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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Litteratur

Das Tierleben der Erde. Von Wilhelm Haacke und Wilhelm Kuhnert, Drei
Bände. Mit 260 Textillustrationen und 120 chromtypographischen Tafeln. Berlin, Martin
Oldenbourg. Lieferung 1--12

Wer glaubte, mit Brehms Tierleben mit seinen zahllosen Holzschnitten und
glänzenden Farbentafeln sei der Höhepunkt der illustrierten Naturgeschichte erreicht,
wird durch die zwölf Lieferungen des Hnacke-Kuhuertscben "Tierlebens der Erde"
eines bessern belehrt. Es ist eine sehr angenehme Belehrung, die wir gern über
uns ergehn lassen, denn der Anblick der Zeichnungen in diesem Buche ist ebenso
erfreulich wie die Auffassung des Tierreichs oder vielmehr die ganze Nntnranf-
fassung, aus der heraus der Text geschrieben ist. Wir möchten uns zwar ein Urteil
über diesen vorbehalten, bis wenigstens ein geschlossener Band vorliegt, aber den
Gedanken, die Tiere-in ihrer Umgebung, ihrer "Umwelt" zu zeichnen und zu be¬
schreiben, können wir von vornherein als einen vortrefflichen, vollkommen sachgemäßen
bezeichnen. Wir erwarten von seiner folgerichtigen Durchführung ein Buch, das
einen wesentlichen Einfluß auf den Sinn und das Interesse weiter Kreise für die
Natur üben kann. Dem bewährten Meister, der die Illustration übernommen hat,
erschließt er ein weites Feld für lebensvolle, mannigfaltige Darstellungen. Wir
wüßten kein schöneres Geschcnkwerk für alte oder junge Naturfreunde.


Paul Krüger und die Entstehung der südafrikanischen Republik. Von I. F. van
Oordt 1Z. Basel, Benno Schwabe, 1900

Unter den Büchern, die der unselige südafrikanische Krieg hervorgerufen hat,
ist das Viln Oordtsche, von Professor Kohlschmidt vortrefflich übersetzte, das gründ¬
lichste. Nach soviel Zeitungsquatsch thut es wohl, diese ernsten und zugleich warmen
Worte zu vernehmen. Schon als Doknmentensammluug wird es seinen Wert be¬
wahren, wenn auch die Zustände, deren Werden und Verwirrung es schildert, ganz
andern Platz gemacht haben werden, die es erst kommen sah und fürchtete. Es
ist nämlich vor dem Ausbruch des Krieges geschrieben worden. Als Schilderung
Paul Krügers und der wenigen, die unerschütterlich an seiner Seite standen,
aber auch der Gegner, besonders seines Vorgängers Bürgers, ragt es durch die
genaue persönliche Kenntnis des großen Burghers und seiner Umgebung hervor.
Außerdem sind die zersetzten und abstnmpfenden kapholländischen Verhältnisse treu
nach der Natur geschildert, und damit wird die große Untiefe deutlich gezeigt, ans
der das Schiff des unabhängigen Südafrikas scheitern mußte. Am wenigsten be¬
friedigend scheinen uns die fremden Einflüsse, die heilsamen und die unheilvollen,
dargestellt zu sein. Doch das ist eben die Kehrseite der Vorzüge des Buchs, dessen
Verfasser selbst Kapholländer ist. Die Ausstattung ist einfach und gediegen.




Durch die Tagesblätter geht die Nachricht, daß der Verfasser der auf
Seite 476 f. besprochnen "Weltgeschichte in Umrissen," was bisher nur eingeweihten
Kreisen bekannt war, der am 27. November dieses Jahres zu Kalgan in China als
Befehlshaber einer Streifkolonne verstorbne Graf Hans Ludwig David Maxi¬
milian York von Wartenburg, Oberst und Abteilungschef im Großen General-
stabe, gewesen ist. Wie sein Ahnherr, der Sieger von der Katzbach, von Wartenbnrg
und Möckern, das straffe, harte altpreußische Soldatentum der Zeit Friedrichs des
Großen vertrat, so hat der Urenkel, geboren am 12. Juni 1850 auf dem Familien¬
gute Klein-Öls bei Breslnu, in sich den Geist des neuen deutschen Heers verkörpert,
der nach Moltkes Vorbilde auf der Verbindung militärischer Tüchtigkeit und um¬
fassender Bildung beruht, und wenn der General Jork einst um die Befreiung
der Heimat rang, so hat der Nachkomme die deutschen Fahnen über das weite Meer
bis in den fernsten Osten tragen können.




