Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Drittes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Litteratur

nicht Mittel, sondern Selbstzweck. Die oberste Pflicht des Menschen -- soge er --
ist selbständige Thätigkeit; die aber ist nur möglich, wenn dem Individuum eine
Sphäre der äußern Wirklichkeit zugesichert ist, in der es allein nach freier Selbst¬
bestimmung schalten und walten kann. Diese Sphäre selbständiger Arbeit nennt
Fichte das Eigentum: darum ist ihm der Eigentumsvertrag ein unerläßliches
Ingrediens des Staatsbürgervertrages; darum ist dies ein Sozialismus, dessen
fundamentalste Forderung das persönliche Eigentum jeden Bürgers bildet." Also
nicht als Mittel zur Erwerbung von Gütern, sondern als Pflichterfüllung darf und
soll nach Fichte jeder sein Maß von Arbeit beanspruchen.

Windelbands Rede ist, wie der Leser aus diesen Andeutungen erkennen wird,
in hohem Grade zeitgemäß.


Friedrich Albert Lange und sein Standpunkt des Ideals. Von T. M. Bosch, Privat-
dozent ^en!j am eidgenössischen Polytechnikum. Frauenfeld, I. Huber, 1890

Aus Langes berühmter "Geschichte und Kritik des Materialismus" zieht
Bösch in seiner kleinen aber gründlichen Schrift das Fazit. Lange räumt der
mechanischen Natnrerklärung (die Bösch, abweichend von Lotze u. a., mit dem
Materialismus identifizirt) das ganze Gebiet der Wissenschaft ein. Dagegen soll
den Philosophischen und religiöse" Ideen ihr Daseinsrecht gewahrt bleiben -- auf
dem Gebiete der Dichtung. "Als Dichtung aufgefaßt, sollen sie die große Auf¬
gabe erfüllen, den Menschengeist zu veredeln, zu begeistern, über die Schwachheiten
seiner Natur und die gemeine Wirklichkeit emporzuheben und in eine bessere Welt
der moralischen Erhebung und Weihe zu versetzen. Aber den Anspruch, materielle
Wahrheit, die richtige Erkenntnis der Dinge zu sein, müssen sie aufgeben; auf
keinen: Punkte und in keinem Momente dürfen sie der Wissenschaft entgegentreten,
in ihr Gebiet eingreifen oder gar als eine höhere Autorität ihr die Bahnen vor¬
schreiben wollen." Das Recht, solche Ideale zu erdichten, leitet Lange aus Kants
Entdeckung ab, daß unsre Erkenntnis das Wesen der Dinge nicht erschöpft, daß
also für die religiös-sittliche Dichtung ein Gebiet des Unerkennbaren übrig bleibt.
Bösch bezweifelt, ob z. B. die Ideen der Vorsehung und der vergeltenden Ge¬
rechtigkeit Gottes noch eine namhafte Wirkung auf unser Verhalten ausüben werden,
wenn wir sie nicht mehr als unzweifelhaft wirklich glauben, sondern nur uoch als
erbauliche Dichtung gelten lassen; überhaupt, meint er, lasse Langes Hauptwerk bei
allen wertvollen Einzelheiten im ganzen unbefriedigt. (Dieses Schicksal teilt es
mit den Hauptwerken aller großen Philosophen.) Aber Lange sei gestorben, ehe
er die Aufgabe, die er sich gesteckt hatte, vollendet, sein Ideal ausgestaltet habe.
Auch sei er loyal und zartfühlend genug gewesen, "vor jener Voreiligkeit zu warnen,
die das Alte zerstören will, bevor das Neue aufgebaut ist, die das Licht der christ¬
lichen Ideale auslöschen will, bevor die Sonne der neuen oder sderj unigestalteten
alten Idealwelt am Horizont der Menschheit aufgestiegen ist." Vielleicht erweist
sich das Auslöschen der christlichen Ideale überhaupt als unnötig. Vielleicht er¬
kennt man mit der Zeit, daß Kant mit seiner Einschränkung des menschlichen
Erkennens auf das Gebiet der Erscheinungen nur wissenschaftlich genauer, aber
in einer für die Masse unverständlichen Sprache gesagt hat, was Paulus schon
1. Korinther 13 in einer für alle verständlichen Weise verkündigt hatte, daß wir
hienieden nicht das Wesen der Dinge, die Gottheit selbst, sondern nur ihr unvoll¬
kommenes Spiegelbild sehen. Vielleicht wird man endlich einmal auch allgemein
anerkennen, daß die Rechte der Wissenschaft nicht im mindesten angetastet werden,
wenn wir in jenen religiös-sittlichen Ideen, die der Geist aller Besten zu allen


