Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Skizzen aus unserm heutigen Volksleben
Erster Nachbericht.

Wer hätte gedacht, daß das mit so viel Sachkenntnis
und Umsicht beinahe unter Dach gebrachte Grossinsdenkmal noch vor seiner Errichtung
umgestürzt werde" würde. Und daran ist niemand anders schuld als Herr L, hinter
welchem Zeichen sich, wie jedermann weiß, Herr Professor Ohnecnmp verbirgt. Wir
wollen aber mich zugeben, daß es ein Fehler war, Herrn Professor Ohnecamp nicht
von vornherein zum Komitee heranzuziehn und an der Angelegenheit durch Mitarbeit
zu interessieren. Genannter Herr ergriff also das Wort im Tageblatte, teilte den
Verlauf der Verhandlungen und den gegenwärtigen Stand der Dentmalsfrage mit
und schloß: So weit wären wir also. Wenn jetzt nicht die unsterblichen Götter
noch ein Einsehen haben und mit Blitz und Donner dazwischen fahren -- obwohl
es Dinge giebt, gegen die auch sie vergeblich kämpfen --, so werden wir demnächst
in Tscheiplitz -- uicht ein Grossiusgrabmal, nicht ein Grvssiusdenkmal, sondern einen
Grvssinsbrunnen haben. Ich habe nichts gegen monumentale Brunnen, wenn man
Geld und Platz dazu hat, gewähre auch volle Freiheit in der Wahl einer Gottheit
ans dem Olymp oder eines Heiligen ans dem Christenhimmel für das Postament,
nur den guten alten Grossius hätte man in Ruhe lassen sollen. Man hätte seine
durch das Komitee für heilig erklärten Knochen unter einer schlichten Grabplatte
beisetzen sollen. Oder wenn es durchaus ein Denkmal sein soll, so hätte ein Profil¬
porträt in Medaillonform auf einer dunkeln Marmorplatte hingereicht. Aber was
soll der Unglücksmann außerhalb der Kirche? was soll Grossius auf einem Brunnen?
Warum reitet er auf einem Delphin? Soll er einen Arion unter den Organisten
darstellen? Man hätte in diesem Falle besser gethan, einen Walfisch als Unterlage
zu nehmen, da von einem Delphin nicht zu verlangen ist, daß er außer dem Orga¬
nisten auch noch die Orgel trägt. Und was haben Sankt Martin und Scinkta
Cäcilia auf dem Brunuenrande zu thun? Es ist von dem einen als Kriegsmann
und von der andern als Musikantin nicht bekannt, daß sie eine besondre Vorliebe
für Wasser gehabt hätten. Wir fürchten, daß man ans dem Wege ist, unser gutes
Tscheiplitz um eine neue, qualifizierte Geschmacklosigkeit zu bereichern. Q
"

Ein solcher "hinterlistiger und brutaler Überfall durfte natürlich nicht ohne
Erwiderung bleiben. Herr Justizrat Blanke setzte sich auf sein höchstes Roß und
schrieb: Ein gewisser Herr Q, der schon öfter seine Freude daran gehabt habe,
einer guten Sache Hindernisse zu bereiten, habe die Nummer 217 des Tageblatts zur
Ablagerungsstätte seines Unmuts darüber gemacht, daß nicht er, sondern andre Leute
etwas rühmenswertes zu Stande gebracht hätten. Er könne dem Herrn Anonhmus
nicht den Vorwurf ersparen, in zahlreichen Fällen Thatsachen unrichtig dargestellt
zu haben, während er doch verpflichtet gewesen sei, sich von der Richtigkeit seiner
Angaben vor ihrer Veröffentlichung zu überzeugen. Nicht er, der Justizrat, sondern
Herr Kirchenrat Möbius sei der Vorsitzende des Komitees, nicht von hiesigen Mit¬
gliedern, sondern von Herrn Professor Böhnhausen sei die Idee ausgegangen, das
Denkmal aus der Kirche zu verlegen, nicht an beliebiger Stelle solle es errichtet
werden, sondern an der Außenwand an der Stelle, wo um der Jnnenwand das
Grab gelegen hätte. Über Geschmackssachen lasse sich nicht streiten, und es müsse
dem gesunden Sinne der Bürgerschaft überlassen bleiben, ob sie dem Knnstverstcind-
nisse eines Professor Böhnhausen und eines Bildhauer August Vierung oder dem
eines anonymen Herrn Q Glauben schenken wolle. Aber dagegen müsse ernstlich
Protest erhoben werden, daß Tscheiplitz als ein künstlerisches Schilda dargestellt
werde, wo Geschmacklosigkeiten an der Tagesordnung seien. Justizrat Blanke

