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Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band.

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auch an Beziehungen auf die Gegenwart nicht hat fehlen lassen. Es sind die
Bestrebungen des Sensualismus, Skeptizismus und Materialismus in derselben,
denen seine Polemik in besonderem Maße gilt, und gegen die er die vernich¬
tendsten Schläge richtet. Wer sich von der wissenschaftlichen Richtigkeit dieser
Anschauungen überführen will, und wer nach Waffen sucht, um siegreich für
eine religiöse und sittliche Weltanschauung zu kämpfen, wird in diesem Werke
eine reiche Rüstkammer finden.


H. Jacoby.


MckblicKe auf den orientalischen Krieg 1877--1878
Ld. von
III.
Die Ereignisse auf dem Kriegsschauplatz in Asien bis zur Schlacht bei Sewin und bis
zum Rückzüge der Russen an die russisch-türkische Grenze.

Im Kaukasus waren russischerseits, ohne daß dies offiziell bekannt gemacht
worden wäre, alle dort stehenden Truppen der Feldarmeemobil gemacht, die
Lokaltruppen auf Kriegsfuß gesetzt, die meisten dort ansässigen Kasakentruppen
und sämmtliche irregulären Reiterschaaren des Kaukasus aufgeboten, so daß im
Ganzen verfügbar waren: In 7 Infanterie-Divisionen 112 Bataillone, 42 Bat¬
terien, in der kaukasischen Schützen - Brigade 4, in der Sappenr-Brigade
3 Bataillone, in den Kavallerie-Divisionen 16 Eskadrons, 20 Ssotnien und
4 zugetheilte Kasaken-Batterien, zusammen 119 Bataillone, 36 Eskadrons und
Ssvtuien, und 46 Batterien der Feldarmee. Ferner waren aufgeboten: 6 Ka-
saken-Bataillone (Plastuny), 15 Kuban-Regimenter mit 90, 8 Terek-Regimenter
mit 32 Ssotnien, und 3 Kasaken-Batterien; endlich 15 Regimenter und 5 ein¬
zelne Ssotnien Irreguläre. Die Stärke dieser 125 Bataillone, 158 Eskadrons
und Ssotnien, 49 Batterien wurde berechnet zu 158,000 Maun reguläre und
Kasaken-Truppen, die irregulären Reiter zu rund 8000 Pferden. Den Ober¬
befehl über die sämmtlichen ans dem asiatischen Kriegsschauplatz verwendeten
Truppen führte der Statthalter des Kaukasus, Großfürst Michael von Ru߬
land, Bruder des Kaisers Alexander.



*) Vgl. S. 64. 6S.

auch an Beziehungen auf die Gegenwart nicht hat fehlen lassen. Es sind die
Bestrebungen des Sensualismus, Skeptizismus und Materialismus in derselben,
denen seine Polemik in besonderem Maße gilt, und gegen die er die vernich¬
tendsten Schläge richtet. Wer sich von der wissenschaftlichen Richtigkeit dieser
Anschauungen überführen will, und wer nach Waffen sucht, um siegreich für
eine religiöse und sittliche Weltanschauung zu kämpfen, wird in diesem Werke
eine reiche Rüstkammer finden.


H. Jacoby.


MckblicKe auf den orientalischen Krieg 1877—1878
Ld. von
III.
Die Ereignisse auf dem Kriegsschauplatz in Asien bis zur Schlacht bei Sewin und bis
zum Rückzüge der Russen an die russisch-türkische Grenze.

