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Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Zweites Quartal.

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Literatur.

Zeitschriften (in der "Deutschen Rundschau" und anderwärts) hat erscheinen lassen.
Ein Vergleich einiger von den hier zu einem Ganzen vereinigten Essays mit den
in Zeitschriften erschienenen Vortragen zeigt jedoch, daß wir hier keineswegs einen
einfachen Abdruck, sondern eine dem neuesten Standpunkte der Wissenschaft ent¬
sprechende Neubearbeitung jeuer Vorträge vor uus haben. Jeder derselben rundet
sich zu einem einheitlichen Bilde ab, das die Aufmerksamkeit des Lesers durch Treue
der Zeichnung wie durch Lebhaftigkeit der Farbengebung in gleichem Maße fesselt
und seiner Seele sich einprägt. Ein Hauptvorzug dieser Vortrage vor ähnlichen
populären naturwissenschaftlichem Schilderungen bericht in der edeln und schwung¬
vollen Sprache, sowie in den geistvollen Betrachtungen allgemeiner Art, zu denen
der Verfasser vermöge seiner umfassenden Kenntnisse sowohl auf andern naturwissen-
schaftlichen Gebiete" als auch in der schönen Literatur, der Philosophie und Ge¬
schichte wie wenige seiner Fachgenossen befähigt ist. In neuerer Zeit ist wohl kein
populäres Buch über Pflanzenkunde erschienen, das auf das Interesse aller Freunde
der seiönti^ iumcdilis so großen Anspruch uneben könnte wie das vorliegende; das¬
selbe ist entschieden berufen, an die Stelle des seinerzeit berühmten, aber nunmehr
veralteten Buches "Die Pflanze und ihr Leben" von dem geistreichen Botaniker
Schleiden zu treten.

Die einzelnen Borträge reihen sich in folgender Weise an einander: 1. Bo¬
tanische Probleme. 2. Goethe als Botaniker. Der Zellenstaat. 4. Licht und
Leben. 5. Der Pflanzenkalender. 6. Vom Pol zum Äquator. 7. Vom Meeres¬
spiegel zum ewigen Schnee. S. Was sich der Wald erzählt. 9. Weinstock und Wein.
10. Die Rose. 11. Insektenfressende Pflanzen. 12. Botanische Studien am Meeres-
strnnde. 18. Die Welt im Wassertropfen. 14. Die Bakterien. 15. Unsichtbare
Feinde in der Luft. 16. Die Gärten alter und neuer Zeit. Leider müssen wir
es uns versagen, auf einzelne dieser Themata näher einzugehen. Wir wüßten anch
in der That nicht, welche wir bevorzugen sollten. Doch möchten wir wenigstens
die Goethefreunde auf deu zweiten Vortrag ausdrücklich aufmerksam macheu.

Die äußere Ausstattung des Buches entspricht der Gediegenheit seines Inhalts.


Johann August Eberhards synonymisches Handwörterbuch der deutschen Sprache.
13. Auflage, durchgängig uiugenroeitct, vermehrt und verbessert von Dr. Otto Lyon und
Dr. F. Wilbraudt. Mit Übersetzung der Wörter in die englische, französische, italienische
und russische Sprache von Dr. D. Asser und Professor Dr.'Aug. Bvltz und einer ver¬
gleichenden Darstellung der deutscheu Vor- und Nachsilveu unter erläuternder Beziehung aus
die englische, französische, italienische und russische Sprache von Professor Hr. Aug. Bolp.

Ein seit länger als einem halben Jahrhundert wvhlrenommirtes Buch liegt
uns hier in neuer, zeitgemäßer Bearbeitung vor. Die Borzüge und Mängel des¬
selben sind zu bekannt, als daß es nötig wäre, näher darauf einzugehen. Es läuft
ja bei dem Bemühen, die sinnverwandten Ausdrücke der Sprache scharf gegen ein¬
ander abzugrenzen, manche Haarspalterei und manche subjektive Willkür mit uuter.
So soll z. B. eine "neue Ausgabe" ein veränderter Neudruck, eine "neue Auflage"
ein im ganzen unveränderter Abdruck einer Schrift sein, eine Begriffsunterschcidnng,
die durch das Titelblatt des Buches selbst zu Schanden gemacht wird. In der
That ist diese 13. Auflage gegen die früheren ganz wesentlich und zum Vorteil
des Werkes umgearbeitet worden, sowohl in deu Definitionen überhaupt, als ins¬
besondre durch eine ans der Höhe der Wissenschaft stehende Berücksichtigung des
historischen Moments. Dies ist überall mit richtigen, Takt und völliger Sach¬
kenntnis geschehen. In einem wunderlichen Kontrast hiermit steht nur die ver¬
gleichende Darstellung der deutschen Vor- und Nachsilben von Professor Boltz, die


Literatur.

