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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr.

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Die R-siolistaASwaKIsii uircl aus ^virtsoliat'tspolitiselisii ^.ussioktsn.
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Der
^.usAI Avr RvivIistaAsw^non "in 1.6. 5uni bete uns niobt ubvrrssvbt. Wir glauben
auoli niobt, äalj ale Regierung ein vosentliob andres Lrgodnis erwarten Konnte.
Solange V^äblor uncl Oowäiäto In" Oeutsebsn Reiob niolrt mit clein alten Rartei-
sobematismus brooben, Können alle im cleutsolion Vollco naoii wie vor unstroitig vor-
Imnänen politisebon ?ugvnäen bei am Roiol>stags>vablen niobt Innroiollenä /um ^.us-
äruok gelangen, vör ävntsobv lZürgor unä Mner Silla MM-i ßvwiL niobts v/oniger
Ah zu oxtremon politisoben ^.nsobauungen geneigt, uncl auob die stäcltisobe Arbeiter-
bevölkerung ist in voutsoblanä im/or vabron l>satur naob so wenig exaltiert unä
revolutionär wie nur in irgend el,loin Rulturstaate aer Welt. Mr der unnatürliche
^artoisobematismus, worin das politisolie Vpigonontum in Ooutsoldand belangen
ist, t'ubrt zu dem unnatürliolmn ^nvaolison der lExtrome links unä roobts, das
"obeinbar an, I.K. ^luni eins weitere Förderung erhalten bat. Vor allem verdankt
alle Äoutsobo LoÄiüÄvmoKratio auon ibro neuen DMIgo wio6or 6or IInMiigKeit 6or
anäoin Kardelen, sich den Lodürlnisson unä den VorbÄwisson der (ZlesiuntKvit in
der Oegonvart anzupassen, namentliolt ^oner Kläglioben Impotenz, durob die sich
die Epigonen des Klassisobon deutsolion Diboralismus ebenso auszoiolmen wie Ais
des Klassisobon preussisoiion Runsorvatismus.

.ledonlalls ist os ganz vorkobrt, unter tun heute in Oeutsobland novit berrsobondou
?arteiverbältnissen die I'nrtsoiiritte der SozialdomoKratio der gegenwärtigen Regierung
oder dem sogonannton "neuen Kurse" in die Soiiulio schieben zu vollen, wie das
von den agrarknnservativon Rartoiblättvrn ^jotzt mit einem Liier unä einer Oebässig-
Keit versnobt virck, die alio soni-üäomokratisobvn lZemübungen, dem Volke das Ver-
trauen /um Staat zu rauben, last überbieten. Ls war bollor Unsinn, bei äem
Stando aler Programme Sor versobieclnen sich als " staatserbaltoncl" boiieiobnemlon
Kardelen von avr ReAivrung xu verlangen, äak sie init einer bestimmt formulierten
)Val>Iparolo in alio 'Wablltti.mxaMe eingreilon nun volü Mr auolr ihre Beamten (lalür
ins ^euZ gsbn lassen solle. V^lo alio Verhältnisse liegen, väro niobts aler social-
äemobratisolien "Uablagitativn lorclerliobor gewesen, als eine einseitig /ur LeKäinnlung
6er so^ialäemobratisoben lieioi>swgslianäiciaturen ausgegebne Kegierungsxarole. V/ir
stelln niobt an, alio Regierung 2u it>ror vornehmen unä weisen Ilaltung cien letzten
^Vablen gegenüber autriolitig z-n beglüebvvünseben. Lei am 8tiob>va1>1on vsräen
6le niobt soxialclemobratisol^on V^aliter it"re, ?tliobt auoli obno Itlingroiten aler I^auä-
rate unä aer sonstigen volitisoben Beamten tun. ^neu äatur brauoben wir I<eine
^Vablnarnlo aer Regierung.