In einer der nächsten Nummern las man unter der Überschrift: "Nochmals
der Grossiusbrunnen": Herr Justizrat Blanke hat meine sachlichen Erörterungen


Skizzen aus unserm heutigen Volksleben
Erster Nachbericht.

Wer hätte gedacht, daß das mit so viel Sachkenntnis
und Umsicht beinahe unter Dach gebrachte Grossinsdenkmal noch vor seiner Errichtung
umgestürzt werde» würde. Und daran ist niemand anders schuld als Herr L, hinter
welchem Zeichen sich, wie jedermann weiß, Herr Professor Ohnecnmp verbirgt. Wir
wollen aber mich zugeben, daß es ein Fehler war, Herrn Professor Ohnecamp nicht
von vornherein zum Komitee heranzuziehn und an der Angelegenheit durch Mitarbeit
zu interessieren. Genannter Herr ergriff also das Wort im Tageblatte, teilte den
Verlauf der Verhandlungen und den gegenwärtigen Stand der Dentmalsfrage mit
und schloß: So weit wären wir also. Wenn jetzt nicht die unsterblichen Götter
noch ein Einsehen haben und mit Blitz und Donner dazwischen fahren — obwohl
es Dinge giebt, gegen die auch sie vergeblich kämpfen —, so werden wir demnächst
in Tscheiplitz — uicht ein Grossiusgrabmal, nicht ein Grvssiusdenkmal, sondern einen
Grvssinsbrunnen haben. Ich habe nichts gegen monumentale Brunnen, wenn man
Geld und Platz dazu hat, gewähre auch volle Freiheit in der Wahl einer Gottheit
ans dem Olymp oder eines Heiligen ans dem Christenhimmel für das Postament,
nur den guten alten Grossius hätte man in Ruhe lassen sollen. Man hätte seine
durch das Komitee für heilig erklärten Knochen unter einer schlichten Grabplatte
beisetzen sollen. Oder wenn es durchaus ein Denkmal sein soll, so hätte ein Profil¬
porträt in Medaillonform auf einer dunkeln Marmorplatte hingereicht. Aber was
soll der Unglücksmann außerhalb der Kirche? was soll Grossius auf einem Brunnen?
Warum reitet er auf einem Delphin? Soll er einen Arion unter den Organisten
darstellen? Man hätte in diesem Falle besser gethan, einen Walfisch als Unterlage
zu nehmen, da von einem Delphin nicht zu verlangen ist, daß er außer dem Orga¬
nisten auch noch die Orgel trägt. Und was haben Sankt Martin und Scinkta
Cäcilia auf dem Brunuenrande zu thun? Es ist von dem einen als Kriegsmann
und von der andern als Musikantin nicht bekannt, daß sie eine besondre Vorliebe
für Wasser gehabt hätten. Wir fürchten, daß man ans dem Wege ist, unser gutes
Tscheiplitz um eine neue, qualifizierte Geschmacklosigkeit zu bereichern. Q
"