Im Kaukasus waren russischerseits, ohne daß dies offiziell bekannt gemacht
worden wäre, alle dort stehenden Truppen der Feldarmeemobil gemacht, die
Lokaltruppen auf Kriegsfuß gesetzt, die meisten dort ansässigen Kasakentruppen
und sämmtliche irregulären Reiterschaaren des Kaukasus aufgeboten, so daß im
Ganzen verfügbar waren: In 7 Infanterie-Divisionen 112 Bataillone, 42 Bat¬
terien, in der kaukasischen Schützen - Brigade 4, in der Sappenr-Brigade
3 Bataillone, in den Kavallerie-Divisionen 16 Eskadrons, 20 Ssotnien und
4 zugetheilte Kasaken-Batterien, zusammen 119 Bataillone, 36 Eskadrons und
Ssvtuien, und 46 Batterien der Feldarmee. Ferner waren aufgeboten: 6 Ka-
saken-Bataillone (Plastuny), 15 Kuban-Regimenter mit 90, 8 Terek-Regimenter
mit 32 Ssotnien, und 3 Kasaken-Batterien; endlich 15 Regimenter und 5 ein¬
zelne Ssotnien Irreguläre. Die Stärke dieser 125 Bataillone, 158 Eskadrons
und Ssotnien, 49 Batterien wurde berechnet zu 158,000 Maun reguläre und
Kasaken-Truppen, die irregulären Reiter zu rund 8000 Pferden. Den Ober¬
befehl über die sämmtlichen ans dem asiatischen Kriegsschauplatz verwendeten
Truppen führte der Statthalter des Kaukasus, Großfürst Michael von Ru߬
land, Bruder des Kaisers Alexander.



*) Vgl. S. 64. 6S.
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[0179] auch an Beziehungen auf die Gegenwart nicht hat fehlen lassen. Es sind die Bestrebungen des Sensualismus, Skeptizismus und Materialismus in derselben, denen seine Polemik in besonderem Maße gilt, und gegen die er die vernich¬ tendsten Schläge richtet. Wer sich von der wissenschaftlichen Richtigkeit dieser Anschauungen überführen will, und wer nach Waffen sucht, um siegreich für eine religiöse und sittliche Weltanschauung zu kämpfen, wird in diesem Werke eine reiche Rüstkammer finden. H. Jacoby. MckblicKe auf den orientalischen Krieg 1877—1878 Ld. von III. Die Ereignisse auf dem Kriegsschauplatz in Asien bis zur Schlacht bei Sewin und bis zum Rückzüge der Russen an die russisch-türkische Grenze. Im Kaukasus waren russischerseits, ohne daß dies offiziell bekannt gemacht worden wäre, alle dort stehenden Truppen der Feldarmeemobil gemacht, die Lokaltruppen auf Kriegsfuß gesetzt, die meisten dort ansässigen Kasakentruppen und sämmtliche irregulären Reiterschaaren des Kaukasus aufgeboten, so daß im Ganzen verfügbar waren: In 7 Infanterie-Divisionen 112 Bataillone, 42 Bat¬ terien, in der kaukasischen Schützen - Brigade 4, in der Sappenr-Brigade 3 Bataillone, in den Kavallerie-Divisionen 16 Eskadrons, 20 Ssotnien und 4 zugetheilte Kasaken-Batterien, zusammen 119 Bataillone, 36 Eskadrons und Ssvtuien, und 46 Batterien der Feldarmee. Ferner waren aufgeboten: 6 Ka- saken-Bataillone (Plastuny), 15 Kuban-Regimenter mit 90, 8 Terek-Regimenter mit 32 Ssotnien, und 3 Kasaken-Batterien; endlich 15 Regimenter und 5 ein¬ zelne Ssotnien Irreguläre. Die Stärke dieser 125 Bataillone, 158 Eskadrons und Ssotnien, 49 Batterien wurde berechnet zu 158,000 Maun reguläre und Kasaken-Truppen, die irregulären Reiter zu rund 8000 Pferden. Den Ober¬ befehl über die sämmtlichen ans dem asiatischen Kriegsschauplatz verwendeten Truppen führte der Statthalter des Kaukasus, Großfürst Michael von Ru߬ land, Bruder des Kaisers Alexander. *) Vgl. S. 64. 6S.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341827_157670/179>, abgerufen am 29.04.2024.