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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

mehr in das Gebiet der Volkswirtschaft gehören, erheben die Agrarier denselben
Anspruch, alles am besten zu wissen. Denn was die "Feinde der Landwirtschaft,"
d. h. die Gegner der agrarischen Bestrebungen, vorbringen, das ist von vornherein ver¬
dächtig. Nur die Liebe zur Landwirtschaft, von der die Agrarier beseelt sind, kann
auch den rechten Wegweiser für die Wissenschaft geben. Volksivirtschafttiche Studien
über die Bedeutung des Kapitals usw. können sehr nützlich sein, vorausgesetzt, daß
sich dabei die den Agrariern erwünschten Schlüsse ergeben, nämlich daß die Macht
des beweglichen Kapitals die Quelle alles Übels sei, daß man dein Handel besser
aufpassen müsse u. a. in.

Ebenso mit den Forschungen auf medizinischem und Veterinär-wissenschaftlichenr
Gebiet. Die Bazillentheorie kann sehr nützlich sein, wenn man die Bazillen da
findet, wo ihre Entdeckung den Bestrebungen der Abschließniig gegen das Ausland
zur Hilfe kommt. Wenn aber Virchow erklärt, daß Seuchen im Inlande ebenso
gut vorkämen wie im Auslande, daß die Einschleppung nicht nachgewiesen werden
könne, daß die Furcht vor Seucheneinschleppnng gegenseitig sei und daß schon daraus
hervorgehe, auf wie unsicher" Grundlagen sich die mit so großer Sicherheit aufge¬
stellten Behauptungen stützen, so ist Virchow trotz seines europäischen Rufes ein
Ignorant, und Herr Diedrich Hahn dünkt sich dem großen Gelehrten weit "über;"
er Nieist mit großem Wortschwall und einen! Anschein von Gelehrsamkeit nach, daß
Virchow Unrecht habe. Weil die Gelehrten sich über die Bazilleutheorie doch
nicht einigen können, so, schließt Herr Hohn, ist die Empirie besser als die Theorie.
Bei dem Wort "Empirie" fühlt der Praktiker seine Brust vor Stolz schwellen.
Was aber die Agrarier uuter Erfahrung und erwiesenen Thatsachen verstehen,
wissen wir: nämlich daß jeder alte Klatsch Glauben verdiene, der zur Verdächtigung
ihrer Gegner dient oder ihnen sonst Waffen der Agitation liefert, während sie ge¬
wissenhafte Untersuchungen, die ein ihnen unbequemes Ergebnis liefern, für wertlos
erklären. Mau kann dieser "Wissenschaft" nur wünschen, daß sie blühe und gedeihe
zum Heil des "Volks der Denker."


Berichtigung.

Von der Redaktion der Jllustrirten Zeitung werden wir
darnnf aufmerksam gemacht, daß unsre Behauptung in Heft 1t), die Jllustrirte
Zeitung habe in ihrem Nekrolog über Clara Schumann den Todestag falsch an¬
gegeben, irrig ist: die große Künstlerin ist in der That, wie die uns mit übersandte
"Sterbeurtnnde" des Frankfurter Standesamts beweist, erst am 20. Mai l"nach-
mittngs um vier ein viertel Uhr"), nicht am 19., gestorben. Unser Irrtum, den
wir zu entschuldigen bitten, ist ans folgende Weise entstanden. Das Leipziger Tageblatt
vom 21. Mai 1896 brachte einen Aufsatz mit der Überschrift: "Clara Schumann -s-,"
der mit folgendem Satze begann: "In lakonischer Kürze bringt ein Telegramm aus
Frankfurt a. M. vom° 2 0. d. Mes. die Trauerbotschaft: "Clara Schumann, die
bekannte Pianistin und Lehrerin am Hoch'schen Konservatorium, ist gestern ge¬
storben."" Darnach konnte kein Zweifel darüber sein, daß Clara Schumann am
19. Mui gestorben war. Die Angabe war aber doch falsch, und sie ist, wie wir
nachträglich hören, dadurch entstanden, daß bereits am 19. Mai in Frankfurt die
Nachricht vou dem Tode der schwer erkrankten Künstlerin irrtümlich verbreitet war.

Jedenfalls beweist der Fall auch so, was wir beweisen wollten: wie notwendig
es ist, daß die schnell abgefaßten biographischen Nachrichten, die unmittelbar nach
dem Tode einer herrorragenden Persönlichkeit durch die Presse verbreitet zu werden
pflegen, sorgfältig nachgeprüft werden. Und dazu ist der neue "Nekrolog der
Deutschen" berufen.




