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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

dieses, obwohl das Volk nicht trag und unwissend ist wie in Nußland, sondern
energisch und geistvoll und auf der Höhe der Technik steht. Es zeigt sich eben,
daß eine Freiheit, die bloß in der Abwesenheit organischer Bindungen besteht, in
dem Augenblick in Unfreiheit umschlägt, wo die rührigsten uuter den freien Kon¬
kurrenten den vorhandnen Boden okknpirt und den Nachzüglern nichts übrig ge¬
lassen haben als die Vogelfreiheit.


Moritz Carriere,

Intellektuelle Anarchie bezeichnet schon August Comte
als das Grundübel seiner Zeit. Aber die geistige Zerfahrenheit hat seit dem Ver¬
suche Comtes, der sich mit dieser Bemerkung einleitet, durch den immer fühl¬
barer werdenden Mangel einer wahrhaft allgemeinen Bildung, durch das Über¬
handnehmen spezinlistischer Fachbeschränktheit noch bedeutend zugenommen. Auf
ihrem Boden wuchern die einseitigen Systeme, die pessimistischen, nihilistischen oder
auch unklar mystischen Entdeckungen des modernen Denkens. Allgemeine oder uni¬
verselle Bildung ist immer philosophische Bildung. Mit Moritz Carriere ist am
19- Januar d. I. ein universeller Denker dahingeschieden, der wie kein zweiter
bis ins höchste Greisenalter -- er war dem achtzigsten Lebensjahre nicht mehr
fern -- an allen unsre Zeit bewegenden Fragen noch mit jugendlicher Frische An¬
teil nahm und durch eine rege publizistische Thätigkeit in weiten Kreisen Licht und
Wärme spendete. Ein offner Brief über die Umsturzvorlage an den Redakteur der
Deutschen Revue -- er ist in der Vossischen Zeitung veröffentlicht worden --, eine
männlich freie Entrttstungsäußerung war vielleicht das letzte, was er geschrieben
hat. Er schlicht mit dem Satze: "Tragen wir das Banner der Gedankenfreiheit
ruhig weiter!" Er, der das schrieb, hat länger als ein halbes Jahrhundert bei
allen Klippen oder Untiefen, bei allen Strudeln und Trübungen, die das Jahr¬
hundert in dein Strome der Gedankenfreiheit passiren sollte, besonnene Pilotendienste
verrichtet und immer daran festgehalten, daß furchtloser, aber redlicher Wahrheits¬
drang nur zum Schönen und Guten führen und kein wahres Herzensgut gefährden
kann. Die Möglichkeit einer endgiltigen Versöhnung von Glauben und Wissen, die
Einheit von Kopf und Herz, die Dreieinheit des Schollen, Guten und Wahren
war vielleicht das einzige Vorurteil seines Denkens. Der Glaube freilich, dessen
unbeschränkte Anpassungsfähigkeit an alle bleibenden Ergebnisse voraussetzungsloser
wissenschaftlicher Forschung er vertrat, war, wenn er ihn auch als christlich be¬
zeichnete, doch nicht der engherzige des kirchlichen Dogmatismus, sondern ein ästhe¬
tischer Glaube im Sinne des Schillerschen: "Was wir als Schönheit hier em¬
pfunden, wird einst als Wahrheit uns entgegengehn." Ästhetik, die Wissenschaft
vom Schönen, war insofern nicht nnr sein akademisches Spezialfach, sondern, wenn
auch unbewußt, das Leitmotiv seines allgemeinern Denkens. Was die Ästhetik im
engern Sinne betrifft, so durfte er hier vielleicht auch bei den Kollegen vom Fach,
bei einem Teile der Professoren auf Anerkennung rechnen, wenn es ihm auch uicht
verborgen blieb, daß sie für seine übrigen Arbeiten vielfach nur ein hochmütig mit¬
leidiges Kopfschütteln hatten. Wir bloßen Dilettanten oder Liebhaber der Philo¬
sophie können es ihm um so mehr zum Ruhm anrechne", daß er eine glänzende
Ausnahme bildete von dem durch Schopenhauer ein für allemal klassisch gekenn¬
zeichneten Typus des philosophischen Brotgelehrteu.

