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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Die Nummer 11 der Mäßigleits-Blätter

(Mitteilungen des deutschen
Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, herausgegeben von Dr, W. Bode
in Hildesheim) weist nun auf die zahlreichen und großartigen alkoholfreien Gast¬
wirtschaften Englands hin, die nicht, wie die vegetarischen Speiseanstalten Deutsch¬
lands, eine bloße Kuriosität, sondern ein notwendiges und wichtiges Organ des
Volkslebens sind. So bestehen z. V. in Liverpool außer den von Privcitnnter-
nehmern betriebnen ähnlichen Wirtschaften mehrere Gesellschaften; "die größte
davon hat nenn feinere Cafes und siebenundfünfzig billige Kasfceschenken; sie hat
eigne Bäckereien, Stallungen, Niederlagen, eine Schlächterei, eine Mineralwasser¬
fabrik usw.; sie beschäftigt nahezu fünfhundert Personen, ihre Einnahme betrug 1897
1522 920 Mark; als Dividende konnte man achtzehn Jnhre lang 10 Prozent
zahlen. Bei den billigsten Preisen keinerlei Wohlthätigkeit, das ist eine Haupt-
ursache des Erfolgs." Selbstverständlich sind diese Speisennstalten nicht vegetarisch.
Die Behörden üben dadurch einen sie fördernden Druck aus, daß sie mit Konzes¬
sionen für den Ansschnnk von Spirituosen sehr sparsam sind, während sie den
alkoholfreien Wirtschaften nicht das geringste Hindernis in den Weg legen; auf
diesem Wege ist man so weit gelangt, daß Tausende von Arbeitern, Laden- und
Kondor^ehilfen, wenn sie ihre Mahlzeiten einnehmen wollen, gar keine andern als
alkoholfreie Gastwirtschaften in der Nähe finden. Im Deutschen Reiche dagegen
"werden Schnapsschenken und Milchscheuken fast mit dem gleichen Maße gemessen;
beide sind vor dem Gesetze "Schankwirtschaften", zu denen die Konzession erforder¬
lich, von denen Bctriebssteuer zu zahlen ist." Vor einigen Jahren legte sich eine
Mittelstadt einen Stadtpark an und setzte eine Selterswasser- und Milchbnde
hinein. Nach ein paar Wochen schrie der Pächter, er könne nicht bestehen,
wenn ihm nicht der Ausschank von Bier und Schnaps gestattet werde, nud der
Magistrat bewilligte sein Gesuch. Hätte der Magistrat es abgelehnt, dafür aber
die Pacht herabgesetzt oder vorläufig ganz darauf verzichtet, so würde sich die Ren¬
tabilität mit der Zeit schon gefunden haben; wer Appetit auf Bier hat, kann ihn
in einem naheliegenden großen Biergarten befriedigen. Der natürliche Appetit ans
alkoholfreie Getränke muß sich mit der Zeit verlieren an Orten, wo seiner Be¬
friedigung fast unübersteigliche Schwierigkeiten bereitet werden. In Hamburg bekam
ich einmal Appetit auf Milch. Ich lief durch eine Menge Straßen: in jedem Hause
mindestens eine Kneipe, in manchem Hause zwei -- aber einen Milchladcn fand
ich erst in Altona, und das mitten in den Rinder nährenden Marschen! Parallel
mit der Wirtshausreform müßte die Gründung von Vvlkserhvlnngsstätten gehen nach
Art der nur für Studenten bestimmten Palästra Albertina in Königsberg.


Das Barousche Vermächtnis.

Die Breslnner Stadtverordneten haben ver-
stnndigerweise das Baronsche Vermächtnis angenommen und die in Berlin erhabnen
Bedenken mit der Begründung zurückgewiesen, daß nach dem Urteil medizinischer Auto¬
ritäten eine ans Vegetabilien, Milch und Eiern gemischte Kost zur kräftigen Ernäh¬
rung hinreiche, und daß das Fleisch, das arme Kinder zu Hanse etwa bekommen, weder
nach Quantität noch nach Qualität den Anforderungen der Diätetik zu entsprechen
pflege. Da dies geuau dieselben Gründe sind, die wir in unsrer kurzen Bemerkung
am Schlüsse des sechsten Heftes angeführt haben, so könnten wir uns schmeicheln,
zu der Breslauer Entscheidung einiges beigetragen zu haben, thun dies aber nicht,
da sich jeder verständige Mann ohne unsre Beihilfe ganz dasselbe gesagt haben
muß. Wir glauben auch uicht, daß zwei so einfache Wahrheiten den Vätern der
Hauptstadt der Intelligenz verborgen geblieben sind. Sie haben sich nur unwissend



