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Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Viertes Quartal.

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Literatur.

es mir verstattet wäre, einen Wunsch auszusprechen, dessen Ausführung mir dringend
am Herzen liegt, se> wäre es der, das bedeutende Werk möglichst bald in deutscher
Sprache publicirt zu sehen." In der That haben sich durch Erfüllung dieses
Wunsches Verleger und Bearbeiter den Dank nicht nur der Forschungsreisenden,
sondern anch der auf ihren Vergnügungsreisen beobachtenden Laien in hohem Maße
erworben. Der "Beobachter" ist ganz besonders den Touristen zu empfehlen,
welche Interesse an der Natur haben und daher den Wunsch hegen, auf ihren
Reisen genauere und besser verwerthbare Beobachtungen anzustellen, als es ihnen
ohne Anleitung möglich wäre. Aber auch der Fvrschnngsrcisende wird aus diesem
Handbuch reiche Belehrung schöpfen; besonders werden ihm die zahlreichen Literatur¬
nachweise willkommen sein."

Die reiche Fülle des Materials, welches der "Beobachter enthält, wird mau
am besten aus folgender Uebersicht des Inhalts erkennen: I, Vorbereitung auf
das Reisen: 1. Umfang der Vorbereitung; 2, Persönliche Eigenschaften des Rei¬
senden; 3, Wissenschaftliche Vorkenntnisse: -Y Instrumente, b) Methoden der Beob¬
achtung, e) Uebungen; 4, Photographische Aufnahmen und artistische Zeichnungen;
5, Topographisches Zeichnen; 6, Sprachkenntnisse; 7, Erkundigungen über das zu
bereisende Land; 3, Kleidung und Ausrüstung des Reisenden, II, Beobachtungen
und Untersuchungen: L,, Allgemeine Bemerkungen, V. Das Land, 1. Lage;
2, Grenzen und Umfang; 3, Eintheilungen desselben; 4, Bodengestaltung (Topo¬
graphie); ö, Geologie: -i) Geologie des Erdinnern, d) Geologie der Erdoberfläche;
6. Der Boden in wirthschaftlicher Hinsicht: s,) in Bezug ans Gewerbe (Verwerthung
seiner natürlichen Reichthümer): Mineralien und Nutzhölzer, b) in Bezug auf Land-
wirthschaft (Cultnrboden): 7, Klima; 8, Gewässer; 9. Pflanzenwelt; 10, Thierwelt.
0. Die Bevölkerung: 1, Zahlenverhältnisse (Statistik); 2, Racen und Typen;
3, Sprachen und Mundarten; 4, Sitten und Gebräuche; 5, Glaube und Religion;
6, Kleidung und Schmuck; 7, Nahrung; 8. Wohnungen; 9, Lebensweise; 1V, Familie,
gesellschaftliche und politische Zustände; 11, Rechts- und Eigenthumsverhältnisse;
12, Verschiedene Einrichtungen; 13. Gewerbe; 14. Handel; 15, Literatur; 16, Künste
und Wissenschaften; 17. Ursprung und Geschichte. Man sieht, daß der "Beobachter"
jeder Richtung, des Interesses Rechnung trägt. Dabei zeichnet eine einheitliche
Darstellung und eine leichtverständliche, eindringliche Sprache dieses Buch vou
allen ähnlichen Werken aus. Die Ausstattung endlich ist in der deutscheu Ausgabe
eine ebenso glänzende wie im französischen Original; das vollständige Werk wird
ca. 366 Figuren und 24 äußerst sauber und sorgfältig hergestellte Tafeln enthalten.
So ist der Preis vou 12 Mark für das Ganze gewiß ein sehr mäßiger. Das Werk
erscheint in Lieferungen, von denen bis jetzt neun erschienen sind.


Neuhochdeutsche Grammatik mit besonderer Rücksicht auf den Unterricht an höheren
Schulen, zugleich als Leitfaden für akademische Vortrage. Von Dr. Ludwig Franer,
k. Professor in Stuttgart. Heidelberg, Carl Winters Uiuvcrsitätsbuchhaudlung, 1831,

Diese Grammatik ist nach einer neuen Methode angelegt. Der Verfasser will
den gereifteren Schüler bez. den Studenten, um ihn zu einem wissenschaftlichen
Erkennen seiner Muttersprache zu bringen, aus einer großen Zahl gehäufter Bei¬
spiele und Aufgaben -- allerdings unter Anleitung des Lehrers -- alle Regel"
der Formenlehre und Syntax selbst abstrahiren lassen, indem er bei ersterer auch
die Sprachentwicklung aus der ältesten Zeit berücksichtigt. Diese inductive Methode
ist von guten Lehrern gewiß schon im einzelnen vielfach angewendet worden. Sie
in ein solches planmäßiges System gebracht zu haben, ist das Verdienst des Ver¬
fassers. Doch fragt sichs, ob es wirklich in diesem Umfange mit Glück anzuwenden