Litteratur

nicht Mittel, sondern Selbstzweck. Die oberste Pflicht des Menschen — soge er —
ist selbständige Thätigkeit; die aber ist nur möglich, wenn dem Individuum eine
Sphäre der äußern Wirklichkeit zugesichert ist, in der es allein nach freier Selbst¬
bestimmung schalten und walten kann. Diese Sphäre selbständiger Arbeit nennt
Fichte das Eigentum: darum ist ihm der Eigentumsvertrag ein unerläßliches
Ingrediens des Staatsbürgervertrages; darum ist dies ein Sozialismus, dessen
fundamentalste Forderung das persönliche Eigentum jeden Bürgers bildet." Also
nicht als Mittel zur Erwerbung von Gütern, sondern als Pflichterfüllung darf und
soll nach Fichte jeder sein Maß von Arbeit beanspruchen.

Windelbands Rede ist, wie der Leser aus diesen Andeutungen erkennen wird,
in hohem Grade zeitgemäß.


Friedrich Albert Lange und sein Standpunkt des Ideals. Von T. M. Bosch, Privat-
dozent ^en!j am eidgenössischen Polytechnikum. Frauenfeld, I. Huber, 1890

Aus Langes berühmter „Geschichte und Kritik des Materialismus" zieht
Bösch in seiner kleinen aber gründlichen Schrift das Fazit. Lange räumt der
mechanischen Natnrerklärung (die Bösch, abweichend von Lotze u. a., mit dem
Materialismus identifizirt) das ganze Gebiet der Wissenschaft ein. Dagegen soll
den Philosophischen und religiöse» Ideen ihr Daseinsrecht gewahrt bleiben — auf
dem Gebiete der Dichtung. „Als Dichtung aufgefaßt, sollen sie die große Auf¬
gabe erfüllen, den Menschengeist zu veredeln, zu begeistern, über die Schwachheiten
seiner Natur und die gemeine Wirklichkeit emporzuheben und in eine bessere Welt
der moralischen Erhebung und Weihe zu versetzen. Aber den Anspruch, materielle
Wahrheit, die richtige Erkenntnis der Dinge zu sein, müssen sie aufgeben; auf
keinen: Punkte und in keinem Momente dürfen sie der Wissenschaft entgegentreten,
in ihr Gebiet eingreifen oder gar als eine höhere Autorität ihr die Bahnen vor¬
schreiben wollen." Das Recht, solche Ideale zu erdichten, leitet Lange aus Kants
Entdeckung ab, daß unsre Erkenntnis das Wesen der Dinge nicht erschöpft, daß
also für die religiös-sittliche Dichtung ein Gebiet des Unerkennbaren übrig bleibt.
Bösch bezweifelt, ob z. B. die Ideen der Vorsehung und der vergeltenden Ge¬
rechtigkeit Gottes noch eine namhafte Wirkung auf unser Verhalten ausüben werden,
wenn wir sie nicht mehr als unzweifelhaft wirklich glauben, sondern nur uoch als
erbauliche Dichtung gelten lassen; überhaupt, meint er, lasse Langes Hauptwerk bei
allen wertvollen Einzelheiten im ganzen unbefriedigt. (Dieses Schicksal teilt es
mit den Hauptwerken aller großen Philosophen.) Aber Lange sei gestorben, ehe
er die Aufgabe, die er sich gesteckt hatte, vollendet, sein Ideal ausgestaltet habe.
Auch sei er loyal und zartfühlend genug gewesen, „vor jener Voreiligkeit zu warnen,
die das Alte zerstören will, bevor das Neue aufgebaut ist, die das Licht der christ¬
lichen Ideale auslöschen will, bevor die Sonne der neuen oder sderj unigestalteten
alten Idealwelt am Horizont der Menschheit aufgestiegen ist." Vielleicht erweist
sich das Auslöschen der christlichen Ideale überhaupt als unnötig. Vielleicht er¬
kennt man mit der Zeit, daß Kant mit seiner Einschränkung des menschlichen
Erkennens auf das Gebiet der Erscheinungen nur wissenschaftlich genauer, aber
in einer für die Masse unverständlichen Sprache gesagt hat, was Paulus schon
1. Korinther 13 in einer für alle verständlichen Weise verkündigt hatte, daß wir
hienieden nicht das Wesen der Dinge, die Gottheit selbst, sondern nur ihr unvoll¬
kommenes Spiegelbild sehen. Vielleicht wird man endlich einmal auch allgemein
anerkennen, daß die Rechte der Wissenschaft nicht im mindesten angetastet werden,
wenn wir in jenen religiös-sittlichen Ideen, die der Geist aller Besten zu allen


