Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

mit Frankreich sei die Schweiz durch den weitaus lebhaftesten Verkehr verbunden.
Und doch steht Deutschland im Außenhandel der Schweiz in der ersten Linie, und
doch sind die deutschen Börsen die entscheidenden Plätze für schweizerische Werte,
und doch sind die Deutschen die am häufigsten in der Schweiz zu findenden Rei¬
senden, Nur die Liebe kann so blind machen! Schon ein Blick auf das Eisen¬
bahnnetz hätte eine solche Behauptung unmöglich erscheinen lassen sollen. -- Ein
andrer Fall hat etwas mehr Beachtung in Deutschland gefunden, nämlich der
Protest des Kantons Wallis gegen die von der eidgenössischen Post ausgehende
Frcmzösirung seiner gutdentschen Ortsnamen in dem oberhalb Sitten (Sion) ge¬
legnen deutschen Wallis. In dieser Angelegenheit, die für die Verlogenheit der
Phrase von der nationalen Gleichberechtigung in der Schweiz sehr lehrreich ist
-- in Wirklichkeit halten die Deutschschweizer den vielgepriesenen nationalen Frieden
durch Opfer aufrecht, die sie unaufhörlich dem Frauzvsentnm bringen --, hat sich
dieselbe Neue Züricher Zeitung das Verdienst erworben, die Frcmzösirung, die
den deutschen Wallisern von den Bundesbeamten, der Eisenbahn u. s. f. aufge¬
zwungen wird, mit einem Mute zu besprechen, den man in einer solchen Frage bei
den meisten deutsch-schweizerischen Blättern vergeblich sucht. Sie verdient nicht,
durch und durch franzvsenfreuudlich genannt zu werden, wie es in dentschen Blättern
bei Gelegenheit des genuesischen Artikels geschehen ist; sie erinnert sich dann und
wann, daß sie in deutscher Zunge schreibt. Aber freilich hindert das nicht, das; sie
deutsche Verhältnisse mit dem ihren Lesern wohlthuenden Übelwollen und wenig
Verständnis bespricht. Die in der Wolle gefärbte" Frauzvseufreunde in der deutsch-
schweizerischen Presse muß man weiter westlich suchen.


Brotpreis und Brotverkauf.

Roggen und Weizen haben einen noch nie
dagewesenen Preissturz erlitten, Brot und Semmel aber sind klein geblieben --
so jammern die Hausfrauen und die Stadtblättleiu, und die Agrarier ziehen ihre
Folgerungen daraus. An einigen Orten macht die Polizei Miene, den Bäckern zu
Leibe zu gehen, sie weiß nur noch nicht recht wie? Die liberalen Blätter warnen:
das möge sie nur sein bleiben lassen, und diese Warnung ist wohlbegründet. Denn
was thun denn die Bäcker anders, als daß sie ihre "Chancen" ausnutzen? Wo
blieben aber die wirtschaftliche Freiheit und das Privateigentum, diese beiden
Grundpfeiler unsrer Gesellschaftsordnung, wenn es irgend jemand oder gar einem
ganzen Stande verwehrt würde, seine "Chancen" auszunutzen? Und wo bliebe
der Reichtum? Durch seiner zehn Finger oder seines Kopfes Arbeit allein, ohne
Chancen, wird doch wohl niemand reich? Und wo blieben die idealen Güter ohne
reiche Leute, namentlich ohne die reich gewordnen Bäcker- und Fleischermeister?
Ich erinnere mich noch mit Vergnügen des Gesichts eines Bäckers, der sich zur
Ruhe gesetzt hatte. Es war der Inbegriff aller Idealität; man sah ihm noch
alle Ohrfeigen an, die der Mann als Lehrling gekriegt hatte, und wenn er es
zum Fenster seines Hochparterres heraussteckte, so liefen alle spielenden Kinder
entsetzt davon. Zu den Chancen, die dem Bäcker auszunutzen freistehen muß, ge¬
hören auch das Angebot von Lehrlingen und der Lehrling selbst. Schon vor
dreißig Jahren, als die Konkurrenz noch nicht so toll war wie heute, sagte mir
eiumnl eine großstädtische Bäckersfrau: Ich begreife nicht, wie es immer noch Eltern
geben kann, die ihre Jungen zum Bäcker in die Lehre schicken; die Schinderei, die
sie bei uns erdulden, ist unerhört; aber es geht nicht anders, wenn wir durch¬
kommen wollen. In neuerer Zeit schienen die Berliner Bäcker Oberschlesien als
beste Bezugsquelle für Lehrlinge entdeckt zu haben. Wenigstens richtete vorm