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Leipzig
Litteratur

Das Tierleben der Erde. Von Wilhelm Haacke und Wilhelm Kuhnert, Drei
Bände. Mit 260 Textillustrationen und 120 chromtypographischen Tafeln. Berlin, Martin
Oldenbourg. Lieferung 1—12

Wer glaubte, mit Brehms Tierleben mit seinen zahllosen Holzschnitten und
glänzenden Farbentafeln sei der Höhepunkt der illustrierten Naturgeschichte erreicht,
wird durch die zwölf Lieferungen des Hnacke-Kuhuertscben „Tierlebens der Erde"
eines bessern belehrt. Es ist eine sehr angenehme Belehrung, die wir gern über
uns ergehn lassen, denn der Anblick der Zeichnungen in diesem Buche ist ebenso
erfreulich wie die Auffassung des Tierreichs oder vielmehr die ganze Nntnranf-
fassung, aus der heraus der Text geschrieben ist. Wir möchten uns zwar ein Urteil
über diesen vorbehalten, bis wenigstens ein geschlossener Band vorliegt, aber den
Gedanken, die Tiere-in ihrer Umgebung, ihrer „Umwelt" zu zeichnen und zu be¬
schreiben, können wir von vornherein als einen vortrefflichen, vollkommen sachgemäßen
bezeichnen. Wir erwarten von seiner folgerichtigen Durchführung ein Buch, das
einen wesentlichen Einfluß auf den Sinn und das Interesse weiter Kreise für die
Natur üben kann. Dem bewährten Meister, der die Illustration übernommen hat,
erschließt er ein weites Feld für lebensvolle, mannigfaltige Darstellungen. Wir
wüßten kein schöneres Geschcnkwerk für alte oder junge Naturfreunde.


Paul Krüger und die Entstehung der südafrikanischen Republik. Von I. F. van
Oordt 1Z. Basel, Benno Schwabe, 1900

Unter den Büchern, die der unselige südafrikanische Krieg hervorgerufen hat,
ist das Viln Oordtsche, von Professor Kohlschmidt vortrefflich übersetzte, das gründ¬
lichste. Nach soviel Zeitungsquatsch thut es wohl, diese ernsten und zugleich warmen
Worte zu vernehmen. Schon als Doknmentensammluug wird es seinen Wert be¬
wahren, wenn auch die Zustände, deren Werden und Verwirrung es schildert, ganz
andern Platz gemacht haben werden, die es erst kommen sah und fürchtete. Es
ist nämlich vor dem Ausbruch des Krieges geschrieben worden. Als Schilderung
Paul Krügers und der wenigen, die unerschütterlich an seiner Seite standen,
aber auch der Gegner, besonders seines Vorgängers Bürgers, ragt es durch die
genaue persönliche Kenntnis des großen Burghers und seiner Umgebung hervor.
Außerdem sind die zersetzten und abstnmpfenden kapholländischen Verhältnisse treu
nach der Natur geschildert, und damit wird die große Untiefe deutlich gezeigt, ans
der das Schiff des unabhängigen Südafrikas scheitern mußte. Am wenigsten be¬
friedigend scheinen uns die fremden Einflüsse, die heilsamen und die unheilvollen,
dargestellt zu sein. Doch das ist eben die Kehrseite der Vorzüge des Buchs, dessen
Verfasser selbst Kapholländer ist. Die Ausstattung ist einfach und gediegen.




Durch die Tagesblätter geht die Nachricht, daß der Verfasser der auf
Seite 476 f. besprochnen „Weltgeschichte in Umrissen," was bisher nur eingeweihten
Kreisen bekannt war, der am 27. November dieses Jahres zu Kalgan in China als
Befehlshaber einer Streifkolonne verstorbne Graf Hans Ludwig David Maxi¬
milian York von Wartenburg, Oberst und Abteilungschef im Großen General-
stabe, gewesen ist. Wie sein Ahnherr, der Sieger von der Katzbach, von Wartenbnrg
und Möckern, das straffe, harte altpreußische Soldatentum der Zeit Friedrichs des
Großen vertrat, so hat der Urenkel, geboren am 12. Juni 1850 auf dem Familien¬
gute Klein-Öls bei Breslnu, in sich den Geist des neuen deutschen Heers verkörpert,
der nach Moltkes Vorbilde auf der Verbindung militärischer Tüchtigkeit und um¬
fassender Bildung beruht, und wenn der General Jork einst um die Befreiung
der Heimat rang, so hat der Nachkomme die deutschen Fahnen über das weite Meer
bis in den fernsten Osten tragen können.




