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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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bei Steinmann). Daß dies aber nicht völlig sicher ist, lehrt ein Augenblick des
Nachdenkens über die oben gegebnen Voraussetzungen, Der schöne Malerjüngling im
lichten Mantel endlich stellt ganz gewiß nicht den Herzog Francesco Maria della
Novere vor, dieser Irrtum ist endgiltig abgethan, und Vasari sagt das nicht "wohl
und Unrecht" (Steinmann), sondern er nennt den Herzog gar nicht. Er hatte nicht
nur noch lange mit ihm als Zeitgenosse gelebt, sondern er wußte auch sicherlich
als Künstler zu gut, wie man zur Zeit seiner Geburt (1511) in der Kunst Herzöge
A. P. darzustellen Pflegte.


Wirtshausreform.

Ich bin kein Abstinenzler, aber selbstverständlich ein Feind
jeder Unmäßigkeit, und als Feind jedes Zwanges um so mehr ein Feind des Zwanges
zum Alkoholgenuß. Dieser Zwang wird bei uns in mehrfacher Weise geübt. Einmal
dadurch, daß das Wirtshaus mit seinein Bierzwange für Hunderttausende die einzige
Erholungsstätte ist, wenigstens bei schlechtem Wetter. Auch solche Leute, die eine
schöne geräumige Wohnung haben, fühlen oft in ihren Erholungsstunden das Be¬
dürfnis eines Ortswechsels, und wenn das Wetter schlecht ist, bleibt ihnen gewöhnlich
nur das Wirtshaus. Dann: wer außer dem Hanse essen muß, ist fast immer ge¬
nötigt, Bier zu trinken. Vor vierzig Jahren gab es in Breslau mehrere Studeuten-
speiseanstaltcn, in denen kein Bier getrunken wurde. Ob es heute noch welche
giebt, weiß ich nicht, in Berlin scheint es keine zu geben. So wird dem jungen
Manne, auch wenn er keiner Verbindung angehört, das Bedürfnis angewöhnt, täglich
sein Glas Bier zu trinke"; ißt er auch in einem "Lokal" zu Abend, so werden
zwei daraus, und Geselligkeit und Nachahmungstrieb bringen ihn bis auf vier bis
zehn. Eine solche Gewohnheit ist aber nicht bloß überflüssig und kostspielig, sondern
auch schädlich. Wer, wie das bei uns ziemlich allgemein Sitte ist, zweimal am
Tage Kaffee, abends Thee trinkt und zu Mittag Suppe, dessen Körper bekommt
damit, namentlich wenn er zum Kaffee noch ein paar Schluck Wasser nimmt, genug
Flüssigkeit, besonders da ja auch die festen Speisen noch Wasser enthalten; nur ein
außerordentlicher Flüssigkeitsverlnst durch große Körperanstrengung oder Sommer¬
hitze erzeugt einen natürlichen Extradurst, der einen gerechten Anspruch auf Bier
oder Wasser begründet, aber anch mit Obst gestillt werden kann. Die Belastung
des Magens mit der Flüssigkeitsmenge, die ihm der deutsche Biertrinker zumutet,
ist schon an sich, günz abgesehen von dem Alkoholgehalt des Getränks, schädlich, und
ein alter Arzt versichert mir zudem, daß auch das Hopfenbittcr ein gar nicht un¬
gefährliches Gift sei. Dann endlich die Bahnhöfe! Auf deu großstädtische" besteht
ja kein Zwang, aber auf denen der Klein- und Mittelstädte ist jeder Wartesaal
eine Restauration. Alle Stühle und Bänke stehen um Tische herum, die Tische
sind gedeckt, und so wie sich einer niederläßt, fragt der Kellner nach feinem Begehr.
Wenn der Saal voll ist und jeder*) sein Bierglas vor sich stehen hat, dann muß
sich ein Müder, der nichts zu verzehren beabsichtigt, genieren, den einzigen freien
Stuhl zu nehmen, im nächsten Augenblick kann ja noch ein zahlender Gast er¬
scheinen! Den Pächtern freilich darf man es nicht verargen, daß sie alle Wartenden
als ihre Gäste behandeln, denn sie müssen eine unglaublich hohe Pacht zahlen und
haben namentlich auf Stationen mit viel Nachtzügen ein Hundeleben, von dem sie
sobald wie möglich als Rentner loszukommen suchen. Aber es ist doch ein Unsinn,
daß man, wenn man zwischen Mittag- und Abendbrot eine zweistündige Fahrt macht,
vorm Einsteigen durchaus ein Glas Bier oder Schnaps hinuutergießen soll.