Maßgebliches und Unmaßgebliches

mit Frankreich sei die Schweiz durch den weitaus lebhaftesten Verkehr verbunden.
Und doch steht Deutschland im Außenhandel der Schweiz in der ersten Linie, und
doch sind die deutschen Börsen die entscheidenden Plätze für schweizerische Werte,
und doch sind die Deutschen die am häufigsten in der Schweiz zu findenden Rei¬
senden, Nur die Liebe kann so blind machen! Schon ein Blick auf das Eisen¬
bahnnetz hätte eine solche Behauptung unmöglich erscheinen lassen sollen. — Ein
andrer Fall hat etwas mehr Beachtung in Deutschland gefunden, nämlich der
Protest des Kantons Wallis gegen die von der eidgenössischen Post ausgehende
Frcmzösirung seiner gutdentschen Ortsnamen in dem oberhalb Sitten (Sion) ge¬
legnen deutschen Wallis. In dieser Angelegenheit, die für die Verlogenheit der
Phrase von der nationalen Gleichberechtigung in der Schweiz sehr lehrreich ist
— in Wirklichkeit halten die Deutschschweizer den vielgepriesenen nationalen Frieden
durch Opfer aufrecht, die sie unaufhörlich dem Frauzvsentnm bringen —, hat sich
dieselbe Neue Züricher Zeitung das Verdienst erworben, die Frcmzösirung, die
den deutschen Wallisern von den Bundesbeamten, der Eisenbahn u. s. f. aufge¬
zwungen wird, mit einem Mute zu besprechen, den man in einer solchen Frage bei
den meisten deutsch-schweizerischen Blättern vergeblich sucht. Sie verdient nicht,
durch und durch franzvsenfreuudlich genannt zu werden, wie es in dentschen Blättern
bei Gelegenheit des genuesischen Artikels geschehen ist; sie erinnert sich dann und
wann, daß sie in deutscher Zunge schreibt. Aber freilich hindert das nicht, das; sie
deutsche Verhältnisse mit dem ihren Lesern wohlthuenden Übelwollen und wenig
Verständnis bespricht. Die in der Wolle gefärbte» Frauzvseufreunde in der deutsch-
schweizerischen Presse muß man weiter westlich suchen.


Brotpreis und Brotverkauf.

Roggen und Weizen haben einen noch nie
dagewesenen Preissturz erlitten, Brot und Semmel aber sind klein geblieben —
so jammern die Hausfrauen und die Stadtblättleiu, und die Agrarier ziehen ihre
Folgerungen daraus. An einigen Orten macht die Polizei Miene, den Bäckern zu
Leibe zu gehen, sie weiß nur noch nicht recht wie? Die liberalen Blätter warnen:
das möge sie nur sein bleiben lassen, und diese Warnung ist wohlbegründet. Denn
was thun denn die Bäcker anders, als daß sie ihre „Chancen" ausnutzen? Wo
blieben aber die wirtschaftliche Freiheit und das Privateigentum, diese beiden
Grundpfeiler unsrer Gesellschaftsordnung, wenn es irgend jemand oder gar einem
ganzen Stande verwehrt würde, seine „Chancen" auszunutzen? Und wo bliebe
der Reichtum? Durch seiner zehn Finger oder seines Kopfes Arbeit allein, ohne
Chancen, wird doch wohl niemand reich? Und wo blieben die idealen Güter ohne
reiche Leute, namentlich ohne die reich gewordnen Bäcker- und Fleischermeister?
Ich erinnere mich noch mit Vergnügen des Gesichts eines Bäckers, der sich zur
Ruhe gesetzt hatte. Es war der Inbegriff aller Idealität; man sah ihm noch
alle Ohrfeigen an, die der Mann als Lehrling gekriegt hatte, und wenn er es
zum Fenster seines Hochparterres heraussteckte, so liefen alle spielenden Kinder
entsetzt davon. Zu den Chancen, die dem Bäcker auszunutzen freistehen muß, ge¬
hören auch das Angebot von Lehrlingen und der Lehrling selbst. Schon vor
dreißig Jahren, als die Konkurrenz noch nicht so toll war wie heute, sagte mir
eiumnl eine großstädtische Bäckersfrau: Ich begreife nicht, wie es immer noch Eltern
geben kann, die ihre Jungen zum Bäcker in die Lehre schicken; die Schinderei, die
sie bei uns erdulden, ist unerhört; aber es geht nicht anders, wenn wir durch¬
kommen wollen. In neuerer Zeit schienen die Berliner Bäcker Oberschlesien als
beste Bezugsquelle für Lehrlinge entdeckt zu haben. Wenigstens richtete vorm


