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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Lumpacivagabundus.

Das nu sich lvbensN'erke Bestreben unsrer Buhnen,
dem Volk im Lustspiel und in der Posse statt des übliche" Raffinements auch einmal
eine harmlos-heitere Kost zu bieten, hat dazu geführt, das; man much altere volks¬
tümliche Stücke wieder zu beleben versucht. Ich besinne mich mit Vergnügen auf
die "historischen Lnstspielnbende" des Leipziger Stadttheaters und auf die Auf¬
führungen Hans Sachsscher Stücke durch das Dresdner Hoftheater. Aber Protest
erheben muß man gegen die Wiedereinführung der Wiener Possen Nestrvhs, ins¬
besondre des "Lumpacivagabundus," den ich in der Weihuachtswvche im Dresdner
Hoftheater und zwar bei ausverkauften^ Hause über die Bühne gehn sah. Zwar
bietet dieses im Jahre 1833 zuerst aufgeführte Stück ewige leidliche Bilder aus
der gemütlichen Zeit des "Bruders Straübinger," übrigens aber ist es trotz seines
derben Realismus voll unerträglicher Längen und voll der fadesten Witze. Die
ganze Szene, in der ein Brief unter hundert thörichten Mißverständnissen verlesen
wird, ist so abgeschmackt, daß kein Mensch mit gesundem Verstände mehr darüber
lachen kann. Noch schlimmer steht es mit einem Austritt, der eigentlich keinen andern
Inhalt hat als die Verherrlichung der Schnapspulle. Die Beifallssalveu vom
"höchsten Olymp," die gerade diese Expektorationen und das alberne "astronomische"
Lied des Schnapsbruders auszeichneten, beweisen lediglich, daß der Dichter hier an
die niedrigsten Instinkte des Menschen appelliert hat. Alles in allem riecht man
aus dem Stücke die verdorbne Luft der Zeit Metternichs, der ja in Wien das
gedankenlose Bummlerleben aus politischen Gründe" begünstigte. Wenn Solcherlei
in der Weihnnchtswoche, wo sich das Volk nach anstrengender Arbeit auch einmal
im Theater erholen will, ans einer Hofbühne geboten wird, so ist es nur geeignet,
den noch gefunden Sinn in ästhetischer wie moralischer Hinsicht zu verwirren. Da
wäre das "Weiße Rößl" oder etwas ähnliches viel besser am Platze gewesen.


Bilder für Blödsinnige.

Am Schaufenster eines Buchhändlers sahen wir
ein buntes Blatt mit einem Hirsch, einem Reh und einer Hand, an der ein paar
Blutstropfen hängen, darunter die Erklärungen: "Hier ist ein Hirsch, und hier ein
Reh, und hier ein böses Wehweh." Das Blatt gehört zu eiuer Sammlung, die
sich "Lustige Bilder für Kinder" nenut. Da kein normales Kind so etwas lustig
finden wird, so wäre der einzig mögliche Titel "Bilder für Blödsinnige" gewesen,
die dann auch uicht einmal Kinder zu sein brauchten.


Ein großes Tier.

Ju seiner Abhandlung: Vierhundert Schlagworte (in
den Neuen Jahrbüchern für das klassische Altertum usw. 1900) hat N. M. Meder
auch oben stehende" Ausdruck besprochen. Er hat nachgewiesen, daß die maxiur
dosti-r sich schon i" einem lateinische" Gedichte Caspar Scheids findet, aber
in einem Sinne, der dein heutigentags mit diesem Ausdruck verbundnen uoch
nicht entspricht. Die in^gng. bostia Scheids ist der Tölpel -- ein großer Esel
würden wir mich dafür sagen können. Ob um die heutige Bedeutung des
Ausdrucks eine Unideutung der maZng. dvstia Scheids oder eine davon unabhängige
Neuschöpfung ist, kann fraglich sein. Meyer neigt sich der letzten Alternative zu,
und er wird wohl Recht haben, auch mit der Annahme, daß die Neugeburt der
Studentensprache angehört. Schon Günther kennt den Ausdruck in dem jetzt gang¬
baren Sinne:


Jetzt wird er als ein großes Tier
Dir kaum noch über Achsel danken.

"dew-TIttma"" S, 16"
Vor diesem dacht ich mit der Zeit
Ein groß und vornehm Tier zu werden,
Ich sucht in Kleidung und Gebärden
Vor allen einen Unterschied. '

F. U.
^"^ S. r?"


Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow i" Leipzig -- Druck von Curt Mnrqunrt in Leipzig
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Lumpacivagabundus.

