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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr.

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Altes und Neues aus der Normandie

Deutscher wäre, nach Kloster Laach und Beuron und erzählte mir, daß einer seiner
Klosterbrüder deutsch spreche. Ich mußte meinen Namen in das Fremdenbuch ein¬
tragen und schied von ihm mit einem Händedruck.

Von Se. Wandrille führte mich mein Weg nach Jumieges, das ebenfalls berühmt
ist als Kulturstätte aus der fränkischen Zeit. Es war Nachmittag geworden, der
Himmel wolkenlos, die Temperatur etwas warm, aber durch die Seewinde gemildert.
Die Straße führt auf eine Erhebung des Bodens hinauf mit weiter Übersicht. Zu beiden
Seiten der Straße liegen Felder, der Weizen stand noch in Höcker, obgleich es schon
Mitte August war. Schwere normannische Pferde zogen zweirädrige Erntekarren, es
wurde aufgeladen und zur Scheune gefahren. Es war ein anheimelndes Erntebild.
Hinter deu Feldern ziehn sich dunkle Forsten wellenförmig hin, nach allen Seiten
fallen sie zur Seine ab. Das Silberbnnd des Flusses schimmert hier und dort herauf,
und dahinter ringsum eine weite sonnige Landschaft. Diesen freien Blick behält man
bis kurz vor Jnmieges. Dort ragen über die Wipfel der alten Bäume des Kloster-
gartens die beiden mächtigen Tnrmrninen der Abtei auf. Auch hier war es die
Revolution, die die Abtei der Zerstörung preisgab, indem sie die Kirche und das
Kloster auf Abbruch verkaufte. Die Pfeiler der Kirche und ein Teil des Chors
stehn noch, mich die Mauern sind noch in großen Bruchstücken vorhanden, aber die
Bedachung und die Gewölbe sind verschwunden, und ans dem zerstörten Fliesen¬
belag des Bodens wächst Gras und Gesträuch. Dagegen ist ein abseits liegender
Ban erhalten, weil er zu Wohnungen hat eingerichtet werden können; es ist dieses
gerade der älteste Teil der Ordcnsniederlnssnng. In ihm scheinen die fränkischen
Fürsten, wenn sie hierher kamen, und später die weltlichen Gäste der Abtei ge¬
wohnt zu haben. Der jetzige Besitzer des Klostergnts hat diesen Bau aus frän¬
kischer Zeit teilweise zur Aufbewahrung von Erinnernngsftücken an die Abtei be¬
stimmt. Eine Steinplatte von der Grabstclle zweier Mcrvwingerprinzcn, die von
ihren Verwandten hier unschädlich gemacht wurden, giebt Zeugnis von der Mord¬
lust dieses deutschen Atridengeschlechts, von Weiberhaß und Blutschuld. Eine andre
Grabsteinplatte verkündet, daß Agnes Sorel, die Geliebte Karls Vli. und Zeit¬
genossin der Jungfrau von Orleans, unter derselben gebettet gewesen ist. So haben
Menschen der Liebe und Menschen des Hasses an derselben Stelle geendet, aber
niemand weiß, wo ihre Gebeine ruhn, nur die Erinnerung ruft ihre Gestalten
zurück. Ein uralter herrlicher Eibenbanm, lvie ich noch keinen gesehen habe, steht neben
der Abtei; in seinen Zweigen rauscht es heute wie vor vielen hundert Jahren. Hat
er schon die Blutthaten von Fredegunde und Brunhild erlebt, die Liebesherrschaft
der Agnes Sorel gesehen? Wer sein Rauschen zu deuten verstünde! Oder ist sein
Rauschen von dem Sänger des Nibelungenlieds verstanden, als dieser die Gestalten
von Brunhild und Krimhild schuf, und zu Schiller gedrungen, als er die Jungfrau
von Orleans und Agnes Sorel für alle Zeiten der Nachwelt wiedergab?

Dnclcnr

Imi November und Dezember 1870 war aus Rekruten und Mobilgarden in
le Havre von den Franzosen ein Armeekorps gebildet worden, dessen Stärke etwa
25000 Mann betrug, und das anscheinend dazu bestimmt war, bei einem glück¬
lichen Ausfall aus Paris nach dem Westen unterstützend einzugreifen und zugleich
drohend eine Flankenstellung gegen die deutschen Truppen bei Amiens und Orleans
einzunehmen. Sache der deutschen Heeresleitung war es, diese Aufgaben zu ver¬
eiteln, und so erfolgte der Vorstoß gegen Rouen und die Säuberung des östlichen
Teils der Normandie von Franktireurs und Mobilgarden. Wie schon erwähnt
Worden ist, ist die Lage Rouens so, daß die Stadt schwer zu halten ist. Die


Grenzboten II 1901 2!"
Altes und Neues aus der Normandie

Deutscher wäre, nach Kloster Laach und Beuron und erzählte mir, daß einer seiner
Klosterbrüder deutsch spreche. Ich mußte meinen Namen in das Fremdenbuch ein¬
tragen und schied von ihm mit einem Händedruck.