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0044" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/213158"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_101" prev="#ID_100"> mit Frankreich sei die Schweiz durch den weitaus lebhaftesten Verkehr verbunden.<lb/>
Und doch steht Deutschland im Außenhandel der Schweiz in der ersten Linie, und<lb/>
doch sind die deutschen Börsen die entscheidenden Plätze für schweizerische Werte,<lb/>
und doch sind die Deutschen die am häufigsten in der Schweiz zu findenden Rei¬<lb/>
senden, Nur die Liebe kann so blind machen! Schon ein Blick auf das Eisen¬<lb/>
bahnnetz hätte eine solche Behauptung unmöglich erscheinen lassen sollen. &#x2014; Ein<lb/>
andrer Fall hat etwas mehr Beachtung in Deutschland gefunden, nämlich der<lb/>
Protest des Kantons Wallis gegen die von der eidgenössischen Post ausgehende<lb/>
Frcmzösirung seiner gutdentschen Ortsnamen in dem oberhalb Sitten (Sion) ge¬<lb/>
legnen deutschen Wallis. In dieser Angelegenheit, die für die Verlogenheit der<lb/>
Phrase von der nationalen Gleichberechtigung in der Schweiz sehr lehrreich ist<lb/>
&#x2014; in Wirklichkeit halten die Deutschschweizer den vielgepriesenen nationalen Frieden<lb/>
durch Opfer aufrecht, die sie unaufhörlich dem Frauzvsentnm bringen &#x2014;, hat sich<lb/>
dieselbe Neue Züricher Zeitung das Verdienst erworben, die Frcmzösirung, die<lb/>
den deutschen Wallisern von den Bundesbeamten, der Eisenbahn u. s. f. aufge¬<lb/>
zwungen wird, mit einem Mute zu besprechen, den man in einer solchen Frage bei<lb/>
den meisten deutsch-schweizerischen Blättern vergeblich sucht. Sie verdient nicht,<lb/>
durch und durch franzvsenfreuudlich genannt zu werden, wie es in dentschen Blättern<lb/>
bei Gelegenheit des genuesischen Artikels geschehen ist; sie erinnert sich dann und<lb/>
wann, daß sie in deutscher Zunge schreibt. Aber freilich hindert das nicht, das; sie<lb/>
deutsche Verhältnisse mit dem ihren Lesern wohlthuenden Übelwollen und wenig<lb/>
Verständnis bespricht. Die in der Wolle gefärbte» Frauzvseufreunde in der deutsch-<lb/>
schweizerischen Presse muß man weiter westlich suchen.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Brotpreis und Brotverkauf.</head>
            <p xml:id="ID_102" next="#ID_103"> Roggen und Weizen haben einen noch nie<lb/>
dagewesenen Preissturz erlitten, Brot und Semmel aber sind klein geblieben &#x2014;<lb/>
so jammern die Hausfrauen und die Stadtblättleiu, und die Agrarier ziehen ihre<lb/>
Folgerungen daraus. An einigen Orten macht die Polizei Miene, den Bäckern zu<lb/>
Leibe zu gehen, sie weiß nur noch nicht recht wie? Die liberalen Blätter warnen:<lb/>
das möge sie nur sein bleiben lassen, und diese Warnung ist wohlbegründet. Denn<lb/>
was thun denn die Bäcker anders, als daß sie ihre &#x201E;Chancen" ausnutzen? Wo<lb/>
blieben aber die wirtschaftliche Freiheit und das Privateigentum, diese beiden<lb/>
Grundpfeiler unsrer Gesellschaftsordnung, wenn es irgend jemand oder gar einem<lb/>
ganzen Stande verwehrt würde, seine &#x201E;Chancen" auszunutzen? Und wo bliebe<lb/>
der Reichtum? Durch seiner zehn Finger oder seines Kopfes Arbeit allein, ohne<lb/>
Chancen, wird doch wohl niemand reich? Und wo blieben die idealen Güter ohne<lb/>
reiche Leute, namentlich ohne die reich gewordnen Bäcker- und Fleischermeister?<lb/>
Ich erinnere mich noch mit Vergnügen des Gesichts eines Bäckers, der sich zur<lb/>
Ruhe gesetzt hatte. Es war der Inbegriff aller Idealität; man sah ihm noch<lb/>
alle Ohrfeigen an, die der Mann als Lehrling gekriegt hatte, und wenn er es<lb/>
zum Fenster seines Hochparterres heraussteckte, so liefen alle spielenden Kinder<lb/>
entsetzt davon. Zu den Chancen, die dem Bäcker auszunutzen freistehen muß, ge¬<lb/>
hören auch das Angebot von Lehrlingen und der Lehrling selbst. Schon vor<lb/>
dreißig Jahren, als die Konkurrenz noch nicht so toll war wie heute, sagte mir<lb/>
eiumnl eine großstädtische Bäckersfrau: Ich begreife nicht, wie es immer noch Eltern<lb/>
geben kann, die ihre Jungen zum Bäcker in die Lehre schicken; die Schinderei, die<lb/>
sie bei uns erdulden, ist unerhört; aber es geht nicht anders, wenn wir durch¬<lb/>