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0438" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/208375"/>
            <fw type="header" place="top"> Litteratur</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_1342" prev="#ID_1341"> nicht Mittel, sondern Selbstzweck. Die oberste Pflicht des Menschen &#x2014; soge er &#x2014;<lb/>
ist selbständige Thätigkeit; die aber ist nur möglich, wenn dem Individuum eine<lb/>
Sphäre der äußern Wirklichkeit zugesichert ist, in der es allein nach freier Selbst¬<lb/>
bestimmung schalten und walten kann. Diese Sphäre selbständiger Arbeit nennt<lb/>
Fichte das Eigentum: darum ist ihm der Eigentumsvertrag ein unerläßliches<lb/>
Ingrediens des Staatsbürgervertrages; darum ist dies ein Sozialismus, dessen<lb/>
fundamentalste Forderung das persönliche Eigentum jeden Bürgers bildet." Also<lb/>
nicht als Mittel zur Erwerbung von Gütern, sondern als Pflichterfüllung darf und<lb/>
soll nach Fichte jeder sein Maß von Arbeit beanspruchen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1343"> Windelbands Rede ist, wie der Leser aus diesen Andeutungen erkennen wird,<lb/>
in hohem Grade zeitgemäß.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Friedrich Albert Lange und sein Standpunkt des Ideals.  Von T. M. Bosch, Privat-<lb/>
dozent ^en!j am eidgenössischen Polytechnikum.  Frauenfeld, I. Huber, 1890</head><lb/>
            <p xml:id="ID_1344" next="#ID_1345"> Aus Langes berühmter &#x201E;Geschichte und Kritik des Materialismus" zieht<lb/>
Bösch in seiner kleinen aber gründlichen Schrift das Fazit. Lange räumt der<lb/>
mechanischen Natnrerklärung (die Bösch, abweichend von Lotze u. a., mit dem<lb/>
Materialismus identifizirt) das ganze Gebiet der Wissenschaft ein. Dagegen soll<lb/>
den Philosophischen und religiöse» Ideen ihr Daseinsrecht gewahrt bleiben &#x2014; auf<lb/>
dem Gebiete der Dichtung. &#x201E;Als Dichtung aufgefaßt, sollen sie die große Auf¬<lb/>
gabe erfüllen, den Menschengeist zu veredeln, zu begeistern, über die Schwachheiten<lb/>
seiner Natur und die gemeine Wirklichkeit emporzuheben und in eine bessere Welt<lb/>
der moralischen Erhebung und Weihe zu versetzen. Aber den Anspruch, materielle<lb/>
Wahrheit, die richtige Erkenntnis der Dinge zu sein, müssen sie aufgeben; auf<lb/>
keinen: Punkte und in keinem Momente dürfen sie der Wissenschaft entgegentreten,<lb/>
in ihr Gebiet eingreifen oder gar als eine höhere Autorität ihr die Bahnen vor¬<lb/>
schreiben wollen." Das Recht, solche Ideale zu erdichten, leitet Lange aus Kants<lb/>
Entdeckung ab, daß unsre Erkenntnis das Wesen der Dinge nicht erschöpft, daß<lb/>
also für die religiös-sittliche Dichtung ein Gebiet des Unerkennbaren übrig bleibt.<lb/>
Bösch bezweifelt, ob z. B. die Ideen der Vorsehung und der vergeltenden Ge¬<lb/>