Das nu sich lvbensN'erke Bestreben unsrer Buhnen,
dem Volk im Lustspiel und in der Posse statt des übliche» Raffinements auch einmal
eine harmlos-heitere Kost zu bieten, hat dazu geführt, das; man much altere volks¬
tümliche Stücke wieder zu beleben versucht. Ich besinne mich mit Vergnügen auf
die „historischen Lnstspielnbende" des Leipziger Stadttheaters und auf die Auf¬
führungen Hans Sachsscher Stücke durch das Dresdner Hoftheater. Aber Protest
erheben muß man gegen die Wiedereinführung der Wiener Possen Nestrvhs, ins¬
besondre des „Lumpacivagabundus," den ich in der Weihuachtswvche im Dresdner
Hoftheater und zwar bei ausverkauften^ Hause über die Bühne gehn sah. Zwar
bietet dieses im Jahre 1833 zuerst aufgeführte Stück ewige leidliche Bilder aus
der gemütlichen Zeit des „Bruders Straübinger," übrigens aber ist es trotz seines
derben Realismus voll unerträglicher Längen und voll der fadesten Witze. Die
ganze Szene, in der ein Brief unter hundert thörichten Mißverständnissen verlesen
wird, ist so abgeschmackt, daß kein Mensch mit gesundem Verstände mehr darüber
lachen kann. Noch schlimmer steht es mit einem Austritt, der eigentlich keinen andern
Inhalt hat als die Verherrlichung der Schnapspulle. Die Beifallssalveu vom
„höchsten Olymp," die gerade diese Expektorationen und das alberne „astronomische"
Lied des Schnapsbruders auszeichneten, beweisen lediglich, daß der Dichter hier an
die niedrigsten Instinkte des Menschen appelliert hat. Alles in allem riecht man
aus dem Stücke die verdorbne Luft der Zeit Metternichs, der ja in Wien das
gedankenlose Bummlerleben aus politischen Gründe» begünstigte. Wenn Solcherlei
in der Weihnnchtswoche, wo sich das Volk nach anstrengender Arbeit auch einmal
im Theater erholen will, ans einer Hofbühne geboten wird, so ist es nur geeignet,
den noch gefunden Sinn in ästhetischer wie moralischer Hinsicht zu verwirren. Da
wäre das „Weiße Rößl" oder etwas ähnliches viel besser am Platze gewesen.


Bilder für Blödsinnige.

Am Schaufenster eines Buchhändlers sahen wir
ein buntes Blatt mit einem Hirsch, einem Reh und einer Hand, an der ein paar
Blutstropfen hängen, darunter die Erklärungen: „Hier ist ein Hirsch, und hier ein
Reh, und hier ein böses Wehweh." Das Blatt gehört zu eiuer Sammlung, die
sich „Lustige Bilder für Kinder" nenut. Da kein normales Kind so etwas lustig
finden wird, so wäre der einzig mögliche Titel „Bilder für Blödsinnige" gewesen,
die dann auch uicht einmal Kinder zu sein brauchten.


Ein großes Tier.

Ju seiner Abhandlung: Vierhundert Schlagworte (in
den Neuen Jahrbüchern für das klassische Altertum usw. 1900) hat N. M. Meder
auch oben stehende» Ausdruck besprochen. Er hat nachgewiesen, daß die maxiur
dosti-r sich schon i» einem lateinische» Gedichte Caspar Scheids findet, aber
in einem Sinne, der dein heutigentags mit diesem Ausdruck verbundnen uoch
nicht entspricht. Die in^gng. bostia Scheids ist der Tölpel — ein großer Esel
würden wir mich dafür sagen können. Ob um die heutige Bedeutung des
Ausdrucks eine Unideutung der maZng. dvstia Scheids oder eine davon unabhängige
Neuschöpfung ist, kann fraglich sein. Meyer neigt sich der letzten Alternative zu,
und er wird wohl Recht haben, auch mit der Annahme, daß die Neugeburt der
Studentensprache angehört. Schon Günther kennt den Ausdruck in dem jetzt gang¬
baren Sinne:


Jetzt wird er als ein großes Tier
Dir kaum noch über Achsel danken.