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig
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[0534] Litteratur Das Tierleben der Erde. Von Wilhelm Haacke und Wilhelm Kuhnert, Drei Bände. Mit 260 Textillustrationen und 120 chromtypographischen Tafeln. Berlin, Martin Oldenbourg. Lieferung 1—12 Wer glaubte, mit Brehms Tierleben mit seinen zahllosen Holzschnitten und glänzenden Farbentafeln sei der Höhepunkt der illustrierten Naturgeschichte erreicht, wird durch die zwölf Lieferungen des Hnacke-Kuhuertscben „Tierlebens der Erde" eines bessern belehrt. Es ist eine sehr angenehme Belehrung, die wir gern über uns ergehn lassen, denn der Anblick der Zeichnungen in diesem Buche ist ebenso erfreulich wie die Auffassung des Tierreichs oder vielmehr die ganze Nntnranf- fassung, aus der heraus der Text geschrieben ist. Wir möchten uns zwar ein Urteil über diesen vorbehalten, bis wenigstens ein geschlossener Band vorliegt, aber den Gedanken, die Tiere-in ihrer Umgebung, ihrer „Umwelt" zu zeichnen und zu be¬ schreiben, können wir von vornherein als einen vortrefflichen, vollkommen sachgemäßen bezeichnen. Wir erwarten von seiner folgerichtigen Durchführung ein Buch, das einen wesentlichen Einfluß auf den Sinn und das Interesse weiter Kreise für die Natur üben kann. Dem bewährten Meister, der die Illustration übernommen hat, erschließt er ein weites Feld für lebensvolle, mannigfaltige Darstellungen. Wir wüßten kein schöneres Geschcnkwerk für alte oder junge Naturfreunde. Paul Krüger und die Entstehung der südafrikanischen Republik. Von I. F. van Oordt 1Z. Basel, Benno Schwabe, 1900 Unter den Büchern, die der unselige südafrikanische Krieg hervorgerufen hat, ist das Viln Oordtsche, von Professor Kohlschmidt vortrefflich übersetzte, das gründ¬ lichste. Nach soviel Zeitungsquatsch thut es wohl, diese ernsten und zugleich warmen Worte zu vernehmen. Schon als Doknmentensammluug wird es seinen Wert be¬ wahren, wenn auch die Zustände, deren Werden und Verwirrung es schildert, ganz andern Platz gemacht haben werden, die es erst kommen sah und fürchtete. Es ist nämlich vor dem Ausbruch des Krieges geschrieben worden. Als Schilderung Paul Krügers und der wenigen, die unerschütterlich an seiner Seite standen, aber auch der Gegner, besonders seines Vorgängers Bürgers, ragt es durch die genaue persönliche Kenntnis des großen Burghers und seiner Umgebung hervor. Außerdem sind die zersetzten und abstnmpfenden kapholländischen Verhältnisse treu nach der Natur geschildert, und damit wird die große Untiefe deutlich gezeigt, ans der das Schiff des unabhängigen Südafrikas scheitern mußte. Am wenigsten be¬ friedigend scheinen uns die fremden Einflüsse, die heilsamen und die unheilvollen, dargestellt zu sein. Doch das ist eben die Kehrseite der Vorzüge des Buchs, dessen Verfasser selbst Kapholländer ist. Die Ausstattung ist einfach und gediegen. Durch die Tagesblätter geht die Nachricht, daß der Verfasser der auf Seite 476 f. besprochnen „Weltgeschichte in Umrissen," was bisher nur eingeweihten Kreisen bekannt war, der am 27. November dieses Jahres zu Kalgan in China als Befehlshaber einer Streifkolonne verstorbne Graf Hans Ludwig David Maxi¬ milian York von Wartenburg, Oberst und Abteilungschef im Großen General- stabe, gewesen ist. Wie sein Ahnherr, der Sieger von der Katzbach, von Wartenbnrg und Möckern, das straffe, harte altpreußische Soldatentum der Zeit Friedrichs des Großen vertrat, so hat der Urenkel, geboren am 12. Juni 1850 auf dem Familien¬ gute Klein-Öls bei Breslnu, in sich den Geist des neuen deutschen Heers verkörpert, der nach Moltkes Vorbilde auf der Verbindung militärischer Tüchtigkeit und um¬ fassender Bildung beruht, und wenn der General Jork einst um die Befreiung der Heimat rang, so hat der Nachkomme die deutschen Fahnen über das weite Meer bis in den fernsten Osten tragen können. Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/534>, abgerufen am 24.05.2024.