Dies tritt schon äußerlich in vorteilhaftester Weise dadurch hervor, daß seine
sämtlichen Schriften an Lesbarkeit hinter denen der beliebtesten unzünftigen Philo¬
sophen nicht zurückstehe". Selbst Ed. vou Hartmann sieht sich ungeachtet seines
dem Ehrlichkeitsoptimismus Carrieres entschieden entgegengesetzten philosophischen


Grenzboten I 1835 49
Maßgebliches und Unmaßgebliches

dieses, obwohl das Volk nicht trag und unwissend ist wie in Nußland, sondern
energisch und geistvoll und auf der Höhe der Technik steht. Es zeigt sich eben,
daß eine Freiheit, die bloß in der Abwesenheit organischer Bindungen besteht, in
dem Augenblick in Unfreiheit umschlägt, wo die rührigsten uuter den freien Kon¬
kurrenten den vorhandnen Boden okknpirt und den Nachzüglern nichts übrig ge¬
lassen haben als die Vogelfreiheit.


Moritz Carriere,

Intellektuelle Anarchie bezeichnet schon August Comte
als das Grundübel seiner Zeit. Aber die geistige Zerfahrenheit hat seit dem Ver¬
suche Comtes, der sich mit dieser Bemerkung einleitet, durch den immer fühl¬
barer werdenden Mangel einer wahrhaft allgemeinen Bildung, durch das Über¬
handnehmen spezinlistischer Fachbeschränktheit noch bedeutend zugenommen. Auf
ihrem Boden wuchern die einseitigen Systeme, die pessimistischen, nihilistischen oder
auch unklar mystischen Entdeckungen des modernen Denkens. Allgemeine oder uni¬
verselle Bildung ist immer philosophische Bildung. Mit Moritz Carriere ist am
19- Januar d. I. ein universeller Denker dahingeschieden, der wie kein zweiter
bis ins höchste Greisenalter — er war dem achtzigsten Lebensjahre nicht mehr
fern — an allen unsre Zeit bewegenden Fragen noch mit jugendlicher Frische An¬
teil nahm und durch eine rege publizistische Thätigkeit in weiten Kreisen Licht und
Wärme spendete. Ein offner Brief über die Umsturzvorlage an den Redakteur der
Deutschen Revue — er ist in der Vossischen Zeitung veröffentlicht worden —, eine
männlich freie Entrttstungsäußerung war vielleicht das letzte, was er geschrieben
hat. Er schlicht mit dem Satze: „Tragen wir das Banner der Gedankenfreiheit
ruhig weiter!" Er, der das schrieb, hat länger als ein halbes Jahrhundert bei
allen Klippen oder Untiefen, bei allen Strudeln und Trübungen, die das Jahr¬
hundert in dein Strome der Gedankenfreiheit passiren sollte, besonnene Pilotendienste
verrichtet und immer daran festgehalten, daß furchtloser, aber redlicher Wahrheits¬
drang nur zum Schönen und Guten führen und kein wahres Herzensgut gefährden
kann. Die Möglichkeit einer endgiltigen Versöhnung von Glauben und Wissen, die
Einheit von Kopf und Herz, die Dreieinheit des Schollen, Guten und Wahren
war vielleicht das einzige Vorurteil seines Denkens. Der Glaube freilich, dessen
unbeschränkte Anpassungsfähigkeit an alle bleibenden Ergebnisse voraussetzungsloser
wissenschaftlicher Forschung er vertrat, war, wenn er ihn auch als christlich be¬
zeichnete, doch nicht der engherzige des kirchlichen Dogmatismus, sondern ein ästhe¬
tischer Glaube im Sinne des Schillerschen: „Was wir als Schönheit hier em¬
pfunden, wird einst als Wahrheit uns entgegengehn." Ästhetik, die Wissenschaft
vom Schönen, war insofern nicht nnr sein akademisches Spezialfach, sondern, wenn
auch unbewußt, das Leitmotiv seines allgemeinern Denkens. Was die Ästhetik im
engern Sinne betrifft, so durfte er hier vielleicht auch bei den Kollegen vom Fach,
bei einem Teile der Professoren auf Anerkennung rechnen, wenn es ihm auch uicht
verborgen blieb, daß sie für seine übrigen Arbeiten vielfach nur ein hochmütig mit¬
leidiges Kopfschütteln hatten. Wir bloßen Dilettanten oder Liebhaber der Philo¬
sophie können es ihm um so mehr zum Ruhm anrechne», daß er eine glänzende
Ausnahme bildete von dem durch Schopenhauer ein für allemal klassisch gekenn¬
zeichneten Typus des philosophischen Brotgelehrteu.