kommen wollen. In neuerer Zeit schienen die Berliner Bäcker Oberschlesien als<lb/>
beste Bezugsquelle für Lehrlinge entdeckt zu haben.  Wenigstens richtete vorm</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0044] Maßgebliches und Unmaßgebliches mit Frankreich sei die Schweiz durch den weitaus lebhaftesten Verkehr verbunden. Und doch steht Deutschland im Außenhandel der Schweiz in der ersten Linie, und doch sind die deutschen Börsen die entscheidenden Plätze für schweizerische Werte, und doch sind die Deutschen die am häufigsten in der Schweiz zu findenden Rei¬ senden, Nur die Liebe kann so blind machen! Schon ein Blick auf das Eisen¬ bahnnetz hätte eine solche Behauptung unmöglich erscheinen lassen sollen. — Ein andrer Fall hat etwas mehr Beachtung in Deutschland gefunden, nämlich der Protest des Kantons Wallis gegen die von der eidgenössischen Post ausgehende Frcmzösirung seiner gutdentschen Ortsnamen in dem oberhalb Sitten (Sion) ge¬ legnen deutschen Wallis. In dieser Angelegenheit, die für die Verlogenheit der Phrase von der nationalen Gleichberechtigung in der Schweiz sehr lehrreich ist — in Wirklichkeit halten die Deutschschweizer den vielgepriesenen nationalen Frieden durch Opfer aufrecht, die sie unaufhörlich dem Frauzvsentnm bringen —, hat sich dieselbe Neue Züricher Zeitung das Verdienst erworben, die Frcmzösirung, die den deutschen Wallisern von den Bundesbeamten, der Eisenbahn u. s. f. aufge¬ zwungen wird, mit einem Mute zu besprechen, den man in einer solchen Frage bei den meisten deutsch-schweizerischen Blättern vergeblich sucht. Sie verdient nicht, durch und durch franzvsenfreuudlich genannt zu werden, wie es in dentschen Blättern bei Gelegenheit des genuesischen Artikels geschehen ist; sie erinnert sich dann und wann, daß sie in deutscher Zunge schreibt. Aber freilich hindert das nicht, das; sie deutsche Verhältnisse mit dem ihren Lesern wohlthuenden Übelwollen und wenig Verständnis bespricht. Die in der Wolle gefärbte» Frauzvseufreunde in der deutsch- schweizerischen Presse muß man weiter westlich suchen. Brotpreis und Brotverkauf. Roggen und Weizen haben einen noch nie dagewesenen Preissturz erlitten, Brot und Semmel aber sind klein geblieben — so jammern die Hausfrauen und die Stadtblättleiu, und die Agrarier ziehen ihre Folgerungen daraus. An einigen Orten macht die Polizei Miene, den Bäckern zu Leibe zu gehen, sie weiß nur noch nicht recht wie? Die liberalen Blätter warnen: das möge sie nur sein bleiben lassen, und diese Warnung ist wohlbegründet. Denn was thun denn die Bäcker anders, als daß sie ihre „Chancen" ausnutzen? Wo blieben aber die wirtschaftliche Freiheit und das Privateigentum, diese beiden Grundpfeiler unsrer Gesellschaftsordnung, wenn es irgend jemand oder gar einem ganzen Stande verwehrt würde, seine „Chancen" auszunutzen? Und wo bliebe der Reichtum? Durch seiner zehn Finger oder seines Kopfes Arbeit allein, ohne Chancen, wird doch wohl niemand reich? Und wo blieben die idealen Güter ohne reiche Leute, namentlich ohne die reich gewordnen Bäcker- und Fleischermeister? Ich erinnere mich noch mit Vergnügen des Gesichts eines Bäckers, der sich zur Ruhe gesetzt hatte. Es war der Inbegriff aller Idealität; man sah ihm noch alle Ohrfeigen an, die der Mann als Lehrling gekriegt hatte, und wenn er es zum Fenster seines Hochparterres heraussteckte, so liefen alle spielenden Kinder entsetzt davon. Zu den Chancen, die dem Bäcker auszunutzen freistehen muß, ge¬ hören auch das Angebot von Lehrlingen und der Lehrling selbst. Schon vor dreißig Jahren, als die Konkurrenz noch nicht so toll war wie heute, sagte mir eiumnl eine großstädtische Bäckersfrau: Ich begreife nicht, wie es immer noch Eltern geben kann, die ihre Jungen zum Bäcker in die Lehre schicken; die Schinderei, die sie bei uns erdulden, ist unerhört; aber es geht nicht anders, wenn wir durch¬ kommen wollen. In neuerer Zeit schienen die Berliner Bäcker Oberschlesien als beste Bezugsquelle für Lehrlinge entdeckt zu haben. Wenigstens richtete vorm

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_213113
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_213113/44
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_213113/44>, abgerufen am 27.04.2024.