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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Erstes Quartal.

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Literatur.

Verdienst muß man trotz Cassel seinem Gegner Stöcker zusprechen, daß er durch
seine Agitation die Juden bescheidener und die Judenpresse stiller gemacht hat.
Und wenn Cnssel in seiner Broschüre ruhig und bescheiden auftritt und sich -- nicht
ohne Selbstgefälligkeit -- seiner Milde rühmt, so hat vielleicht auch hieran Stöckers
mannhaftes Auftreten ein Verdienst.

Die wissenschaftliche Abhandlung Cassels ist, wie alles, was er spricht und
schreibt, interessant und bis zu einem gewissen Grade auch geistvoll, wenngleich
man bei seiner Art geistreich zu fein immer etwas den Eindruck des Forcirtcn
erhalt. Die Sage vom ewigen Juden ist hinlänglich bekannt; in der Gegenwart
hält das Interesse am Faust, an dem Goethischen Epos-Fragmente und sonstigen
poetischen Bearbeitungen, ferner die reiche Literatur über die Sage bis auf Hclbigs
(Berlin 1374). Schölbels (Paris 1877) und Neubaurs (Leipzig 1834) Schriften
unsre Kenntnis der Sage und ihrer einzelnen Gestaltungen und Entwickluugsphasen
wach. Ccissel giebt eine überraschende Deutung des Namens Kartaphilos, den nach
der eiuen Tradition der Thürhüter des Pontius Pilatus trägt: er sieht in Karta¬
philos eine Verstümmelung ans Chartophylax, Mit diesem Namen wurden im
spätern Griechisch die byzantinischen Archivare bezeichnet, als die Vewcihrer aller
die Rechte und Privilegien der Kirche enthaltenden Papiere. Den Namen Charto-
phylax trägt aber der ewige Jude eben als Personifikation des Judentums, das
in der christlichen Auffassung als der Archivar der heiligen Schrift, des alten
Testaments, gilt, wie z. B. Augustin zu Psalm 41 sagt: "Jetzt dienen die Juden
uns; sie sind gleichsam unsre Bibliothekare. Wenn wir studiren, bringen sie die
Bücher; aus ihren Schriften (v ota-re-is) wird der Gegner überwunden."

Auch die übrigen Namen des ewigen Juden und fein Schuhmacherhandwerk
finden eine bald mehr, bald weniger befriedigende Ausdeutung und Erklärung. Ob
Ccissel in diesen Nameuserklnruugeu Vorgänger hat, wissen wir nicht; seine belle¬
tristisch gefärbte Darstellung macht es ihm in seiner "wissenschaftlichen Abhandlung"
unmöglich, überall die Quellen anzuführen, aus denen er geschöpft hat.


Geschichte des deutschen Bvlkcs in kurzgefaßter übersichtlicher Darstellunc, zum Gebrauch
an höheren Unterrichtsaustnlten und zur Selbstbckhruug von Dr. David Müller. 11. ver¬
besserte Auflage, besorgt von Prof. Dr. Friedr, J'uugc. Mit einem Bildnis Kaiser Wilhelms
von A. v. Werner. Berlin, Franz Wahlen, 1384.

David Müllers Geschichte des deutschen Volkes bewahrt anch in der kürzlich
erschienenen elften Auflage ihren wohlbegründeten Ruf als Lehr- und Schulbuch,
dem wir augenblicklich kein andres zur Seite zu stellen wüßten. Der Absatz von
80 000 Exemplaren bezeugt, welchem Anklang das Werk gefunden hat. In dem
neuen Herausgeber, Prof. Junge, hat die Verlagshandlung auch den richtigen Mann
gewonnen, der einerseits unablässig daran arbeitet, daß sich das Buch auf dem
Standpunkte der heutige" Geschichtswissenschaft behauptet, andrerseits mit dem
nötigen Takt schnell auftauchende, nicht hinlänglich begründete Aufstellungen und
Ansichten fernzuhalten weiß. Die früher sehr ausführlich erzählte Geschichte der
Ereignisse von 1866 und 1370 ist diesmal gekürzt worden, jedoch ohne daß dadurch
die Wärme des Vortrages gerade dieser Abschnitte, die unter dem Eindrucke des
Miterlebte,, niedergeschrieben waren, zerstört worden wäre. Eine größere Um¬
arbeitung hat dann noch auf Grund der neueren Arbeiten die Geschichte der
Hanse erfahren. Bei einer künftigen Auflage würde die Anmerkung auf S. 18
wegzufallen haben, da Bugges Aufstellungen der sichere Boden fehlt. Ferner muß
429 als sicheres Datum für den Beginn der Unterwerfung Afrikas durch Gaiserich
angenommen werden. Einer größere" Umgestaltung bedarf endlich der Abschluß


Literatur.

