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Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band.

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Fragen, und um fortgesetzte Theilnahme, wie ich denn vorstehendes nur ver¬
traulich zur Notiz bringe, mir in einer nächsten Unterredung das Weitere vor¬
behaltend.

Wollten Sie die Gefälligkeit haben, mir die aeltern Geh. Canzley Acten
zu übersenden, worinnen die Anstellung des Geh. Hofrath Eichstädt's nach
Müllers Tode beliebt wurde.

Mich zu geneigten Andenken empfehlend.

Des Herzogs von Gotha Durchlaucht, haben mir einen sehr gnädigen
Brief in Betreff der Jenaischen Bibliotheksangelegenheit zugesendet. Darf ich
bitten beikommendes Antwortschreiben gefällig bestellen zu lassen.


Jena den 27. November 1817. ergebenst
I. W. Goethe.
1817. 19. December.
Goethe an?

Ew. Wohlgeboren den Brief des werthen und wohlgesinnten Mannes und
Freundes in Gotha, dankbar zurücksendend, füge noch den Wunsch hinzu, daß
diese Angelegenheit vor der Hand ja ruhen möge. Wenn man den eigentlichen
Zweck einer solchen Anstellung bedenkt, so läßt sich mehr als eine Form finden,
unter welcher das beabsichtigte Gute statt haben kann, ohne daß gerade zu ein
auffallend verneinender Entschluß ausgesprochen zu werden braucht. Ich werde
die Sache, an der mir mehr in wissenschaftlicher als esthetischer Hinsicht gelegen
seyn muß, fernerhin überdenken, und in vertraulichem Gespräch mich weiter
darüber äussern. Bis dahin empfehle ich Ihnen die sämmtlichen Geschäfte,
auf die ich einigen Bezug habe, zu geneigter Mitwirkung, wie ich sie bisher
und noch in diesen letzten Tagen erfuhr.


Mit den aufrichtigsten Wünschen ergebenst
Goethe. Jena den 19. December 1817.
1818. 19. October.
Goethe an?

Ew. Wohlgeb. haben die Gefälligkeit mir wissen zu lassen ob für uns
nach dem in der Beylage ausgesprochnen Wunsche etwas zu hoffen wäre.


W. d. 19. October 1818. ergebenst
Goethe.

Fragen, und um fortgesetzte Theilnahme, wie ich denn vorstehendes nur ver¬
traulich zur Notiz bringe, mir in einer nächsten Unterredung das Weitere vor¬
behaltend.

Wollten Sie die Gefälligkeit haben, mir die aeltern Geh. Canzley Acten
zu übersenden, worinnen die Anstellung des Geh. Hofrath Eichstädt's nach
Müllers Tode beliebt wurde.

Mich zu geneigten Andenken empfehlend.

Des Herzogs von Gotha Durchlaucht, haben mir einen sehr gnädigen
Brief in Betreff der Jenaischen Bibliotheksangelegenheit zugesendet. Darf ich
bitten beikommendes Antwortschreiben gefällig bestellen zu lassen.


Jena den 27. November 1817. ergebenst
I. W. Goethe.
1817. 19. December.
Goethe an?

Ew. Wohlgeboren den Brief des werthen und wohlgesinnten Mannes und
Freundes in Gotha, dankbar zurücksendend, füge noch den Wunsch hinzu, daß
diese Angelegenheit vor der Hand ja ruhen möge. Wenn man den eigentlichen
Zweck einer solchen Anstellung bedenkt, so läßt sich mehr als eine Form finden,
unter welcher das beabsichtigte Gute statt haben kann, ohne daß gerade zu ein
auffallend verneinender Entschluß ausgesprochen zu werden braucht. Ich werde
die Sache, an der mir mehr in wissenschaftlicher als esthetischer Hinsicht gelegen
seyn muß, fernerhin überdenken, und in vertraulichem Gespräch mich weiter
darüber äussern. Bis dahin empfehle ich Ihnen die sämmtlichen Geschäfte,
auf die ich einigen Bezug habe, zu geneigter Mitwirkung, wie ich sie bisher
und noch in diesen letzten Tagen erfuhr.


Mit den aufrichtigsten Wünschen ergebenst
Goethe. Jena den 19. December 1817.
1818. 19. October.
Goethe an?

Ew. Wohlgeb. haben die Gefälligkeit mir wissen zu lassen ob für uns
nach dem in der Beylage ausgesprochnen Wunsche etwas zu hoffen wäre.


W. d. 19. October 1818. ergebenst
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[0239] Fragen, und um fortgesetzte Theilnahme, wie ich denn vorstehendes nur ver¬ traulich zur Notiz bringe, mir in einer nächsten Unterredung das Weitere vor¬ behaltend. Wollten Sie die Gefälligkeit haben, mir die aeltern Geh. Canzley Acten zu übersenden, worinnen die Anstellung des Geh. Hofrath Eichstädt's nach Müllers Tode beliebt wurde. Mich zu geneigten Andenken empfehlend. Des Herzogs von Gotha Durchlaucht, haben mir einen sehr gnädigen Brief in Betreff der Jenaischen Bibliotheksangelegenheit zugesendet. Darf ich bitten beikommendes Antwortschreiben gefällig bestellen zu lassen. Jena den 27. November 1817. ergebenst I. W. Goethe. 1817. 19. December. Goethe an? Ew. Wohlgeboren den Brief des werthen und wohlgesinnten Mannes und Freundes in Gotha, dankbar zurücksendend, füge noch den Wunsch hinzu, daß diese Angelegenheit vor der Hand ja ruhen möge. Wenn man den eigentlichen Zweck einer solchen Anstellung bedenkt, so läßt sich mehr als eine Form finden, unter welcher das beabsichtigte Gute statt haben kann, ohne daß gerade zu ein auffallend verneinender Entschluß ausgesprochen zu werden braucht. Ich werde die Sache, an der mir mehr in wissenschaftlicher als esthetischer Hinsicht gelegen seyn muß, fernerhin überdenken, und in vertraulichem Gespräch mich weiter darüber äussern. Bis dahin empfehle ich Ihnen die sämmtlichen Geschäfte, auf die ich einigen Bezug habe, zu geneigter Mitwirkung, wie ich sie bisher und noch in diesen letzten Tagen erfuhr. Mit den aufrichtigsten Wünschen ergebenst Goethe. Jena den 19. December 1817. 1818. 19. October. Goethe an? Ew. Wohlgeb. haben die Gefälligkeit mir wissen zu lassen ob für uns nach dem in der Beylage ausgesprochnen Wunsche etwas zu hoffen wäre. W. d. 19. October 1818. ergebenst Goethe.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341827_157670/239>, abgerufen am 29.04.2024.