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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

duch, und so oft einen dann die Versuchung anwandelt, es drucken zu lassen, soll
man zur Beschwörung ein Paar Seiten Lichtenberg lesen. Der kann uns zeigen,
was wirkliche Aphorismen sind.


Militärlexikon.^)

Oberstleutnant Frvbenius hat sich mit der Herausgabe des
Militärlexikons ein Verdienst erworben. Die Militärwissenschaften, die Militärtechnik
gewinnen in immer weitern Kreisen Verbreitung, und die kriegerischen Ereignisse
unsrer Zeit werden selbstverständlich von Zivil und Militär mit dem größtem Interesse
verfolgt. Die vollständige Umwandlung der Bewaffnung der großen Heere machen
es aber sogar ältern und jüngern Offizieren schwer, sich in den mit den Neuerungen
der Konstruktionen entstandnen neuern technischen Ausdrücken zurechtzufinden. Die
steten Heeresvermehrnngen und Organisationsverändrungen kann man nicht im Ge¬
dächtnis behalten; das Verständnis für manche Zeitungsnachrichten leidet deshalb
hin und wieder sogar bei dem Fachmann, wie viel mehr noch bei demi Laien. Das
Militärlexikvu kommt allen diesen Bedürfnissen entgegen.

Wenn auch in der Vorrede sehr richtig betont wird, daß das Buch mit äußerster
Beschleunigung bearbeitet werden mußte, weil man verhindern wollte, daß es schon
vor dem Erscheine" der Schlußlieferung veraltet sei, so muß anerkannt werden, daß
diese Beschleunigung dem Inhalt keineswegs geschadet hat, obgleich vom Erscheinen
der ersten drei Lieferungen bis zum Schlüsse des Ganzen kaum sechs Mouate ver¬
strichen sind. An dieser schnellen Erledigung haben sowohl die Mitarbeiter als
auch die Verlngshaudluug Verdienst, was Oberstleutnant Frobenins auch in seiner
Vorrede anerkennt.

Der Kriegsgeschichte, die mit wenig Ausnahmen nnr bis zum Dreißigjährige"
Kriege zurückgeht, weil das Lexikon nur das gegenwärtig Wichtige und das militärisch
Wichtige angeben soll, ist doch ein Raum von etwa 8V Seiten gewidmet. Darin
ist der Verlauf der Kriege vom Dreißigjährigen bis zum Buren- und China¬
kriege unsrer Zeit skizziert. Ein Raum von etwa 38 Seiten enthält dann eine
Übersicht der wesentlichsten litterarischen Werke der gesamten Militärwissenschaften.
Eine große Zahl von Karten dient zum Verständnis der Kriegsereignisse, Schlachten,
Belagerungen, die gelegentlich bei dem betreffenden Ortsnamen geschildert werden.
Von besonderm Werte sind auch die Übersichtskarten über die Standorte der Truppen
der verschiednen Großstaaten. Namentlich mochte ich dann die sehr zahlreichen Ab¬
bildungen der neuen und neusten Feuerwaffen, die dazugehörenden guten und knappen
Erläuterungen und ganz besonders eine große Übersicht sämtlicher heutigen Schnell-
feucrkanonen lobend erwähnen. Der Feldherren, der Militärschriftsteller, der
Festungserbauer, der großen Kriegsindustriellen und ihrer Anstalten ist selbstver¬
ständlich ebenfalls durch kurze Lebensabrisse oder Beschreibungen gedacht.

Verschleime Militärzeitschriften des In- und des Auslandes sind einstimmig in
der günstigen Beurteilung des Werkes. Ich truü mich diesem Urteil nur anschließen,
umsomehr, als der Herr Verfasser in seiner Vorrede selbst ans Mängel aufmerksam
macht, die bei einer neuen Auflage beseitigt werden sollen. Eine solche wird nicht
ausbleiben. Das Buch ist gut und kann aktiven und inaktiven Offizieren, sowie
überhaupt allen empfohlen werden, die Interesse am Kriegswesen nehmen und sich
über die jetzt immer häufiger in Zeitungsberichte" erscheinenden neuen Militär-
,
L. v. H. namentlich Wnffenansdrücke belehren "vollen.





Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig -- Druck von Carl Marquart in Leipzig
") Militärlexikvn. Handwörterbuch der Militärwissenschaften. Unter Mitwirkung des General¬
majors z. D. Wille, des Generalmajors a. D. von Zcpelin, des Kapitänleutnants a. D. von Messen
und des Oberstabsarztes Dr. Arndt bearbeitet und herausgegeben von H. Frobenius. Mit
513 Tcxtillustrationen, 5 Dislokationskarten und einer tabellarischen Übersicht der Schncllfcucr-
Feldkanonen, Groszoktav. Berlin, Martin Oldenbourg, 1901.
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duch, und so oft einen dann die Versuchung anwandelt, es drucken zu lassen, soll
man zur Beschwörung ein Paar Seiten Lichtenberg lesen. Der kann uns zeigen,
was wirkliche Aphorismen sind.


