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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

ausgewiesenen 44 Anarchisten nach ihrer Nationalität und ihrem Beruf näher zu
bezeichnen. Es waren darunter 35 Italiener, 5 Franzosen, je ein Spanier, Pole
und Tiroler. Der Beschäftigung nach waren 25 Handwerker, 3 Journalisten,
3 Buchdrucker, 2 Mechaniker, je einer Photograph, Graveur, Coiffeur, Kellner,
Erdarbeiter/ 4 Handlanger, eine Person ohne Beruf und einer früherer Polizei-
beamter(I), Das Alter der Ausgewiesenen schwankt zwischen 19 (ein Färber aus
Spanien) und 59 Jahren (ein Spengler aus Tirol).

Nachschrift.

Seitdem das vorstehende geschrieben wurde, haben uoch mehr¬
fache Ausweisungen von Anarchisten aus der Schweiz stattgefunden; so zuletzt die
von 16 Männern durch die Bnndcsratsbeschlüsse vom 8., 15. und 13. November.
Von diesen waren 14 Italiener und 2 Österreicher.


Vereine israelitischer Studenten.


Etwa vor fünfundzwanzig Jahren, als
die kirchenpolitischen Kämpfe in Deutschland auf dem Höhepunkt standen, bildete sich
zu den etwa seit dem Anfange dieses Jahrhunderts bestehenden studentischen Vereinen
eine neue Art aus, nämlich die "katholischen Studentenverbindungen." Sie, die
bis dahin nur an wenigen Universitäten als ganz lockere Verbände ein kaum be¬
achtetes Dnsein geführt hatten, schössen Plötzlich wie Pilze aus der Erde, sodasz es
im Laufe einiger Jahre nur wenige deutsche Hochschulen gab, an denen die katho¬
lischen Verbindungen fehlten, deren ausgesprochner Zweck war, das Leben in studen¬
tischen Kreisen nach den Grundsätzen der katholischen Glaubens- und Sittenlehre zu
regeln. Das Jahr 1830, wo die antisemitische Bewegung in großen Städten ihren
Höhepunkt erreichte, gab wieder zu einer neuen Vereinsbildnng im studentischen
Leben Anlaß; es entstanden die "Vereine deutscher Studenten," die zwar Stu¬
dierende romanischer und slawischer Abstammung als Deutsche ansehen und in den
"Deutschbund" aufnehme", nicht aber Studenten jüdischer Abstammung oder gar
jüdischen Glaubens. Ihnen ahmten bald der Kösener Konvent der Korps (S.-C.),
der Eisenacher Konvent der Burschenschafter (D.-C.) und der Koburger Konvent der
Landsmannschaften (L.-C.) nach, indem auch diese Verbände wenigstens die Aufnahme
von Studierenden jüdischer Religion grundsätzlich ablehnten, während sie, soweit be¬
kannt, bei der Aufnahme von Studenten christlichen Bekenntnisses, die nur jüdischer
Abstammung sind, milder als die "Vereine deutscher Studenten" verfahren. Auch
akademische Turm- und Gesangvereine, ebenso wissenschaftliche Vereine folgten bald
mehr bald minder diesen Beispielen; und nach dem Grundsatz, daß die äußersten
Gegensätze sich berühren, hat die antisemitische Bewegung in allerletzter Zeit noch
eine ganz neue studentische Vereinsbildnng hervorgerufen, nämlich die "Vereine
israelitischer Studenten."

Nein äußerlich betrachtet haben diese Vereine israelitischer Studenten eine
gewisse Ähnlichkeit mit den erwähnten katholischen Studentenverbindungen, insofern
nämlich, als in beiden ein bestimmtes Religionsbekenntnis der Mitglieder voraus¬
gesetzt wird. Aber diese Übereinstimmung ist eben rein äußerlich; die innerliche
Gegensätzlichkeit springt sofort in die Augen: die katholischen Studentenverbindungen
bezwecken, wie erwähnt, eine Regelung des studentischen Lebens nach den Grund¬
sätzen der katholischen Glaubens- und Sittenlehre; dagegen beabsichtigen die Mit¬
glieder der israelitischen Studentenvereine keineswegs eine Regelung des studentischen
Lebens nach den Grundsätzen der jüdischen Glaubens- und Sittenlehre, am wenigsten
nach den tnlmudischeu Sabbath- und Speisegesetzen; im Gegenteil stehen sie den
Offenbarungen des Alten Testaments im allgemeinen ebenso fern wie denen des
Neue", und die talmudischen Speisegesetze nebst der Sabbnthordnung haben sie fast
ausnahmslos über Bord geworfen. Und weiter: während die Mitglieder der tathv