Dies tritt schon äußerlich in vorteilhaftester Weise dadurch hervor, daß seine
sämtlichen Schriften an Lesbarkeit hinter denen der beliebtesten unzünftigen Philo¬
sophen nicht zurückstehe». Selbst Ed. vou Hartmann sieht sich ungeachtet seines
dem Ehrlichkeitsoptimismus Carrieres entschieden entgegengesetzten philosophischen


Grenzboten I 1835 49
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[0395] Maßgebliches und Unmaßgebliches dieses, obwohl das Volk nicht trag und unwissend ist wie in Nußland, sondern energisch und geistvoll und auf der Höhe der Technik steht. Es zeigt sich eben, daß eine Freiheit, die bloß in der Abwesenheit organischer Bindungen besteht, in dem Augenblick in Unfreiheit umschlägt, wo die rührigsten uuter den freien Kon¬ kurrenten den vorhandnen Boden okknpirt und den Nachzüglern nichts übrig ge¬ lassen haben als die Vogelfreiheit. Moritz Carriere, Intellektuelle Anarchie bezeichnet schon August Comte als das Grundübel seiner Zeit. Aber die geistige Zerfahrenheit hat seit dem Ver¬ suche Comtes, der sich mit dieser Bemerkung einleitet, durch den immer fühl¬ barer werdenden Mangel einer wahrhaft allgemeinen Bildung, durch das Über¬ handnehmen spezinlistischer Fachbeschränktheit noch bedeutend zugenommen. Auf ihrem Boden wuchern die einseitigen Systeme, die pessimistischen, nihilistischen oder auch unklar mystischen Entdeckungen des modernen Denkens. Allgemeine oder uni¬ verselle Bildung ist immer philosophische Bildung. Mit Moritz Carriere ist am 19- Januar d. I. ein universeller Denker dahingeschieden, der wie kein zweiter bis ins höchste Greisenalter — er war dem achtzigsten Lebensjahre nicht mehr fern — an allen unsre Zeit bewegenden Fragen noch mit jugendlicher Frische An¬ teil nahm und durch eine rege publizistische Thätigkeit in weiten Kreisen Licht und Wärme spendete. Ein offner Brief über die Umsturzvorlage an den Redakteur der Deutschen Revue — er ist in der Vossischen Zeitung veröffentlicht worden —, eine männlich freie Entrttstungsäußerung war vielleicht das letzte, was er geschrieben hat. Er schlicht mit dem Satze: „Tragen wir das Banner der Gedankenfreiheit ruhig weiter!" Er, der das schrieb, hat länger als ein halbes Jahrhundert bei allen Klippen oder Untiefen, bei allen Strudeln und Trübungen, die das Jahr¬ hundert in dein Strome der Gedankenfreiheit passiren sollte, besonnene Pilotendienste verrichtet und immer daran festgehalten, daß furchtloser, aber redlicher Wahrheits¬ drang nur zum Schönen und Guten führen und kein wahres Herzensgut gefährden kann. Die Möglichkeit einer endgiltigen Versöhnung von Glauben und Wissen, die Einheit von Kopf und Herz, die Dreieinheit des Schollen, Guten und Wahren war vielleicht das einzige Vorurteil seines Denkens. Der Glaube freilich, dessen unbeschränkte Anpassungsfähigkeit an alle bleibenden Ergebnisse voraussetzungsloser wissenschaftlicher Forschung er vertrat, war, wenn er ihn auch als christlich be¬ zeichnete, doch nicht der engherzige des kirchlichen Dogmatismus, sondern ein ästhe¬ tischer Glaube im Sinne des Schillerschen: „Was wir als Schönheit hier em¬ pfunden, wird einst als Wahrheit uns entgegengehn." Ästhetik, die Wissenschaft vom Schönen, war insofern nicht nnr sein akademisches Spezialfach, sondern, wenn auch unbewußt, das Leitmotiv seines allgemeinern Denkens. Was die Ästhetik im engern Sinne betrifft, so durfte er hier vielleicht auch bei den Kollegen vom Fach, bei einem Teile der Professoren auf Anerkennung rechnen, wenn es ihm auch uicht verborgen blieb, daß sie für seine übrigen Arbeiten vielfach nur ein hochmütig mit¬ leidiges Kopfschütteln hatten. Wir bloßen Dilettanten oder Liebhaber der Philo¬ sophie können es ihm um so mehr zum Ruhm anrechne», daß er eine glänzende Ausnahme bildete von dem durch Schopenhauer ein für allemal klassisch gekenn¬ zeichneten Typus des philosophischen Brotgelehrteu. Dies tritt schon äußerlich in vorteilhaftester Weise dadurch hervor, daß seine sämtlichen Schriften an Lesbarkeit hinter denen der beliebtesten unzünftigen Philo¬ sophen nicht zurückstehe». Selbst Ed. vou Hartmann sieht sich ungeachtet seines dem Ehrlichkeitsoptimismus Carrieres entschieden entgegengesetzten philosophischen Grenzboten I 1835 49

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219001/395>, abgerufen am 28.04.2024.