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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

behandelt wird. Im übrigen ist die Einteilung des Stoffs überall nach einem ge¬
wissen einheitlichen, sachgemäßen Schema vorgenommen worden. Ans einen historischen
Überblick, der bei den Hochschulen noch durch eine kurze Geschichte jeder Anstalt
ergänzt wird, folgen die Grundzüge der Verfassung, Lehrpläne und Lehrbetrieb,
die einzelnen Unterrichtsfächer und die statistischen Zusammenstellungen. In ihrem
Urteil haben sich die Verfasser gewiß alle bemüht, unbefangen zu sein; aber die
Gefahr dessen, was Fürst Bismarck gelegentlich Ressortpatriotismus nannte, liegt
bei solchen Darstellungen, die doch eben von Fachmännern geschrieben werden, nicht
fern, und Lexis selbst verwahrt sich in der Vorrede des ersten Bandes aus¬
drücklich dagegen, daß das Ganze als eine "amtliche Veröffentlichung" angesehen
werde; die von den einzelnen Verfassern geäußerten Ansichten seien vielmehr immer
nnr "als der Ausdruck ihrer persönlichen Meinung aufzufassen." Eine solche Er¬
klärung des Herausgebers erscheint um so notwendiger, als sich der Verfasser der
zweiten Abteilung im ersten Teile des zweiten Bandes, Rudolf Lehmann in Berlin,
Seite 107 ff. für die sogenannten "Reformschuleu" mit lateinlosem Unterbau in
einer prononcierten Weise ausspricht, die den doch noch nicht ganz überwundnen
Standpunkt der "Humanisten" völlig verkennt und einen falschen Begriff von den
Absichten der Unterrichtsverwaltung in Preußen geben würde, wenn die ganze Ver¬
öffentlichung amtlichen Charakter trüge. Es ist eben ein Grundzug der "Modernen,"
daß sie Erfolge als Tatsachen vorausnehmen, auf die man erst hofft. Man mache
nur erst Ernst mit dem kaiserlichen Grundsatze, daß jede höhere Schulgattung
-- also auch das alte humanistische Gymnasium -- nunmehr ihre Eigentümlichkeit
frei entwickeln solle, dann wird das Urteil über die einzelnen bald ganz anders
lauten. Aber von einer solchen "Reform" ist bisher nirgends auch nur das Aller¬
geringste wahrzunehmen, ganz im Gegenteil. Sehr zweckmäßig ist das dem vierten
Bande beigefügte Sachregister über das ganze Werk, das trotz so manchen Aus¬
stellungen im einzelnen namentlich für die Kenntnis des gegenwärtigen Zustandes
" der Dinge im Deutschen Reich eine fast unentbehrliche Grundlage bildet.


Sammlung belehrender Unterhaltungsschriften für die Jugend.

Mit dieser Sammlung*) beabsichtigen die Herausgeber, geographischen und historischen
Stoff in ansprechender, allgemein verständlicher Form ans gediegner Grundlage
darzubieten. Geographische" Inhalts sind Band 1: Snmoa, 2: Im Osten Asiens,
7 und 8: Im Sattel durch Judo-China, alle von O. Ehlers, 10: Südwestafrika,
von K. Dove, 12: Streifzüge durchs Thüriugerlcmd; historische Gegenstände be¬
handeln Band 3 und 4: Der deutsch-französische Krieg 1870/71, von H. Vollmer,
5 und 6: Die Befreiungskriege 1813 bis 1815, von W. Ccwelle. 9: Der deutsche
Ritterorden, von W. Holzgräfe, 11: Deutschlands Urzeit, von G. Biedenkopp,
13: Fr. L. Jahr, von W. Meyer, 14: Die Kriege Friedrichs des Großen 1710 bis
1745. Alle Bändchen, die dessen bedürfen, sind mit einfachen Karten und mit
Bildern ausgestattet. Die historischen Themen werden verschieden behandelt, die
einen in zusammenhängender Darstellung, die andern (Band 3 bis 6 und 14) als
Zusammenstellungen aus Originalquellen, aus Briefen, Tagebüchern, Berichten und
dergleichen von Zeitgenossen, und gerade diese Bändchen haben deshalb einen be¬
sondern Wert, weil sie den Leser unmittelbar in die geschilderte Zeit einführen;
es sind eine Art Quellenbücher mit einleitenden und verbindenden Erläuterungen,
die auch Erwachsne mit Nutzen lesen und der Lehrer beim Unterrichte zur Be¬
lebung wird verwenden können. Der Preis ist so billig gestellt (1 bis 2 Mark für
das gebundne Bändchen), daß die Sammlung jedermann zugänglich ist.





Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig -- Druck von Karl Marquart in Leipzig
Sammlung belehrender Unterhaltungsschriften für die deutsche Jugend in Verbindung
mit Wilhelm Capelle herausgegeben von Hans Vollmer. Berlin, H. Paket, bis 1904 14 Bändchen.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

behandelt wird. Im übrigen ist die Einteilung des Stoffs überall nach einem ge¬
wissen einheitlichen, sachgemäßen Schema vorgenommen worden. Ans einen historischen
Überblick, der bei den Hochschulen noch durch eine kurze Geschichte jeder Anstalt
ergänzt wird, folgen die Grundzüge der Verfassung, Lehrpläne und Lehrbetrieb,
die einzelnen Unterrichtsfächer und die statistischen Zusammenstellungen. In ihrem
Urteil haben sich die Verfasser gewiß alle bemüht, unbefangen zu sein; aber die
Gefahr dessen, was Fürst Bismarck gelegentlich Ressortpatriotismus nannte, liegt
bei solchen Darstellungen, die doch eben von Fachmännern geschrieben werden, nicht
fern, und Lexis selbst verwahrt sich in der Vorrede des ersten Bandes aus¬
drücklich dagegen, daß das Ganze als eine „amtliche Veröffentlichung" angesehen
werde; die von den einzelnen Verfassern geäußerten Ansichten seien vielmehr immer
nnr „als der Ausdruck ihrer persönlichen Meinung aufzufassen." Eine solche Er¬
klärung des Herausgebers erscheint um so notwendiger, als sich der Verfasser der
zweiten Abteilung im ersten Teile des zweiten Bandes, Rudolf Lehmann in Berlin,
Seite 107 ff. für die sogenannten „Reformschuleu" mit lateinlosem Unterbau in
einer prononcierten Weise ausspricht, die den doch noch nicht ganz überwundnen
Standpunkt der „Humanisten" völlig verkennt und einen falschen Begriff von den
Absichten der Unterrichtsverwaltung in Preußen geben würde, wenn die ganze Ver¬
öffentlichung amtlichen Charakter trüge. Es ist eben ein Grundzug der „Modernen,"
daß sie Erfolge als Tatsachen vorausnehmen, auf die man erst hofft. Man mache
nur erst Ernst mit dem kaiserlichen Grundsatze, daß jede höhere Schulgattung
— also auch das alte humanistische Gymnasium — nunmehr ihre Eigentümlichkeit
frei entwickeln solle, dann wird das Urteil über die einzelnen bald ganz anders
lauten. Aber von einer solchen „Reform" ist bisher nirgends auch nur das Aller¬
geringste wahrzunehmen, ganz im Gegenteil. Sehr zweckmäßig ist das dem vierten
Bande beigefügte Sachregister über das ganze Werk, das trotz so manchen Aus¬
stellungen im einzelnen namentlich für die Kenntnis des gegenwärtigen Zustandes
" der Dinge im Deutschen Reich eine fast unentbehrliche Grundlage bildet.


Sammlung belehrender Unterhaltungsschriften für die Jugend.

Mit dieser Sammlung*) beabsichtigen die Herausgeber, geographischen und historischen
Stoff in ansprechender, allgemein verständlicher Form ans gediegner Grundlage
darzubieten. Geographische» Inhalts sind Band 1: Snmoa, 2: Im Osten Asiens,
7 und 8: Im Sattel durch Judo-China, alle von O. Ehlers, 10: Südwestafrika,
von K. Dove, 12: Streifzüge durchs Thüriugerlcmd; historische Gegenstände be¬
handeln Band 3 und 4: Der deutsch-französische Krieg 1870/71, von H. Vollmer,
5 und 6: Die Befreiungskriege 1813 bis 1815, von W. Ccwelle. 9: Der deutsche
Ritterorden, von W. Holzgräfe, 11: Deutschlands Urzeit, von G. Biedenkopp,
13: Fr. L. Jahr, von W. Meyer, 14: Die Kriege Friedrichs des Großen 1710 bis
1745. Alle Bändchen, die dessen bedürfen, sind mit einfachen Karten und mit
Bildern ausgestattet. Die historischen Themen werden verschieden behandelt, die
einen in zusammenhängender Darstellung, die andern (Band 3 bis 6 und 14) als
Zusammenstellungen aus Originalquellen, aus Briefen, Tagebüchern, Berichten und
dergleichen von Zeitgenossen, und gerade diese Bändchen haben deshalb einen be¬
sondern Wert, weil sie den Leser unmittelbar in die geschilderte Zeit einführen;
es sind eine Art Quellenbücher mit einleitenden und verbindenden Erläuterungen,
die auch Erwachsne mit Nutzen lesen und der Lehrer beim Unterrichte zur Be¬
lebung wird verwenden können. Der Preis ist so billig gestellt (1 bis 2 Mark für
das gebundne Bändchen), daß die Sammlung jedermann zugänglich ist.





Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marquart in Leipzig
Sammlung belehrender Unterhaltungsschriften für die deutsche Jugend in Verbindung
mit Wilhelm Capelle herausgegeben von Hans Vollmer. Berlin, H. Paket, bis 1904 14 Bändchen.
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[0404] Maßgebliches und Unmaßgebliches behandelt wird. Im übrigen ist die Einteilung des Stoffs überall nach einem ge¬ wissen einheitlichen, sachgemäßen Schema vorgenommen worden. Ans einen historischen Überblick, der bei den Hochschulen noch durch eine kurze Geschichte jeder Anstalt ergänzt wird, folgen die Grundzüge der Verfassung, Lehrpläne und Lehrbetrieb, die einzelnen Unterrichtsfächer und die statistischen Zusammenstellungen. In ihrem Urteil haben sich die Verfasser gewiß alle bemüht, unbefangen zu sein; aber die Gefahr dessen, was Fürst Bismarck gelegentlich Ressortpatriotismus nannte, liegt bei solchen Darstellungen, die doch eben von Fachmännern geschrieben werden, nicht fern, und Lexis selbst verwahrt sich in der Vorrede des ersten Bandes aus¬ drücklich dagegen, daß das Ganze als eine „amtliche Veröffentlichung" angesehen werde; die von den einzelnen Verfassern geäußerten Ansichten seien vielmehr immer nnr „als der Ausdruck ihrer persönlichen Meinung aufzufassen." Eine solche Er¬ klärung des Herausgebers erscheint um so notwendiger, als sich der Verfasser der zweiten Abteilung im ersten Teile des zweiten Bandes, Rudolf Lehmann in Berlin, Seite 107 ff. für die sogenannten „Reformschuleu" mit lateinlosem Unterbau in einer prononcierten Weise ausspricht, die den doch noch nicht ganz überwundnen Standpunkt der „Humanisten" völlig verkennt und einen falschen Begriff von den Absichten der Unterrichtsverwaltung in Preußen geben würde, wenn die ganze Ver¬ öffentlichung amtlichen Charakter trüge. Es ist eben ein Grundzug der „Modernen," daß sie Erfolge als Tatsachen vorausnehmen, auf die man erst hofft. Man mache nur erst Ernst mit dem kaiserlichen Grundsatze, daß jede höhere Schulgattung — also auch das alte humanistische Gymnasium — nunmehr ihre Eigentümlichkeit frei entwickeln solle, dann wird das Urteil über die einzelnen bald ganz anders lauten. Aber von einer solchen „Reform" ist bisher nirgends auch nur das Aller¬ geringste wahrzunehmen, ganz im Gegenteil. Sehr zweckmäßig ist das dem vierten Bande beigefügte Sachregister über das ganze Werk, das trotz so manchen Aus¬ stellungen im einzelnen namentlich für die Kenntnis des gegenwärtigen Zustandes " der Dinge im Deutschen Reich eine fast unentbehrliche Grundlage bildet. Sammlung belehrender Unterhaltungsschriften für die Jugend. Mit dieser Sammlung*) beabsichtigen die Herausgeber, geographischen und historischen Stoff in ansprechender, allgemein verständlicher Form ans gediegner Grundlage darzubieten. Geographische» Inhalts sind Band 1: Snmoa, 2: Im Osten Asiens, 7 und 8: Im Sattel durch Judo-China, alle von O. Ehlers, 10: Südwestafrika, von K. Dove, 12: Streifzüge durchs Thüriugerlcmd; historische Gegenstände be¬ handeln Band 3 und 4: Der deutsch-französische Krieg 1870/71, von H. Vollmer, 5 und 6: Die Befreiungskriege 1813 bis 1815, von W. Ccwelle. 9: Der deutsche Ritterorden, von W. Holzgräfe, 11: Deutschlands Urzeit, von G. Biedenkopp, 13: Fr. L. Jahr, von W. Meyer, 14: Die Kriege Friedrichs des Großen 1710 bis 1745. Alle Bändchen, die dessen bedürfen, sind mit einfachen Karten und mit Bildern ausgestattet. Die historischen Themen werden verschieden behandelt, die einen in zusammenhängender Darstellung, die andern (Band 3 bis 6 und 14) als Zusammenstellungen aus Originalquellen, aus Briefen, Tagebüchern, Berichten und dergleichen von Zeitgenossen, und gerade diese Bändchen haben deshalb einen be¬ sondern Wert, weil sie den Leser unmittelbar in die geschilderte Zeit einführen; es sind eine Art Quellenbücher mit einleitenden und verbindenden Erläuterungen, die auch Erwachsne mit Nutzen lesen und der Lehrer beim Unterrichte zur Be¬ lebung wird verwenden können. Der Preis ist so billig gestellt (1 bis 2 Mark für das gebundne Bändchen), daß die Sammlung jedermann zugänglich ist. Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marquart in Leipzig Sammlung belehrender Unterhaltungsschriften für die deutsche Jugend in Verbindung mit Wilhelm Capelle herausgegeben von Hans Vollmer. Berlin, H. Paket, bis 1904 14 Bändchen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296010/404>, abgerufen am 07.05.2024.