Dabei unterliegt es tur uns Keinem Aveikel, aan sioli alö äem >Vesen unsrer
stäätisoben ^rboitorbevölkorung äuroliaus niobt ontspreobenäe unä äesbalb unnatür-
liche I^lerrsolralt aer su/ialäemobratisoben 1'artoitubrvr über alö Inäustriearbeiter-
sobakt unä äamit über alö Nebrbeit aer Ruiobstagsv"'al>ter in cien äeutsobon Ltaät-
gemoinäon zu aer grööton Ltelalir l^ur unsre virtsoliartliolto >?ubunl't auszubiläsn
ärobt. Sogar ale sobloobtoste Zollpolitik, ^a längere ?!ollbriogo Könnten unser volbs-
virtsolialtliobes (Feäeiben niobt annäberncl so naobiialtig ruinieron vie ale poli-
tisoi,g Ilvrrsobalt äioses Lobooiis oäer etwas mehr von Kenosson, alö cia boifsn,
6anK aer politisobon ILuri-isiebtiglceit avr ^rboitormasson ävmnäobst ale aler ^abi
nach stärkste Traktion im Reiolrstag zu worclen. Ob sie äas clurob ale Ltioli-
vablen woräen, ist noob sehr kraglioli, aber Msnkalls vvircl clurob alio srböbte
auob alö staatsmännisobo (Qualität ctieser Sorte von Volksvertretern immer
offenbarer woräen. Solobo Staatsmänner Können äas cleutsobo Volk nimmermehr
^ur Revolution unä zum virtsobaktspolitisoben Umsturz lubren, sie Können es über-
bannt nie boborrsobon. Im neuen Reiobstag woräsn sie nooii^ niobt ein Viertel avr
stirnmM babon, soclaK es immer nur alö Lobulä avr anäern Parteien sein wircl,
venu ale "Oonosson" unsre Zollpolitik in näobstor ^ukuntt virkliob gotÄbräeu.

i^ur ale Opposition von roches wirä aer sozialäemokratisobon Opposition eine
MlabrlivKo lZeäoutung verleiben. ^.Iles wirä äaraut' ankommen, wie floh ale staatsor-
baltenäen Herren Reiobsboton betragen worclen, unä äas müssen Air eben abwarten.




Die R-siolistaASwaKIsii uircl aus ^virtsoliat'tspolitiselisii ^.ussioktsn.
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Der
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bevölkerung ist in voutsoblanä im/or vabron l>satur naob so wenig exaltiert unä
revolutionär wie nur in irgend el,loin Rulturstaate aer Welt. Mr der unnatürliche
^artoisobematismus, worin das politisolie Vpigonontum in Ooutsoldand belangen
ist, t'ubrt zu dem unnatürliolmn ^nvaolison der lExtrome links unä roobts, das
«obeinbar an, I.K. ^luni eins weitere Förderung erhalten bat. Vor allem verdankt
alle Äoutsobo LoÄiüÄvmoKratio auon ibro neuen DMIgo wio6or 6or IInMiigKeit 6or
anäoin Kardelen, sich den Lodürlnisson unä den VorbÄwisson der (ZlesiuntKvit in
der Oegonvart anzupassen, namentliolt ^oner Kläglioben Impotenz, durob die sich
die Epigonen des Klassisobon deutsolion Diboralismus ebenso auszoiolmen wie Ais
des Klassisobon preussisoiion Runsorvatismus.

.ledonlalls ist os ganz vorkobrt, unter tun heute in Oeutsobland novit berrsobondou
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oder dem sogonannton „neuen Kurse" in die Soiiulio schieben zu vollen, wie das
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trauen /um Staat zu rauben, last überbieten. Ls war bollor Unsinn, bei äem
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äemobratisolien "Uablagitativn lorclerliobor gewesen, als eine einseitig /ur LeKäinnlung
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stelln niobt an, alio Regierung 2u it>ror vornehmen unä weisen Ilaltung cien letzten
^Vablen gegenüber autriolitig z-n beglüebvvünseben. Lei am 8tiob>va1>1on vsräen
6le niobt soxialclemobratisol^on V^aliter it»re, ?tliobt auoli obno Itlingroiten aler I^auä-
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^Vablnarnlo aer Regierung.

