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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Drittes Vierteljahr.

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Literatur.

leim gebildet: die eifernde Hera vertritt den Standpunkt der Vernunftehe und
arbeitet daran, die Liebenden zu trennen; Aphrodite beschützt das Werk Amors
und arbeitet der Ehestifterin entgegen. Darob großes Weibergezänk Vor dem
Richterstuhl des gemütlichen Zeus im Schlafrock. Da Hera nahe daran ist, "die
Nerven zu bekommen," vermittelt er zwischen der gefürchteten Gattin und der ge-
liebtesten Tochter. Sie verpflichten sich, ihre Hände künftig aus dem Spiele des
irdischen Paares zu lassen, aber auch nicht "sei's durch Trug, sei's durch Gewalt¬
that handelnd in das Schicksal jener" einzugreifen. Und nun der beste Zug der
Erfindung des Epigonen: Jason ist durch den Widerstand seines Alten mürrisch,
mißmutig, verzagt, hypochondrisch geworden: ein recht schwacher Mensch, Plage er
seine geliebte Jole mit Mißtrauen, mit Eifersucht; er will sie auf die Probe stellen,
ob sie denn des Opfers, das er ihr durch seine Entzweiung mit dem Vater bringt,
würdig sei. Wie jedes rechte Mädchen, erwiedert Jole das Mißtrauen mit Ironie:
das wahre Gefühl verbirgt sich umso spröder, je zudringlicher es sich zu äußern
herausgefordert wird -- eines der schönsten Lustspielmotive. Natürlich entsteht
daraus ein Mißverständnis zwischen den Liebenden, Jason ist unglücklich, ver¬
zweifelt, Jole nicht minder -- das hat alles die hinterlistige Hera angerichtet,
welche des Schwures vor Zeus nicht gedachte. Nun kommen allerhand phantastische
Verwicklungen, aus denen Aphrodite, die sich nun auch des Schwures für entbunden
hält, weil ihn die Gegnerin gebrochen hat, dem Liebespaare zu einem glücklichen
Zusammenkommen verhilft. Die von wirklicher Anmut durchwehte Geschichte ist
auch in der Sprachfvrm flüssig und kunstvoll gehalten, sodaß man fast bedauern
möchte, daß sich der Verfasser in den Mantel der Anonymität hüllt.


Episches Bilderbuch. Von G. H. Schneideck. Jena, H. Dalns (o. I.).

Vor etwa einem Jahre konnten wir an dieser Stelle Schneidecks "Auszug
nach Kasta," eine humorvolle Schilderung deutschen Studentenlebens, mit aufrich¬
tiger Anerkennung besprechen. Mit Interesse nehmen wir daher dieses neue
Büchlein seiner dichterischen Muße zur Hand, aber unser Urteil wird diesmal etwas
kritischer ausfallen. Schucideck steckt noch so sehr im Stofflichen der Poesie, er
durchgeistigt seine Erfindungen zu wenig. Seine besondre Begabung ist die be¬
schreibende Kleinmalerei, er ist namentlich ein aufmerksamer und glücklicher Be¬
obachter des alltäglichen Lebens. Das gereicht auch der räumlich größten der
sechs Dichtungen des Bilderbuches zum Vorteil. In dieser hat er den deutschen
Weihnachtsabend mit seiner ganzen Traulichkeit und Gemütlichkeit sorgfältig ab¬
konterfeit; hier bewegt er sich auf dem ihm vertrautesten Boden des deutschen
Bürgertums; auch das Studeuteutum wird hier wieder mit Geschick verherrlicht.
Aber die Gefahr droht ihm von seiner Tugend: zur Kleinmalerei gesellt sich leicht
die Breite, die Redseligkeit. Darum gelingen ihm Gedichte wie "Liebesbotschaft,"
"Die Rast" schon weniger, so sinnig sie auch sind. Es fehlt ihm die Kraft der
Kürze, die Plastik im Gestalten, die schlagende Charakteristik, die Wucht des Natur¬
lauts; Kinder und Erwachsene reden gleich weise; Zorn und ruhige Reflexion sind
ihm gleich reich an Worten. Dieses Unvermögen, im höhern Sinne zu stilisiren,
bei aller Gewandtheit im metrischen Ausdrucke, bannt Schneideck in sein begrenztes
Gebiet der Familienidylle, deren poetischer Gehalt nicht gerade reich ist. Hier
sollte er seine künstlerische Erziehung ansetzen und hinausstreben, Talent ist vor¬
handen.