Verdienst muß man trotz Cassel seinem Gegner Stöcker zusprechen, daß er durch
seine Agitation die Juden bescheidener und die Judenpresse stiller gemacht hat.
Und wenn Cnssel in seiner Broschüre ruhig und bescheiden auftritt und sich — nicht
ohne Selbstgefälligkeit — seiner Milde rühmt, so hat vielleicht auch hieran Stöckers
mannhaftes Auftreten ein Verdienst.

Die wissenschaftliche Abhandlung Cassels ist, wie alles, was er spricht und
schreibt, interessant und bis zu einem gewissen Grade auch geistvoll, wenngleich
man bei seiner Art geistreich zu fein immer etwas den Eindruck des Forcirtcn
erhalt. Die Sage vom ewigen Juden ist hinlänglich bekannt; in der Gegenwart
hält das Interesse am Faust, an dem Goethischen Epos-Fragmente und sonstigen
poetischen Bearbeitungen, ferner die reiche Literatur über die Sage bis auf Hclbigs
(Berlin 1374). Schölbels (Paris 1877) und Neubaurs (Leipzig 1834) Schriften
unsre Kenntnis der Sage und ihrer einzelnen Gestaltungen und Entwickluugsphasen
wach. Ccissel giebt eine überraschende Deutung des Namens Kartaphilos, den nach
der eiuen Tradition der Thürhüter des Pontius Pilatus trägt: er sieht in Karta¬
philos eine Verstümmelung ans Chartophylax, Mit diesem Namen wurden im
spätern Griechisch die byzantinischen Archivare bezeichnet, als die Vewcihrer aller
die Rechte und Privilegien der Kirche enthaltenden Papiere. Den Namen Charto-
phylax trägt aber der ewige Jude eben als Personifikation des Judentums, das
in der christlichen Auffassung als der Archivar der heiligen Schrift, des alten
Testaments, gilt, wie z. B. Augustin zu Psalm 41 sagt: „Jetzt dienen die Juden
uns; sie sind gleichsam unsre Bibliothekare. Wenn wir studiren, bringen sie die
Bücher; aus ihren Schriften (v ota-re-is) wird der Gegner überwunden."

Auch die übrigen Namen des ewigen Juden und fein Schuhmacherhandwerk
finden eine bald mehr, bald weniger befriedigende Ausdeutung und Erklärung. Ob
Ccissel in diesen Nameuserklnruugeu Vorgänger hat, wissen wir nicht; seine belle¬
tristisch gefärbte Darstellung macht es ihm in seiner „wissenschaftlichen Abhandlung"
unmöglich, überall die Quellen anzuführen, aus denen er geschöpft hat.


Geschichte des deutschen Bvlkcs in kurzgefaßter übersichtlicher Darstellunc, zum Gebrauch
an höheren Unterrichtsaustnlten und zur Selbstbckhruug von Dr. David Müller. 11. ver¬
besserte Auflage, besorgt von Prof. Dr. Friedr, J'uugc. Mit einem Bildnis Kaiser Wilhelms
von A. v. Werner. Berlin, Franz Wahlen, 1384.

David Müllers Geschichte des deutschen Volkes bewahrt anch in der kürzlich
erschienenen elften Auflage ihren wohlbegründeten Ruf als Lehr- und Schulbuch,
dem wir augenblicklich kein andres zur Seite zu stellen wüßten. Der Absatz von
80 000 Exemplaren bezeugt, welchem Anklang das Werk gefunden hat. In dem
neuen Herausgeber, Prof. Junge, hat die Verlagshandlung auch den richtigen Mann
gewonnen, der einerseits unablässig daran arbeitet, daß sich das Buch auf dem
Standpunkte der heutige» Geschichtswissenschaft behauptet, andrerseits mit dem
nötigen Takt schnell auftauchende, nicht hinlänglich begründete Aufstellungen und
Ansichten fernzuhalten weiß. Die früher sehr ausführlich erzählte Geschichte der
Ereignisse von 1866 und 1370 ist diesmal gekürzt worden, jedoch ohne daß dadurch
die Wärme des Vortrages gerade dieser Abschnitte, die unter dem Eindrucke des
Miterlebte,, niedergeschrieben waren, zerstört worden wäre. Eine größere Um¬
arbeitung hat dann noch auf Grund der neueren Arbeiten die Geschichte der
Hanse erfahren. Bei einer künftigen Auflage würde die Anmerkung auf S. 18
wegzufallen haben, da Bugges Aufstellungen der sichere Boden fehlt. Ferner muß
429 als sicheres Datum für den Beginn der Unterwerfung Afrikas durch Gaiserich
angenommen werden. Einer größere» Umgestaltung bedarf endlich der Abschluß


