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Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band.

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1804. 1. August.
Goethe an?

Um gefällige Umänderung beykommenden Postseripts nach den Bleystift¬
bemerkungen am Rand bitte nunmehr gehorsamst, damit die Expedition an
Ackermann abgehen könne.

M. Die 18 Thlr., welche hier zugelegt werden, hatte Geh. Rath Loder
schon dem vorigen Anatomiewärter ans seinem Beutel gegeben, eine Ausgabe,
welche Herrn Ackermann unter den gegenwärtigen Umstünden nicht zuzu-
muthen ist.


Goethe.*)

Weimar d. 1. Aug. 1804.


Unterthänigster Vortrag.

Durch ein gnädigstes Rescript vom 3. Julius 1804 haben Ew. Durchlaucht
das Quantum von 200 Thalern für das anatomische Museum auf ein Jahr
zu bewilligen geruhet. Es sind uns auch die Quartale Johannis, Michael,
Weihnachten und Ostern 1804 und resp. 1805 nach einander ausgezahlt worden.
Auch haben wir, von letztgedachten Termin an, die Anstalt nach Höchst Jhro
Intention fortgesetzt.

Da aber fürstliche Cammer nur auf ein Jahr autorisire ist, so kann die¬
selbe eine fernerweite Zahlung nicht leisten. An Ew. Hochfürstliche Durch¬
laucht ergeht daher das untertänigste Gesuch, Höchstdieselben möchten fürst¬
liche Kammer dahin anweisen daß sowohl auf das nun laufende Jahr, als
auch auf künftige Jahre die Summe von 200 Thalern vierteljährig mit
50 Thalern an die Jenaische Mnseumskasse entrichtet werde.

Die wir uns verehrend unterzeichnen
Weimar d. 8. Jan. 1806. Ew. Durchl.
unterthänigst treugehorsamste
I. W. Goethe.**) G. Voigt.


1817. 13. December.
Goethe an?

Ew. Wohlgeboren nehmen gewiß Antheil, wenn ich versichere, daß im
Bibliotheksgeschäste alles nach Wunsch geht, wobey ich denn freilich gestehen
muß, daß die Vorarbeiten des Herrn Staats-Minister von Ziegesar, des Herrn




*) Unterschrift und Datum eigenhändig.
**) Von Goethe eigenhändig -- Ew. Durchl. bis zur Unterschrift.
Grenzboten IV. 1373.-!l>
1804. 1. August.
Goethe an?

Um gefällige Umänderung beykommenden Postseripts nach den Bleystift¬
bemerkungen am Rand bitte nunmehr gehorsamst, damit die Expedition an
Ackermann abgehen könne.

M. Die 18 Thlr., welche hier zugelegt werden, hatte Geh. Rath Loder
schon dem vorigen Anatomiewärter ans seinem Beutel gegeben, eine Ausgabe,
welche Herrn Ackermann unter den gegenwärtigen Umstünden nicht zuzu-
muthen ist.


Goethe.*)

Weimar d. 1. Aug. 1804.


Unterthänigster Vortrag.

Durch ein gnädigstes Rescript vom 3. Julius 1804 haben Ew. Durchlaucht
das Quantum von 200 Thalern für das anatomische Museum auf ein Jahr
zu bewilligen geruhet. Es sind uns auch die Quartale Johannis, Michael,
Weihnachten und Ostern 1804 und resp. 1805 nach einander ausgezahlt worden.
Auch haben wir, von letztgedachten Termin an, die Anstalt nach Höchst Jhro
Intention fortgesetzt.

Da aber fürstliche Cammer nur auf ein Jahr autorisire ist, so kann die¬
selbe eine fernerweite Zahlung nicht leisten. An Ew. Hochfürstliche Durch¬
laucht ergeht daher das untertänigste Gesuch, Höchstdieselben möchten fürst¬
liche Kammer dahin anweisen daß sowohl auf das nun laufende Jahr, als
auch auf künftige Jahre die Summe von 200 Thalern vierteljährig mit
50 Thalern an die Jenaische Mnseumskasse entrichtet werde.

Die wir uns verehrend unterzeichnen
Weimar d. 8. Jan. 1806. Ew. Durchl.
unterthänigst treugehorsamste
I. W. Goethe.**) G. Voigt.


1817. 13. December.
Goethe an?

Ew. Wohlgeboren nehmen gewiß Antheil, wenn ich versichere, daß im
Bibliotheksgeschäste alles nach Wunsch geht, wobey ich denn freilich gestehen
muß, daß die Vorarbeiten des Herrn Staats-Minister von Ziegesar, des Herrn




*) Unterschrift und Datum eigenhändig.
**) Von Goethe eigenhändig — Ew. Durchl. bis zur Unterschrift.
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[0237] 1804. 1. August. Goethe an? Um gefällige Umänderung beykommenden Postseripts nach den Bleystift¬ bemerkungen am Rand bitte nunmehr gehorsamst, damit die Expedition an Ackermann abgehen könne. M. Die 18 Thlr., welche hier zugelegt werden, hatte Geh. Rath Loder schon dem vorigen Anatomiewärter ans seinem Beutel gegeben, eine Ausgabe, welche Herrn Ackermann unter den gegenwärtigen Umstünden nicht zuzu- muthen ist. Goethe.*) Weimar d. 1. Aug. 1804. Unterthänigster Vortrag. Durch ein gnädigstes Rescript vom 3. Julius 1804 haben Ew. Durchlaucht das Quantum von 200 Thalern für das anatomische Museum auf ein Jahr zu bewilligen geruhet. Es sind uns auch die Quartale Johannis, Michael, Weihnachten und Ostern 1804 und resp. 1805 nach einander ausgezahlt worden. Auch haben wir, von letztgedachten Termin an, die Anstalt nach Höchst Jhro Intention fortgesetzt. Da aber fürstliche Cammer nur auf ein Jahr autorisire ist, so kann die¬ selbe eine fernerweite Zahlung nicht leisten. An Ew. Hochfürstliche Durch¬ laucht ergeht daher das untertänigste Gesuch, Höchstdieselben möchten fürst¬ liche Kammer dahin anweisen daß sowohl auf das nun laufende Jahr, als auch auf künftige Jahre die Summe von 200 Thalern vierteljährig mit 50 Thalern an die Jenaische Mnseumskasse entrichtet werde. Die wir uns verehrend unterzeichnen Weimar d. 8. Jan. 1806. Ew. Durchl. unterthänigst treugehorsamste I. W. Goethe.**) G. Voigt. 1817. 13. December. Goethe an? Ew. Wohlgeboren nehmen gewiß Antheil, wenn ich versichere, daß im Bibliotheksgeschäste alles nach Wunsch geht, wobey ich denn freilich gestehen muß, daß die Vorarbeiten des Herrn Staats-Minister von Ziegesar, des Herrn *) Unterschrift und Datum eigenhändig. **) Von Goethe eigenhändig — Ew. Durchl. bis zur Unterschrift. Grenzboten IV. 1373.-!l>

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341827_157670/237>, abgerufen am 29.04.2024.