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Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Viertes Quartal.

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Literatur.

Deutsche Reime. Inschriften des 15. Jahrhunderts und der folgenden, gesammelt von
H, Drahcim. Berlin, Weidmann, 1883.

Dieses Buch hat uns lebhaft interessirt. Es ist ein Seitenstück zu der be¬
kannten, schon in mehreren Anflogen borliegenden Sammlung, die vor einigen Jahren
die Herrsche Buchhandlung in Berlin brachte: "Deutsche Inschriften an Hans
und Gerät." Entschiedene Vorzüge, welche die neue Sammlung vor der älteren
hat, bestehen darin, daß sie die mitgeteilten Sprüche nicht sprachlich modernisirt,
sondern immer in der ältesten erreichbaren Sprachform giebt, ferner darin, daß sie
möglichst genane Nachweise über Ort und Zeit der Sprüche und über die Quellen,
aus denen sie der Sammler geschöpft hat, beifügt, endlich darin, daß sie die Sprüche
chronologisch im Anschluß an geläufige Perioden unsrer Geschichte ordnet. Dagegen
können wir uns nicht befreunden mit den Unterabteilungen, die innerhalb der ein¬
zelnen chronologischen Abschnitte wieder gemacht worden sind: in dem Abschnitt
1517--1550 z. B. "Glaube, Hoffnung, Liebe," "Thun und Treiben," "Tugend,"
"Krieg," "Geschichtliches," im folgenden Abschnitt 1550--1618: "Allmacht Gottes,"
"Bibel und Religion," "Irdisches und ewiges Leben," "Freud und Leid," "Kunst
nud bürgerliche Tugend," "Unterhaltung," "Angriff und Abwehr." Diese Über¬
schriften sind so verschwommen, daß man nichts rechtes damit anfangen kann.
Richtiger erscheint es uns, die Sprüche, so wie es die Hertzsche Sammlung thut,
nach den Gegenständen zu ordnen, ans denen sie angebracht waren, nicht allein
wegen der praktischen Rücksicht, die eine solche Sammlung zu nehmen hat auf die
gegenwärtig sehr große Anzahl derjenigen, die wieder Geschmack daran finden, auf
allerhaud Hausrat einen guten Spruch zu setzen, sondern weil auch der Inhalt
der Sprüche bei allem Spielraum der Gedanken wirklich fast immer in engster
Beziehung steht zu den Gegenständen, auf denen sie angebracht sind.

Freilich ist auch diese Sammlung, ebenso wie die Hertzsche, nur ein schwacher
Anfang zu dem, was anf diesem Gebiete geschaffen werden kann und mit der
Zeit auch geschaffen werden muß. Der Herausgeber führt ein recht stattliches
Quelleuvcrzcichnis an, aber wir sind überzeugt, daß jeder irgendwie sich für den
Gegenstand interessircudc Leser dieses Verzeichnis sofort aus dem Gedächtnis um
so und soviele Nummern wird bereichern können. So ist z. B. für Leipzig Sa-
lomon Stepners Naurus I,ix>8iea, benutzt (die Ausgabe von 1690, die der Heraus¬
geber zitirt, ist übrigens nichts als eine Titelauflagc der bereits 1675 erschienenen
lusdiptiones I^Mön""?"); eine ähnliche Berücksichtigung aber hätten jedenfalls die
"Drcßduischen InsvriMouvs" von Michaelis (Dresden, 1714) verdient. Von Mores
"Anzeiger" ist der Jahrgang 1835 erwähnt. Warum bloß dieser eine? In den
40 Bänden dieses "Anzeigers für Kunde der deutschen Vorzeit" von 1832 bis
1883 wäre sicherlich ein reiches Material für die vorliegende Sammlung zu finden
gewesen. Fast ganz unbenutzt geblieben sind die Vcreinsschriften der zahlreichen
lokalen Gcschichts- und Altertumsvereine, selbst offizielle Publikationen wie die
von der Historischen Kommission der preußischen Provinz Sachsen herausgegebenen
Kunstdenkmäler. Vereinzelt bringt der Herausgeber auch ein Sprüchlein aus der
Schlußschrift eines alten Druckes oder einer Handschrift. Aber was für eine
Fülle der köstlichsten Einfälle giebt es gerade auf diesem Gebiete! Freilich, dazu
hätte es gegolten, planmäßig die gedruckten Handschriftcnkataloge der öffentlichen
Bibliotheken, auch Neumanns "Serapeum" u. ahnt. durchzuarbeiten. Prächtige
Grabverse hat, wenn wir uns recht erinnern, Baumbach ans den Alpen im "En-
Mn" mitgeteilt; auch sie vermißt man hier. Gegenüber diesem vielen, was nicht
da ist, würden wir gern anf einzelnes verzichten, was da ist. So gehören z. B.