«dew-TIttma»» S, 16«
Vor diesem dacht ich mit der Zeit
Ein groß und vornehm Tier zu werden,
Ich sucht in Kleidung und Gebärden
Vor allen einen Unterschied. '

F. U.
^„^ S. r?«


Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow i» Leipzig — Druck von Curt Mnrqunrt in Leipzig
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[0176] Maßgebliches und Unmaßgebliches Lumpacivagabundus. Das nu sich lvbensN'erke Bestreben unsrer Buhnen, dem Volk im Lustspiel und in der Posse statt des übliche» Raffinements auch einmal eine harmlos-heitere Kost zu bieten, hat dazu geführt, das; man much altere volks¬ tümliche Stücke wieder zu beleben versucht. Ich besinne mich mit Vergnügen auf die „historischen Lnstspielnbende" des Leipziger Stadttheaters und auf die Auf¬ führungen Hans Sachsscher Stücke durch das Dresdner Hoftheater. Aber Protest erheben muß man gegen die Wiedereinführung der Wiener Possen Nestrvhs, ins¬ besondre des „Lumpacivagabundus," den ich in der Weihuachtswvche im Dresdner Hoftheater und zwar bei ausverkauften^ Hause über die Bühne gehn sah. Zwar bietet dieses im Jahre 1833 zuerst aufgeführte Stück ewige leidliche Bilder aus der gemütlichen Zeit des „Bruders Straübinger," übrigens aber ist es trotz seines derben Realismus voll unerträglicher Längen und voll der fadesten Witze. Die ganze Szene, in der ein Brief unter hundert thörichten Mißverständnissen verlesen wird, ist so abgeschmackt, daß kein Mensch mit gesundem Verstände mehr darüber lachen kann. Noch schlimmer steht es mit einem Austritt, der eigentlich keinen andern Inhalt hat als die Verherrlichung der Schnapspulle. Die Beifallssalveu vom „höchsten Olymp," die gerade diese Expektorationen und das alberne „astronomische" Lied des Schnapsbruders auszeichneten, beweisen lediglich, daß der Dichter hier an die niedrigsten Instinkte des Menschen appelliert hat. Alles in allem riecht man aus dem Stücke die verdorbne Luft der Zeit Metternichs, der ja in Wien das gedankenlose Bummlerleben aus politischen Gründe» begünstigte. Wenn Solcherlei in der Weihnnchtswoche, wo sich das Volk nach anstrengender Arbeit auch einmal im Theater erholen will, ans einer Hofbühne geboten wird, so ist es nur geeignet, den noch gefunden Sinn in ästhetischer wie moralischer Hinsicht zu verwirren. Da wäre das „Weiße Rößl" oder etwas ähnliches viel besser am Platze gewesen. Bilder für Blödsinnige. Am Schaufenster eines Buchhändlers sahen wir ein buntes Blatt mit einem Hirsch, einem Reh und einer Hand, an der ein paar Blutstropfen hängen, darunter die Erklärungen: „Hier ist ein Hirsch, und hier ein Reh, und hier ein böses Wehweh." Das Blatt gehört zu eiuer Sammlung, die sich „Lustige Bilder für Kinder" nenut. Da kein normales Kind so etwas lustig finden wird, so wäre der einzig mögliche Titel „Bilder für Blödsinnige" gewesen, die dann auch uicht einmal Kinder zu sein brauchten. Ein großes Tier. Ju seiner Abhandlung: Vierhundert Schlagworte (in den Neuen Jahrbüchern für das klassische Altertum usw. 1900) hat N. M. Meder auch oben stehende» Ausdruck besprochen. Er hat nachgewiesen, daß die maxiur dosti-r sich schon i» einem lateinische» Gedichte Caspar Scheids findet, aber in einem Sinne, der dein heutigentags mit diesem Ausdruck verbundnen uoch nicht entspricht. Die in^gng. bostia Scheids ist der Tölpel — ein großer Esel würden wir mich dafür sagen können. Ob um die heutige Bedeutung des Ausdrucks eine Unideutung der maZng. dvstia Scheids oder eine davon unabhängige Neuschöpfung ist, kann fraglich sein. Meyer neigt sich der letzten Alternative zu, und er wird wohl Recht haben, auch mit der Annahme, daß die Neugeburt der Studentensprache angehört. Schon Günther kennt den Ausdruck in dem jetzt gang¬ baren Sinne: Jetzt wird er als ein großes Tier Dir kaum noch über Achsel danken. «dew-TIttma»» S, 16« Vor diesem dacht ich mit der Zeit Ein groß und vornehm Tier zu werden, Ich sucht in Kleidung und Gebärden Vor allen einen Unterschied. ' F. U. ^„^ S. r?« Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow i» Leipzig — Druck von Curt Mnrqunrt in Leipzig

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/176>, abgerufen am 29.04.2024.