Die Nummer 11 der Mäßigleits-Blätter

(Mitteilungen des deutschen
Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, herausgegeben von Dr, W. Bode
in Hildesheim) weist nun auf die zahlreichen und großartigen alkoholfreien Gast¬
wirtschaften Englands hin, die nicht, wie die vegetarischen Speiseanstalten Deutsch¬
lands, eine bloße Kuriosität, sondern ein notwendiges und wichtiges Organ des
Volkslebens sind. So bestehen z. V. in Liverpool außer den von Privcitnnter-
nehmern betriebnen ähnlichen Wirtschaften mehrere Gesellschaften; „die größte
davon hat nenn feinere Cafes und siebenundfünfzig billige Kasfceschenken; sie hat
eigne Bäckereien, Stallungen, Niederlagen, eine Schlächterei, eine Mineralwasser¬
fabrik usw.; sie beschäftigt nahezu fünfhundert Personen, ihre Einnahme betrug 1897
1522 920 Mark; als Dividende konnte man achtzehn Jnhre lang 10 Prozent
zahlen. Bei den billigsten Preisen keinerlei Wohlthätigkeit, das ist eine Haupt-
ursache des Erfolgs." Selbstverständlich sind diese Speisennstalten nicht vegetarisch.
Die Behörden üben dadurch einen sie fördernden Druck aus, daß sie mit Konzes¬
sionen für den Ansschnnk von Spirituosen sehr sparsam sind, während sie den
alkoholfreien Wirtschaften nicht das geringste Hindernis in den Weg legen; auf
diesem Wege ist man so weit gelangt, daß Tausende von Arbeitern, Laden- und
Kondor^ehilfen, wenn sie ihre Mahlzeiten einnehmen wollen, gar keine andern als
alkoholfreie Gastwirtschaften in der Nähe finden. Im Deutschen Reiche dagegen
„werden Schnapsschenken und Milchscheuken fast mit dem gleichen Maße gemessen;
beide sind vor dem Gesetze »Schankwirtschaften«, zu denen die Konzession erforder¬
lich, von denen Bctriebssteuer zu zahlen ist." Vor einigen Jahren legte sich eine
Mittelstadt einen Stadtpark an und setzte eine Selterswasser- und Milchbnde
hinein. Nach ein paar Wochen schrie der Pächter, er könne nicht bestehen,
wenn ihm nicht der Ausschank von Bier und Schnaps gestattet werde, nud der
Magistrat bewilligte sein Gesuch. Hätte der Magistrat es abgelehnt, dafür aber
die Pacht herabgesetzt oder vorläufig ganz darauf verzichtet, so würde sich die Ren¬
tabilität mit der Zeit schon gefunden haben; wer Appetit auf Bier hat, kann ihn
in einem naheliegenden großen Biergarten befriedigen. Der natürliche Appetit ans
alkoholfreie Getränke muß sich mit der Zeit verlieren an Orten, wo seiner Be¬
friedigung fast unübersteigliche Schwierigkeiten bereitet werden. In Hamburg bekam
ich einmal Appetit auf Milch. Ich lief durch eine Menge Straßen: in jedem Hause
mindestens eine Kneipe, in manchem Hause zwei — aber einen Milchladcn fand
ich erst in Altona, und das mitten in den Rinder nährenden Marschen! Parallel
mit der Wirtshausreform müßte die Gründung von Vvlkserhvlnngsstätten gehen nach
Art der nur für Studenten bestimmten Palästra Albertina in Königsberg.


Das Barousche Vermächtnis.

Die Breslnner Stadtverordneten haben ver-
stnndigerweise das Baronsche Vermächtnis angenommen und die in Berlin erhabnen
Bedenken mit der Begründung zurückgewiesen, daß nach dem Urteil medizinischer Auto¬
ritäten eine ans Vegetabilien, Milch und Eiern gemischte Kost zur kräftigen Ernäh¬
rung hinreiche, und daß das Fleisch, das arme Kinder zu Hanse etwa bekommen, weder
nach Quantität noch nach Qualität den Anforderungen der Diätetik zu entsprechen
pflege. Da dies geuau dieselben Gründe sind, die wir in unsrer kurzen Bemerkung
am Schlüsse des sechsten Heftes angeführt haben, so könnten wir uns schmeicheln,
zu der Breslauer Entscheidung einiges beigetragen zu haben, thun dies aber nicht,
da sich jeder verständige Mann ohne unsre Beihilfe ganz dasselbe gesagt haben
muß. Wir glauben auch uicht, daß zwei so einfache Wahrheiten den Vätern der
Hauptstadt der Intelligenz verborgen geblieben sind. Sie haben sich nur unwissend