Literatur.

Deutsche Reime. Inschriften des 15. Jahrhunderts und der folgenden, gesammelt von
H, Drahcim. Berlin, Weidmann, 1883.

Dieses Buch hat uns lebhaft interessirt. Es ist ein Seitenstück zu der be¬
kannten, schon in mehreren Anflogen borliegenden Sammlung, die vor einigen Jahren
die Herrsche Buchhandlung in Berlin brachte: „Deutsche Inschriften an Hans
und Gerät." Entschiedene Vorzüge, welche die neue Sammlung vor der älteren
hat, bestehen darin, daß sie die mitgeteilten Sprüche nicht sprachlich modernisirt,
sondern immer in der ältesten erreichbaren Sprachform giebt, ferner darin, daß sie
möglichst genane Nachweise über Ort und Zeit der Sprüche und über die Quellen,
aus denen sie der Sammler geschöpft hat, beifügt, endlich darin, daß sie die Sprüche
chronologisch im Anschluß an geläufige Perioden unsrer Geschichte ordnet. Dagegen
können wir uns nicht befreunden mit den Unterabteilungen, die innerhalb der ein¬
zelnen chronologischen Abschnitte wieder gemacht worden sind: in dem Abschnitt
1517—1550 z. B. „Glaube, Hoffnung, Liebe," „Thun und Treiben," „Tugend,"
„Krieg," „Geschichtliches," im folgenden Abschnitt 1550—1618: „Allmacht Gottes,"
„Bibel und Religion," „Irdisches und ewiges Leben," „Freud und Leid," „Kunst
nud bürgerliche Tugend," „Unterhaltung," „Angriff und Abwehr." Diese Über¬
schriften sind so verschwommen, daß man nichts rechtes damit anfangen kann.
Richtiger erscheint es uns, die Sprüche, so wie es die Hertzsche Sammlung thut,
nach den Gegenständen zu ordnen, ans denen sie angebracht waren, nicht allein
wegen der praktischen Rücksicht, die eine solche Sammlung zu nehmen hat auf die
gegenwärtig sehr große Anzahl derjenigen, die wieder Geschmack daran finden, auf
allerhaud Hausrat einen guten Spruch zu setzen, sondern weil auch der Inhalt
der Sprüche bei allem Spielraum der Gedanken wirklich fast immer in engster
Beziehung steht zu den Gegenständen, auf denen sie angebracht sind.

Freilich ist auch diese Sammlung, ebenso wie die Hertzsche, nur ein schwacher
Anfang zu dem, was anf diesem Gebiete geschaffen werden kann und mit der
Zeit auch geschaffen werden muß. Der Herausgeber führt ein recht stattliches
Quelleuvcrzcichnis an, aber wir sind überzeugt, daß jeder irgendwie sich für den
Gegenstand interessircudc Leser dieses Verzeichnis sofort aus dem Gedächtnis um
so und soviele Nummern wird bereichern können. So ist z. B. für Leipzig Sa-
lomon Stepners Naurus I,ix>8iea, benutzt (die Ausgabe von 1690, die der Heraus¬
geber zitirt, ist übrigens nichts als eine Titelauflagc der bereits 1675 erschienenen
lusdiptiones I^Mön««?«); eine ähnliche Berücksichtigung aber hätten jedenfalls die
„Drcßduischen InsvriMouvs" von Michaelis (Dresden, 1714) verdient. Von Mores
„Anzeiger" ist der Jahrgang 1835 erwähnt. Warum bloß dieser eine? In den
40 Bänden dieses „Anzeigers für Kunde der deutschen Vorzeit" von 1832 bis
1883 wäre sicherlich ein reiches Material für die vorliegende Sammlung zu finden
gewesen. Fast ganz unbenutzt geblieben sind die Vcreinsschriften der zahlreichen
lokalen Gcschichts- und Altertumsvereine, selbst offizielle Publikationen wie die
von der Historischen Kommission der preußischen Provinz Sachsen herausgegebenen
Kunstdenkmäler. Vereinzelt bringt der Herausgeber auch ein Sprüchlein aus der
Schlußschrift eines alten Druckes oder einer Handschrift. Aber was für eine
Fülle der köstlichsten Einfälle giebt es gerade auf diesem Gebiete! Freilich, dazu
hätte es gegolten, planmäßig die gedruckten Handschriftcnkataloge der öffentlichen
Bibliotheken, auch Neumanns „Serapeum" u. ahnt. durchzuarbeiten. Prächtige
Grabverse hat, wenn wir uns recht erinnern, Baumbach ans den Alpen im „En-
Mn" mitgeteilt; auch sie vermißt man hier. Gegenüber diesem vielen, was nicht
da ist, würden wir gern anf einzelnes verzichten, was da ist. So gehören z. B.