Zeitschriften (in der „Deutschen Rundschau" und anderwärts) hat erscheinen lassen.
Ein Vergleich einiger von den hier zu einem Ganzen vereinigten Essays mit den
in Zeitschriften erschienenen Vortragen zeigt jedoch, daß wir hier keineswegs einen
einfachen Abdruck, sondern eine dem neuesten Standpunkte der Wissenschaft ent¬
sprechende Neubearbeitung jeuer Vorträge vor uus haben. Jeder derselben rundet
sich zu einem einheitlichen Bilde ab, das die Aufmerksamkeit des Lesers durch Treue
der Zeichnung wie durch Lebhaftigkeit der Farbengebung in gleichem Maße fesselt
und seiner Seele sich einprägt. Ein Hauptvorzug dieser Vortrage vor ähnlichen
populären naturwissenschaftlichem Schilderungen bericht in der edeln und schwung¬
vollen Sprache, sowie in den geistvollen Betrachtungen allgemeiner Art, zu denen
der Verfasser vermöge seiner umfassenden Kenntnisse sowohl auf andern naturwissen-
schaftlichen Gebiete» als auch in der schönen Literatur, der Philosophie und Ge¬
schichte wie wenige seiner Fachgenossen befähigt ist. In neuerer Zeit ist wohl kein
populäres Buch über Pflanzenkunde erschienen, das auf das Interesse aller Freunde
der seiönti^ iumcdilis so großen Anspruch uneben könnte wie das vorliegende; das¬
selbe ist entschieden berufen, an die Stelle des seinerzeit berühmten, aber nunmehr
veralteten Buches „Die Pflanze und ihr Leben" von dem geistreichen Botaniker
Schleiden zu treten.

Die einzelnen Borträge reihen sich in folgender Weise an einander: 1. Bo¬
tanische Probleme. 2. Goethe als Botaniker. Der Zellenstaat. 4. Licht und
Leben. 5. Der Pflanzenkalender. 6. Vom Pol zum Äquator. 7. Vom Meeres¬
spiegel zum ewigen Schnee. S. Was sich der Wald erzählt. 9. Weinstock und Wein.
10. Die Rose. 11. Insektenfressende Pflanzen. 12. Botanische Studien am Meeres-
strnnde. 18. Die Welt im Wassertropfen. 14. Die Bakterien. 15. Unsichtbare
Feinde in der Luft. 16. Die Gärten alter und neuer Zeit. Leider müssen wir
es uns versagen, auf einzelne dieser Themata näher einzugehen. Wir wüßten anch
in der That nicht, welche wir bevorzugen sollten. Doch möchten wir wenigstens
die Goethefreunde auf deu zweiten Vortrag ausdrücklich aufmerksam macheu.

Die äußere Ausstattung des Buches entspricht der Gediegenheit seines Inhalts.


Johann August Eberhards synonymisches Handwörterbuch der deutschen Sprache.
13. Auflage, durchgängig uiugenroeitct, vermehrt und verbessert von Dr. Otto Lyon und
Dr. F. Wilbraudt. Mit Übersetzung der Wörter in die englische, französische, italienische
und russische Sprache von Dr. D. Asser und Professor Dr.'Aug. Bvltz und einer ver¬
gleichenden Darstellung der deutscheu Vor- und Nachsilveu unter erläuternder Beziehung aus
die englische, französische, italienische und russische Sprache von Professor Hr. Aug. Bolp.

Ein seit länger als einem halben Jahrhundert wvhlrenommirtes Buch liegt
uns hier in neuer, zeitgemäßer Bearbeitung vor. Die Borzüge und Mängel des¬
selben sind zu bekannt, als daß es nötig wäre, näher darauf einzugehen. Es läuft
ja bei dem Bemühen, die sinnverwandten Ausdrücke der Sprache scharf gegen ein¬
ander abzugrenzen, manche Haarspalterei und manche subjektive Willkür mit uuter.
So soll z. B. eine „neue Ausgabe" ein veränderter Neudruck, eine „neue Auflage"
ein im ganzen unveränderter Abdruck einer Schrift sein, eine Begriffsunterschcidnng,
die durch das Titelblatt des Buches selbst zu Schanden gemacht wird. In der
That ist diese 13. Auflage gegen die früheren ganz wesentlich und zum Vorteil
des Werkes umgearbeitet worden, sowohl in deu Definitionen überhaupt, als ins¬
besondre durch eine ans der Höhe der Wissenschaft stehende Berücksichtigung des
historischen Moments. Dies ist überall mit richtigen, Takt und völliger Sach¬
kenntnis geschehen. In einem wunderlichen Kontrast hiermit steht nur die ver¬
gleichende Darstellung der deutschen Vor- und Nachsilben von Professor Boltz, die