Maßgebliches und Unmaßgebliches

mehr in das Gebiet der Volkswirtschaft gehören, erheben die Agrarier denselben
Anspruch, alles am besten zu wissen. Denn was die „Feinde der Landwirtschaft,"
d. h. die Gegner der agrarischen Bestrebungen, vorbringen, das ist von vornherein ver¬
dächtig. Nur die Liebe zur Landwirtschaft, von der die Agrarier beseelt sind, kann
auch den rechten Wegweiser für die Wissenschaft geben. Volksivirtschafttiche Studien
über die Bedeutung des Kapitals usw. können sehr nützlich sein, vorausgesetzt, daß
sich dabei die den Agrariern erwünschten Schlüsse ergeben, nämlich daß die Macht
des beweglichen Kapitals die Quelle alles Übels sei, daß man dein Handel besser
aufpassen müsse u. a. in.

Ebenso mit den Forschungen auf medizinischem und Veterinär-wissenschaftlichenr
Gebiet. Die Bazillentheorie kann sehr nützlich sein, wenn man die Bazillen da
findet, wo ihre Entdeckung den Bestrebungen der Abschließniig gegen das Ausland
zur Hilfe kommt. Wenn aber Virchow erklärt, daß Seuchen im Inlande ebenso
gut vorkämen wie im Auslande, daß die Einschleppung nicht nachgewiesen werden
könne, daß die Furcht vor Seucheneinschleppnng gegenseitig sei und daß schon daraus
hervorgehe, auf wie unsicher» Grundlagen sich die mit so großer Sicherheit aufge¬
stellten Behauptungen stützen, so ist Virchow trotz seines europäischen Rufes ein
Ignorant, und Herr Diedrich Hahn dünkt sich dem großen Gelehrten weit „über;"
er Nieist mit großem Wortschwall und einen! Anschein von Gelehrsamkeit nach, daß
Virchow Unrecht habe. Weil die Gelehrten sich über die Bazilleutheorie doch
nicht einigen können, so, schließt Herr Hohn, ist die Empirie besser als die Theorie.
Bei dem Wort „Empirie" fühlt der Praktiker seine Brust vor Stolz schwellen.
Was aber die Agrarier uuter Erfahrung und erwiesenen Thatsachen verstehen,
wissen wir: nämlich daß jeder alte Klatsch Glauben verdiene, der zur Verdächtigung
ihrer Gegner dient oder ihnen sonst Waffen der Agitation liefert, während sie ge¬
wissenhafte Untersuchungen, die ein ihnen unbequemes Ergebnis liefern, für wertlos
erklären. Mau kann dieser „Wissenschaft" nur wünschen, daß sie blühe und gedeihe
zum Heil des „Volks der Denker."


Berichtigung.

Von der Redaktion der Jllustrirten Zeitung werden wir
darnnf aufmerksam gemacht, daß unsre Behauptung in Heft 1t), die Jllustrirte
Zeitung habe in ihrem Nekrolog über Clara Schumann den Todestag falsch an¬
gegeben, irrig ist: die große Künstlerin ist in der That, wie die uns mit übersandte
„Sterbeurtnnde" des Frankfurter Standesamts beweist, erst am 20. Mai l„nach-
mittngs um vier ein viertel Uhr"), nicht am 19., gestorben. Unser Irrtum, den
wir zu entschuldigen bitten, ist ans folgende Weise entstanden. Das Leipziger Tageblatt
vom 21. Mai 1896 brachte einen Aufsatz mit der Überschrift: „Clara Schumann -s-,"
der mit folgendem Satze begann: „In lakonischer Kürze bringt ein Telegramm aus
Frankfurt a. M. vom° 2 0. d. Mes. die Trauerbotschaft: »Clara Schumann, die
bekannte Pianistin und Lehrerin am Hoch'schen Konservatorium, ist gestern ge¬
storben.«" Darnach konnte kein Zweifel darüber sein, daß Clara Schumann am
19. Mui gestorben war. Die Angabe war aber doch falsch, und sie ist, wie wir
nachträglich hören, dadurch entstanden, daß bereits am 19. Mai in Frankfurt die
Nachricht vou dem Tode der schwer erkrankten Künstlerin irrtümlich verbreitet war.

Jedenfalls beweist der Fall auch so, was wir beweisen wollten: wie notwendig
es ist, daß die schnell abgefaßten biographischen Nachrichten, die unmittelbar nach
dem Tode einer herrorragenden Persönlichkeit durch die Presse verbreitet zu werden
pflegen, sorgfältig nachgeprüft werden. Und dazu ist der neue „Nekrolog der
Deutschen" berufen.