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[0497] Literatur. Verdienst muß man trotz Cassel seinem Gegner Stöcker zusprechen, daß er durch seine Agitation die Juden bescheidener und die Judenpresse stiller gemacht hat. Und wenn Cnssel in seiner Broschüre ruhig und bescheiden auftritt und sich — nicht ohne Selbstgefälligkeit — seiner Milde rühmt, so hat vielleicht auch hieran Stöckers mannhaftes Auftreten ein Verdienst. Die wissenschaftliche Abhandlung Cassels ist, wie alles, was er spricht und schreibt, interessant und bis zu einem gewissen Grade auch geistvoll, wenngleich man bei seiner Art geistreich zu fein immer etwas den Eindruck des Forcirtcn erhalt. Die Sage vom ewigen Juden ist hinlänglich bekannt; in der Gegenwart hält das Interesse am Faust, an dem Goethischen Epos-Fragmente und sonstigen poetischen Bearbeitungen, ferner die reiche Literatur über die Sage bis auf Hclbigs (Berlin 1374). Schölbels (Paris 1877) und Neubaurs (Leipzig 1834) Schriften unsre Kenntnis der Sage und ihrer einzelnen Gestaltungen und Entwickluugsphasen wach. Ccissel giebt eine überraschende Deutung des Namens Kartaphilos, den nach der eiuen Tradition der Thürhüter des Pontius Pilatus trägt: er sieht in Karta¬ philos eine Verstümmelung ans Chartophylax, Mit diesem Namen wurden im spätern Griechisch die byzantinischen Archivare bezeichnet, als die Vewcihrer aller die Rechte und Privilegien der Kirche enthaltenden Papiere. Den Namen Charto- phylax trägt aber der ewige Jude eben als Personifikation des Judentums, das in der christlichen Auffassung als der Archivar der heiligen Schrift, des alten Testaments, gilt, wie z. B. Augustin zu Psalm 41 sagt: „Jetzt dienen die Juden uns; sie sind gleichsam unsre Bibliothekare. Wenn wir studiren, bringen sie die Bücher; aus ihren Schriften (v ota-re-is) wird der Gegner überwunden." Auch die übrigen Namen des ewigen Juden und fein Schuhmacherhandwerk finden eine bald mehr, bald weniger befriedigende Ausdeutung und Erklärung. Ob Ccissel in diesen Nameuserklnruugeu Vorgänger hat, wissen wir nicht; seine belle¬ tristisch gefärbte Darstellung macht es ihm in seiner „wissenschaftlichen Abhandlung" unmöglich, überall die Quellen anzuführen, aus denen er geschöpft hat. Geschichte des deutschen Bvlkcs in kurzgefaßter übersichtlicher Darstellunc, zum Gebrauch an höheren Unterrichtsaustnlten und zur Selbstbckhruug von Dr. David Müller. 11. ver¬ besserte Auflage, besorgt von Prof. Dr. Friedr, J'uugc. Mit einem Bildnis Kaiser Wilhelms von A. v. Werner. Berlin, Franz Wahlen, 1384. David Müllers Geschichte des deutschen Volkes bewahrt anch in der kürzlich erschienenen elften Auflage ihren wohlbegründeten Ruf als Lehr- und Schulbuch, dem wir augenblicklich kein andres zur Seite zu stellen wüßten. Der Absatz von 80 000 Exemplaren bezeugt, welchem Anklang das Werk gefunden hat. In dem neuen Herausgeber, Prof. Junge, hat die Verlagshandlung auch den richtigen Mann gewonnen, der einerseits unablässig daran arbeitet, daß sich das Buch auf dem Standpunkte der heutige» Geschichtswissenschaft behauptet, andrerseits mit dem nötigen Takt schnell auftauchende, nicht hinlänglich begründete Aufstellungen und Ansichten fernzuhalten weiß. Die früher sehr ausführlich erzählte Geschichte der Ereignisse von 1866 und 1370 ist diesmal gekürzt worden, jedoch ohne daß dadurch die Wärme des Vortrages gerade dieser Abschnitte, die unter dem Eindrucke des Miterlebte,, niedergeschrieben waren, zerstört worden wäre. Eine größere Um¬ arbeitung hat dann noch auf Grund der neueren Arbeiten die Geschichte der Hanse erfahren. Bei einer künftigen Auflage würde die Anmerkung auf S. 18 wegzufallen haben, da Bugges Aufstellungen der sichere Boden fehlt. Ferner muß 429 als sicheres Datum für den Beginn der Unterwerfung Afrikas durch Gaiserich angenommen werden. Einer größere» Umgestaltung bedarf endlich der Abschluß

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_194675/497>, abgerufen am 01.05.2024.