Militärlexikon.^)

Oberstleutnant Frvbenius hat sich mit der Herausgabe des
Militärlexikons ein Verdienst erworben. Die Militärwissenschaften, die Militärtechnik
gewinnen in immer weitern Kreisen Verbreitung, und die kriegerischen Ereignisse
unsrer Zeit werden selbstverständlich von Zivil und Militär mit dem größtem Interesse
verfolgt. Die vollständige Umwandlung der Bewaffnung der großen Heere machen
es aber sogar ältern und jüngern Offizieren schwer, sich in den mit den Neuerungen
der Konstruktionen entstandnen neuern technischen Ausdrücken zurechtzufinden. Die
steten Heeresvermehrnngen und Organisationsverändrungen kann man nicht im Ge¬
dächtnis behalten; das Verständnis für manche Zeitungsnachrichten leidet deshalb
hin und wieder sogar bei dem Fachmann, wie viel mehr noch bei demi Laien. Das
Militärlexikvu kommt allen diesen Bedürfnissen entgegen.

Wenn auch in der Vorrede sehr richtig betont wird, daß das Buch mit äußerster
Beschleunigung bearbeitet werden mußte, weil man verhindern wollte, daß es schon
vor dem Erscheine» der Schlußlieferung veraltet sei, so muß anerkannt werden, daß
diese Beschleunigung dem Inhalt keineswegs geschadet hat, obgleich vom Erscheinen
der ersten drei Lieferungen bis zum Schlüsse des Ganzen kaum sechs Mouate ver¬
strichen sind. An dieser schnellen Erledigung haben sowohl die Mitarbeiter als
auch die Verlngshaudluug Verdienst, was Oberstleutnant Frobenins auch in seiner
Vorrede anerkennt.

Der Kriegsgeschichte, die mit wenig Ausnahmen nnr bis zum Dreißigjährige»
Kriege zurückgeht, weil das Lexikon nur das gegenwärtig Wichtige und das militärisch
Wichtige angeben soll, ist doch ein Raum von etwa 8V Seiten gewidmet. Darin
ist der Verlauf der Kriege vom Dreißigjährigen bis zum Buren- und China¬
kriege unsrer Zeit skizziert. Ein Raum von etwa 38 Seiten enthält dann eine
Übersicht der wesentlichsten litterarischen Werke der gesamten Militärwissenschaften.
Eine große Zahl von Karten dient zum Verständnis der Kriegsereignisse, Schlachten,
Belagerungen, die gelegentlich bei dem betreffenden Ortsnamen geschildert werden.
Von besonderm Werte sind auch die Übersichtskarten über die Standorte der Truppen
der verschiednen Großstaaten. Namentlich mochte ich dann die sehr zahlreichen Ab¬
bildungen der neuen und neusten Feuerwaffen, die dazugehörenden guten und knappen
Erläuterungen und ganz besonders eine große Übersicht sämtlicher heutigen Schnell-
feucrkanonen lobend erwähnen. Der Feldherren, der Militärschriftsteller, der
Festungserbauer, der großen Kriegsindustriellen und ihrer Anstalten ist selbstver¬
ständlich ebenfalls durch kurze Lebensabrisse oder Beschreibungen gedacht.

Verschleime Militärzeitschriften des In- und des Auslandes sind einstimmig in
der günstigen Beurteilung des Werkes. Ich truü mich diesem Urteil nur anschließen,
umsomehr, als der Herr Verfasser in seiner Vorrede selbst ans Mängel aufmerksam
macht, die bei einer neuen Auflage beseitigt werden sollen. Eine solche wird nicht
ausbleiben. Das Buch ist gut und kann aktiven und inaktiven Offizieren, sowie
überhaupt allen empfohlen werden, die Interesse am Kriegswesen nehmen und sich
über die jetzt immer häufiger in Zeitungsberichte» erscheinenden neuen Militär-
,
L. v. H. namentlich Wnffenansdrücke belehren »vollen.





Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig — Druck von Carl Marquart in Leipzig
") Militärlexikvn. Handwörterbuch der Militärwissenschaften. Unter Mitwirkung des General¬
majors z. D. Wille, des Generalmajors a. D. von Zcpelin, des Kapitänleutnants a. D. von Messen
und des Oberstabsarztes Dr. Arndt bearbeitet und herausgegeben von H. Frobenius. Mit
513 Tcxtillustrationen, 5 Dislokationskarten und einer tabellarischen Übersicht der Schncllfcucr-
Feldkanonen, Groszoktav. Berlin, Martin Oldenbourg, 1901.
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[0464] Maßgebliches und Unmaßgebliches duch, und so oft einen dann die Versuchung anwandelt, es drucken zu lassen, soll man zur Beschwörung ein Paar Seiten Lichtenberg lesen. Der kann uns zeigen, was wirkliche Aphorismen sind. Militärlexikon.^) Oberstleutnant Frvbenius hat sich mit der Herausgabe des Militärlexikons ein Verdienst erworben. Die Militärwissenschaften, die Militärtechnik gewinnen in immer weitern Kreisen Verbreitung, und die kriegerischen Ereignisse unsrer Zeit werden selbstverständlich von Zivil und Militär mit dem größtem Interesse verfolgt. Die vollständige Umwandlung der Bewaffnung der großen Heere machen es aber sogar ältern und jüngern Offizieren schwer, sich in den mit den Neuerungen der Konstruktionen entstandnen neuern technischen Ausdrücken zurechtzufinden. Die steten Heeresvermehrnngen und Organisationsverändrungen kann man nicht im Ge¬ dächtnis behalten; das Verständnis für manche Zeitungsnachrichten leidet deshalb hin und wieder sogar bei dem Fachmann, wie viel mehr noch bei demi Laien. Das Militärlexikvu kommt allen diesen Bedürfnissen entgegen. Wenn auch in der Vorrede sehr richtig betont wird, daß das Buch mit äußerster Beschleunigung bearbeitet werden mußte, weil man verhindern wollte, daß es schon vor dem Erscheine» der Schlußlieferung veraltet sei, so muß anerkannt werden, daß diese Beschleunigung dem Inhalt keineswegs geschadet hat, obgleich vom Erscheinen der ersten drei Lieferungen bis zum Schlüsse des Ganzen kaum sechs Mouate ver¬ strichen sind. An dieser schnellen Erledigung haben sowohl die Mitarbeiter als auch die Verlngshaudluug Verdienst, was Oberstleutnant Frobenins auch in seiner Vorrede anerkennt. Der Kriegsgeschichte, die mit wenig Ausnahmen nnr bis zum Dreißigjährige» Kriege zurückgeht, weil das Lexikon nur das gegenwärtig Wichtige und das militärisch Wichtige angeben soll, ist doch ein Raum von etwa 8V Seiten gewidmet. Darin ist der Verlauf der Kriege vom Dreißigjährigen bis zum Buren- und China¬ kriege unsrer Zeit skizziert. Ein Raum von etwa 38 Seiten enthält dann eine Übersicht der wesentlichsten litterarischen Werke der gesamten Militärwissenschaften. Eine große Zahl von Karten dient zum Verständnis der Kriegsereignisse, Schlachten, Belagerungen, die gelegentlich bei dem betreffenden Ortsnamen geschildert werden. Von besonderm Werte sind auch die Übersichtskarten über die Standorte der Truppen der verschiednen Großstaaten. Namentlich mochte ich dann die sehr zahlreichen Ab¬ bildungen der neuen und neusten Feuerwaffen, die dazugehörenden guten und knappen Erläuterungen und ganz besonders eine große Übersicht sämtlicher heutigen Schnell- feucrkanonen lobend erwähnen. Der Feldherren, der Militärschriftsteller, der Festungserbauer, der großen Kriegsindustriellen und ihrer Anstalten ist selbstver¬ ständlich ebenfalls durch kurze Lebensabrisse oder Beschreibungen gedacht. Verschleime Militärzeitschriften des In- und des Auslandes sind einstimmig in der günstigen Beurteilung des Werkes. Ich truü mich diesem Urteil nur anschließen, umsomehr, als der Herr Verfasser in seiner Vorrede selbst ans Mängel aufmerksam macht, die bei einer neuen Auflage beseitigt werden sollen. Eine solche wird nicht ausbleiben. Das Buch ist gut und kann aktiven und inaktiven Offizieren, sowie überhaupt allen empfohlen werden, die Interesse am Kriegswesen nehmen und sich über die jetzt immer häufiger in Zeitungsberichte» erscheinenden neuen Militär- , L. v. H. namentlich Wnffenansdrücke belehren »vollen. Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig — Druck von Carl Marquart in Leipzig ") Militärlexikvn. Handwörterbuch der Militärwissenschaften. Unter Mitwirkung des General¬ majors z. D. Wille, des Generalmajors a. D. von Zcpelin, des Kapitänleutnants a. D. von Messen und des Oberstabsarztes Dr. Arndt bearbeitet und herausgegeben von H. Frobenius. Mit 513 Tcxtillustrationen, 5 Dislokationskarten und einer tabellarischen Übersicht der Schncllfcucr- Feldkanonen, Groszoktav. Berlin, Martin Oldenbourg, 1901.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/464>, abgerufen am 28.04.2024.