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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

sich neuerdings bedenklich die Beiträge -- namentlich das sogenannte Sprechzimmer
ist reich daran --, die besser im Papierkvrbe verschwunden wären. Schon ans Er¬
barmen mit den Einsendern sollte die "Schriftleitung" manches nicht abdrucken.
Es ist nicht hübsch, wenn ein Redakteur einfach nach dem Grundsätze verfährt,
jeden Mitarbeiter seine Haut zu Markte tragen zu lassen, und Aufsätze abdrückt,
die nach Inhalt und Form keine andre Bestimmung in der Zeitschrift habe" können,
als den Beiträgen des Herausgebers und einiger andern Leute als Folie zu dienen.
Wenn aber die Anwendung dieses Grundsatzes so weit getrieben wird, wie bei
diesen vier Besprechungen, so dürfte die Geduld der Leser bald zu Ende sein --
trotz des "kundigen Urteils," das die "Jahresberichte für Litteraturgeschichte" über
die Zeitschrift für den deutschen Unterricht" abgegeben haben, und über dessen
Empfang hier durch Vermittlung des Herrn Ludwig Fränkel mit gerührtem Hände-
schütteln öffentlich quittirt wird.


Ein Wunschzettelkonzert.

Einer der Leipziger Militärmnsikdirektoren hat
den genialen Einfall gehabt, in seinen letzten Konzerten an das Publikum einen
Wunschzettel verteilen zu lassen. Auf diesem Wunschzettel sind 120 Musikstücke
verzeichnet, von denen sich jeder Zuhörer 12 aussuchen darf. Die 12 Musikstücke,
die die meisten Stimmen erhalten haben, sollen dann in einem "großen Extra?
kvnzert" am 10. August gespielt werden.

Wir haben in den Grenzboten wiederholt darüber geklagt, wie der musika¬
lische Geschmack der großem Masse durch unsre Militärmusik systematisch ruinirt
wird. Wie berechtigt diese Klage war, kann gar nicht trauriger bestätigt werden,
als es durch diesen Wunschzettel geschieht. Unter den 120 Musikstücken, die er
aufzählt, sind 15 Ouvertüren, 12 Märsche, 15 Walzer, 10 Mnzurken, 10 Polkas,
10 Galopps und 12 Potpourris. Die übrigen 36 Stücke find, wie es in der,
Überschrift lüderlicherweise heißt: "Symphonische Opernsätze und Lieder." DaS
soll heißen: "Symphonische Sätze, Operusntze und Lieder." Genau genommen sind
es: 1 (!) Symphoniesatz, 1 (!) Quartettsatz, 1 (!) Sonatensatz, 4 sonstige lkonzertstücke
(nämlich 2 sogenannte Rhapsodien, natürlich von Liszt, und zwei Kouzertpolvnnisen),
5 (!) Lieder und 22 Nummern ans Opern und Ballets. Unter diesen 22 Num¬
mern sind aber wieder 13 Potpourris. Die Bezeichnung "Potpourri" ist zwar
neuerdings etwas in Mißkredit gekommen*); man bezeichnet jetzt als Potpourri
nur noch die entsetzlichen Znsammenflickereien ans den verschiedensten Musikstücken --
eine "Kunstform," so dumm und so gemein, daß sie ans jedem andern Kunst-
gebicte als auf dem der Musik ganz undenkbar wäre. Die Znsammenflickercien
von Stücken ein und derselben Oper bezeichnet mau jetzt vornehmer als: "Szenen
ans" oder "Fantasie aus" oder "Anthologie ans" oder "Selektion (!) aus." Natür¬
lich sind aber auch das nichts andres als ganz genwhnliche Potpourris, sodaß sich
unter den 120 Nummern des Wunschzettels in Wahrheit 25 Potpourris befinde".

Nun wird kein Mensch so pedantisch sein, zu verlangen, daß in einem Bier¬
konzert für die große Masse nnr wirkliche Konzertmnsik gespielt werde. Man darf
aber doch auch nicht ganz vergessen, daß der Marsch dazu da ist, beim Marschieren
gespielt zu werden, daß der Tanz dazu da ist, zum Tanze gespielt zu werden, daß
die Opernmusik dazu da ist, im Theater gespielt zu werden, Lieder endlich dazu