Ein solcher „hinterlistiger und brutaler Überfall durfte natürlich nicht ohne
Erwiderung bleiben. Herr Justizrat Blanke setzte sich auf sein höchstes Roß und
schrieb: Ein gewisser Herr Q, der schon öfter seine Freude daran gehabt habe,
einer guten Sache Hindernisse zu bereiten, habe die Nummer 217 des Tageblatts zur
Ablagerungsstätte seines Unmuts darüber gemacht, daß nicht er, sondern andre Leute
etwas rühmenswertes zu Stande gebracht hätten. Er könne dem Herrn Anonhmus
nicht den Vorwurf ersparen, in zahlreichen Fällen Thatsachen unrichtig dargestellt
zu haben, während er doch verpflichtet gewesen sei, sich von der Richtigkeit seiner
Angaben vor ihrer Veröffentlichung zu überzeugen. Nicht er, der Justizrat, sondern
Herr Kirchenrat Möbius sei der Vorsitzende des Komitees, nicht von hiesigen Mit¬
gliedern, sondern von Herrn Professor Böhnhausen sei die Idee ausgegangen, das
Denkmal aus der Kirche zu verlegen, nicht an beliebiger Stelle solle es errichtet
werden, sondern an der Außenwand an der Stelle, wo um der Jnnenwand das
Grab gelegen hätte. Über Geschmackssachen lasse sich nicht streiten, und es müsse
dem gesunden Sinne der Bürgerschaft überlassen bleiben, ob sie dem Knnstverstcind-
nisse eines Professor Böhnhausen und eines Bildhauer August Vierung oder dem
eines anonymen Herrn Q Glauben schenken wolle. Aber dagegen müsse ernstlich
Protest erhoben werden, daß Tscheiplitz als ein künstlerisches Schilda dargestellt
werde, wo Geschmacklosigkeiten an der Tagesordnung seien. Justizrat Blanke

In einer der nächsten Nummern las man unter der Überschrift: „Nochmals
der Grossiusbrunnen": Herr Justizrat Blanke hat meine sachlichen Erörterungen


