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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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und sich aus der Langweile des mit Respekt zu genießenden und anstrengenden Revne-
salons in das Rauchzimmer der Witzblätter mit oder ohne pikante Reize zurückziehn
kann, und wundert sich höchstens, daß der Kladderadatsch, der keine berühmten Namen
unter seine Verse und Satiren setzt, immer noch der Gescheiteste davon ist.




Litteratur
Eine Orientreise, geschildert und illustriert von Hermann Götz. Leipzig, E, A, See¬
mann, 1901

Ein hinterlassenes Werk des frühverstorbueu Direktors der Karlsruher Kuust-
gewerbeschule. Götz war ein feiner, künstlerisch begabter Beobachter, und so zeigt
er sich auch in diesem Buche als trefflicher Schilderer und Erzähler. So oft auch
schon die Eindrücke des Morgenlandes beschrieben worden sind, einem Künstler mit
so geschulten Form- und Farbensinn, mit so schöpferisch dankbarer Seele sind wir noch
nicht an den Nil und in die Wüste, in die Mitseen und Moscheen Kairos, nach
Balbek und Jerusalem gefolgt. Holzschnitte und Farbendrucke nach Originalen von
Götz und zahlreiche Photographien machen aus dem Buche, dessen Ton anspruchslos
aber von der Lust am Sehen durchwärmt ist, zwar kein Prachtwerk, was es
offenbar nicht sein will, Wohl aber ein prächtiges Werk, das Auge und Herz er¬
freut. Die Reise führt nach Ägypten, Palästina, Damaskus und Balbek, dann noch
einmal nach Alexandrien. Es ist sehr anziehend, das; Götzens lebhaftes Interesse
für arabische und koptische Kunst uns außer den altägyptischen Werken auch neu¬
ägyptische, besonders aus dein Bereich des Kunstgewerbes vor Augen führt.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir auf die eben erschienene fünfte Auflage
des Baedekerscheu Ägyptens aufmerksam machen. Mit 36 Karten und Plänen,
55 Grundrissen und 58 Vignetten und eiuer Einleitung von 136 Seiten von
Schweinfurth, Svein, Steindorff, Schreiber, Franz Pascha über Land, Volk, Ge¬
schichte, Hieroglyphenschrift, Glauben der Ägypter, Glaubenslehre des Islam, alexan-
drinische und arabische Kunst ist das nicht bloß ein Reise-, sondern auch ein Lese¬
buch von Wert und Nutzen für jeglichen Freund des Morgenlandes.


Schilderungen der Suaheli von Expeditionen von Wißmanns, Dr. Bumillers, Graf von
Götzens und andrer. Aus dem Munde von Suahelinegern gesammelt und übersetzt von
öl'. C. Velten. Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht, 1901

Ein vorzüglicher Gedanke, uns über Afrika nach so vielen guten und schlechten
Reisebeschreibungen endlich einmal die Afrikaner selbst reden zu lassen. Der Ver¬
fasser hat lange unter den Suaheli gelebt, die als Karawanenführer und Träger
den halben Erdteil durchzogen haben, kennt sie und ihre Sprache genau genug,
daß er als Dolmetsch dienen kann, und verdient alles Lob für das ganz neue,
fesselnde Buch, das er uus hier bietet. Kein europäischer Reiseschilderer möge mir
es verargen, daß ich die Reiseerzählungen dieser einfachen Suaheli mit ihren drama¬
tischen Dialogen, ihrem Mangel an Reflexionen, ihrer flächenhaften, gleichmäßigen
Darstellung von Mensch und Tier, Schön und Häßlich, Gut und Böse viel inter¬
essanter finde als die gewürzten Gerichte, die er mir auftischt. Außerdem sind
diese Erzählungen lehrreich durch ihre ethnographischen Einzelheiten und durch die
Blicke, die sie uns in die Seele des Negers gewähren. Eine kleine Monographie
zur afrikanischen Völkerkunde sind die Mitteilungen über das Land und das Volk von
Uzaramu von Mtoro bin Mwenyi Bakari. Die hübsche Beschreibung Selim bin
Abakaris, des Dieners und Begleiters Dr. Bumillers auf einer Reise nach Zentral-
asieu, die den Band beschließt, zeigt uns den naiven Negerreisenden im Übergang
zum reflektierenden Enropciismus; sie ist kaum weniger anziehend als die vorher¬
gehenden. Diese Sammlung wird Glück machen und verdient es.




