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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

schäftsrücksichten betrieben wissen will? wenn er den Redakteur, obwohl ihm dieser
zu Willen gewesen ist, im Prozeß "sitzen" läßt, anstatt die Geldstrafe zu bezahlen?

Als jüngst ein Berliner Feuilletonist den Niederschlag seiner Reise durch
Osterreich zu Papier brachte, schilderte er u. a. den Wiener Journalismus als sehr
"korrumpirt" und warf einen stolzen Seitenblick auf die Berliner Kollegen. Wie
naiv! Ich will gar nicht von dem unseligen Theaterbilletschwindel sprechen; er¬
forderte er doch ein eignes Kapitel der Beleuchtung. Aber die Trinkgelder, die
hier für Reporter, Redakteure und Verleger bar und in Form von "Soupers"
Mode geworden sind, haben eine Häufigkeit und Höhe erreicht, daß von einer Un¬
befangenheit der Berliner Presse kaum mehr die Rede sein kann.

Der Reichstagsabgeordnete für Amberg will "der Presse das Ansehen wieder
erringen, das ihr gebührt." Das kann nnr geschehen, wenn sein Wort nicht un-
gehört verhallt an den Thüren der verschiednen, aber sämtlich unzureichend ent¬
wickelten Organisationen, die die Presse ihr eigen nennt. Der "Verein der Deutschen
Zeitungsverleger," der mit seinen Satzungen sehr geheim thut, der "Deutsche Schrift-
stellerverband," der die langjährige Krisis zu überwinden scheint, mit seinen Lokal¬
gruppen, der Verein "Berliner Presse," sein ärgster Feind, die "deutsche Schrift-
stellergenosseuschaft," und der "Verein Berliner Berichterstatter" -- das sind die
Organisationen, die leider getrennt marschiren, ohne vereint zu schlagen. Sie
-- und nur sie -- haben die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, den Augias¬
stall der deutschen, besonders der reichshauptstädtischen Presse -- unter Hintan¬
setzung aller Kliauen- und sonstiger Zänkereien, aber auch ohne "Rosenfeste" durch
gemeinsames thatkräftiges Vorgehen (d. h, zunächst durch Ausscheide" aller unlautern
Elemente aus ihren Reihen) zu reinigen. Nicht der Staat soll vorschreiben, was
ein Redakteur wissen und leisten muß, was ein Verleger verlangen darf und zahlen
muß, sondern die Gesamtheit der Zeitungsschreiber und Besitzer, die in dem "Jouv-
nalistentag" bisher eine sehr unvollkommne Vertretung gefunden hat, und die auf
die Gesetzgebung zu Gunsten der öffentlichen Meinung einen heilsamen Einfluß zu
gewinnen suchen sollte. Nicht der Staat, der bisher weder durch den Reichs¬
anzeiger noch durch die norddeutsche Allgemeine Zeitung, weder durch die ver¬
flossene Provinzialkorrespondcuz noch gar durch die Berliner Korrespondenz den
Beweis gebracht hat, daß er ein Musterblatt allen andern Tagespreßerzeugnissen
voranzustellen in der Lage sei.


Der Umsturz und die Schule.

Ein Freund, der schwärzer sieht, als
wir selbst es zunächst thu" möchten, da wir noch nicht an dem Sieg der ge¬
sunden Vernunft verzweifeln, schreibt uns: Das Zentrum ist Regierungspartei, und
die Annahme der Umsturzvorlage gewiß; mit den Jesuiten und einem Brocken
"Parität" wird sie bezahlt werden. In der Kommission haben die Zentrums¬
mitglieder den Z 111 nicht allein angenommen, sondern auch noch erweitert. ES
ist nun Zeit, daß sich alle Stunde auf die neue Ordnung der Dinge einrichten,
nicht zuletzt die Lehrer. Dieser Tage fiel uns ein Sekundaneranfsntz in die Hände
über das Thema: Welche Gründe führen (in Schillers Tell) die Eidgenossen zur
Rechtfertigung ihres Verhaltens an? Es ist klar, daß dieser Aufsatz unter den
Z 111 füllt, wenn der Schüler diese Gründe stichhaltig findet, anstatt am Schluß
zu erklären, daß die Rütlimänner als Hochverräter, Verschwörer und Empörer
das Zuchthaus verdient haben. Das ist weder lächerliche Übertreibung noch ein
schlechter Witz, sondern nüchterne Wahrheit und bitterer Ernst. Wenn den Schülern
Grundsätze beigebracht werden, deren Befolgung sie im Leben zu Verbrechern


Maßgebliches und Unmaßgebliches

schäftsrücksichten betrieben wissen will? wenn er den Redakteur, obwohl ihm dieser
zu Willen gewesen ist, im Prozeß „sitzen" läßt, anstatt die Geldstrafe zu bezahlen?