Und jede! Auch keine Frau longe den Kellner zurückzuivcisen.

bei Steinmann). Daß dies aber nicht völlig sicher ist, lehrt ein Augenblick des
Nachdenkens über die oben gegebnen Voraussetzungen, Der schöne Malerjüngling im
lichten Mantel endlich stellt ganz gewiß nicht den Herzog Francesco Maria della
Novere vor, dieser Irrtum ist endgiltig abgethan, und Vasari sagt das nicht „wohl
und Unrecht" (Steinmann), sondern er nennt den Herzog gar nicht. Er hatte nicht
nur noch lange mit ihm als Zeitgenosse gelebt, sondern er wußte auch sicherlich
als Künstler zu gut, wie man zur Zeit seiner Geburt (1511) in der Kunst Herzöge
A. P. darzustellen Pflegte.


Wirtshausreform.

Ich bin kein Abstinenzler, aber selbstverständlich ein Feind
jeder Unmäßigkeit, und als Feind jedes Zwanges um so mehr ein Feind des Zwanges
zum Alkoholgenuß. Dieser Zwang wird bei uns in mehrfacher Weise geübt. Einmal
dadurch, daß das Wirtshaus mit seinein Bierzwange für Hunderttausende die einzige
Erholungsstätte ist, wenigstens bei schlechtem Wetter. Auch solche Leute, die eine
schöne geräumige Wohnung haben, fühlen oft in ihren Erholungsstunden das Be¬
dürfnis eines Ortswechsels, und wenn das Wetter schlecht ist, bleibt ihnen gewöhnlich
nur das Wirtshaus. Dann: wer außer dem Hanse essen muß, ist fast immer ge¬
nötigt, Bier zu trinken. Vor vierzig Jahren gab es in Breslau mehrere Studeuten-
speiseanstaltcn, in denen kein Bier getrunken wurde. Ob es heute noch welche
giebt, weiß ich nicht, in Berlin scheint es keine zu geben. So wird dem jungen
Manne, auch wenn er keiner Verbindung angehört, das Bedürfnis angewöhnt, täglich
sein Glas Bier zu trinke»; ißt er auch in einem „Lokal" zu Abend, so werden
zwei daraus, und Geselligkeit und Nachahmungstrieb bringen ihn bis auf vier bis
zehn. Eine solche Gewohnheit ist aber nicht bloß überflüssig und kostspielig, sondern
auch schädlich. Wer, wie das bei uns ziemlich allgemein Sitte ist, zweimal am
Tage Kaffee, abends Thee trinkt und zu Mittag Suppe, dessen Körper bekommt
damit, namentlich wenn er zum Kaffee noch ein paar Schluck Wasser nimmt, genug
Flüssigkeit, besonders da ja auch die festen Speisen noch Wasser enthalten; nur ein
außerordentlicher Flüssigkeitsverlnst durch große Körperanstrengung oder Sommer¬
hitze erzeugt einen natürlichen Extradurst, der einen gerechten Anspruch auf Bier
oder Wasser begründet, aber anch mit Obst gestillt werden kann. Die Belastung
des Magens mit der Flüssigkeitsmenge, die ihm der deutsche Biertrinker zumutet,
ist schon an sich, günz abgesehen von dem Alkoholgehalt des Getränks, schädlich, und
ein alter Arzt versichert mir zudem, daß auch das Hopfenbittcr ein gar nicht un¬
gefährliches Gift sei. Dann endlich die Bahnhöfe! Auf deu großstädtische» besteht
ja kein Zwang, aber auf denen der Klein- und Mittelstädte ist jeder Wartesaal
eine Restauration. Alle Stühle und Bänke stehen um Tische herum, die Tische
sind gedeckt, und so wie sich einer niederläßt, fragt der Kellner nach feinem Begehr.
Wenn der Saal voll ist und jeder*) sein Bierglas vor sich stehen hat, dann muß
sich ein Müder, der nichts zu verzehren beabsichtigt, genieren, den einzigen freien
Stuhl zu nehmen, im nächsten Augenblick kann ja noch ein zahlender Gast er¬
scheinen! Den Pächtern freilich darf man es nicht verargen, daß sie alle Wartenden
als ihre Gäste behandeln, denn sie müssen eine unglaublich hohe Pacht zahlen und
haben namentlich auf Stationen mit viel Nachtzügen ein Hundeleben, von dem sie
sobald wie möglich als Rentner loszukommen suchen. Aber es ist doch ein Unsinn,
daß man, wenn man zwischen Mittag- und Abendbrot eine zweistündige Fahrt macht,
vorm Einsteigen durchaus ein Glas Bier oder Schnaps hinuutergießen soll.