*) Bekanntlich bedeutet M-pourri eigentlich: verfaulter Topf, also etwas ähnliches wie
r-iMüt -- ein Gericht, bei dem allerhand Weischresle, die bedenklich zu werden anfangen, klein
geschnitten und mit einer "pikanten" Brühe übergössen sind.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

sich neuerdings bedenklich die Beiträge — namentlich das sogenannte Sprechzimmer
ist reich daran —, die besser im Papierkvrbe verschwunden wären. Schon ans Er¬
barmen mit den Einsendern sollte die „Schriftleitung" manches nicht abdrucken.
Es ist nicht hübsch, wenn ein Redakteur einfach nach dem Grundsätze verfährt,
jeden Mitarbeiter seine Haut zu Markte tragen zu lassen, und Aufsätze abdrückt,
die nach Inhalt und Form keine andre Bestimmung in der Zeitschrift habe» können,
als den Beiträgen des Herausgebers und einiger andern Leute als Folie zu dienen.
Wenn aber die Anwendung dieses Grundsatzes so weit getrieben wird, wie bei
diesen vier Besprechungen, so dürfte die Geduld der Leser bald zu Ende sein —
trotz des „kundigen Urteils," das die „Jahresberichte für Litteraturgeschichte" über
die Zeitschrift für den deutschen Unterricht" abgegeben haben, und über dessen
Empfang hier durch Vermittlung des Herrn Ludwig Fränkel mit gerührtem Hände-
schütteln öffentlich quittirt wird.


Ein Wunschzettelkonzert.

Einer der Leipziger Militärmnsikdirektoren hat
den genialen Einfall gehabt, in seinen letzten Konzerten an das Publikum einen
Wunschzettel verteilen zu lassen. Auf diesem Wunschzettel sind 120 Musikstücke
verzeichnet, von denen sich jeder Zuhörer 12 aussuchen darf. Die 12 Musikstücke,
die die meisten Stimmen erhalten haben, sollen dann in einem „großen Extra?
kvnzert" am 10. August gespielt werden.

Wir haben in den Grenzboten wiederholt darüber geklagt, wie der musika¬
lische Geschmack der großem Masse durch unsre Militärmusik systematisch ruinirt
wird. Wie berechtigt diese Klage war, kann gar nicht trauriger bestätigt werden,
als es durch diesen Wunschzettel geschieht. Unter den 120 Musikstücken, die er
aufzählt, sind 15 Ouvertüren, 12 Märsche, 15 Walzer, 10 Mnzurken, 10 Polkas,
10 Galopps und 12 Potpourris. Die übrigen 36 Stücke find, wie es in der,
Überschrift lüderlicherweise heißt: „Symphonische Opernsätze und Lieder." DaS
soll heißen: „Symphonische Sätze, Operusntze und Lieder." Genau genommen sind
es: 1 (!) Symphoniesatz, 1 (!) Quartettsatz, 1 (!) Sonatensatz, 4 sonstige lkonzertstücke
(nämlich 2 sogenannte Rhapsodien, natürlich von Liszt, und zwei Kouzertpolvnnisen),
5 (!) Lieder und 22 Nummern ans Opern und Ballets. Unter diesen 22 Num¬
mern sind aber wieder 13 Potpourris. Die Bezeichnung „Potpourri" ist zwar
neuerdings etwas in Mißkredit gekommen*); man bezeichnet jetzt als Potpourri
nur noch die entsetzlichen Znsammenflickereien ans den verschiedensten Musikstücken —
eine „Kunstform," so dumm und so gemein, daß sie ans jedem andern Kunst-
gebicte als auf dem der Musik ganz undenkbar wäre. Die Znsammenflickercien
von Stücken ein und derselben Oper bezeichnet mau jetzt vornehmer als: „Szenen
ans" oder „Fantasie aus" oder „Anthologie ans" oder „Selektion (!) aus." Natür¬
lich sind aber auch das nichts andres als ganz genwhnliche Potpourris, sodaß sich
unter den 120 Nummern des Wunschzettels in Wahrheit 25 Potpourris befinde».

Nun wird kein Mensch so pedantisch sein, zu verlangen, daß in einem Bier¬
konzert für die große Masse nnr wirkliche Konzertmnsik gespielt werde. Man darf
aber doch auch nicht ganz vergessen, daß der Marsch dazu da ist, beim Marschieren
gespielt zu werden, daß der Tanz dazu da ist, zum Tanze gespielt zu werden, daß
die Opernmusik dazu da ist, im Theater gespielt zu werden, Lieder endlich dazu