Für die Redaktion verantwortlich: Dr. G. Wustmanu in Leipzig (in Vertretung).
Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Leipzig.
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leim gebildet: die eifernde Hera vertritt den Standpunkt der Vernunftehe und
arbeitet daran, die Liebenden zu trennen; Aphrodite beschützt das Werk Amors
und arbeitet der Ehestifterin entgegen. Darob großes Weibergezänk Vor dem
Richterstuhl des gemütlichen Zeus im Schlafrock. Da Hera nahe daran ist, „die
Nerven zu bekommen," vermittelt er zwischen der gefürchteten Gattin und der ge-
liebtesten Tochter. Sie verpflichten sich, ihre Hände künftig aus dem Spiele des
irdischen Paares zu lassen, aber auch nicht „sei's durch Trug, sei's durch Gewalt¬
that handelnd in das Schicksal jener" einzugreifen. Und nun der beste Zug der
Erfindung des Epigonen: Jason ist durch den Widerstand seines Alten mürrisch,
mißmutig, verzagt, hypochondrisch geworden: ein recht schwacher Mensch, Plage er
seine geliebte Jole mit Mißtrauen, mit Eifersucht; er will sie auf die Probe stellen,
ob sie denn des Opfers, das er ihr durch seine Entzweiung mit dem Vater bringt,
würdig sei. Wie jedes rechte Mädchen, erwiedert Jole das Mißtrauen mit Ironie:
das wahre Gefühl verbirgt sich umso spröder, je zudringlicher es sich zu äußern
herausgefordert wird — eines der schönsten Lustspielmotive. Natürlich entsteht
daraus ein Mißverständnis zwischen den Liebenden, Jason ist unglücklich, ver¬
zweifelt, Jole nicht minder — das hat alles die hinterlistige Hera angerichtet,
welche des Schwures vor Zeus nicht gedachte. Nun kommen allerhand phantastische
Verwicklungen, aus denen Aphrodite, die sich nun auch des Schwures für entbunden
hält, weil ihn die Gegnerin gebrochen hat, dem Liebespaare zu einem glücklichen
Zusammenkommen verhilft. Die von wirklicher Anmut durchwehte Geschichte ist
auch in der Sprachfvrm flüssig und kunstvoll gehalten, sodaß man fast bedauern
möchte, daß sich der Verfasser in den Mantel der Anonymität hüllt.


Episches Bilderbuch. Von G. H. Schneideck. Jena, H. Dalns (o. I.).

Vor etwa einem Jahre konnten wir an dieser Stelle Schneidecks „Auszug
nach Kasta," eine humorvolle Schilderung deutschen Studentenlebens, mit aufrich¬
tiger Anerkennung besprechen. Mit Interesse nehmen wir daher dieses neue
Büchlein seiner dichterischen Muße zur Hand, aber unser Urteil wird diesmal etwas
kritischer ausfallen. Schucideck steckt noch so sehr im Stofflichen der Poesie, er
durchgeistigt seine Erfindungen zu wenig. Seine besondre Begabung ist die be¬
schreibende Kleinmalerei, er ist namentlich ein aufmerksamer und glücklicher Be¬
obachter des alltäglichen Lebens. Das gereicht auch der räumlich größten der
sechs Dichtungen des Bilderbuches zum Vorteil. In dieser hat er den deutschen
Weihnachtsabend mit seiner ganzen Traulichkeit und Gemütlichkeit sorgfältig ab¬
konterfeit; hier bewegt er sich auf dem ihm vertrautesten Boden des deutschen
Bürgertums; auch das Studeuteutum wird hier wieder mit Geschick verherrlicht.
Aber die Gefahr droht ihm von seiner Tugend: zur Kleinmalerei gesellt sich leicht
die Breite, die Redseligkeit. Darum gelingen ihm Gedichte wie „Liebesbotschaft,"
„Die Rast" schon weniger, so sinnig sie auch sind. Es fehlt ihm die Kraft der
Kürze, die Plastik im Gestalten, die schlagende Charakteristik, die Wucht des Natur¬
lauts; Kinder und Erwachsene reden gleich weise; Zorn und ruhige Reflexion sind
ihm gleich reich an Worten. Dieses Unvermögen, im höhern Sinne zu stilisiren,
bei aller Gewandtheit im metrischen Ausdrucke, bannt Schneideck in sein begrenztes
Gebiet der Familienidylle, deren poetischer Gehalt nicht gerade reich ist. Hier
sollte er seine künstlerische Erziehung ansetzen und hinausstreben, Talent ist vor¬
handen.