Und jede! Auch keine Frau longe den Kellner zurückzuivcisen.
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[0062] bei Steinmann). Daß dies aber nicht völlig sicher ist, lehrt ein Augenblick des Nachdenkens über die oben gegebnen Voraussetzungen, Der schöne Malerjüngling im lichten Mantel endlich stellt ganz gewiß nicht den Herzog Francesco Maria della Novere vor, dieser Irrtum ist endgiltig abgethan, und Vasari sagt das nicht „wohl und Unrecht" (Steinmann), sondern er nennt den Herzog gar nicht. Er hatte nicht nur noch lange mit ihm als Zeitgenosse gelebt, sondern er wußte auch sicherlich als Künstler zu gut, wie man zur Zeit seiner Geburt (1511) in der Kunst Herzöge A. P. darzustellen Pflegte. Wirtshausreform. Ich bin kein Abstinenzler, aber selbstverständlich ein Feind jeder Unmäßigkeit, und als Feind jedes Zwanges um so mehr ein Feind des Zwanges zum Alkoholgenuß. Dieser Zwang wird bei uns in mehrfacher Weise geübt. Einmal dadurch, daß das Wirtshaus mit seinein Bierzwange für Hunderttausende die einzige Erholungsstätte ist, wenigstens bei schlechtem Wetter. Auch solche Leute, die eine schöne geräumige Wohnung haben, fühlen oft in ihren Erholungsstunden das Be¬ dürfnis eines Ortswechsels, und wenn das Wetter schlecht ist, bleibt ihnen gewöhnlich nur das Wirtshaus. Dann: wer außer dem Hanse essen muß, ist fast immer ge¬ nötigt, Bier zu trinken. Vor vierzig Jahren gab es in Breslau mehrere Studeuten- speiseanstaltcn, in denen kein Bier getrunken wurde. Ob es heute noch welche giebt, weiß ich nicht, in Berlin scheint es keine zu geben. So wird dem jungen Manne, auch wenn er keiner Verbindung angehört, das Bedürfnis angewöhnt, täglich sein Glas Bier zu trinke»; ißt er auch in einem „Lokal" zu Abend, so werden zwei daraus, und Geselligkeit und Nachahmungstrieb bringen ihn bis auf vier bis zehn. Eine solche Gewohnheit ist aber nicht bloß überflüssig und kostspielig, sondern auch schädlich. Wer, wie das bei uns ziemlich allgemein Sitte ist, zweimal am Tage Kaffee, abends Thee trinkt und zu Mittag Suppe, dessen Körper bekommt damit, namentlich wenn er zum Kaffee noch ein paar Schluck Wasser nimmt, genug Flüssigkeit, besonders da ja auch die festen Speisen noch Wasser enthalten; nur ein außerordentlicher Flüssigkeitsverlnst durch große Körperanstrengung oder Sommer¬ hitze erzeugt einen natürlichen Extradurst, der einen gerechten Anspruch auf Bier oder Wasser begründet, aber anch mit Obst gestillt werden kann. Die Belastung des Magens mit der Flüssigkeitsmenge, die ihm der deutsche Biertrinker zumutet, ist schon an sich, günz abgesehen von dem Alkoholgehalt des Getränks, schädlich, und ein alter Arzt versichert mir zudem, daß auch das Hopfenbittcr ein gar nicht un¬ gefährliches Gift sei. Dann endlich die Bahnhöfe! Auf deu großstädtische» besteht ja kein Zwang, aber auf denen der Klein- und Mittelstädte ist jeder Wartesaal eine Restauration. Alle Stühle und Bänke stehen um Tische herum, die Tische sind gedeckt, und so wie sich einer niederläßt, fragt der Kellner nach feinem Begehr. Wenn der Saal voll ist und jeder*) sein Bierglas vor sich stehen hat, dann muß sich ein Müder, der nichts zu verzehren beabsichtigt, genieren, den einzigen freien Stuhl zu nehmen, im nächsten Augenblick kann ja noch ein zahlender Gast er¬ scheinen! Den Pächtern freilich darf man es nicht verargen, daß sie alle Wartenden als ihre Gäste behandeln, denn sie müssen eine unglaublich hohe Pacht zahlen und haben namentlich auf Stationen mit viel Nachtzügen ein Hundeleben, von dem sie sobald wie möglich als Rentner loszukommen suchen. Aber es ist doch ein Unsinn, daß man, wenn man zwischen Mittag- und Abendbrot eine zweistündige Fahrt macht, vorm Einsteigen durchaus ein Glas Bier oder Schnaps hinuutergießen soll. Und jede! Auch keine Frau longe den Kellner zurückzuivcisen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/62>, abgerufen am 30.04.2024.