Literatur.

es mir verstattet wäre, einen Wunsch auszusprechen, dessen Ausführung mir dringend
am Herzen liegt, se> wäre es der, das bedeutende Werk möglichst bald in deutscher
Sprache publicirt zu sehen." In der That haben sich durch Erfüllung dieses
Wunsches Verleger und Bearbeiter den Dank nicht nur der Forschungsreisenden,
sondern anch der auf ihren Vergnügungsreisen beobachtenden Laien in hohem Maße
erworben. Der „Beobachter" ist ganz besonders den Touristen zu empfehlen,
welche Interesse an der Natur haben und daher den Wunsch hegen, auf ihren
Reisen genauere und besser verwerthbare Beobachtungen anzustellen, als es ihnen
ohne Anleitung möglich wäre. Aber auch der Fvrschnngsrcisende wird aus diesem
Handbuch reiche Belehrung schöpfen; besonders werden ihm die zahlreichen Literatur¬
nachweise willkommen sein."

Die reiche Fülle des Materials, welches der „Beobachter enthält, wird mau
am besten aus folgender Uebersicht des Inhalts erkennen: I, Vorbereitung auf
das Reisen: 1. Umfang der Vorbereitung; 2, Persönliche Eigenschaften des Rei¬
senden; 3, Wissenschaftliche Vorkenntnisse: -Y Instrumente, b) Methoden der Beob¬
achtung, e) Uebungen; 4, Photographische Aufnahmen und artistische Zeichnungen;
5, Topographisches Zeichnen; 6, Sprachkenntnisse; 7, Erkundigungen über das zu
bereisende Land; 3, Kleidung und Ausrüstung des Reisenden, II, Beobachtungen
und Untersuchungen: L,, Allgemeine Bemerkungen, V. Das Land, 1. Lage;
2, Grenzen und Umfang; 3, Eintheilungen desselben; 4, Bodengestaltung (Topo¬
graphie); ö, Geologie: -i) Geologie des Erdinnern, d) Geologie der Erdoberfläche;
6. Der Boden in wirthschaftlicher Hinsicht: s,) in Bezug ans Gewerbe (Verwerthung
seiner natürlichen Reichthümer): Mineralien und Nutzhölzer, b) in Bezug auf Land-
wirthschaft (Cultnrboden): 7, Klima; 8, Gewässer; 9. Pflanzenwelt; 10, Thierwelt.
0. Die Bevölkerung: 1, Zahlenverhältnisse (Statistik); 2, Racen und Typen;
3, Sprachen und Mundarten; 4, Sitten und Gebräuche; 5, Glaube und Religion;
6, Kleidung und Schmuck; 7, Nahrung; 8. Wohnungen; 9, Lebensweise; 1V, Familie,
gesellschaftliche und politische Zustände; 11, Rechts- und Eigenthumsverhältnisse;
12, Verschiedene Einrichtungen; 13. Gewerbe; 14. Handel; 15, Literatur; 16, Künste
und Wissenschaften; 17. Ursprung und Geschichte. Man sieht, daß der „Beobachter"
jeder Richtung, des Interesses Rechnung trägt. Dabei zeichnet eine einheitliche
Darstellung und eine leichtverständliche, eindringliche Sprache dieses Buch vou
allen ähnlichen Werken aus. Die Ausstattung endlich ist in der deutscheu Ausgabe
eine ebenso glänzende wie im französischen Original; das vollständige Werk wird
ca. 366 Figuren und 24 äußerst sauber und sorgfältig hergestellte Tafeln enthalten.
So ist der Preis vou 12 Mark für das Ganze gewiß ein sehr mäßiger. Das Werk
erscheint in Lieferungen, von denen bis jetzt neun erschienen sind.


Neuhochdeutsche Grammatik mit besonderer Rücksicht auf den Unterricht an höheren
Schulen, zugleich als Leitfaden für akademische Vortrage. Von Dr. Ludwig Franer,
k. Professor in Stuttgart. Heidelberg, Carl Winters Uiuvcrsitätsbuchhaudlung, 1831,

Diese Grammatik ist nach einer neuen Methode angelegt. Der Verfasser will
den gereifteren Schüler bez. den Studenten, um ihn zu einem wissenschaftlichen
Erkennen seiner Muttersprache zu bringen, aus einer großen Zahl gehäufter Bei¬
spiele und Aufgaben — allerdings unter Anleitung des Lehrers — alle Regel»
der Formenlehre und Syntax selbst abstrahiren lassen, indem er bei ersterer auch
die Sprachentwicklung aus der ältesten Zeit berücksichtigt. Diese inductive Methode
ist von guten Lehrern gewiß schon im einzelnen vielfach angewendet worden. Sie
in ein solches planmäßiges System gebracht zu haben, ist das Verdienst des Ver¬
fassers. Doch fragt sichs, ob es wirklich in diesem Umfange mit Glück anzuwenden