Für die Redaktion verantwortlich: Dr. G. Wustmanu in Leipzig (in Vertretung).
Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig.
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[0504] Literatur. leim gebildet: die eifernde Hera vertritt den Standpunkt der Vernunftehe und arbeitet daran, die Liebenden zu trennen; Aphrodite beschützt das Werk Amors und arbeitet der Ehestifterin entgegen. Darob großes Weibergezänk Vor dem Richterstuhl des gemütlichen Zeus im Schlafrock. Da Hera nahe daran ist, „die Nerven zu bekommen," vermittelt er zwischen der gefürchteten Gattin und der ge- liebtesten Tochter. Sie verpflichten sich, ihre Hände künftig aus dem Spiele des irdischen Paares zu lassen, aber auch nicht „sei's durch Trug, sei's durch Gewalt¬ that handelnd in das Schicksal jener" einzugreifen. Und nun der beste Zug der Erfindung des Epigonen: Jason ist durch den Widerstand seines Alten mürrisch, mißmutig, verzagt, hypochondrisch geworden: ein recht schwacher Mensch, Plage er seine geliebte Jole mit Mißtrauen, mit Eifersucht; er will sie auf die Probe stellen, ob sie denn des Opfers, das er ihr durch seine Entzweiung mit dem Vater bringt, würdig sei. Wie jedes rechte Mädchen, erwiedert Jole das Mißtrauen mit Ironie: das wahre Gefühl verbirgt sich umso spröder, je zudringlicher es sich zu äußern herausgefordert wird — eines der schönsten Lustspielmotive. Natürlich entsteht daraus ein Mißverständnis zwischen den Liebenden, Jason ist unglücklich, ver¬ zweifelt, Jole nicht minder — das hat alles die hinterlistige Hera angerichtet, welche des Schwures vor Zeus nicht gedachte. Nun kommen allerhand phantastische Verwicklungen, aus denen Aphrodite, die sich nun auch des Schwures für entbunden hält, weil ihn die Gegnerin gebrochen hat, dem Liebespaare zu einem glücklichen Zusammenkommen verhilft. Die von wirklicher Anmut durchwehte Geschichte ist auch in der Sprachfvrm flüssig und kunstvoll gehalten, sodaß man fast bedauern möchte, daß sich der Verfasser in den Mantel der Anonymität hüllt. Episches Bilderbuch. Von G. H. Schneideck. Jena, H. Dalns (o. I.). Vor etwa einem Jahre konnten wir an dieser Stelle Schneidecks „Auszug nach Kasta," eine humorvolle Schilderung deutschen Studentenlebens, mit aufrich¬ tiger Anerkennung besprechen. Mit Interesse nehmen wir daher dieses neue Büchlein seiner dichterischen Muße zur Hand, aber unser Urteil wird diesmal etwas kritischer ausfallen. Schucideck steckt noch so sehr im Stofflichen der Poesie, er durchgeistigt seine Erfindungen zu wenig. Seine besondre Begabung ist die be¬ schreibende Kleinmalerei, er ist namentlich ein aufmerksamer und glücklicher Be¬ obachter des alltäglichen Lebens. Das gereicht auch der räumlich größten der sechs Dichtungen des Bilderbuches zum Vorteil. In dieser hat er den deutschen Weihnachtsabend mit seiner ganzen Traulichkeit und Gemütlichkeit sorgfältig ab¬ konterfeit; hier bewegt er sich auf dem ihm vertrautesten Boden des deutschen Bürgertums; auch das Studeuteutum wird hier wieder mit Geschick verherrlicht. Aber die Gefahr droht ihm von seiner Tugend: zur Kleinmalerei gesellt sich leicht die Breite, die Redseligkeit. Darum gelingen ihm Gedichte wie „Liebesbotschaft," „Die Rast" schon weniger, so sinnig sie auch sind. Es fehlt ihm die Kraft der Kürze, die Plastik im Gestalten, die schlagende Charakteristik, die Wucht des Natur¬ lauts; Kinder und Erwachsene reden gleich weise; Zorn und ruhige Reflexion sind ihm gleich reich an Worten. Dieses Unvermögen, im höhern Sinne zu stilisiren, bei aller Gewandtheit im metrischen Ausdrucke, bannt Schneideck in sein begrenztes Gebiet der Familienidylle, deren poetischer Gehalt nicht gerade reich ist. Hier sollte er seine künstlerische Erziehung ansetzen und hinausstreben, Talent ist vor¬ handen. Für die Redaktion verantwortlich: Dr. G. Wustmanu in Leipzig (in Vertretung). Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_200778/504>, abgerufen am 28.04.2024.