Von Se. Wandrille führte mich mein Weg nach Jumieges, das ebenfalls berühmt
ist als Kulturstätte aus der fränkischen Zeit. Es war Nachmittag geworden, der
Himmel wolkenlos, die Temperatur etwas warm, aber durch die Seewinde gemildert.
Die Straße führt auf eine Erhebung des Bodens hinauf mit weiter Übersicht. Zu beiden
Seiten der Straße liegen Felder, der Weizen stand noch in Höcker, obgleich es schon
Mitte August war. Schwere normannische Pferde zogen zweirädrige Erntekarren, es
wurde aufgeladen und zur Scheune gefahren. Es war ein anheimelndes Erntebild.
Hinter deu Feldern ziehn sich dunkle Forsten wellenförmig hin, nach allen Seiten
fallen sie zur Seine ab. Das Silberbnnd des Flusses schimmert hier und dort herauf,
und dahinter ringsum eine weite sonnige Landschaft. Diesen freien Blick behält man
bis kurz vor Jnmieges. Dort ragen über die Wipfel der alten Bäume des Kloster-
gartens die beiden mächtigen Tnrmrninen der Abtei auf. Auch hier war es die
Revolution, die die Abtei der Zerstörung preisgab, indem sie die Kirche und das
Kloster auf Abbruch verkaufte. Die Pfeiler der Kirche und ein Teil des Chors
stehn noch, mich die Mauern sind noch in großen Bruchstücken vorhanden, aber die
Bedachung und die Gewölbe sind verschwunden, und ans dem zerstörten Fliesen¬
belag des Bodens wächst Gras und Gesträuch. Dagegen ist ein abseits liegender
Ban erhalten, weil er zu Wohnungen hat eingerichtet werden können; es ist dieses
gerade der älteste Teil der Ordcnsniederlnssnng. In ihm scheinen die fränkischen
Fürsten, wenn sie hierher kamen, und später die weltlichen Gäste der Abtei ge¬
wohnt zu haben. Der jetzige Besitzer des Klostergnts hat diesen Bau aus frän¬
kischer Zeit teilweise zur Aufbewahrung von Erinnernngsftücken an die Abtei be¬
stimmt. Eine Steinplatte von der Grabstclle zweier Mcrvwingerprinzcn, die von
ihren Verwandten hier unschädlich gemacht wurden, giebt Zeugnis von der Mord¬
lust dieses deutschen Atridengeschlechts, von Weiberhaß und Blutschuld. Eine andre
Grabsteinplatte verkündet, daß Agnes Sorel, die Geliebte Karls Vli. und Zeit¬
genossin der Jungfrau von Orleans, unter derselben gebettet gewesen ist. So haben
Menschen der Liebe und Menschen des Hasses an derselben Stelle geendet, aber
niemand weiß, wo ihre Gebeine ruhn, nur die Erinnerung ruft ihre Gestalten
zurück. Ein uralter herrlicher Eibenbanm, lvie ich noch keinen gesehen habe, steht neben
der Abtei; in seinen Zweigen rauscht es heute wie vor vielen hundert Jahren. Hat
er schon die Blutthaten von Fredegunde und Brunhild erlebt, die Liebesherrschaft
der Agnes Sorel gesehen? Wer sein Rauschen zu deuten verstünde! Oder ist sein
Rauschen von dem Sänger des Nibelungenlieds verstanden, als dieser die Gestalten
von Brunhild und Krimhild schuf, und zu Schiller gedrungen, als er die Jungfrau
von Orleans und Agnes Sorel für alle Zeiten der Nachwelt wiedergab?

Dnclcnr

Imi November und Dezember 1870 war aus Rekruten und Mobilgarden in
le Havre von den Franzosen ein Armeekorps gebildet worden, dessen Stärke etwa
25000 Mann betrug, und das anscheinend dazu bestimmt war, bei einem glück¬
lichen Ausfall aus Paris nach dem Westen unterstützend einzugreifen und zugleich
drohend eine Flankenstellung gegen die deutschen Truppen bei Amiens und Orleans
einzunehmen. Sache der deutschen Heeresleitung war es, diese Aufgaben zu ver¬
eiteln, und so erfolgte der Vorstoß gegen Rouen und die Säuberung des östlichen
Teils der Normandie von Franktireurs und Mobilgarden. Wie schon erwähnt
Worden ist, ist die Lage Rouens so, daß die Stadt schwer zu halten ist. Die