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Mils. Grunow in Leipzig Druck von Carl Marquart in Leipzig
Litteratur

und sich aus der Langweile des mit Respekt zu genießenden und anstrengenden Revne-
salons in das Rauchzimmer der Witzblätter mit oder ohne pikante Reize zurückziehn
kann, und wundert sich höchstens, daß der Kladderadatsch, der keine berühmten Namen
unter seine Verse und Satiren setzt, immer noch der Gescheiteste davon ist.




Litteratur
Eine Orientreise, geschildert und illustriert von Hermann Götz. Leipzig, E, A, See¬
mann, 1901

Ein hinterlassenes Werk des frühverstorbueu Direktors der Karlsruher Kuust-
gewerbeschule. Götz war ein feiner, künstlerisch begabter Beobachter, und so zeigt
er sich auch in diesem Buche als trefflicher Schilderer und Erzähler. So oft auch
schon die Eindrücke des Morgenlandes beschrieben worden sind, einem Künstler mit
so geschulten Form- und Farbensinn, mit so schöpferisch dankbarer Seele sind wir noch
nicht an den Nil und in die Wüste, in die Mitseen und Moscheen Kairos, nach
Balbek und Jerusalem gefolgt. Holzschnitte und Farbendrucke nach Originalen von
Götz und zahlreiche Photographien machen aus dem Buche, dessen Ton anspruchslos
aber von der Lust am Sehen durchwärmt ist, zwar kein Prachtwerk, was es
offenbar nicht sein will, Wohl aber ein prächtiges Werk, das Auge und Herz er¬
freut. Die Reise führt nach Ägypten, Palästina, Damaskus und Balbek, dann noch
einmal nach Alexandrien. Es ist sehr anziehend, das; Götzens lebhaftes Interesse
für arabische und koptische Kunst uns außer den altägyptischen Werken auch neu¬
ägyptische, besonders aus dein Bereich des Kunstgewerbes vor Augen führt.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir auf die eben erschienene fünfte Auflage
des Baedekerscheu Ägyptens aufmerksam machen. Mit 36 Karten und Plänen,
55 Grundrissen und 58 Vignetten und eiuer Einleitung von 136 Seiten von
Schweinfurth, Svein, Steindorff, Schreiber, Franz Pascha über Land, Volk, Ge¬
schichte, Hieroglyphenschrift, Glauben der Ägypter, Glaubenslehre des Islam, alexan-
drinische und arabische Kunst ist das nicht bloß ein Reise-, sondern auch ein Lese¬
buch von Wert und Nutzen für jeglichen Freund des Morgenlandes.


Schilderungen der Suaheli von Expeditionen von Wißmanns, Dr. Bumillers, Graf von
Götzens und andrer. Aus dem Munde von Suahelinegern gesammelt und übersetzt von
öl'. C. Velten. Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht, 1901

Ein vorzüglicher Gedanke, uns über Afrika nach so vielen guten und schlechten
Reisebeschreibungen endlich einmal die Afrikaner selbst reden zu lassen. Der Ver¬
fasser hat lange unter den Suaheli gelebt, die als Karawanenführer und Träger
den halben Erdteil durchzogen haben, kennt sie und ihre Sprache genau genug,
daß er als Dolmetsch dienen kann, und verdient alles Lob für das ganz neue,
fesselnde Buch, das er uus hier bietet. Kein europäischer Reiseschilderer möge mir
es verargen, daß ich die Reiseerzählungen dieser einfachen Suaheli mit ihren drama¬
tischen Dialogen, ihrem Mangel an Reflexionen, ihrer flächenhaften, gleichmäßigen
Darstellung von Mensch und Tier, Schön und Häßlich, Gut und Böse viel inter¬
essanter finde als die gewürzten Gerichte, die er mir auftischt. Außerdem sind
diese Erzählungen lehrreich durch ihre ethnographischen Einzelheiten und durch die
Blicke, die sie uns in die Seele des Negers gewähren. Eine kleine Monographie
zur afrikanischen Völkerkunde sind die Mitteilungen über das Land und das Volk von
Uzaramu von Mtoro bin Mwenyi Bakari. Die hübsche Beschreibung Selim bin
Abakaris, des Dieners und Begleiters Dr. Bumillers auf einer Reise nach Zentral-
asieu, die den Band beschließt, zeigt uns den naiven Negerreisenden im Übergang
zum reflektierenden Enropciismus; sie ist kaum weniger anziehend als die vorher¬
gehenden. Diese Sammlung wird Glück machen und verdient es.




