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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

es der Würde der Wissenschaft angemessen. Versammlungen, auf denen nach der
Versicherung der Programme eine Anzahl wissenschaftlicher Fragen verhandelt werden
soll, mit rauschenden Festlichkeiten zu umgeben nud zu verquicke" oder sie geradezu
in eine Kette solcher Festlichkeiten anmutig aufzulösen? Es ist ja zuzugeben, daß
es nützlich sein kaun, wenn sich Gelehrte, die ein bestimmtes Wissensgebiet zu be¬
arbeiten haben, persönlich über dies oder jenes aussprechen; es ist ferner zuzugeben,
daß in manchen Fächern ohne internationale Verständigung wenig auszurichten ist.
Wozu aber selbst in diesem Falle das Brimborium einer Diplvmatenversammlnng,
wozu der Pauken- und Trompetenschall? Soll denn die Wissenschaft auch zur
Magenfrage werden, indem der, der sich am besten durch die Feste dnrchzu--essen
vermag, am meisten zu sagen hat? Und kommt es hier darauf an, wer um besten
große Worte zu machen weiß? Die "Forderung der Wissenschaft" durch die
Wauderversammlungen kann auch nicht darin bestehen, daß hier Ringe gebildet
werden, die, ans gegenseitige Beweihriinchernng begründet, nur das anerkennen, was
die Mitglieder des Rings thun oder gethan haben oder -- nicht thun.

Um wieder auf unsre Geographen zu kommen, so darf wohl daran erinnert
werden, daß schon bei Gelegenheit des letzten deutscheu Gcvgraphentags die an¬
gesehenste deutsche geographische Zeitschrift die Frage aufgeworfen hat, ob es nicht
zweckmäßig wäre, bei diesen Gelehrtentagen wieder zu einfachern Formen zurück¬
zukehren und sie nicht als Gelegenheilen zu betrachten, bei denen die Gelehrten
erster Klasse im Schmuck ihrer sämtlichen Orden erster bis vierter Klasse prangen
können. Es ist wohl zu hoffen, daß es auch unter den Geographen noch genug
Gelehrte giebt, die dem Protektions- und Festbetriebe der Wissenschaft aus dem
Wege gehen und so dazu beitragen, Hoffeste, Ordens- und Titelschaustelluugen wieder
mehr und mehr von den Sitzungen wissenschaftlicher Vereinigungen und von wissen¬
schaftlichen Ausstellungen zu trennen. Beide "Veranstaltungen" können ihren Nutzen
haben; schwer ist aber der sachliche Nutzen der Vereinigung beider einzusehen. H,


Fritz Mauthner als Erzieher.

In Ur. 15 der Zukunft findet sich ein
Aufsatz von Fritz Mauthner über das Dogma vom klassischen Altertum. Zu dem
ungewohnte" Ritt ins klassische Land hat den Verfasser, wenn auch nicht eingehende,
nacharbeitende Lektüre, so doch sichtlich der pikante Titel des auch von ihm nicht
ganz ernsthaft genommnen Buches vou Paul Nerrlich begeistert. Hören wir Fritz
Mauthner über den jetzigen Stand der klassischen Philologie!

"Für die gewöhnliche SchriftstellenerMrnng" -- wohl ein Druckfehler, da es
sich ja nicht um Bibelstellen handelt -- also "für die gewöhnliche Schriftsteller-
erklärnng ist nach zweitausendjährigen Wühlen und Deuten keinen mehr viel zu
thun." Es ist gut. daß Herr Mauthner wenigstens den ungewöhnlichen, den be¬
deutenden Philologen nicht alle Hoffnung nimmt. "Darum ist auch die Philo¬
logie längst teils in die Breite gegangen" -- eine breite Grundlage, eine um¬
fassende Sachkenntnis wäre am Ende auch in der Philologie kein Fehler, aber
vielleicht ist es anders gemeint -- "und hat die modernen Sprachen wissenschaft¬
lich untersucht" -- also' weil die klassische Philologie so ziemlich abgewirtschaftet
hat, "darum" ist die germanische, die romanische Philologie entstanden! -- "teils
'u die Tiefe" -- das wäre doch auch nicht übel; wir hätten die drei Dimensionen
beisammen: Länge -- 2000 Jahre, Breite -- alte und neue Sprachen, und nun auch
noch die Tiefe --, "die Tiefe, wo sie als vergleichende Sprachforschung begann
nud sich jxtzt mit den Aufgaben der Phonetik abquält." Bitte uicht zu lachen!
"Philologie ist längst nicht mehr die Theologie des Dogmas vom klassischen Altertum:


Maßgebliches und Unmaßgebliches

es der Würde der Wissenschaft angemessen. Versammlungen, auf denen nach der
Versicherung der Programme eine Anzahl wissenschaftlicher Fragen verhandelt werden
soll, mit rauschenden Festlichkeiten zu umgeben nud zu verquicke» oder sie geradezu
in eine Kette solcher Festlichkeiten anmutig aufzulösen? Es ist ja zuzugeben, daß
es nützlich sein kaun, wenn sich Gelehrte, die ein bestimmtes Wissensgebiet zu be¬
arbeiten haben, persönlich über dies oder jenes aussprechen; es ist ferner zuzugeben,
daß in manchen Fächern ohne internationale Verständigung wenig auszurichten ist.
Wozu aber selbst in diesem Falle das Brimborium einer Diplvmatenversammlnng,
wozu der Pauken- und Trompetenschall? Soll denn die Wissenschaft auch zur
Magenfrage werden, indem der, der sich am besten durch die Feste dnrchzu—essen
vermag, am meisten zu sagen hat? Und kommt es hier darauf an, wer um besten
große Worte zu machen weiß? Die „Forderung der Wissenschaft" durch die
Wauderversammlungen kann auch nicht darin bestehen, daß hier Ringe gebildet
werden, die, ans gegenseitige Beweihriinchernng begründet, nur das anerkennen, was
die Mitglieder des Rings thun oder gethan haben oder — nicht thun.

Um wieder auf unsre Geographen zu kommen, so darf wohl daran erinnert
werden, daß schon bei Gelegenheit des letzten deutscheu Gcvgraphentags die an¬
gesehenste deutsche geographische Zeitschrift die Frage aufgeworfen hat, ob es nicht
zweckmäßig wäre, bei diesen Gelehrtentagen wieder zu einfachern Formen zurück¬
zukehren und sie nicht als Gelegenheilen zu betrachten, bei denen die Gelehrten
erster Klasse im Schmuck ihrer sämtlichen Orden erster bis vierter Klasse prangen
können. Es ist wohl zu hoffen, daß es auch unter den Geographen noch genug
Gelehrte giebt, die dem Protektions- und Festbetriebe der Wissenschaft aus dem
Wege gehen und so dazu beitragen, Hoffeste, Ordens- und Titelschaustelluugen wieder
mehr und mehr von den Sitzungen wissenschaftlicher Vereinigungen und von wissen¬
schaftlichen Ausstellungen zu trennen. Beide „Veranstaltungen" können ihren Nutzen
haben; schwer ist aber der sachliche Nutzen der Vereinigung beider einzusehen. H,


Fritz Mauthner als Erzieher.

In Ur. 15 der Zukunft findet sich ein
Aufsatz von Fritz Mauthner über das Dogma vom klassischen Altertum. Zu dem
ungewohnte» Ritt ins klassische Land hat den Verfasser, wenn auch nicht eingehende,
nacharbeitende Lektüre, so doch sichtlich der pikante Titel des auch von ihm nicht
ganz ernsthaft genommnen Buches vou Paul Nerrlich begeistert. Hören wir Fritz
Mauthner über den jetzigen Stand der klassischen Philologie!

„Für die gewöhnliche SchriftstellenerMrnng" — wohl ein Druckfehler, da es
sich ja nicht um Bibelstellen handelt — also „für die gewöhnliche Schriftsteller-
erklärnng ist nach zweitausendjährigen Wühlen und Deuten keinen mehr viel zu
thun." Es ist gut. daß Herr Mauthner wenigstens den ungewöhnlichen, den be¬
deutenden Philologen nicht alle Hoffnung nimmt. „Darum ist auch die Philo¬
logie längst teils in die Breite gegangen" — eine breite Grundlage, eine um¬
fassende Sachkenntnis wäre am Ende auch in der Philologie kein Fehler, aber
vielleicht ist es anders gemeint — „und hat die modernen Sprachen wissenschaft¬
lich untersucht" — also' weil die klassische Philologie so ziemlich abgewirtschaftet
hat, „darum" ist die germanische, die romanische Philologie entstanden! — „teils
'u die Tiefe" — das wäre doch auch nicht übel; wir hätten die drei Dimensionen
beisammen: Länge — 2000 Jahre, Breite — alte und neue Sprachen, und nun auch
noch die Tiefe —, „die Tiefe, wo sie als vergleichende Sprachforschung begann
nud sich jxtzt mit den Aufgaben der Phonetik abquält." Bitte uicht zu lachen!
»Philologie ist längst nicht mehr die Theologie des Dogmas vom klassischen Altertum:


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[0343] Maßgebliches und Unmaßgebliches es der Würde der Wissenschaft angemessen. Versammlungen, auf denen nach der Versicherung der Programme eine Anzahl wissenschaftlicher Fragen verhandelt werden soll, mit rauschenden Festlichkeiten zu umgeben nud zu verquicke» oder sie geradezu in eine Kette solcher Festlichkeiten anmutig aufzulösen? Es ist ja zuzugeben, daß es nützlich sein kaun, wenn sich Gelehrte, die ein bestimmtes Wissensgebiet zu be¬ arbeiten haben, persönlich über dies oder jenes aussprechen; es ist ferner zuzugeben, daß in manchen Fächern ohne internationale Verständigung wenig auszurichten ist. Wozu aber selbst in diesem Falle das Brimborium einer Diplvmatenversammlnng, wozu der Pauken- und Trompetenschall? Soll denn die Wissenschaft auch zur Magenfrage werden, indem der, der sich am besten durch die Feste dnrchzu—essen vermag, am meisten zu sagen hat? Und kommt es hier darauf an, wer um besten große Worte zu machen weiß? Die „Forderung der Wissenschaft" durch die Wauderversammlungen kann auch nicht darin bestehen, daß hier Ringe gebildet werden, die, ans gegenseitige Beweihriinchernng begründet, nur das anerkennen, was die Mitglieder des Rings thun oder gethan haben oder — nicht thun. Um wieder auf unsre Geographen zu kommen, so darf wohl daran erinnert werden, daß schon bei Gelegenheit des letzten deutscheu Gcvgraphentags die an¬ gesehenste deutsche geographische Zeitschrift die Frage aufgeworfen hat, ob es nicht zweckmäßig wäre, bei diesen Gelehrtentagen wieder zu einfachern Formen zurück¬ zukehren und sie nicht als Gelegenheilen zu betrachten, bei denen die Gelehrten erster Klasse im Schmuck ihrer sämtlichen Orden erster bis vierter Klasse prangen können. Es ist wohl zu hoffen, daß es auch unter den Geographen noch genug Gelehrte giebt, die dem Protektions- und Festbetriebe der Wissenschaft aus dem Wege gehen und so dazu beitragen, Hoffeste, Ordens- und Titelschaustelluugen wieder mehr und mehr von den Sitzungen wissenschaftlicher Vereinigungen und von wissen¬ schaftlichen Ausstellungen zu trennen. Beide „Veranstaltungen" können ihren Nutzen haben; schwer ist aber der sachliche Nutzen der Vereinigung beider einzusehen. H, Fritz Mauthner als Erzieher. In Ur. 15 der Zukunft findet sich ein Aufsatz von Fritz Mauthner über das Dogma vom klassischen Altertum. Zu dem ungewohnte» Ritt ins klassische Land hat den Verfasser, wenn auch nicht eingehende, nacharbeitende Lektüre, so doch sichtlich der pikante Titel des auch von ihm nicht ganz ernsthaft genommnen Buches vou Paul Nerrlich begeistert. Hören wir Fritz Mauthner über den jetzigen Stand der klassischen Philologie! „Für die gewöhnliche SchriftstellenerMrnng" — wohl ein Druckfehler, da es sich ja nicht um Bibelstellen handelt — also „für die gewöhnliche Schriftsteller- erklärnng ist nach zweitausendjährigen Wühlen und Deuten keinen mehr viel zu thun." Es ist gut. daß Herr Mauthner wenigstens den ungewöhnlichen, den be¬ deutenden Philologen nicht alle Hoffnung nimmt. „Darum ist auch die Philo¬ logie längst teils in die Breite gegangen" — eine breite Grundlage, eine um¬ fassende Sachkenntnis wäre am Ende auch in der Philologie kein Fehler, aber vielleicht ist es anders gemeint — „und hat die modernen Sprachen wissenschaft¬ lich untersucht" — also' weil die klassische Philologie so ziemlich abgewirtschaftet hat, „darum" ist die germanische, die romanische Philologie entstanden! — „teils 'u die Tiefe" — das wäre doch auch nicht übel; wir hätten die drei Dimensionen beisammen: Länge — 2000 Jahre, Breite — alte und neue Sprachen, und nun auch noch die Tiefe —, „die Tiefe, wo sie als vergleichende Sprachforschung begann nud sich jxtzt mit den Aufgaben der Phonetik abquält." Bitte uicht zu lachen! »Philologie ist längst nicht mehr die Theologie des Dogmas vom klassischen Altertum:

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219001/343>, abgerufen am 28.04.2024.