zu erzeigen geneigt sind anzudeuten, bin ich so frei Ihnen die freie Entree ins Theater, wozu es keines Billets bedarf und womit freye Entree auf die Redoute ver¬ bunden ist, hiermit anzubieten. Mit dem Ersuchen, daß Sie ja fein oft davon Gebrauch machen und mir eine freundschaftliche Gewogenheit kontinuiren mögen. Ew. Hochwohlgeboren ganz gehorsamster Goethe. W. d. 26. Oktober 1800. Verantwortlicher Redakteur: or. Haus Blum in Leipzig. Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. — Druck von Hiithcl Herrmann in Leipzig. im Sinne Goethes, in dem er am 21. Nov. in einer „unterthänigsten Anfrage", um Ver¬ leihung dieses Professor-Titels für Meyer bat, der bei seiner Abreise nach Italien um Ver¬ leihung dieses Charakters bereits nachgesucht hatte. Schmauß hob als Verdienst Meyers hervor, daß er den Direktor der Zeichcnschule, Georg Melchior Kraus, während dessen vier¬ monatlicher Aufenthaltes in Italien vertreten und diese Stelle mit Sorgfalt/Fleiß und Ge¬ nauigkeit versehen habe. Dem Gesuch wurde entsprochen. *) Joh> Friedr. Kästner, der zugleich Professor am Gymnasium war. **) Wilh. Ernst Friedr. Freiherr v. Wollzogcn, war auch Kammerrath.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341827_157649/368>, abgerufen am 29.04.2024.