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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Im Verhältnis zu dem, was uns hier geboten wird, ist dies der billigste aller
deutschen Galeriekataloge. Der Weite Band in Großoktav enthält die "Meister¬
werke der Königlichen Galerie zu Kassel in 209 Kunstdrucken nach den Original¬
gemälden" (München, Franz Hanfstaengl) und kostet zwölf Mark, jedes Bild also
noch nicht sechs Pfennige. Das Werk schließt sich als sechster Band an die Folge
der "Malerklafsiker" desselben Verlags (München, London, Haag und Haarlem,
Dresden, Amsterdam) an und gibt uus wundervoll gelungne große Drucke auf ge¬
glätteten Papier und dazu, nach dem Plane des Gesamtwcrks, anstatt erklärender
Texte eine verständisvolle und klar geschriebne Einleitung von Karl Voll, an der
wir nur eine einzige Kleinigkeit auszustellen haben, nämlich daß Rembrandts Saskia
"schön" genannt wird. Die "Jagd nach dem Adjektiv" bringt eben manchmal un¬
zeitige Beute heim. Die Kasseler Sammlung ist für Rembrandt und wenigstens
in Deutschland auch für Frans Hals Nummer Eins, sie besitzt ferner vou Rubens,
Jordaens und Vandyck eine ganze Reihe Hauptwerke und endlich von zahlreichen
andern holländischen und flämischen Malern eins oder mehrere wichtige Bilder.
Keine Galerie bietet einen so leichten und so angenehmen Überblick über die flä¬
mische und holländische Hochblüte, zumal da der Betrachter nicht wie anderwärts
durch Mengen geringer Bilder gestört wird. Seit vielen Jahren hat die Hanf-
staenglsche Verlagsanstalt ihre Reproduktionskunst, worin sie ebenfalls Nummer Eins
ist, dieser Galerie gewidmet und in kostbaren Publikationen größern Maßstabs ihre
Meisterschaft bewiesen. Sie gibt nun in diesem kleinern Format das Vollkommenste,
was erreicht werden kann, die höchste Kunst für den billigsten Preis. Wer dreißig
Jahre zurückdenkt, muß sagen: unsre Zeit ist zu beneiden um ihre Anschauungs¬
mittel. Möchte sie es nur auch fühlen, d. h. lernen, worin der Unterschied zwischen
Neklnmeschund und solcher echter Ware besteht.' Den Kasseler Gemälden sind zwei
Tafeln eines Altarwerks des seltnen Matthias Grünewald, Kreuzigung und Kreuz-
tragung, hinzugefügt, die früher eine Zeit lang hier aufgestellt waren und dann
nach Karlsruhe gekommen sind.




Nu unsre Leser
Wir dürfen hoffen, daß unsre grünen Kröte den Beifall der Kesrr in dem nun ab¬
laufenden Jahre gefunden haben; sie haben retchen Inhalt gebracht an Mehrendem und
an Unterhaltenden, und man wird in alle" Käufern, in die sie gelangen, auch jedes Keft
mit Freuden willkommen geheißen haben. Das wird auch im neuen Jahre fo fein; wir
Können wieder viel Schönes versprechen, insbesondre auch sehr schöne Erzählungen und
andres Unterhaltende. Mir möchten, daß die Grenzboten allezeit als ein willkommnrr
Hausfreund empfangen würden. Wir möchten aber auch, daß unsre Kröte in immer
weitere Kreise drängen, und legen unsern Kefrrn die Diele nahe, daß sie uns dazu helfen
möchten. Sie werden ja längst bemerkt habe", daß die Mrenzbote" auf jede laute Reklame
verzichten. Gine Zeitschrift, die wie die unsrige nicht mit dem große" Strome schwimmt,
sondern eine eigne Meinung vertritt und es sich grundsätzlich versagt, dem Sensations-
bediirfnis gewisser Kreise ;n dienen, wendet sich ja ohnehin an ein Publikum, auf das
Reklame im landläufige" Sinne Keinen Eindruck "rächen wurde. Für uns ist die wertvollste
Reklame die, die von unsern Krsern selbst ausgeht; die Freunde der Zeitschrift Können
am besten neue Freunde für sie werben: ein warmes Wort Kann mehr wirken als viele
Inserate und Prospekte. Mir bitten also um solche Empfehlung, und wir bitten ins-
besondre darum, daß unsre Keser nicht zu sich sagen: Ach, das Kann ein andrer besser als
ich! sonder" daß jeder "lit Aand anlegt und so viel hilft, als er eben vermag. Probehefte
schickt der Uerlag gern in jeder Anzahl Kostenfrei, und er bittet um Bestellung.




