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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal.

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Wels den Sieg erringt, das ist eine Umkehr von innen heraus, die sich
auch, hier wie überall, nach und nach vollzieht. Aber dieser in unserm Volke
vor sich gehende "Umdenkungsprozeß" ist ein langsamer.




Nachtrag,

Von Ur, 1 unsrer "Ostpreußischen Skizzen" konnte leider infolge
verspäteten Eintreffens die von dem Verfasser ausgeführte Korrektur nicht mehr
berücksichtigt werden. Es ist das doppelt störend geworden, indem gerade in
dieser Ur. (nach einer mit angesehenen und in hohem Grade landeskundigen
Ostpreußen genommenen Rücksprache) eine Anzahl ziemlich einschneidender Ab¬
änderungen hätte vorgenommen werden sollen, und so erscheint es zweckmäßig,
die wichtigsten und unerläßlichsten dieser Abänderungen hier in einem Nachtrage
zusammenzustellen.

Zunächst mögen ein paar Druckfehler korrigirt werden; bekanntlich hat ja
der Druckfehlerkobold eine verruchte Neigung, nicht etwa nur Sinnlosigkeiten,
sondern sogar Sinnwidrigsten zu verursachen, und wenn ein Artikel mi߬
verstanden werden kann oder der Abschwächung oder Interpretation bedürftig
ist, so bewegen sich gewiß die Druckfehler gerade in der Richtung, in der
die zu rektifizirendeu Ungenauigkeiten liegen. So ist es auch hier gegangen.
Dazu gesellen sich freilich auch einige Druckfehler ganz gewöhnlicher Art.*)
S. 75 Zeile 13 von unter muß es statt "das alte Land" heißen "das alte
Band." Hinzufügen läßt sich nichts; dazu ist die Sache zu delikat. S. 76
Zeile 17 von oben muß es heißen "Torfmoos" statt "Torfmars," und drei
Zeilen weiter das "große Moos" statt "große Mars." S. 78 soll auf Zeile 20
von unten nicht die "Wirtschaftsmethode" sondern die "Wirtschaftsreform"
zur Erklärung herangezogen werden, und Zeile 9 von unter hat der Kobold
einen seiner ärgsten Streiche gespielt -- nicht "die zahlreichen Güter," sondern
"und zahlreiche Güter" müssen sich sozusagen ohne Wiesen behelfen. Eine Menge
von Gütern hat ja den herrlichsten Wiesenstand, der sich denken läßt. Ebenso
fehlt auf der untersten Zeile von S. 80 das Wort "und"; es muß heißen "in
Königsberg und auf manchem der vornehmsten Gutshöfe." Endlich wäre an
dieser Stelle noch zu erwähnen, daß mit dem S. 77 Zeile 14 von oben an¬
geführten "Nußbaum" der "Wallnußbaum" gemeint ist.

Weiterhin liegen nun eine Reihe von Punkten vor, hinsichtlich deren, wie
dem Verfasser nachträglich zum Bewußtsein kam, Mißverständnisse möglich sind.
Da ist gleich im Anfang, S. 75, die Hinweisung auf die Beziehungen, in denen
das Land zu Polen gestanden hat oder noch steht. Es ist dem Verfasser ge¬
sagt worden, daß bei dieser Hinweisung zweierlei nicht genügend dargelegt sei:



An denen freilich die oft mit aller Mühe nicht zu entziffernde Handschrift des
D. Red. geehrten Herrn Verfassers Schuld ist.

Wels den Sieg erringt, das ist eine Umkehr von innen heraus, die sich
auch, hier wie überall, nach und nach vollzieht. Aber dieser in unserm Volke
vor sich gehende „Umdenkungsprozeß" ist ein langsamer.




Nachtrag,

Von Ur, 1 unsrer „Ostpreußischen Skizzen" konnte leider infolge
verspäteten Eintreffens die von dem Verfasser ausgeführte Korrektur nicht mehr
berücksichtigt werden. Es ist das doppelt störend geworden, indem gerade in
dieser Ur. (nach einer mit angesehenen und in hohem Grade landeskundigen
Ostpreußen genommenen Rücksprache) eine Anzahl ziemlich einschneidender Ab¬
änderungen hätte vorgenommen werden sollen, und so erscheint es zweckmäßig,
die wichtigsten und unerläßlichsten dieser Abänderungen hier in einem Nachtrage
zusammenzustellen.