Als jüngst ein Berliner Feuilletonist den Niederschlag seiner Reise durch
Osterreich zu Papier brachte, schilderte er u. a. den Wiener Journalismus als sehr
„korrumpirt" und warf einen stolzen Seitenblick auf die Berliner Kollegen. Wie
naiv! Ich will gar nicht von dem unseligen Theaterbilletschwindel sprechen; er¬
forderte er doch ein eignes Kapitel der Beleuchtung. Aber die Trinkgelder, die
hier für Reporter, Redakteure und Verleger bar und in Form von „Soupers"
Mode geworden sind, haben eine Häufigkeit und Höhe erreicht, daß von einer Un¬
befangenheit der Berliner Presse kaum mehr die Rede sein kann.

Der Reichstagsabgeordnete für Amberg will „der Presse das Ansehen wieder
erringen, das ihr gebührt." Das kann nnr geschehen, wenn sein Wort nicht un-
gehört verhallt an den Thüren der verschiednen, aber sämtlich unzureichend ent¬
wickelten Organisationen, die die Presse ihr eigen nennt. Der „Verein der Deutschen
Zeitungsverleger," der mit seinen Satzungen sehr geheim thut, der „Deutsche Schrift-
stellerverband," der die langjährige Krisis zu überwinden scheint, mit seinen Lokal¬
gruppen, der Verein „Berliner Presse," sein ärgster Feind, die „deutsche Schrift-
stellergenosseuschaft," und der „Verein Berliner Berichterstatter" — das sind die
Organisationen, die leider getrennt marschiren, ohne vereint zu schlagen. Sie
— und nur sie — haben die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, den Augias¬
stall der deutschen, besonders der reichshauptstädtischen Presse — unter Hintan¬
setzung aller Kliauen- und sonstiger Zänkereien, aber auch ohne „Rosenfeste" durch
gemeinsames thatkräftiges Vorgehen (d. h, zunächst durch Ausscheide» aller unlautern
Elemente aus ihren Reihen) zu reinigen. Nicht der Staat soll vorschreiben, was
ein Redakteur wissen und leisten muß, was ein Verleger verlangen darf und zahlen
muß, sondern die Gesamtheit der Zeitungsschreiber und Besitzer, die in dem „Jouv-
nalistentag" bisher eine sehr unvollkommne Vertretung gefunden hat, und die auf
die Gesetzgebung zu Gunsten der öffentlichen Meinung einen heilsamen Einfluß zu
gewinnen suchen sollte. Nicht der Staat, der bisher weder durch den Reichs¬
anzeiger noch durch die norddeutsche Allgemeine Zeitung, weder durch die ver¬
flossene Provinzialkorrespondcuz noch gar durch die Berliner Korrespondenz den
Beweis gebracht hat, daß er ein Musterblatt allen andern Tagespreßerzeugnissen
voranzustellen in der Lage sei.


Der Umsturz und die Schule.

Ein Freund, der schwärzer sieht, als
wir selbst es zunächst thu» möchten, da wir noch nicht an dem Sieg der ge¬
sunden Vernunft verzweifeln, schreibt uns: Das Zentrum ist Regierungspartei, und
die Annahme der Umsturzvorlage gewiß; mit den Jesuiten und einem Brocken
„Parität" wird sie bezahlt werden. In der Kommission haben die Zentrums¬
mitglieder den Z 111 nicht allein angenommen, sondern auch noch erweitert. ES
ist nun Zeit, daß sich alle Stunde auf die neue Ordnung der Dinge einrichten,
nicht zuletzt die Lehrer. Dieser Tage fiel uns ein Sekundaneranfsntz in die Hände
über das Thema: Welche Gründe führen (in Schillers Tell) die Eidgenossen zur
Rechtfertigung ihres Verhaltens an? Es ist klar, daß dieser Aufsatz unter den
Z 111 füllt, wenn der Schüler diese Gründe stichhaltig findet, anstatt am Schluß
zu erklären, daß die Rütlimänner als Hochverräter, Verschwörer und Empörer
das Zuchthaus verdient haben. Das ist weder lächerliche Übertreibung noch ein
schlechter Witz, sondern nüchterne Wahrheit und bitterer Ernst. Wenn den Schülern
Grundsätze beigebracht werden, deren Befolgung sie im Leben zu Verbrechern