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Perlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig -- Druck von Karl Marquart in Leipzig
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Im Verhältnis zu dem, was uns hier geboten wird, ist dies der billigste aller
deutschen Galeriekataloge. Der Weite Band in Großoktav enthält die „Meister¬
werke der Königlichen Galerie zu Kassel in 209 Kunstdrucken nach den Original¬
gemälden" (München, Franz Hanfstaengl) und kostet zwölf Mark, jedes Bild also
noch nicht sechs Pfennige. Das Werk schließt sich als sechster Band an die Folge
der „Malerklafsiker" desselben Verlags (München, London, Haag und Haarlem,
Dresden, Amsterdam) an und gibt uus wundervoll gelungne große Drucke auf ge¬
glätteten Papier und dazu, nach dem Plane des Gesamtwcrks, anstatt erklärender
Texte eine verständisvolle und klar geschriebne Einleitung von Karl Voll, an der
wir nur eine einzige Kleinigkeit auszustellen haben, nämlich daß Rembrandts Saskia
„schön" genannt wird. Die „Jagd nach dem Adjektiv" bringt eben manchmal un¬
zeitige Beute heim. Die Kasseler Sammlung ist für Rembrandt und wenigstens
in Deutschland auch für Frans Hals Nummer Eins, sie besitzt ferner vou Rubens,
Jordaens und Vandyck eine ganze Reihe Hauptwerke und endlich von zahlreichen
andern holländischen und flämischen Malern eins oder mehrere wichtige Bilder.
Keine Galerie bietet einen so leichten und so angenehmen Überblick über die flä¬
mische und holländische Hochblüte, zumal da der Betrachter nicht wie anderwärts
durch Mengen geringer Bilder gestört wird. Seit vielen Jahren hat die Hanf-
staenglsche Verlagsanstalt ihre Reproduktionskunst, worin sie ebenfalls Nummer Eins
ist, dieser Galerie gewidmet und in kostbaren Publikationen größern Maßstabs ihre
Meisterschaft bewiesen. Sie gibt nun in diesem kleinern Format das Vollkommenste,
was erreicht werden kann, die höchste Kunst für den billigsten Preis. Wer dreißig
Jahre zurückdenkt, muß sagen: unsre Zeit ist zu beneiden um ihre Anschauungs¬
mittel. Möchte sie es nur auch fühlen, d. h. lernen, worin der Unterschied zwischen
Neklnmeschund und solcher echter Ware besteht.' Den Kasseler Gemälden sind zwei
Tafeln eines Altarwerks des seltnen Matthias Grünewald, Kreuzigung und Kreuz-
tragung, hinzugefügt, die früher eine Zeit lang hier aufgestellt waren und dann
nach Karlsruhe gekommen sind.




Nu unsre Leser
Wir dürfen hoffen, daß unsre grünen Kröte den Beifall der Kesrr in dem nun ab¬
laufenden Jahre gefunden haben; sie haben retchen Inhalt gebracht an Mehrendem und
an Unterhaltenden, und man wird in alle» Käufern, in die sie gelangen, auch jedes Keft
mit Freuden willkommen geheißen haben. Das wird auch im neuen Jahre fo fein; wir
Können wieder viel Schönes versprechen, insbesondre auch sehr schöne Erzählungen und
andres Unterhaltende. Mir möchten, daß die Grenzboten allezeit als ein willkommnrr
Hausfreund empfangen würden. Wir möchten aber auch, daß unsre Kröte in immer
weitere Kreise drängen, und legen unsern Kefrrn die Diele nahe, daß sie uns dazu helfen
möchten. Sie werden ja längst bemerkt habe», daß die Mrenzbote» auf jede laute Reklame
verzichten. Gine Zeitschrift, die wie die unsrige nicht mit dem große» Strome schwimmt,
sondern eine eigne Meinung vertritt und es sich grundsätzlich versagt, dem Sensations-
bediirfnis gewisser Kreise ;n dienen, wendet sich ja ohnehin an ein Publikum, auf das
Reklame im landläufige» Sinne Keinen Eindruck »rächen wurde. Für uns ist die wertvollste
Reklame die, die von unsern Krsern selbst ausgeht; die Freunde der Zeitschrift Können
am besten neue Freunde für sie werben: ein warmes Wort Kann mehr wirken als viele
Inserate und Prospekte. Mir bitten also um solche Empfehlung, und wir bitten ins-
besondre darum, daß unsre Keser nicht zu sich sagen: Ach, das Kann ein andrer besser als
ich! sonder» daß jeder »lit Aand anlegt und so viel hilft, als er eben vermag. Probehefte
schickt der Uerlag gern in jeder Anzahl Kostenfrei, und er bittet um Bestellung.