Grenzboten II 1901 2!»
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[0233] Altes und Neues aus der Normandie Deutscher wäre, nach Kloster Laach und Beuron und erzählte mir, daß einer seiner Klosterbrüder deutsch spreche. Ich mußte meinen Namen in das Fremdenbuch ein¬ tragen und schied von ihm mit einem Händedruck. Von Se. Wandrille führte mich mein Weg nach Jumieges, das ebenfalls berühmt ist als Kulturstätte aus der fränkischen Zeit. Es war Nachmittag geworden, der Himmel wolkenlos, die Temperatur etwas warm, aber durch die Seewinde gemildert. Die Straße führt auf eine Erhebung des Bodens hinauf mit weiter Übersicht. Zu beiden Seiten der Straße liegen Felder, der Weizen stand noch in Höcker, obgleich es schon Mitte August war. Schwere normannische Pferde zogen zweirädrige Erntekarren, es wurde aufgeladen und zur Scheune gefahren. Es war ein anheimelndes Erntebild. Hinter deu Feldern ziehn sich dunkle Forsten wellenförmig hin, nach allen Seiten fallen sie zur Seine ab. Das Silberbnnd des Flusses schimmert hier und dort herauf, und dahinter ringsum eine weite sonnige Landschaft. Diesen freien Blick behält man bis kurz vor Jnmieges. Dort ragen über die Wipfel der alten Bäume des Kloster- gartens die beiden mächtigen Tnrmrninen der Abtei auf. Auch hier war es die Revolution, die die Abtei der Zerstörung preisgab, indem sie die Kirche und das Kloster auf Abbruch verkaufte. Die Pfeiler der Kirche und ein Teil des Chors stehn noch, mich die Mauern sind noch in großen Bruchstücken vorhanden, aber die Bedachung und die Gewölbe sind verschwunden, und ans dem zerstörten Fliesen¬ belag des Bodens wächst Gras und Gesträuch. Dagegen ist ein abseits liegender Ban erhalten, weil er zu Wohnungen hat eingerichtet werden können; es ist dieses gerade der älteste Teil der Ordcnsniederlnssnng. In ihm scheinen die fränkischen Fürsten, wenn sie hierher kamen, und später die weltlichen Gäste der Abtei ge¬ wohnt zu haben. Der jetzige Besitzer des Klostergnts hat diesen Bau aus frän¬ kischer Zeit teilweise zur Aufbewahrung von Erinnernngsftücken an die Abtei be¬ stimmt. Eine Steinplatte von der Grabstclle zweier Mcrvwingerprinzcn, die von ihren Verwandten hier unschädlich gemacht wurden, giebt Zeugnis von der Mord¬ lust dieses deutschen Atridengeschlechts, von Weiberhaß und Blutschuld. Eine andre Grabsteinplatte verkündet, daß Agnes Sorel, die Geliebte Karls Vli. und Zeit¬ genossin der Jungfrau von Orleans, unter derselben gebettet gewesen ist. So haben Menschen der Liebe und Menschen des Hasses an derselben Stelle geendet, aber niemand weiß, wo ihre Gebeine ruhn, nur die Erinnerung ruft ihre Gestalten zurück. Ein uralter herrlicher Eibenbanm, lvie ich noch keinen gesehen habe, steht neben der Abtei; in seinen Zweigen rauscht es heute wie vor vielen hundert Jahren. Hat er schon die Blutthaten von Fredegunde und Brunhild erlebt, die Liebesherrschaft der Agnes Sorel gesehen? Wer sein Rauschen zu deuten verstünde! Oder ist sein Rauschen von dem Sänger des Nibelungenlieds verstanden, als dieser die Gestalten von Brunhild und Krimhild schuf, und zu Schiller gedrungen, als er die Jungfrau von Orleans und Agnes Sorel für alle Zeiten der Nachwelt wiedergab? Dnclcnr Imi November und Dezember 1870 war aus Rekruten und Mobilgarden in le Havre von den Franzosen ein Armeekorps gebildet worden, dessen Stärke etwa 25000 Mann betrug, und das anscheinend dazu bestimmt war, bei einem glück¬ lichen Ausfall aus Paris nach dem Westen unterstützend einzugreifen und zugleich drohend eine Flankenstellung gegen die deutschen Truppen bei Amiens und Orleans einzunehmen. Sache der deutschen Heeresleitung war es, diese Aufgaben zu ver¬ eiteln, und so erfolgte der Vorstoß gegen Rouen und die Säuberung des östlichen Teils der Normandie von Franktireurs und Mobilgarden. Wie schon erwähnt Worden ist, ist die Lage Rouens so, daß die Stadt schwer zu halten ist. Die Grenzboten II 1901 2!»

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_234529/233>, abgerufen am 05.05.2024.