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0227" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/232039"/>
          <fw type="header" place="top"> Skizzen aus unserm heutigen Volksleben</fw><lb/>
          <div n="2">
            <head> Erster Nachbericht.</head>
            <p xml:id="ID_888"> Wer hätte gedacht, daß das mit so viel Sachkenntnis<lb/>
und Umsicht beinahe unter Dach gebrachte Grossinsdenkmal noch vor seiner Errichtung<lb/>
umgestürzt werde» würde. Und daran ist niemand anders schuld als Herr L, hinter<lb/>
welchem Zeichen sich, wie jedermann weiß, Herr Professor Ohnecnmp verbirgt. Wir<lb/>
wollen aber mich zugeben, daß es ein Fehler war, Herrn Professor Ohnecamp nicht<lb/>
von vornherein zum Komitee heranzuziehn und an der Angelegenheit durch Mitarbeit<lb/>
zu interessieren. Genannter Herr ergriff also das Wort im Tageblatte, teilte den<lb/>
Verlauf der Verhandlungen und den gegenwärtigen Stand der Dentmalsfrage mit<lb/>
und schloß: So weit wären wir also. Wenn jetzt nicht die unsterblichen Götter<lb/>
noch ein Einsehen haben und mit Blitz und Donner dazwischen fahren &#x2014; obwohl<lb/>
es Dinge giebt, gegen die auch sie vergeblich kämpfen &#x2014;, so werden wir demnächst<lb/>
in Tscheiplitz &#x2014; uicht ein Grossiusgrabmal, nicht ein Grvssiusdenkmal, sondern einen<lb/>
Grvssinsbrunnen haben. Ich habe nichts gegen monumentale Brunnen, wenn man<lb/>
Geld und Platz dazu hat, gewähre auch volle Freiheit in der Wahl einer Gottheit<lb/>
ans dem Olymp oder eines Heiligen ans dem Christenhimmel für das Postament,<lb/>
nur den guten alten Grossius hätte man in Ruhe lassen sollen. Man hätte seine<lb/>
durch das Komitee für heilig erklärten Knochen unter einer schlichten Grabplatte<lb/>
beisetzen sollen. Oder wenn es durchaus ein Denkmal sein soll, so hätte ein Profil¬<lb/>
porträt in Medaillonform auf einer dunkeln Marmorplatte hingereicht. Aber was<lb/>
soll der Unglücksmann außerhalb der Kirche? was soll Grossius auf einem Brunnen?<lb/>
Warum reitet er auf einem Delphin? Soll er einen Arion unter den Organisten<lb/>
darstellen? Man hätte in diesem Falle besser gethan, einen Walfisch als Unterlage<lb/>
zu nehmen, da von einem Delphin nicht zu verlangen ist, daß er außer dem Orga¬<lb/>
nisten auch noch die Orgel trägt. Und was haben Sankt Martin und Scinkta<lb/>
Cäcilia auf dem Brunuenrande zu thun? Es ist von dem einen als Kriegsmann<lb/>
und von der andern als Musikantin nicht bekannt, daß sie eine besondre Vorliebe<lb/>
für Wasser gehabt hätten. Wir fürchten, daß man ans dem Wege ist, unser gutes<lb/>
Tscheiplitz um eine neue, qualifizierte Geschmacklosigkeit zu bereichern. Q<lb/>
"</p><lb/>
            <p xml:id="ID_889"> Ein solcher &#x201E;hinterlistiger und brutaler Überfall durfte natürlich nicht ohne<lb/>
Erwiderung bleiben. Herr Justizrat Blanke setzte sich auf sein höchstes Roß und<lb/>
schrieb: Ein gewisser Herr Q, der schon öfter seine Freude daran gehabt habe,<lb/>
einer guten Sache Hindernisse zu bereiten, habe die Nummer 217 des Tageblatts zur<lb/>
Ablagerungsstätte seines Unmuts darüber gemacht, daß nicht er, sondern andre Leute<lb/>
etwas rühmenswertes zu Stande gebracht hätten. Er könne dem Herrn Anonhmus<lb/>
nicht den Vorwurf ersparen, in zahlreichen Fällen Thatsachen unrichtig dargestellt<lb/>
zu haben, während er doch verpflichtet gewesen sei, sich von der Richtigkeit seiner<lb/>
Angaben vor ihrer Veröffentlichung zu überzeugen. Nicht er, der Justizrat, sondern<lb/>
Herr Kirchenrat Möbius sei der Vorsitzende des Komitees, nicht von hiesigen Mit¬<lb/>
gliedern, sondern von Herrn Professor Böhnhausen sei die Idee ausgegangen, das<lb/>
Denkmal aus der Kirche zu verlegen, nicht an beliebiger Stelle solle es errichtet<lb/>
werden, sondern an der Außenwand an der Stelle, wo um der Jnnenwand das<lb/>
Grab gelegen hätte. Über Geschmackssachen lasse sich nicht streiten, und es müsse<lb/>
dem gesunden Sinne der Bürgerschaft überlassen bleiben, ob sie dem Knnstverstcind-<lb/>
nisse eines Professor Böhnhausen und eines Bildhauer August Vierung oder dem<lb/>
eines anonymen Herrn Q Glauben schenken wolle. Aber dagegen müsse ernstlich<lb/>
Protest erhoben werden, daß Tscheiplitz als ein künstlerisches Schilda dargestellt<lb/>
werde, wo Geschmacklosigkeiten an der Tagesordnung seien.   Justizrat Blanke</p><lb/>