Maßgebliches und Unmaßgebliches

ausgewiesenen 44 Anarchisten nach ihrer Nationalität und ihrem Beruf näher zu
bezeichnen. Es waren darunter 35 Italiener, 5 Franzosen, je ein Spanier, Pole
und Tiroler. Der Beschäftigung nach waren 25 Handwerker, 3 Journalisten,
3 Buchdrucker, 2 Mechaniker, je einer Photograph, Graveur, Coiffeur, Kellner,
Erdarbeiter/ 4 Handlanger, eine Person ohne Beruf und einer früherer Polizei-
beamter(I), Das Alter der Ausgewiesenen schwankt zwischen 19 (ein Färber aus
Spanien) und 59 Jahren (ein Spengler aus Tirol).

Nachschrift.

Seitdem das vorstehende geschrieben wurde, haben uoch mehr¬
fache Ausweisungen von Anarchisten aus der Schweiz stattgefunden; so zuletzt die
von 16 Männern durch die Bnndcsratsbeschlüsse vom 8., 15. und 13. November.
Von diesen waren 14 Italiener und 2 Österreicher.


Vereine israelitischer Studenten.


Etwa vor fünfundzwanzig Jahren, als
die kirchenpolitischen Kämpfe in Deutschland auf dem Höhepunkt standen, bildete sich
zu den etwa seit dem Anfange dieses Jahrhunderts bestehenden studentischen Vereinen
eine neue Art aus, nämlich die „katholischen Studentenverbindungen." Sie, die
bis dahin nur an wenigen Universitäten als ganz lockere Verbände ein kaum be¬
achtetes Dnsein geführt hatten, schössen Plötzlich wie Pilze aus der Erde, sodasz es
im Laufe einiger Jahre nur wenige deutsche Hochschulen gab, an denen die katho¬
lischen Verbindungen fehlten, deren ausgesprochner Zweck war, das Leben in studen¬
tischen Kreisen nach den Grundsätzen der katholischen Glaubens- und Sittenlehre zu
regeln. Das Jahr 1830, wo die antisemitische Bewegung in großen Städten ihren
Höhepunkt erreichte, gab wieder zu einer neuen Vereinsbildnng im studentischen
Leben Anlaß; es entstanden die „Vereine deutscher Studenten," die zwar Stu¬
dierende romanischer und slawischer Abstammung als Deutsche ansehen und in den
„Deutschbund" aufnehme», nicht aber Studenten jüdischer Abstammung oder gar
jüdischen Glaubens. Ihnen ahmten bald der Kösener Konvent der Korps (S.-C.),
der Eisenacher Konvent der Burschenschafter (D.-C.) und der Koburger Konvent der
Landsmannschaften (L.-C.) nach, indem auch diese Verbände wenigstens die Aufnahme
von Studierenden jüdischer Religion grundsätzlich ablehnten, während sie, soweit be¬
kannt, bei der Aufnahme von Studenten christlichen Bekenntnisses, die nur jüdischer
Abstammung sind, milder als die „Vereine deutscher Studenten" verfahren. Auch
akademische Turm- und Gesangvereine, ebenso wissenschaftliche Vereine folgten bald
mehr bald minder diesen Beispielen; und nach dem Grundsatz, daß die äußersten
Gegensätze sich berühren, hat die antisemitische Bewegung in allerletzter Zeit noch
eine ganz neue studentische Vereinsbildnng hervorgerufen, nämlich die „Vereine
israelitischer Studenten."

Nein äußerlich betrachtet haben diese Vereine israelitischer Studenten eine
gewisse Ähnlichkeit mit den erwähnten katholischen Studentenverbindungen, insofern
nämlich, als in beiden ein bestimmtes Religionsbekenntnis der Mitglieder voraus¬
gesetzt wird. Aber diese Übereinstimmung ist eben rein äußerlich; die innerliche
Gegensätzlichkeit springt sofort in die Augen: die katholischen Studentenverbindungen
bezwecken, wie erwähnt, eine Regelung des studentischen Lebens nach den Grund¬
sätzen der katholischen Glaubens- und Sittenlehre; dagegen beabsichtigen die Mit¬
glieder der israelitischen Studentenvereine keineswegs eine Regelung des studentischen
Lebens nach den Grundsätzen der jüdischen Glaubens- und Sittenlehre, am wenigsten
nach den tnlmudischeu Sabbath- und Speisegesetzen; im Gegenteil stehen sie den
Offenbarungen des Alten Testaments im allgemeinen ebenso fern wie denen des
Neue», und die talmudischen Speisegesetze nebst der Sabbnthordnung haben sie fast
ausnahmslos über Bord geworfen. Und weiter: während die Mitglieder der tathv