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Mils. Grunow in Leipzig Druck von Carl Marquart in Leipzig
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[0064] Litteratur und sich aus der Langweile des mit Respekt zu genießenden und anstrengenden Revne- salons in das Rauchzimmer der Witzblätter mit oder ohne pikante Reize zurückziehn kann, und wundert sich höchstens, daß der Kladderadatsch, der keine berühmten Namen unter seine Verse und Satiren setzt, immer noch der Gescheiteste davon ist. Litteratur Eine Orientreise, geschildert und illustriert von Hermann Götz. Leipzig, E, A, See¬ mann, 1901 Ein hinterlassenes Werk des frühverstorbueu Direktors der Karlsruher Kuust- gewerbeschule. Götz war ein feiner, künstlerisch begabter Beobachter, und so zeigt er sich auch in diesem Buche als trefflicher Schilderer und Erzähler. So oft auch schon die Eindrücke des Morgenlandes beschrieben worden sind, einem Künstler mit so geschulten Form- und Farbensinn, mit so schöpferisch dankbarer Seele sind wir noch nicht an den Nil und in die Wüste, in die Mitseen und Moscheen Kairos, nach Balbek und Jerusalem gefolgt. Holzschnitte und Farbendrucke nach Originalen von Götz und zahlreiche Photographien machen aus dem Buche, dessen Ton anspruchslos aber von der Lust am Sehen durchwärmt ist, zwar kein Prachtwerk, was es offenbar nicht sein will, Wohl aber ein prächtiges Werk, das Auge und Herz er¬ freut. Die Reise führt nach Ägypten, Palästina, Damaskus und Balbek, dann noch einmal nach Alexandrien. Es ist sehr anziehend, das; Götzens lebhaftes Interesse für arabische und koptische Kunst uns außer den altägyptischen Werken auch neu¬ ägyptische, besonders aus dein Bereich des Kunstgewerbes vor Augen führt. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auf die eben erschienene fünfte Auflage des Baedekerscheu Ägyptens aufmerksam machen. Mit 36 Karten und Plänen, 55 Grundrissen und 58 Vignetten und eiuer Einleitung von 136 Seiten von Schweinfurth, Svein, Steindorff, Schreiber, Franz Pascha über Land, Volk, Ge¬ schichte, Hieroglyphenschrift, Glauben der Ägypter, Glaubenslehre des Islam, alexan- drinische und arabische Kunst ist das nicht bloß ein Reise-, sondern auch ein Lese¬ buch von Wert und Nutzen für jeglichen Freund des Morgenlandes. Schilderungen der Suaheli von Expeditionen von Wißmanns, Dr. Bumillers, Graf von Götzens und andrer. Aus dem Munde von Suahelinegern gesammelt und übersetzt von öl'. C. Velten. Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht, 1901 Ein vorzüglicher Gedanke, uns über Afrika nach so vielen guten und schlechten Reisebeschreibungen endlich einmal die Afrikaner selbst reden zu lassen. Der Ver¬ fasser hat lange unter den Suaheli gelebt, die als Karawanenführer und Träger den halben Erdteil durchzogen haben, kennt sie und ihre Sprache genau genug, daß er als Dolmetsch dienen kann, und verdient alles Lob für das ganz neue, fesselnde Buch, das er uus hier bietet. Kein europäischer Reiseschilderer möge mir es verargen, daß ich die Reiseerzählungen dieser einfachen Suaheli mit ihren drama¬ tischen Dialogen, ihrem Mangel an Reflexionen, ihrer flächenhaften, gleichmäßigen Darstellung von Mensch und Tier, Schön und Häßlich, Gut und Böse viel inter¬ essanter finde als die gewürzten Gerichte, die er mir auftischt. Außerdem sind diese Erzählungen lehrreich durch ihre ethnographischen Einzelheiten und durch die Blicke, die sie uns in die Seele des Negers gewähren. Eine kleine Monographie zur afrikanischen Völkerkunde sind die Mitteilungen über das Land und das Volk von Uzaramu von Mtoro bin Mwenyi Bakari. Die hübsche Beschreibung Selim bin Abakaris, des Dieners und Begleiters Dr. Bumillers auf einer Reise nach Zentral- asieu, die den Band beschließt, zeigt uns den naiven Negerreisenden im Übergang zum reflektierenden Enropciismus; sie ist kaum weniger anziehend als die vorher¬ gehenden. Diese Sammlung wird Glück machen und verdient es. Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Mils. Grunow in Leipzig Druck von Carl Marquart in Leipzig

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/64>, abgerufen am 29.04.2024.