Dabei unterliegt es tur uns Keinem Aveikel, aan sioli alö äem >Vesen unsrer
stäätisoben ^rboitorbevölkorung äuroliaus niobt ontspreobenäe unä äesbalb unnatür-
liche I^lerrsolralt aer su/ialäemobratisoben 1'artoitubrvr über alö Inäustriearbeiter-
sobakt unä äamit über alö Nebrbeit aer Ruiobstagsv»'al>ter in cien äeutsobon Ltaät-
gemoinäon zu aer grööton Ltelalir l^ur unsre virtsoliartliolto >?ubunl't auszubiläsn
ärobt. Sogar ale sobloobtoste Zollpolitik, ^a längere ?!ollbriogo Könnten unser volbs-
virtsolialtliobes (Feäeiben niobt annäberncl so naobiialtig ruinieron vie ale poli-
tisoi,g Ilvrrsobalt äioses Lobooiis oäer etwas mehr von Kenosson, alö cia boifsn,
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vablen woräen, ist noob sehr kraglioli, aber Msnkalls vvircl clurob alio srböbte
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^ur Revolution unä zum virtsobaktspolitisoben Umsturz lubren, sie Können es über-
bannt nie boborrsobon. Im neuen Reiobstag woräsn sie nooii^ niobt ein Viertel avr
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i^ur ale Opposition von roches wirä aer sozialäemokratisobon Opposition eine
MlabrlivKo lZeäoutung verleiben. ^.Iles wirä äaraut' ankommen, wie floh ale staatsor-
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[0823] [Abbildung] Die R-siolistaASwaKIsii uircl aus ^virtsoliat'tspolitiselisii ^.ussioktsn. ' Der ^.usAI Avr RvivIistaAsw^non »in 1.6. 5uni bete uns niobt ubvrrssvbt. Wir glauben auoli niobt, äalj ale Regierung ein vosentliob andres Lrgodnis erwarten Konnte. Solange V^äblor uncl Oowäiäto In» Oeutsebsn Reiob niolrt mit clein alten Rartei- sobematismus brooben, Können alle im cleutsolion Vollco naoii wie vor unstroitig vor- Imnänen politisebon ?ugvnäen bei am Roiol>stags>vablen niobt Innroiollenä /um ^.us- äruok gelangen, vör ävntsobv lZürgor unä Mner Silla MM-i ßvwiL niobts v/oniger Ah zu oxtremon politisoben ^.nsobauungen geneigt, uncl auob die stäcltisobe Arbeiter- bevölkerung ist in voutsoblanä im/or vabron l>satur naob so wenig exaltiert unä revolutionär wie nur in irgend el,loin Rulturstaate aer Welt. Mr der unnatürliche ^artoisobematismus, worin das politisolie Vpigonontum in Ooutsoldand belangen ist, t'ubrt zu dem unnatürliolmn ^nvaolison der lExtrome links unä roobts, das «obeinbar an, I.K. ^luni eins weitere Förderung erhalten bat. Vor allem verdankt alle Äoutsobo LoÄiüÄvmoKratio auon ibro neuen DMIgo wio6or 6or IInMiigKeit 6or anäoin Kardelen, sich den Lodürlnisson unä den VorbÄwisson der (ZlesiuntKvit in der Oegonvart anzupassen, namentliolt ^oner Kläglioben Impotenz, durob die sich die Epigonen des Klassisobon deutsolion Diboralismus ebenso auszoiolmen wie Ais des Klassisobon preussisoiion Runsorvatismus. .ledonlalls ist os ganz vorkobrt, unter tun heute in Oeutsobland novit berrsobondou ?arteiverbältnissen die I'nrtsoiiritte der SozialdomoKratio der gegenwärtigen Regierung oder