rechtigkeit Gottes noch eine namhafte Wirkung auf unser Verhalten ausüben werden,<lb/>
wenn wir sie nicht mehr als unzweifelhaft wirklich glauben, sondern nur uoch als<lb/>
erbauliche Dichtung gelten lassen; überhaupt, meint er, lasse Langes Hauptwerk bei<lb/>
allen wertvollen Einzelheiten im ganzen unbefriedigt. (Dieses Schicksal teilt es<lb/>
mit den Hauptwerken aller großen Philosophen.) Aber Lange sei gestorben, ehe<lb/>
er die Aufgabe, die er sich gesteckt hatte, vollendet, sein Ideal ausgestaltet habe.<lb/>
Auch sei er loyal und zartfühlend genug gewesen, &#x201E;vor jener Voreiligkeit zu warnen,<lb/>
die das Alte zerstören will, bevor das Neue aufgebaut ist, die das Licht der christ¬<lb/>
lichen Ideale auslöschen will, bevor die Sonne der neuen oder sderj unigestalteten<lb/>
alten Idealwelt am Horizont der Menschheit aufgestiegen ist." Vielleicht erweist<lb/>
sich das Auslöschen der christlichen Ideale überhaupt als unnötig. Vielleicht er¬<lb/>
kennt man mit der Zeit, daß Kant mit seiner Einschränkung des menschlichen<lb/>
Erkennens auf das Gebiet der Erscheinungen nur wissenschaftlich genauer, aber<lb/>
in einer für die Masse unverständlichen Sprache gesagt hat, was Paulus schon<lb/>
1. Korinther 13 in einer für alle verständlichen Weise verkündigt hatte, daß wir<lb/>
hienieden nicht das Wesen der Dinge, die Gottheit selbst, sondern nur ihr unvoll¬<lb/>
kommenes Spiegelbild sehen. Vielleicht wird man endlich einmal auch allgemein<lb/>
anerkennen, daß die Rechte der Wissenschaft nicht im mindesten angetastet werden,<lb/>
wenn wir in jenen religiös-sittlichen Ideen, die der Geist aller Besten zu allen</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0438] Litteratur nicht Mittel, sondern Selbstzweck. Die oberste Pflicht des Menschen — soge er — ist selbständige Thätigkeit; die aber ist nur möglich, wenn dem Individuum eine Sphäre der äußern Wirklichkeit zugesichert ist, in der es allein nach freier Selbst¬ bestimmung schalten und walten kann. Diese Sphäre selbständiger Arbeit nennt Fichte das Eigentum: darum ist ihm der Eigentumsvertrag ein unerläßliches Ingrediens des Staatsbürgervertrages; darum ist dies ein Sozialismus, dessen fundamentalste Forderung das persönliche Eigentum jeden Bürgers bildet." Also nicht als Mittel zur Erwerbung von Gütern, sondern als Pflichterfüllung darf und soll nach Fichte jeder sein Maß von Arbeit beanspruchen. Windelbands Rede ist, wie der Leser aus diesen Andeutungen erkennen wird, in hohem Grade zeitgemäß. Friedrich Albert Lange und sein Standpunkt des Ideals. Von T. M. Bosch, Privat- dozent ^en!j am eidgenössischen Polytechnikum. Frauenfeld, I. Huber, 1890 Aus Langes berühmter „Geschichte und Kritik des Materialismus" zieht Bösch in seiner kleinen aber gründlichen Schrift das Fazit. Lange räumt der mechanischen Natnrerklärung (die Bösch, abweichend