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[0392] Literatur. es mir verstattet wäre, einen Wunsch auszusprechen, dessen Ausführung mir dringend am Herzen liegt, se> wäre es der, das bedeutende Werk möglichst bald in deutscher Sprache publicirt zu sehen." In der That haben sich durch Erfüllung dieses Wunsches Verleger und Bearbeiter den Dank nicht nur der Forschungsreisenden, sondern anch der auf ihren Vergnügungsreisen beobachtenden Laien in hohem Maße erworben. Der „Beobachter" ist ganz besonders den Touristen zu empfehlen, welche Interesse an der Natur haben und daher den Wunsch hegen, auf ihren Reisen genauere und besser verwerthbare Beobachtungen anzustellen, als es ihnen ohne Anleitung möglich wäre. Aber auch der Fvrschnngsrcisende wird aus diesem Handbuch reiche Belehrung schöpfen; besonders werden ihm die zahlreichen Literatur¬ nachweise willkommen sein." Die reiche Fülle des Materials, welches der „Beobachter enthält, wird mau am besten aus folgender Uebersicht des Inhalts erkennen: I, Vorbereitung auf das Reisen: 1. Umfang der Vorbereitung; 2, Persönliche Eigenschaften des Rei¬ senden; 3, Wissenschaftliche Vorkenntnisse: -Y Instrumente, b) Methoden der Beob¬ achtung, e) Uebungen; 4, Photographische Aufnahmen und artistische Zeichnungen; 5, Topographisches Zeichnen; 6, Sprachkenntnisse; 7, Erkundigungen über das zu bereisende Land; 3, Kleidung und Ausrüstung des Reisenden, II, Beobachtungen und Untersuchungen: L,, Allgemeine Bemerkungen, V. Das Land, 1. Lage; 2, Grenzen und Umfang; 3, Eintheilungen desselben; 4, Bodengestaltung (Topo¬ graphie); ö, Geologie: -i) Geologie des Erdinnern, d) Geologie der Erdoberfläche; 6. Der Boden in wirthschaftlicher Hinsicht: s,) in Bezug ans Gewerbe (Verwerthung seiner natürlichen Reichthümer): Mineralien und Nutzhölzer, b) in Bezug auf Land- wirthschaft (Cultnrboden): 7, Klima; 8, Gewässer; 9. Pflanzenwelt; 10, Thierwelt. 0. Die Bevölkerung: 1, Zahlenverhältnisse (Statistik); 2, Racen und Typen; 3, Sprachen und Mundarten; 4, Sitten und Gebräuche; 5, Glaube und Religion; 6, Kleidung und Schmuck; 7, Nahrung; 8. Wohnungen; 9, Lebensweise; 1V, Familie, gesellschaftliche und politische Zustände; 11, Rechts- und Eigenthumsverhältnisse; 12, Verschiedene Einrichtungen; 13. Gewerbe; 14. Handel; 15, Literatur; 16, Künste und Wissenschaften; 17. Ursprung und Geschichte. Man sieht, daß der „Beobachter" jeder Richtung, des Interesses Rechnung trägt. Dabei zeichnet eine einheitliche Darstellung und eine leichtverständliche, eindringliche Sprache dieses Buch vou allen ähnlichen Werken aus. Die Ausstattung endlich ist in der deutscheu Ausgabe eine ebenso glänzende wie im französischen Original; das vollständige Werk wird ca. 366 Figuren und 24 äußerst sauber und sorgfältig hergestellte Tafeln enthalten. So ist der Preis vou 12 Mark für das Ganze gewiß ein sehr mäßiger. Das Werk erscheint in Lieferungen, von denen bis jetzt neun erschienen sind. Neuhochdeutsche Grammatik mit besonderer Rücksicht auf den Unterricht an höheren Schulen, zugleich als Leitfaden für akademische Vortrage. Von Dr. Ludwig Franer, k. Professor in Stuttgart. Heidelberg, Carl Winters Uiuvcrsitätsbuchhaudlung, 1831, Diese Grammatik ist nach einer neuen Methode angelegt. Der Verfasser will den gereifteren Schüler bez. den Studenten, um ihn zu einem wissenschaftlichen Erkennen seiner Muttersprache zu bringen, aus einer großen Zahl gehäufter Bei¬ spiele und Aufgaben — allerdings unter Anleitung des Lehrers — alle Regel» der Formenlehre und Syntax selbst abstrahiren lassen, indem er bei ersterer auch die Sprachentwicklung aus der ältesten Zeit berücksichtigt. Diese inductive Methode ist von guten Lehrern gewiß schon im einzelnen vielfach angewendet worden. Sie in ein solches planmäßiges System gebracht zu haben, ist das Verdienst des Ver¬ fassers. Doch fragt sichs, ob es wirklich in diesem Umfange mit Glück anzuwenden

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157970/392>, abgerufen am 28.04.2024.