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[0063] Die Nummer 11 der Mäßigleits-Blätter (Mitteilungen des deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, herausgegeben von Dr, W. Bode in Hildesheim) weist nun auf die zahlreichen und großartigen alkoholfreien Gast¬ wirtschaften Englands hin, die nicht, wie die vegetarischen Speiseanstalten Deutsch¬ lands, eine bloße Kuriosität, sondern ein notwendiges und wichtiges Organ des Volkslebens sind. So bestehen z. V. in Liverpool außer den von Privcitnnter- nehmern betriebnen ähnlichen Wirtschaften mehrere Gesellschaften; „die größte davon hat nenn feinere Cafes und siebenundfünfzig billige Kasfceschenken; sie hat eigne Bäckereien, Stallungen, Niederlagen, eine Schlächterei, eine Mineralwasser¬ fabrik usw.; sie beschäftigt nahezu fünfhundert Personen, ihre Einnahme betrug 1897 1522 920 Mark; als Dividende konnte man achtzehn Jnhre lang 10 Prozent zahlen. Bei den billigsten Preisen keinerlei Wohlthätigkeit, das ist eine Haupt- ursache des Erfolgs." Selbstverständlich sind diese Speisennstalten nicht vegetarisch. Die Behörden üben dadurch einen sie fördernden Druck aus, daß sie mit Konzes¬ sionen für den Ansschnnk von Spirituosen sehr sparsam sind, während sie den alkoholfreien Wirtschaften nicht das geringste Hindernis in den Weg legen; auf diesem Wege ist man so weit gelangt, daß Tausende von Arbeitern, Laden- und Kondor^ehilfen, wenn sie ihre Mahlzeiten einnehmen wollen, gar keine andern als alkoholfreie Gastwirtschaften in der Nähe finden. Im Deutschen Reiche dagegen „werden Schnapsschenken und Milchscheuken fast mit dem gleichen Maße gemessen; beide sind vor dem Gesetze »Schankwirtschaften«, zu denen die Konzession erforder¬ lich, von denen Bctriebssteuer zu zahlen ist." Vor einigen Jahren legte sich eine Mittelstadt einen Stadtpark an und setzte eine Selterswasser- und Milchbnde hinein. Nach ein paar Wochen schrie der Pächter, er könne nicht bestehen, wenn ihm nicht der Ausschank von Bier und Schnaps gestattet werde, nud der Magistrat bewilligte sein Gesuch. Hätte der Magistrat es abgelehnt, dafür aber die Pacht herabgesetzt oder vorläufig ganz darauf verzichtet, so würde sich die Ren¬ tabilität mit der Zeit schon gefunden haben; wer Appetit auf Bier hat, kann ihn in einem naheliegenden großen Biergarten befriedigen. Der natürliche Appetit ans alkoholfreie Getränke muß sich mit der Zeit verlieren an Orten, wo seiner Be¬ friedigung fast unübersteigliche Schwierigkeiten bereitet werden. In Hamburg bekam ich einmal Appetit auf Milch. Ich lief durch eine Menge Straßen: in jedem Hause mindestens eine Kneipe, in manchem Hause zwei — aber einen Milchladcn fand ich erst in Altona, und das mitten in den Rinder nährenden Marschen! Parallel mit der Wirtshausreform müßte die Gründung von Vvlkserhvlnngsstätten gehen nach Art der nur für Studenten bestimmten Palästra Albertina in Königsberg. Das Barousche Vermächtnis. Die Breslnner Stadtverordneten haben ver- stnndigerweise das Baronsche Vermächtnis angenommen und die in Berlin erhabnen Bedenken mit der Begründung zurückgewiesen, daß nach dem Urteil medizinischer Auto¬ ritäten eine ans Vegetabilien, Milch und Eiern gemischte Kost zur kräftigen Ernäh¬ rung hinreiche, und daß das Fleisch, das arme Kinder zu Hanse etwa bekommen, weder nach Quantität noch nach Qualität den Anforderungen der Diätetik zu entsprechen pflege. Da dies geuau dieselben Gründe sind, die wir in unsrer kurzen Bemerkung am Schlüsse des sechsten Heftes angeführt haben, so könnten wir uns schmeicheln, zu der Breslauer Entscheidung einiges beigetragen zu haben, thun dies aber nicht, da sich jeder verständige Mann ohne unsre Beihilfe ganz dasselbe gesagt haben muß. Wir glauben auch uicht, daß zwei so einfache Wahrheiten den Vätern der Hauptstadt der Intelligenz verborgen geblieben sind. Sie haben sich nur unwissend

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/63>, abgerufen am 30.04.2024.