Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Drittes Vierteljahr.Die preußischen Forstakademien le Grenzboten brachten 1892 in den Nummern 14 und 15 einen Mit dem Anfange der achtziger Jahre trat die Blütezeit der beiden Forst- " Im Forst ache war es nicht die allgemeine Kenntnis von der ungeheuer" Die preußischen Forstakademien le Grenzboten brachten 1892 in den Nummern 14 und 15 einen Mit dem Anfange der achtziger Jahre trat die Blütezeit der beiden Forst- „ Im Forst ache war es nicht die allgemeine Kenntnis von der ungeheuer» <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0063" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/233297"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341871_233233/figures/grenzboten_341871_233233_233297_000.jpg"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Die preußischen Forstakademien</head><lb/> <p xml:id="ID_153"> le Grenzboten brachten 1892 in den Nummern 14 und 15 einen<lb/> Aufsatz über die Vorbildung der höhern Forstbeamten, besouders<lb/> in Preußen. Der Aufsatz ging in mehrere Zeitschriften für Forst¬<lb/> wesen über und fand mit Recht Anerkennung; man kann ihn,<lb/> -wie auch dort geschehn ist, als ruhig und sachlich bezeichnen.<lb/> ^ Verfasser möge es nicht übel nehmen, wenn wir das Folgende als Fort-<lb/> >^>eng seines Artikels ansehen, insofern als darin die preußischen Forstakademien<lb/> wahrend des letzten Jahrzehnts besprochen werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_154"> Mit dem Anfange der achtziger Jahre trat die Blütezeit der beiden Forst-<lb/> awdemien ein. Wenn wir bildlich sprechen, war die Zeit bis 189» eine<lb/> Periode der Vollmast. Aber wie bei dem Baume des Waldes uach einem<lb/> ^amenjahre die Ningbreite zurückgeht, so ist es immer und in allen Wissen-<lb/> gastliche» Zweigen mit der Zahl der Beflissenen, und so war es auch beim<lb/> 6'vlstfcich. Rat) dein natürlichen Verlauf gehn durch die Zeitungen zunächst<lb/> ^ arnungen vor diesem oder jenem Studium, dünn raten Eltern und Lehrer<lb/> ^ und allmählich vermindert sich der Andrang, jn es wirken, wie bei der<lb/> Magnetischen Hysteresis, die Abmahnungen noch nach, wenn schon längst wieder<lb/> ^" Mangel um Anwärtern herrscht. Dies tritt jetzt klar in die Erscheinung<lb/> ^ manchen Schulwissenschaften, für die man in dem Vakanzcnanzeiger offne<lb/> stellen zu Dutzenden findet. Die Gymnasiallehrer scheinen wie unzufriedi<lb/> mit ihren nachhaltigen Abschreckungen auf ein fernere Zrel lo^n-<lb/> Wm>; es ist aber fraglich, ob sie es damit erreiche.'. Sie vernnnder.. dadurch<lb/> die Achtung vor ihren, Stande, und trotz ihrer Agitation wird doch bald w.edel<lb/> starkes Zuströmen zum Studium der Schulwissenschaften eintreten.</p><lb/> <p xml:id="ID_155" next="#ID_156"> „ Im Forst ache war es nicht die allgemeine Kenntnis von der ungeheuer»<lb/> M'erfüllnng. die die jungen Leute von der Wahl des Forstberufs zurückhielt,<lb/> dazu ist dieser Beruf in jeder Beziehung zu verlockend. Es nmrde drei.mehr<lb/> durch eine Verfügung der Behörde vom 17. Dezember 1888 die Znlasst.ng<lb/> nschwert und eingeschränkt; in Bayern besteht diese Einschränkung se.t 18^0.n>,^ ... -u>. in den kleinern Staaten geschieht sie ohne besondre Verordnung. Man<lb/> ^ann über solches Vorgehn denken, wie man will, jedenfalls ließe sich diese<lb/> Maßregel nicht ohne weiteres auf viele andre Fächer übertragen, ohne daß"e! und Staat dabei Schaden litten. In Preußen wird also seit<lb/> ä )" wahren nur eine ministeriell bestimmte Zahl por nilsgewählten Anwärtern</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0063]
[Abbildung]
Die preußischen Forstakademien
le Grenzboten brachten 1892 in den Nummern 14 und 15 einen
Aufsatz über die Vorbildung der höhern Forstbeamten, besouders
in Preußen. Der Aufsatz ging in mehrere Zeitschriften für Forst¬
wesen über und fand mit Recht Anerkennung; man kann ihn,
-wie auch dort geschehn ist, als ruhig und sachlich bezeichnen.
^ Verfasser möge es nicht übel nehmen, wenn wir das Folgende als Fort-
>^>eng seines Artikels ansehen, insofern als darin die preußischen Forstakademien
wahrend des letzten Jahrzehnts besprochen werden.
Mit dem Anfange der achtziger Jahre trat die Blütezeit der beiden Forst-
awdemien ein. Wenn wir bildlich sprechen, war die Zeit bis 189» eine
Periode der Vollmast. Aber wie bei dem Baume des Waldes uach einem
^amenjahre die Ningbreite zurückgeht, so ist es immer und in allen Wissen-
gastliche» Zweigen mit der Zahl der Beflissenen, und so war es auch beim
6'vlstfcich. Rat) dein natürlichen Verlauf gehn durch die Zeitungen zunächst
^ arnungen vor diesem oder jenem Studium, dünn raten Eltern und Lehrer
^ und allmählich vermindert sich der Andrang, jn es wirken, wie bei der
Magnetischen Hysteresis, die Abmahnungen noch nach, wenn schon längst wieder
^" Mangel um Anwärtern herrscht. Dies tritt jetzt klar in die Erscheinung
^ manchen Schulwissenschaften, für die man in dem Vakanzcnanzeiger offne
stellen zu Dutzenden findet. Die Gymnasiallehrer scheinen wie unzufriedi
mit ihren nachhaltigen Abschreckungen auf ein fernere Zrel lo^n-
Wm>; es ist aber fraglich, ob sie es damit erreiche.'. Sie vernnnder.. dadurch
die Achtung vor ihren, Stande, und trotz ihrer Agitation wird doch bald w.edel
starkes Zuströmen zum Studium der Schulwissenschaften eintreten.
„ Im Forst ache war es nicht die allgemeine Kenntnis von der ungeheuer»
M'erfüllnng. die die jungen Leute von der Wahl des Forstberufs zurückhielt,
dazu ist dieser Beruf in jeder Beziehung zu verlockend. Es nmrde drei.mehr
durch eine Verfügung der Behörde vom 17. Dezember 1888 die Znlasst.ng
nschwert und eingeschränkt; in Bayern besteht diese Einschränkung se.t 18^0.n>,^ ... -u>. in den kleinern Staaten geschieht sie ohne besondre Verordnung. Man
^ann über solches Vorgehn denken, wie man will, jedenfalls ließe sich diese
Maßregel nicht ohne weiteres auf viele andre Fächer übertragen, ohne daß"e! und Staat dabei Schaden litten. In Preußen wird also seit
ä )" wahren nur eine ministeriell bestimmte Zahl por nilsgewählten Anwärtern
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