            <p xml:id="ID_890" next="#ID_891"> In einer der nächsten Nummern las man unter der Überschrift: &#x201E;Nochmals<lb/>
der Grossiusbrunnen": Herr Justizrat Blanke hat meine sachlichen Erörterungen</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0227] Skizzen aus unserm heutigen Volksleben Erster Nachbericht. Wer hätte gedacht, daß das mit so viel Sachkenntnis und Umsicht beinahe unter Dach gebrachte Grossinsdenkmal noch vor seiner Errichtung umgestürzt werde» würde. Und daran ist niemand anders schuld als Herr L, hinter welchem Zeichen sich, wie jedermann weiß, Herr Professor Ohnecnmp verbirgt. Wir wollen aber mich zugeben, daß es ein Fehler war, Herrn Professor Ohnecamp nicht von vornherein zum Komitee heranzuziehn und an der Angelegenheit durch Mitarbeit zu interessieren. Genannter Herr ergriff also das Wort im Tageblatte, teilte den Verlauf der Verhandlungen und den gegenwärtigen Stand der Dentmalsfrage mit und schloß: So weit wären wir also. Wenn jetzt nicht die unsterblichen Götter noch ein Einsehen haben und mit Blitz und Donner dazwischen fahren — obwohl es Dinge giebt, gegen die auch sie vergeblich kämpfen —, so werden wir demnächst in Tscheiplitz — uicht ein Grossiusgrabmal, nicht ein Grvssiusdenkmal, sondern einen Grvssinsbrunnen haben. Ich habe nichts gegen monumentale Brunnen, wenn man Geld und Platz dazu hat, gewähre auch volle Freiheit in der Wahl einer Gottheit ans dem Olymp oder eines Heiligen ans dem Christenhimmel für das Postament, nur den guten alten Grossius hätte man in Ruhe lassen sollen. Man hätte seine durch das Komitee für heilig erklärten Knochen unter einer schlichten Grabplatte beisetzen sollen. Oder wenn es durchaus ein Denkmal sein soll, so hätte ein Profil¬ porträt in Medaillonform auf einer dunkeln Marmorplatte hingereicht. Aber was soll der Unglücksmann außerhalb der Kirche? was soll Grossius auf einem Brunnen? Warum reitet er auf einem Delphin? Soll er einen Arion unter den Organisten darstellen? Man hätte in diesem Falle besser gethan, einen Walfisch als Unterlage zu nehmen, da von einem Delphin nicht zu verlangen ist, daß er außer dem Orga¬ nisten auch noch die Orgel trägt. Und was haben Sankt Martin und Scinkta Cäcilia auf dem Brunuenrande zu thun? Es ist von dem einen als Kriegsmann und von der andern als Musikantin nicht bekannt, daß sie eine besondre Vorliebe für Wasser gehabt hätten. Wir fürchten, daß man ans dem Wege ist, unser gutes Tscheiplitz um eine neue, qualifizierte Geschmacklosigkeit zu bereichern. Q " Ein solcher „hinterlistiger und brutaler Überfall durfte natürlich nicht ohne Erwiderung bleiben. Herr Justizrat Blanke setzte sich auf sein höchstes Roß und schrieb: Ein gewisser Herr Q, der schon öfter seine Freude daran gehabt habe, einer guten Sache Hindernisse zu bereiten, habe die Nummer 217 des Tageblatts zur Ablagerungsstätte seines Unmuts darüber gemacht, daß nicht er, sondern andre Leute etwas rühmenswertes zu Stande gebracht hätten. Er könne dem Herrn Anonhmus nicht den Vorwurf ersparen, in zahlreichen Fällen Thatsachen unrichtig dargestellt zu haben, während er doch verpflichtet gewesen sei, sich von der Richtigkeit seiner Angaben vor ihrer Veröffentlichung zu überzeugen. Nicht er, der Justizrat, sondern Herr Kirchenrat Möbius sei der Vorsitzende des Komitees, nicht von hiesigen Mit¬ gliedern, sondern von Herrn Professor Böhnhausen sei die Idee ausgegangen, das Denkmal aus der Kirche zu verlegen, nicht an beliebiger Stelle solle es errichtet werden, sondern an der Außenwand an der Stelle, wo um der Jnnenwand das Grab gelegen hätte. Über Geschmackssachen lasse sich nicht streiten, und es müsse dem gesunden Sinne der Bürgerschaft überlassen bleiben, ob sie dem Knnstverstcind- nisse eines Professor Böhnhausen und eines Bildhauer August Vierung oder dem eines anonymen Herrn Q Glauben schenken wolle. Aber dagegen müsse ernstlich Protest erhoben werden, daß Tscheiplitz als ein künstlerisches Schilda dargestellt werde, wo Geschmacklosigkeiten an der Tagesordnung seien. Justizrat Blanke In einer der nächsten Nummern las man unter der Überschrift: „Nochmals der Grossiusbrunnen": Herr Justizrat Blanke hat meine sachlichen Erörterungen

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_231811
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_231811/227
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_231811/227>, abgerufen am 07.05.2024.