von Lotze u. a., mit dem Materialismus identifizirt) das ganze Gebiet der Wissenschaft ein. Dagegen soll den Philosophischen und religiöse» Ideen ihr Daseinsrecht gewahrt bleiben — auf dem Gebiete der Dichtung. „Als Dichtung aufgefaßt, sollen sie die große Auf¬ gabe erfüllen, den Menschengeist zu veredeln, zu begeistern, über die Schwachheiten seiner Natur und die gemeine Wirklichkeit emporzuheben und in eine bessere Welt der moralischen Erhebung und Weihe zu versetzen. Aber den Anspruch, materielle Wahrheit, die richtige Erkenntnis der Dinge zu sein, müssen sie aufgeben; auf keinen: Punkte und in keinem Momente dürfen sie der Wissenschaft entgegentreten, in ihr Gebiet eingreifen oder gar als eine höhere Autorität ihr die Bahnen vor¬ schreiben wollen." Das Recht, solche Ideale zu erdichten, leitet Lange aus Kants Entdeckung ab, daß unsre Erkenntnis das Wesen der Dinge nicht erschöpft, daß also für die religiös-sittliche Dichtung ein Gebiet des Unerkennbaren übrig bleibt. Bösch bezweifelt, ob z. B. die Ideen der Vorsehung und der vergeltenden Ge¬ rechtigkeit Gottes noch eine namhafte Wirkung auf unser Verhalten ausüben werden, wenn wir sie nicht mehr als unzweifelhaft wirklich glauben, sondern nur uoch als erbauliche Dichtung gelten lassen; überhaupt, meint er, lasse Langes Hauptwerk bei allen wertvollen Einzelheiten im ganzen unbefriedigt. (Dieses Schicksal teilt es mit den Hauptwerken aller großen Philosophen.) Aber Lange sei gestorben, ehe er die Aufgabe, die er sich gesteckt hatte, vollendet, sein Ideal ausgestaltet habe. Auch sei er loyal und zartfühlend genug gewesen, „vor jener Voreiligkeit zu warnen, die das Alte zerstören will, bevor das Neue aufgebaut ist, die das Licht der christ¬ lichen Ideale auslöschen will, bevor die Sonne der neuen oder sderj unigestalteten alten Idealwelt am Horizont der Menschheit aufgestiegen ist." Vielleicht erweist sich das Auslöschen der christlichen Ideale überhaupt als unnötig. Vielleicht er¬ kennt man mit der Zeit, daß Kant mit seiner Einschränkung des menschlichen Erkennens auf das Gebiet der Erscheinungen nur wissenschaftlich genauer, aber in einer für die Masse unverständlichen Sprache gesagt hat, was Paulus schon 1. Korinther 13 in einer für alle verständlichen Weise verkündigt hatte, daß wir hienieden nicht das Wesen der Dinge, die Gottheit selbst, sondern nur ihr unvoll¬ kommenes Spiegelbild sehen. Vielleicht wird man endlich einmal auch allgemein anerkennen, daß die Rechte der Wissenschaft nicht im mindesten angetastet werden, wenn wir in jenen religiös-sittlichen Ideen, die der Geist aller Besten zu allen

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207936
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207936/438
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207936/438>, abgerufen am 28.04.2024.