Zunächst mögen ein paar Druckfehler korrigirt werden; bekanntlich hat ja
der Druckfehlerkobold eine verruchte Neigung, nicht etwa nur Sinnlosigkeiten,
sondern sogar Sinnwidrigsten zu verursachen, und wenn ein Artikel mi߬
verstanden werden kann oder der Abschwächung oder Interpretation bedürftig
ist, so bewegen sich gewiß die Druckfehler gerade in der Richtung, in der
die zu rektifizirendeu Ungenauigkeiten liegen. So ist es auch hier gegangen.
Dazu gesellen sich freilich auch einige Druckfehler ganz gewöhnlicher Art.*)
S. 75 Zeile 13 von unter muß es statt „das alte Land" heißen „das alte
Band." Hinzufügen läßt sich nichts; dazu ist die Sache zu delikat. S. 76
Zeile 17 von oben muß es heißen „Torfmoos" statt „Torfmars," und drei
Zeilen weiter das „große Moos" statt „große Mars." S. 78 soll auf Zeile 20
von unten nicht die „Wirtschaftsmethode" sondern die „Wirtschaftsreform"
zur Erklärung herangezogen werden, und Zeile 9 von unter hat der Kobold
einen seiner ärgsten Streiche gespielt — nicht „die zahlreichen Güter," sondern
„und zahlreiche Güter" müssen sich sozusagen ohne Wiesen behelfen. Eine Menge
von Gütern hat ja den herrlichsten Wiesenstand, der sich denken läßt. Ebenso
fehlt auf der untersten Zeile von S. 80 das Wort „und"; es muß heißen „in
Königsberg und auf manchem der vornehmsten Gutshöfe." Endlich wäre an
dieser Stelle noch zu erwähnen, daß mit dem S. 77 Zeile 14 von oben an¬
geführten „Nußbaum" der „Wallnußbaum" gemeint ist.

Weiterhin liegen nun eine Reihe von Punkten vor, hinsichtlich deren, wie
dem Verfasser nachträglich zum Bewußtsein kam, Mißverständnisse möglich sind.
Da ist gleich im Anfang, S. 75, die Hinweisung auf die Beziehungen, in denen
das Land zu Polen gestanden hat oder noch steht. Es ist dem Verfasser ge¬
sagt worden, daß bei dieser Hinweisung zweierlei nicht genügend dargelegt sei:



An denen freilich die oft mit aller Mühe nicht zu entziffernde Handschrift des
D. Red. geehrten Herrn Verfassers Schuld ist.
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[0064] Wels den Sieg erringt, das ist eine Umkehr von innen heraus, die sich auch, hier wie überall, nach und nach vollzieht. Aber dieser in unserm Volke vor sich gehende „Umdenkungsprozeß" ist ein langsamer. Nachtrag, Von Ur, 1 unsrer „Ostpreußischen Skizzen" konnte leider infolge verspäteten Eintreffens die von dem Verfasser ausgeführte Korrektur nicht mehr berücksichtigt werden. Es ist das doppelt störend geworden, indem gerade in dieser Ur. (nach einer mit angesehenen und in hohem Grade landeskundigen Ostpreußen genommenen Rücksprache) eine Anzahl ziemlich einschneidender Ab¬ änderungen hätte vorgenommen werden sollen, und so erscheint es zweckmäßig, die wichtigsten und unerläßlichsten dieser Abänderungen hier in einem Nachtrage zusammenzustellen. Zunächst mögen ein paar Druckfehler korrigirt werden; bekanntlich hat ja der Druckfehlerkobold eine verruchte Neigung, nicht etwa nur Sinnlosigkeiten, sondern sogar Sinnwidrigsten zu verursachen, und wenn ein Artikel mi߬ verstanden werden kann oder der Abschwächung oder Interpretation bedürftig ist, so bewegen sich gewiß die Druckfehler gerade in der Richtung, in der die zu rektifizirendeu Ungenauigkeiten liegen. So ist es auch hier gegangen. Dazu gesellen sich freilich auch einige Druckfehler ganz gewöhnlicher Art.*) S. 75 Zeile 13 von unter muß es statt „das alte Land" heißen „das alte Band." Hinzufügen läßt sich nichts; dazu ist die Sache zu delikat. S. 76 Zeile 17 von oben muß es heißen „Torfmoos" statt „Torfmars," und drei Zeilen weiter das „große Moos" statt „große Mars." S. 78 soll auf Zeile 20 von unten nicht die „Wirtschaftsmethode" sondern die „Wirtschaftsreform" zur Erklärung herangezogen werden, und Zeile 9 von unter hat der Kobold einen seiner ärgsten Streiche gespielt — nicht „die zahlreichen Güter," sondern „und zahlreiche Güter" müssen sich sozusagen ohne Wiesen behelfen. Eine Menge von Gütern hat ja den herrlichsten Wiesenstand, der sich denken läßt. Ebenso fehlt auf der untersten Zeile von S. 80 das Wort „und"; es muß heißen „in Königsberg und auf manchem der vornehmsten Gutshöfe." Endlich wäre an dieser Stelle noch zu erwähnen, daß mit dem S. 77 Zeile 14 von oben an¬ geführten „Nußbaum" der „Wallnußbaum" gemeint ist. Weiterhin liegen nun eine Reihe von Punkten vor, hinsichtlich deren, wie dem Verfasser nachträglich zum Bewußtsein kam, Mißverständnisse möglich sind. Da ist gleich im Anfang, S. 75, die Hinweisung auf die Beziehungen, in denen das Land zu Polen gestanden hat oder noch steht. Es ist dem Verfasser ge¬ sagt worden, daß bei dieser Hinweisung zweierlei nicht genügend dargelegt sei: An denen freilich die oft mit aller Mühe nicht zu entziffernde Handschrift des D. Red. geehrten Herrn Verfassers Schuld ist.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_196099/64>, abgerufen am 30.04.2024.