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[0294] Maßgebliches und Unmaßgebliches schäftsrücksichten betrieben wissen will? wenn er den Redakteur, obwohl ihm dieser zu Willen gewesen ist, im Prozeß „sitzen" läßt, anstatt die Geldstrafe zu bezahlen? Als jüngst ein Berliner Feuilletonist den Niederschlag seiner Reise durch Osterreich zu Papier brachte, schilderte er u. a. den Wiener Journalismus als sehr „korrumpirt" und warf einen stolzen Seitenblick auf die Berliner Kollegen. Wie naiv! Ich will gar nicht von dem unseligen Theaterbilletschwindel sprechen; er¬ forderte er doch ein eignes Kapitel der Beleuchtung. Aber die Trinkgelder, die hier für Reporter, Redakteure und Verleger bar und in Form von „Soupers" Mode geworden sind, haben eine Häufigkeit und Höhe erreicht, daß von einer Un¬ befangenheit der Berliner Presse kaum mehr die Rede sein kann. Der Reichstagsabgeordnete für Amberg will „der Presse das Ansehen wieder erringen, das ihr gebührt." Das kann nnr geschehen, wenn sein Wort nicht un- gehört verhallt an den Thüren der verschiednen, aber sämtlich unzureichend ent¬ wickelten Organisationen, die die Presse ihr eigen nennt. Der „Verein der Deutschen Zeitungsverleger," der mit seinen Satzungen sehr geheim thut, der „Deutsche Schrift- stellerverband," der die langjährige Krisis zu überwinden scheint, mit seinen Lokal¬ gruppen, der Verein „Berliner Presse," sein ärgster Feind, die „deutsche Schrift- stellergenosseuschaft," und der „Verein Berliner Berichterstatter" — das sind die Organisationen, die leider getrennt marschiren, ohne vereint zu schlagen. Sie — und nur sie — haben die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, den Augias¬ stall der deutschen, besonders der reichshauptstädtischen Presse — unter Hintan¬ setzung aller Kliauen- und sonstiger Zänkereien, aber auch ohne „Rosenfeste" durch gemeinsames thatkräftiges Vorgehen (d. h, zunächst durch Ausscheide» aller unlautern Elemente aus ihren Reihen) zu reinigen. Nicht der Staat soll vorschreiben, was ein Redakteur wissen und leisten muß, was ein Verleger verlangen darf und zahlen muß, sondern die Gesamtheit der Zeitungsschreiber und Besitzer, die in dem „Jouv- nalistentag" bisher eine sehr unvollkommne Vertretung gefunden hat, und die auf die Gesetzgebung zu Gunsten der öffentlichen Meinung einen heilsamen Einfluß zu gewinnen suchen sollte. Nicht der Staat, der bisher weder durch den Reichs¬ anzeiger noch durch die norddeutsche Allgemeine Zeitung, weder durch die ver¬ flossene Provinzialkorrespondcuz noch gar durch die Berliner Korrespondenz den Beweis gebracht hat, daß er ein Musterblatt allen andern Tagespreßerzeugnissen voranzustellen in der Lage sei. Der Umsturz und die Schule. Ein Freund, der schwärzer sieht, als wir selbst es zunächst thu» möchten, da wir noch nicht an dem Sieg der ge¬ sunden Vernunft verzweifeln, schreibt uns: Das Zentrum ist Regierungspartei, und die Annahme der Umsturzvorlage gewiß; mit den Jesuiten und einem Brocken „Parität" wird sie bezahlt werden. In der Kommission haben die Zentrums¬ mitglieder den Z 111 nicht allein angenommen, sondern auch noch erweitert. ES ist nun Zeit, daß sich alle Stunde auf die neue Ordnung der Dinge einrichten, nicht zuletzt die Lehrer. Dieser Tage fiel uns ein Sekundaneranfsntz in die Hände über das Thema: Welche Gründe führen (in Schillers Tell) die Eidgenossen zur Rechtfertigung ihres Verhaltens an? Es ist klar, daß dieser Aufsatz unter den Z 111 füllt, wenn der Schüler diese Gründe stichhaltig findet, anstatt am Schluß zu erklären, daß die Rütlimänner als Hochverräter, Verschwörer und Empörer das Zuchthaus verdient haben. Das ist weder lächerliche Übertreibung noch ein schlechter Witz, sondern nüchterne Wahrheit und bitterer Ernst. Wenn den Schülern Grundsätze beigebracht werden, deren Befolgung sie im Leben zu Verbrechern

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219001/294>, abgerufen am 27.04.2024.