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Perlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marquart in Leipzig
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[0720] Maßgebliches und Unmaßgebliches Im Verhältnis zu dem, was uns hier geboten wird, ist dies der billigste aller deutschen Galeriekataloge. Der Weite Band in Großoktav enthält die „Meister¬ werke der Königlichen Galerie zu Kassel in 209 Kunstdrucken nach den Original¬ gemälden" (München, Franz Hanfstaengl) und kostet zwölf Mark, jedes Bild also noch nicht sechs Pfennige. Das Werk schließt sich als sechster Band an die Folge der „Malerklafsiker" desselben Verlags (München, London, Haag und Haarlem, Dresden, Amsterdam) an und gibt uus wundervoll gelungne große Drucke auf ge¬ glätteten Papier und dazu, nach dem Plane des Gesamtwcrks, anstatt erklärender Texte eine verständisvolle und klar geschriebne Einleitung von Karl Voll, an der wir nur eine einzige Kleinigkeit auszustellen haben, nämlich daß Rembrandts Saskia „schön" genannt wird. Die „Jagd nach dem Adjektiv" bringt eben manchmal un¬ zeitige Beute heim. Die Kasseler Sammlung ist für Rembrandt und wenigstens in Deutschland auch für Frans Hals Nummer Eins, sie besitzt ferner vou Rubens, Jordaens und Vandyck eine ganze Reihe Hauptwerke und endlich von zahlreichen andern holländischen und flämischen Malern eins oder mehrere wichtige Bilder. Keine Galerie bietet einen so leichten und so angenehmen Überblick über die flä¬ mische und holländische Hochblüte, zumal da der Betrachter nicht wie anderwärts durch Mengen geringer Bilder gestört wird. Seit vielen Jahren hat die Hanf- staenglsche Verlagsanstalt ihre Reproduktionskunst, worin sie ebenfalls Nummer Eins ist, dieser Galerie gewidmet und in kostbaren Publikationen größern Maßstabs ihre Meisterschaft bewiesen. Sie gibt nun in diesem kleinern Format das Vollkommenste, was erreicht werden kann, die höchste Kunst für den billigsten Preis. Wer dreißig Jahre zurückdenkt, muß sagen: unsre Zeit ist zu beneiden um ihre Anschauungs¬ mittel. Möchte sie es nur auch fühlen, d. h. lernen, worin der Unterschied zwischen Neklnmeschund und solcher echter Ware besteht.' Den Kasseler Gemälden sind zwei Tafeln eines Altarwerks des seltnen Matthias Grünewald, Kreuzigung und Kreuz- tragung, hinzugefügt, die früher eine Zeit lang hier aufgestellt waren und dann nach Karlsruhe gekommen sind. Nu unsre Leser Wir dürfen hoffen, daß unsre grünen Kröte den Beifall der Kesrr in dem nun ab¬ laufenden Jahre gefunden haben; sie haben retchen Inhalt gebracht an Mehrendem und an Unterhaltenden, und man wird in alle» Käufern, in die sie gelangen, auch jedes Keft mit Freuden willkommen geheißen haben. Das wird auch im neuen Jahre fo fein; wir Können wieder viel Schönes versprechen, insbesondre auch sehr schöne Erzählungen und andres Unterhaltende. Mir möchten, daß die Grenzboten allezeit als ein willkommnrr Hausfreund empfangen würden. Wir möchten aber auch, daß unsre Kröte in immer weitere Kreise drängen, und legen unsern Kefrrn die Diele nahe, daß sie uns dazu helfen möchten. Sie werden ja längst bemerkt habe», daß die Mrenzbote» auf jede laute Reklame verzichten. Gine Zeitschrift, die wie die unsrige nicht mit dem große» Strome schwimmt, sondern eine eigne Meinung vertritt und es sich grundsätzlich versagt, dem Sensations- bediirfnis gewisser Kreise ;n dienen, wendet sich ja ohnehin an ein Publikum, auf das Reklame im landläufige» Sinne Keinen Eindruck »rächen wurde. Für uns ist die wertvollste Reklame die, die von unsern Krsern selbst ausgeht; die Freunde der Zeitschrift Können am besten neue Freunde für sie werben: ein warmes Wort Kann mehr wirken als viele Inserate und Prospekte. Mir bitten also um solche Empfehlung, und wir bitten ins- besondre darum, daß unsre Keser nicht zu sich sagen: Ach, das Kann ein andrer besser als ich! sonder» daß jeder »lit Aand anlegt und so viel hilft, als er eben vermag. Probehefte schickt der Uerlag gern in jeder Anzahl Kostenfrei, und er bittet um Bestellung. Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Perlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marquart in Leipzig

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_295218/720>, abgerufen am 03.05.2024.