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[0621] Literatur. Zeitschriften (in der „Deutschen Rundschau" und anderwärts) hat erscheinen lassen. Ein Vergleich einiger von den hier zu einem Ganzen vereinigten Essays mit den in Zeitschriften erschienenen Vortragen zeigt jedoch, daß wir hier keineswegs einen einfachen Abdruck, sondern eine dem neuesten Standpunkte der Wissenschaft ent¬ sprechende Neubearbeitung jeuer Vorträge vor uus haben. Jeder derselben rundet sich zu einem einheitlichen Bilde ab, das die Aufmerksamkeit des Lesers durch Treue der Zeichnung wie durch Lebhaftigkeit der Farbengebung in gleichem Maße fesselt und seiner Seele sich einprägt. Ein Hauptvorzug dieser Vortrage vor ähnlichen populären naturwissenschaftlichem Schilderungen bericht in der edeln und schwung¬ vollen Sprache, sowie in den geistvollen Betrachtungen allgemeiner Art, zu denen der Verfasser vermöge seiner umfassenden Kenntnisse sowohl auf andern naturwissen- schaftlichen Gebiete» als auch in der schönen Literatur, der Philosophie und Ge¬ schichte wie wenige seiner Fachgenossen befähigt ist. In neuerer Zeit ist wohl kein populäres Buch über Pflanzenkunde erschienen, das auf das Interesse aller Freunde der seiönti^ iumcdilis so großen Anspruch uneben könnte wie das vorliegende; das¬ selbe ist entschieden berufen, an die Stelle des seinerzeit berühmten, aber nunmehr veralteten Buches „Die Pflanze und ihr Leben" von dem geistreichen Botaniker Schleiden zu treten. Die einzelnen Borträge reihen sich in folgender Weise an einander: 1. Bo¬ tanische Probleme. 2. Goethe als Botaniker. Der Zellenstaat. 4. Licht und Leben. 5. Der Pflanzenkalender. 6. Vom Pol zum Äquator. 7. Vom Meeres¬ spiegel zum ewigen Schnee. S. Was sich der Wald erzählt. 9. Weinstock und Wein. 10. Die Rose. 11. Insektenfressende Pflanzen. 12. Botanische Studien am Meeres- strnnde. 18. Die Welt im Wassertropfen. 14. Die Bakterien. 15. Unsichtbare Feinde in der Luft. 16. Die Gärten alter und neuer Zeit. Leider müssen wir es uns versagen, auf einzelne dieser Themata näher einzugehen. Wir wüßten anch in der That nicht, welche wir bevorzugen sollten. Doch möchten wir wenigstens die Goethefreunde auf deu zweiten Vortrag ausdrücklich aufmerksam macheu. Die äußere Ausstattung des Buches entspricht der Gediegenheit seines Inhalts. Johann August Eberhards synonymisches Handwörterbuch der deutschen Sprache. 13. Auflage, durchgängig uiugenroeitct, vermehrt und verbessert von Dr. Otto Lyon und Dr. F. Wilbraudt. Mit Übersetzung der Wörter in die englische, französische, italienische und russische Sprache von Dr. D. Asser und Professor Dr.'Aug. Bvltz und einer ver¬ gleichenden Darstellung der deutscheu Vor- und Nachsilveu unter erläuternder Beziehung aus die englische, französische, italienische und russische Sprache von Professor Hr. Aug. Bolp. Ein seit länger als einem halben Jahrhundert wvhlrenommirtes Buch liegt uns hier in neuer, zeitgemäßer Bearbeitung vor. Die Borzüge und Mängel des¬ selben sind zu bekannt, als daß es nötig wäre, näher darauf einzugehen. Es läuft ja bei dem Bemühen, die sinnverwandten Ausdrücke der Sprache scharf gegen ein¬ ander abzugrenzen, manche Haarspalterei und manche subjektive Willkür mit uuter. So soll z. B. eine „neue Ausgabe" ein veränderter Neudruck, eine „neue Auflage" ein im ganzen unveränderter Abdruck einer Schrift sein, eine Begriffsunterschcidnng, die durch das Titelblatt des Buches selbst zu Schanden gemacht wird. In der That ist diese 13. Auflage gegen die früheren ganz wesentlich und zum Vorteil des Werkes umgearbeitet worden, sowohl in deu Definitionen überhaupt, als ins¬ besondre durch eine ans der Höhe der Wissenschaft stehende Berücksichtigung des historischen Moments. Dies ist überall mit richtigen, Takt und völliger Sach¬ kenntnis geschehen. In einem wunderlichen Kontrast hiermit steht nur die ver¬ gleichende Darstellung der deutschen Vor- und Nachsilben von Professor Boltz, die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_89806/621>, abgerufen am 02.05.2024.