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[0125] Maßgebliches und Unmaßgebliches ausgewiesenen 44 Anarchisten nach ihrer Nationalität und ihrem Beruf näher zu bezeichnen. Es waren darunter 35 Italiener, 5 Franzosen, je ein Spanier, Pole und Tiroler. Der Beschäftigung nach waren 25 Handwerker, 3 Journalisten, 3 Buchdrucker, 2 Mechaniker, je einer Photograph, Graveur, Coiffeur, Kellner, Erdarbeiter/ 4 Handlanger, eine Person ohne Beruf und einer früherer Polizei- beamter(I), Das Alter der Ausgewiesenen schwankt zwischen 19 (ein Färber aus Spanien) und 59 Jahren (ein Spengler aus Tirol). Nachschrift. Seitdem das vorstehende geschrieben wurde, haben uoch mehr¬ fache Ausweisungen von Anarchisten aus der Schweiz stattgefunden; so zuletzt die von 16 Männern durch die Bnndcsratsbeschlüsse vom 8., 15. und 13. November. Von diesen waren 14 Italiener und 2 Österreicher. Vereine israelitischer Studenten. Etwa vor fünfundzwanzig Jahren, als die kirchenpolitischen Kämpfe in Deutschland auf dem Höhepunkt standen, bildete sich zu den etwa seit dem Anfange dieses Jahrhunderts bestehenden studentischen Vereinen eine neue Art aus, nämlich die „katholischen Studentenverbindungen." Sie, die bis dahin nur an wenigen Universitäten als ganz lockere Verbände ein kaum be¬ achtetes Dnsein geführt hatten, schössen Plötzlich wie Pilze aus der Erde, sodasz es im Laufe einiger Jahre nur wenige deutsche Hochschulen gab, an denen die katho¬ lischen Verbindungen fehlten, deren ausgesprochner Zweck war, das Leben in studen¬ tischen Kreisen nach den Grundsätzen der katholischen Glaubens- und Sittenlehre zu regeln. Das Jahr 1830, wo die antisemitische Bewegung in großen Städten ihren Höhepunkt erreichte, gab wieder zu einer neuen Vereinsbildnng im studentischen Leben Anlaß; es entstanden die „Vereine deutscher Studenten," die zwar Stu¬ dierende romanischer und slawischer Abstammung als Deutsche ansehen und in den „Deutschbund" aufnehme», nicht aber Studenten jüdischer Abstammung oder gar jüdischen Glaubens. Ihnen ahmten bald der Kösener Konvent der Korps (S.-C.), der Eisenacher Konvent der Burschenschafter (D.-C.) und der Koburger Konvent der Landsmannschaften (L.-C.) nach, indem auch diese Verbände wenigstens die Aufnahme von Studierenden jüdischer Religion grundsätzlich ablehnten, während sie, soweit be¬ kannt, bei der Aufnahme von Studenten christlichen Bekenntnisses, die nur jüdischer Abstammung sind, milder als die „Vereine deutscher Studenten" verfahren. Auch akademische Turm- und Gesangvereine, ebenso wissenschaftliche Vereine folgten bald mehr bald minder diesen Beispielen; und nach dem Grundsatz, daß die äußersten Gegensätze sich berühren, hat die antisemitische Bewegung in allerletzter Zeit noch eine ganz neue studentische Vereinsbildnng hervorgerufen, nämlich die „Vereine israelitischer Studenten." Nein äußerlich betrachtet haben diese Vereine israelitischer Studenten eine gewisse Ähnlichkeit mit den erwähnten katholischen Studentenverbindungen, insofern nämlich, als in beiden ein bestimmtes Religionsbekenntnis der Mitglieder voraus¬ gesetzt wird. Aber diese Übereinstimmung ist eben rein äußerlich; die innerliche Gegensätzlichkeit springt sofort in die Augen: die katholischen Studentenverbindungen bezwecken, wie erwähnt, eine Regelung des studentischen Lebens nach den Grund¬ sätzen der katholischen Glaubens- und Sittenlehre; dagegen beabsichtigen die Mit¬ glieder der israelitischen Studentenvereine keineswegs eine Regelung des studentischen Lebens nach den Grundsätzen der jüdischen Glaubens- und Sittenlehre, am wenigsten nach den tnlmudischeu Sabbath- und Speisegesetzen; im Gegenteil stehen sie den Offenbarungen des Alten Testaments im allgemeinen ebenso fern wie denen des Neue», und die talmudischen Speisegesetze nebst der Sabbnthordnung haben sie fast ausnahmslos über Bord geworfen. Und weiter: während die Mitglieder der tathv

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/125>, abgerufen am 06.05.2024.