*) Bekanntlich bedeutet M-pourri eigentlich: verfaulter Topf, also etwas ähnliches wie
r-iMüt — ein Gericht, bei dem allerhand Weischresle, die bedenklich zu werden anfangen, klein
geschnitten und mit einer „pikanten" Brühe übergössen sind.
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[0389] Maßgebliches und Unmaßgebliches sich neuerdings bedenklich die Beiträge — namentlich das sogenannte Sprechzimmer ist reich daran —, die besser im Papierkvrbe verschwunden wären. Schon ans Er¬ barmen mit den Einsendern sollte die „Schriftleitung" manches nicht abdrucken. Es ist nicht hübsch, wenn ein Redakteur einfach nach dem Grundsätze verfährt, jeden Mitarbeiter seine Haut zu Markte tragen zu lassen, und Aufsätze abdrückt, die nach Inhalt und Form keine andre Bestimmung in der Zeitschrift habe» können, als den Beiträgen des Herausgebers und einiger andern Leute als Folie zu dienen. Wenn aber die Anwendung dieses Grundsatzes so weit getrieben wird, wie bei diesen vier Besprechungen, so dürfte die Geduld der Leser bald zu Ende sein — trotz des „kundigen Urteils," das die „Jahresberichte für Litteraturgeschichte" über die Zeitschrift für den deutschen Unterricht" abgegeben haben, und über dessen Empfang hier durch Vermittlung des Herrn Ludwig Fränkel mit gerührtem Hände- schütteln öffentlich quittirt wird. Ein Wunschzettelkonzert. Einer der Leipziger Militärmnsikdirektoren hat den genialen Einfall gehabt, in seinen letzten Konzerten an das Publikum einen Wunschzettel verteilen zu lassen. Auf diesem Wunschzettel sind 120 Musikstücke verzeichnet, von denen sich jeder Zuhörer 12 aussuchen darf. Die 12 Musikstücke, die die meisten Stimmen erhalten haben, sollen dann in einem „großen Extra? kvnzert" am 10. August gespielt werden. Wir haben in den Grenzboten wiederholt darüber geklagt, wie der musika¬ lische Geschmack der großem Masse durch unsre Militärmusik systematisch ruinirt wird. Wie berechtigt diese Klage war, kann gar nicht trauriger bestätigt werden, als es durch diesen Wunschzettel geschieht. Unter den 120 Musikstücken, die er aufzählt, sind 15 Ouvertüren, 12 Märsche, 15 Walzer, 10 Mnzurken, 10 Polkas, 10 Galopps und 12 Potpourris. Die übrigen 36 Stücke find, wie es in der, Überschrift lüderlicherweise heißt: „Symphonische Opernsätze und Lieder." DaS soll heißen: „Symphonische Sätze, Operusntze und Lieder." Genau genommen sind es: 1 (!) Symphoniesatz, 1 (!) Quartettsatz, 1 (!) Sonatensatz, 4 sonstige lkonzertstücke (nämlich 2 sogenannte Rhapsodien, natürlich von Liszt, und zwei Kouzertpolvnnisen), 5 (!) Lieder und 22 Nummern ans Opern und Ballets. Unter diesen 22 Num¬ mern sind aber wieder 13 Potpourris. Die Bezeichnung „Potpourri" ist zwar neuerdings etwas in Mißkredit gekommen*); man bezeichnet jetzt als Potpourri nur noch die entsetzlichen Znsammenflickereien ans den verschiedensten Musikstücken — eine „Kunstform," so dumm und so gemein, daß sie ans jedem andern Kunst- gebicte als auf dem der Musik ganz undenkbar wäre. Die Znsammenflickercien von Stücken ein und derselben Oper bezeichnet mau jetzt vornehmer als: „Szenen ans" oder „Fantasie aus" oder „Anthologie ans" oder „Selektion (!) aus." Natür¬ lich sind aber auch das nichts andres als ganz genwhnliche Potpourris, sodaß sich unter den 120 Nummern des Wunschzettels in Wahrheit 25 Potpourris befinde». Nun wird kein Mensch so pedantisch sein, zu verlangen, daß in einem Bier¬ konzert für die große Masse nnr wirkliche Konzertmnsik gespielt werde. Man darf aber doch auch nicht ganz vergessen, daß der Marsch dazu da ist, beim Marschieren gespielt zu werden, daß der Tanz dazu da ist, zum Tanze gespielt zu werden, daß die Opernmusik dazu da ist, im Theater gespielt zu werden, Lieder endlich dazu *) Bekanntlich bedeutet M-pourri eigentlich: verfaulter Topf, also etwas ähnliches wie r-iMüt — ein Gericht, bei dem allerhand Weischresle, die bedenklich zu werden anfangen, klein geschnitten und mit einer „pikanten" Brühe übergössen sind.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215089/389>, abgerufen am 07.05.2024.