dem sogonannton „neuen Kurse" in die Soiiulio schieben zu vollen, wie das von den agrarknnservativon Rartoiblättvrn ^jotzt mit einem Liier unä einer Oebässig- Keit versnobt virck, die alio soni-üäomokratisobvn lZemübungen, dem Volke das Ver- trauen /um Staat zu rauben, last überbieten. Ls war bollor Unsinn, bei äem Stando aler Programme Sor versobieclnen sich als „ staatserbaltoncl" boiieiobnemlon Kardelen von avr ReAivrung xu verlangen, äak sie init einer bestimmt formulierten )Val>Iparolo in alio 'Wablltti.mxaMe eingreilon nun volü Mr auolr ihre Beamten (lalür ins ^euZ gsbn lassen solle. V^lo alio Verhältnisse liegen, väro niobts aler social- äemobratisolien "Uablagitativn lorclerliobor gewesen, als eine einseitig /ur LeKäinnlung 6er so^ialäemobratisoben lieioi>swgslianäiciaturen ausgegebne Kegierungsxarole. V/ir stelln niobt an, alio Regierung 2u it>ror vornehmen unä weisen Ilaltung cien letzten ^Vablen gegenüber autriolitig z-n beglüebvvünseben. Lei am 8tiob>va1>1on vsräen 6le niobt soxialclemobratisol^on V^aliter it»re, ?tliobt auoli obno Itlingroiten aler I^auä- rate unä aer sonstigen volitisoben Beamten tun. ^neu äatur brauoben wir I<eine ^Vablnarnlo aer Regierung. Dabei unterliegt es tur uns Keinem Aveikel, aan sioli alö äem >Vesen unsrer stäätisoben ^rboitorbevölkorung äuroliaus niobt ontspreobenäe unä äesbalb unnatür- liche I^lerrsolralt aer su/ialäemobratisoben 1'artoitubrvr über alö Inäustriearbeiter- sobakt unä äamit über alö Nebrbeit aer Ruiobstagsv»'al>ter in cien äeutsobon Ltaät- gemoinäon zu aer grööton Ltelalir l^ur unsre virtsoliartliolto >?ubunl't auszubiläsn ärobt. Sogar ale sobloobtoste Zollpolitik, ^a längere ?!ollbriogo Könnten unser volbs- virtsolialtliobes (Feäeiben niobt annäberncl so naobiialtig ruinieron vie ale poli- tisoi,g Ilvrrsobalt äioses Lobooiis oäer etwas mehr von Kenosson, alö cia boifsn, 6anK aer politisobon ILuri-isiebtiglceit avr ^rboitormasson ävmnäobst ale aler ^abi nach stärkste Traktion im Reiolrstag zu worclen. Ob sie äas clurob ale Ltioli- vablen woräen, ist noob sehr kraglioli, aber Msnkalls vvircl clurob alio srböbte auob alö staatsmännisobo (Qualität ctieser Sorte von Volksvertretern immer offenbarer woräen. Solobo Staatsmänner Können äas cleutsobo Volk nimmermehr ^ur Revolution unä zum virtsobaktspolitisoben Umsturz lubren, sie Können es über- bannt nie boborrsobon. Im neuen Reiobstag woräsn sie nooii^ niobt ein Viertel avr stirnmM babon, soclaK es immer nur alö Lobulä avr anäern Parteien sein wircl, venu ale „Oonosson" unsre Zollpolitik in näobstor ^ukuntt virkliob gotÄbräeu. i^ur ale Opposition von roches wirä aer sozialäemokratisobon Opposition eine MlabrlivKo lZeäoutung verleiben. ^.Iles wirä äaraut' ankommen, wie floh ale staatsor- baltenäen Herren Reiobsboton betragen worclen, unä äas müssen Air eben abwarten.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_240381/823>, abgerufen am 04.05.2024.