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[0593] Literatur. Deutsche Reime. Inschriften des 15. Jahrhunderts und der folgenden, gesammelt von H, Drahcim. Berlin, Weidmann, 1883. Dieses Buch hat uns lebhaft interessirt. Es ist ein Seitenstück zu der be¬ kannten, schon in mehreren Anflogen borliegenden Sammlung, die vor einigen Jahren die Herrsche Buchhandlung in Berlin brachte: „Deutsche Inschriften an Hans und Gerät." Entschiedene Vorzüge, welche die neue Sammlung vor der älteren hat, bestehen darin, daß sie die mitgeteilten Sprüche nicht sprachlich modernisirt, sondern immer in der ältesten erreichbaren Sprachform giebt, ferner darin, daß sie möglichst genane Nachweise über Ort und Zeit der Sprüche und über die Quellen, aus denen sie der Sammler geschöpft hat, beifügt, endlich darin, daß sie die Sprüche chronologisch im Anschluß an geläufige Perioden unsrer Geschichte ordnet. Dagegen können wir uns nicht befreunden mit den Unterabteilungen, die innerhalb der ein¬ zelnen chronologischen Abschnitte wieder gemacht worden sind: in dem Abschnitt 1517—1550 z. B. „Glaube, Hoffnung, Liebe," „Thun und Treiben," „Tugend," „Krieg," „Geschichtliches," im folgenden Abschnitt 1550—1618: „Allmacht Gottes," „Bibel und Religion," „Irdisches und ewiges Leben," „Freud und Leid," „Kunst nud bürgerliche Tugend," „Unterhaltung," „Angriff und Abwehr." Diese Über¬ schriften sind so verschwommen, daß man nichts rechtes damit anfangen kann. Richtiger erscheint es uns, die Sprüche, so wie es die Hertzsche Sammlung thut, nach den Gegenständen zu ordnen, ans denen sie angebracht waren, nicht allein wegen der praktischen Rücksicht, die eine solche Sammlung zu nehmen hat auf die gegenwärtig sehr große Anzahl derjenigen, die wieder Geschmack daran finden, auf allerhaud Hausrat einen guten Spruch zu setzen, sondern weil auch der Inhalt der Sprüche bei allem Spielraum der Gedanken wirklich fast immer in engster Beziehung steht zu den Gegenständen, auf denen sie angebracht sind. Freilich ist auch diese Sammlung, ebenso wie die Hertzsche, nur ein schwacher Anfang zu dem, was anf diesem Gebiete geschaffen werden kann und mit der Zeit auch geschaffen werden muß. Der Herausgeber führt ein recht stattliches Quelleuvcrzcichnis an, aber wir sind überzeugt, daß jeder irgendwie sich für den Gegenstand interessircudc Leser dieses Verzeichnis sofort aus dem Gedächtnis um so und soviele Nummern wird bereichern können. So ist z. B. für Leipzig Sa- lomon Stepners Naurus I,ix>8iea, benutzt (die Ausgabe von 1690, die der Heraus¬ geber zitirt, ist übrigens nichts als eine Titelauflagc der bereits 1675 erschienenen lusdiptiones I^Mön««?«); eine ähnliche Berücksichtigung aber hätten jedenfalls die „Drcßduischen InsvriMouvs" von Michaelis (Dresden, 1714) verdient. Von Mores „Anzeiger" ist der Jahrgang 1835 erwähnt. Warum bloß dieser eine? In den 40 Bänden dieses „Anzeigers für Kunde der deutschen Vorzeit" von 1832 bis 1883 wäre sicherlich ein reiches Material für die vorliegende Sammlung zu finden gewesen. Fast ganz unbenutzt geblieben sind die Vcreinsschriften der zahlreichen lokalen Gcschichts- und Altertumsvereine, selbst offizielle Publikationen wie die von der Historischen Kommission der preußischen Provinz Sachsen herausgegebenen Kunstdenkmäler. Vereinzelt bringt der Herausgeber auch ein Sprüchlein aus der Schlußschrift eines alten Druckes oder einer Handschrift. Aber was für eine Fülle der köstlichsten Einfälle giebt es gerade auf diesem Gebiete! Freilich, dazu hätte es gegolten, planmäßig die gedruckten Handschriftcnkataloge der öffentlichen Bibliotheken, auch Neumanns „Serapeum" u. ahnt. durchzuarbeiten. Prächtige Grabverse hat, wenn wir uns recht erinnern, Baumbach ans den Alpen im „En- Mn" mitgeteilt; auch sie vermißt man hier. Gegenüber diesem vielen, was nicht da ist, würden wir gern anf einzelnes verzichten, was da ist. So gehören z. B.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_154164/593>, abgerufen am 03.05.2024.