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[0671] Maßgebliches und Unmaßgebliches mehr in das Gebiet der Volkswirtschaft gehören, erheben die Agrarier denselben Anspruch, alles am besten zu wissen. Denn was die „Feinde der Landwirtschaft," d. h. die Gegner der agrarischen Bestrebungen, vorbringen, das ist von vornherein ver¬ dächtig. Nur die Liebe zur Landwirtschaft, von der die Agrarier beseelt sind, kann auch den rechten Wegweiser für die Wissenschaft geben. Volksivirtschafttiche Studien über die Bedeutung des Kapitals usw. können sehr nützlich sein, vorausgesetzt, daß sich dabei die den Agrariern erwünschten Schlüsse ergeben, nämlich daß die Macht des beweglichen Kapitals die Quelle alles Übels sei, daß man dein Handel besser aufpassen müsse u. a. in. Ebenso mit den Forschungen auf medizinischem und Veterinär-wissenschaftlichenr Gebiet. Die Bazillentheorie kann sehr nützlich sein, wenn man die Bazillen da findet, wo ihre Entdeckung den Bestrebungen der Abschließniig gegen das Ausland zur Hilfe kommt. Wenn aber Virchow erklärt, daß Seuchen im Inlande ebenso gut vorkämen wie im Auslande, daß die Einschleppung nicht nachgewiesen werden könne, daß die Furcht vor Seucheneinschleppnng gegenseitig sei und daß schon daraus hervorgehe, auf wie unsicher» Grundlagen sich die mit so großer Sicherheit aufge¬ stellten Behauptungen stützen, so ist Virchow trotz seines europäischen Rufes ein Ignorant, und Herr Diedrich Hahn dünkt sich dem großen Gelehrten weit „über;" er Nieist mit großem Wortschwall und einen! Anschein von Gelehrsamkeit nach, daß Virchow Unrecht habe. Weil die Gelehrten sich über die Bazilleutheorie doch nicht einigen können, so, schließt Herr Hohn, ist die Empirie besser als die Theorie. Bei dem Wort „Empirie" fühlt der Praktiker seine Brust vor Stolz schwellen. Was aber die Agrarier uuter Erfahrung und erwiesenen Thatsachen verstehen, wissen wir: nämlich daß jeder alte Klatsch Glauben verdiene, der zur Verdächtigung ihrer Gegner dient oder ihnen sonst Waffen der Agitation liefert, während sie ge¬ wissenhafte Untersuchungen, die ein ihnen unbequemes Ergebnis liefern, für wertlos erklären. Mau kann dieser „Wissenschaft" nur wünschen, daß sie blühe und gedeihe zum Heil des „Volks der Denker." Berichtigung. Von der Redaktion der Jllustrirten Zeitung werden wir darnnf aufmerksam gemacht, daß unsre Behauptung in Heft 1t), die Jllustrirte Zeitung habe in ihrem Nekrolog über Clara Schumann den Todestag falsch an¬ gegeben, irrig ist: die große Künstlerin ist in der That, wie die uns mit übersandte „Sterbeurtnnde" des Frankfurter Standesamts beweist, erst am 20. Mai l„nach- mittngs um vier ein viertel Uhr"), nicht am 19., gestorben. Unser Irrtum, den wir zu entschuldigen bitten, ist ans folgende Weise entstanden. Das Leipziger Tageblatt vom 21. Mai 1896 brachte einen Aufsatz mit der Überschrift: „Clara Schumann -s-," der mit folgendem Satze begann: „In lakonischer Kürze bringt ein Telegramm aus Frankfurt a. M. vom° 2 0. d. Mes. die Trauerbotschaft: »Clara Schumann, die bekannte Pianistin und Lehrerin am Hoch'schen Konservatorium, ist gestern ge¬ storben.«" Darnach konnte kein Zweifel darüber sein, daß Clara Schumann am 19. Mui gestorben war. Die Angabe war aber doch falsch, und sie ist, wie wir nachträglich hören, dadurch entstanden, daß bereits am 19. Mai in Frankfurt die Nachricht vou dem Tode der schwer erkrankten Künstlerin irrtümlich verbreitet war. Jedenfalls beweist der Fall auch so, was wir beweisen wollten: wie notwendig es ist, daß die schnell abgefaßten biographischen Nachrichten, die unmittelbar nach dem Tode einer herrorragenden Persönlichkeit durch die Presse verbreitet zu werden pflegen, sorgfältig nachgeprüft werden. Und dazu ist der neue „Nekrolog der Deutschen" berufen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/671>, abgerufen am 01.05.2024.